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Zwönitztaler Anzeiger : 08.01.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-01-08
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-191801080
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19180108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19180108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-01
- Tag1918-01-08
- Monat1918-01
- Jahr1918
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 08.01.1918
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Zwömhtaler Anzeiger Iahrg Dienstag, den 8. Januar 2918 Nr. 4 «MN S iibsvEMglMrd > Frankreich, treu den Bedingungen seines Rußland, trat an Li tterlichc Achtung sür seinen Perlrae führro zu Lein will Vcrtragsverpsliä: rleiuen Lande verlangt. Lende Worte verlockt, bedauern diese Aussicht. Demokratie England will , - Hierin nur tcil- tung zog ur Kriegsanleihe beträgt 6 »44 18280t» Kronen, sind die noch nicht abgeschlossenen Feldzeichnnngen weise enthalten. okt al! e be und stündiger wirtschaftlicher und später auch politischer vcrri gegenüber Deutschland getrieben werden. Wi Krieg zog. träges mit e seines Vcrbün Sache war. Seine Erscheint wöchentlich viermal, am Dienstag, Donnerstag, Sonnabend und Sonntag.— Bezugspreis: Durchunsere Träger monatlich 80 Psg. frei ins Kaus, durch die Post be- zogenvierteljährl. M. 2.40. Druck u. Verlag: Buchdruckerei E. Bernhard Oll, Zwönitz. Inhaber u. veranlw. Schrifll.: Carl Bernh. Oll, Zwönitz. Geschäslsslelle: Zwönitz, Kühn- haiderslr. 738/74. Fernspr. Nr. 23. Posksch. 4814 Leipzig. 'tätlichen Einfall in Belgien, und die Anzeigen: Diesechsgespallene(43mm)Kleinzeileoderderen Raum20 Psg-, bei Familienanz., Sammelanz.,labellar.Satz u.auswärl.Anz. 25 Psg. die Zeile, die dreigespall.Zeile im Reklamel.u.im amll. Teile 60Ps. Mindestpreis einer Anz. 1 Mb. Bei Wiederholungen Preisermätz.n. Vereinbarung. BeiKonbursen,Klagen,Vergleichen undZielüberschreilung fällt jede aus Anzeigen gewährte Preisermäßigung weg. Großbritanniens gegenüber diesem Fortsetzung dcS Krieges geschreckt, tu einen Zustand voll- Am 4. und st. Januar wurden im Luftkampf und von der Erde ans Ist feindliche Flugzeuge und 4 Fesselballone abgeschosscn. Oestlrcher Kriegsschauplatz Nichts Neues. Mazedonische Front. Die Lage ist unverändert. , Italienische Krönt Beiderseits dec Brenta, im Tomba-Gebiet und am Montello zeitweilig Artilleriekämpfc. Der erste Generalquartiermeister: (WTR.) Ludendorff. Gefangenenaussagen über die Schlacht bei Lambrai. Bertin, 4. Jan. Folgende Aussagen gefan gener englischer Offiziere bestätigen aufs neue die ungeheuren s ch w e r e u V e r l u st c d e r Engländer bei Cambrai. Das schneidige und geschickte Vorgehen der deutschen Infanterie, besonders die Schnelligkeit und Wucht des Jnfanteriestoßes hat auch den in weiter rück wärts gelegenen Stellungen stehenden Infanterie-, Maschi nengewehr- und Artillerieverbänden keine Zeit zu orga nisierter und nachdrücklicher Verteidigung gelassen und in vielen das geordnete Zurücknehmen dieser Verbände un möglich gemacht. Die Wirkung des deutschen Artillerie- und Mincnfeucrs gegen die englischen Artillerie- und Jn- fantericstellungcn sei fast überall verheerend gewesen und habe schwerste Verluste gefordert. Die deutschen Flieger seien vollkommen Herren der Luft. Auf dem rechten englischen Flügel hat vor allem die 35., die 12. und Teile der 2» englischen Division schwer gelitten. Die 16Z. und 166. Bri gade müßten als vollkommen vernichtet gelten. Von allen eingesetzten englischen Divisionen hat aber bei weitem die 12. und 29. Division die schwersten Verluste erlitten Die 35. und 36. Brigade der 12. Division und Teile der 27 Brigade seien aufgerieben. Bei der 29. Division traten dis Hauptverluste erst während der späteren Kämpfe uni Masnieres ein. Auch diese sei so gut wie ganz ausgerieben worden. Weitere schwere Verlusts hätten die 6., 59. 47. 2. und 56. Division und vor allem die 1. und 3 Garde- brtgade erhalten, die überstürzt zur Unterstützung bei Gou- zeauconrt eingesetzt wurden. detcu in einen: Streite, der nicht feine Der amtliche Tagesbericht. (Amtlich.», großes Hauptquartier, 6. Januar. Westlicher Kriegsschauplatz. Die Feuertätigkcit blieb meist gering, sie steigerte sich vorübergehend an verschiedenen Stellen der Front im Zu sammenhang mit ErkundungSgefcchten. Französische Vorstöße in der Champagne wurde»: in: Nahlampf abgewicsen. Bei Juvincourt und nordöstlich von Avocourt brachten eigene, nach Fcuervorbereituug durchgesührte Unternehmungen, ebenso wie ein überraschen der Einbruch iu die feindlichen Linien westlich von Bezon - v a u r. zahlreiche Gefangene und einige Maschinengewehre als Beute ein. Im Walde von Ailly versuchten die Franzosen zwei mal vergeblich, iu unsere Gräben einzudringen. Die rumänische Negierung hat von: Verband einen weiteren Kredit von 8 Millionen Franken in den Krieg. Nußland ist nunmehr dabei, ohne durch Drohungen über di absichtigt, bis zum letzten den Demokratien Frankreich Italien, und allen unseren Verbündeten beizustehen. werden stolz sein, bis zum Ende Seire an Seite mit neuen Temekrane Rußland zu kämpfen. Dach el be zv. London, 6. Jan. Nach einer Neutcrmeldnng berief Llohd George gestern die Vertreter der Gewerkschaf ten zu sich und gab diesen eine Erklärung über die Kriegs- zielc, iu der er u. a. folgendes sagte: Wir sind in der kritischsten Stunde dieses furcht baren Kampfes angelangt, und bevor eine Regierung eine schwerwiegende Entscheidung über die Bedingungen saßt, unter denen sie den Kampf beenden oder fortsetzen soll, muß dem Genüge getan »werden, daß das Gewissen der Nation hinter diesen Bedingungen steht. Llehd George erklärte dann weiter, daß er die Frage der Kriegszielc mit den Arbeiterführern, nur As quith, Grey, sowie einigen Vertretern der größten überseeischen Dominions beraten habe, so daß das Er gebnis dieser Erörterungen Anspruch darauf habe, nicht allein als Auffassung der Regierung, sondern der Nationen und des ganzen Reiches zu gelten. Er sagte: Wir führen kei nen Angriffskrieg gegen das deutsche Volk, das von sei nen Führern überzeugt wurde, cs kämpfe einen Vertei digungskrieg, gegen eine Vereinigung neidischer Völker, die auf die Zerstörung Deutschlands ausgehen. Tas ist nicht der Fall. Eine Zerstörung Deutschlands und des deutschen Volkes »varcu niemals unsere Kriegszielc vom ersten Tage des Krieges bis jetzt. Das englische Volk hat niemals eine Trennung der deutschen Stämme oder die Auffassung des deutschen Staates oder Landes beabsichtigt. Deutschland hat eine große Stel lung in der Welt. Es ist nicht unser Wunsch oder unsere Absicht, diese Stellung in der Zukunft in Frage zu stel len oder zu zerstören, sondern Deutschland von seinen Hoffnungen und Plänen einer militärischen Beherrschung abzulcnkcn,. damit es alle seine Kraft den großen gemein nützigen Aufgaben der Welt widmet. Ebenso kämpfen wir nicht, um Oesterreich zu zerstören, oder die Türkei ihrer Hauptstadt und der reichen, berühmten Besitzungen in Kleinasien und Thrazien, die vorwiegend von der türki schen Rasse bewohnt sind, zu berauben. Ebensowenig sind wir in den Krieg eingctreten, lediglich um die Verfassung des Deutschen Reiches abzuändern und zu zerstören. Tas ist eine Sache, die das deutsche Volk zu entscheiden hat. Zu den Erklärungen des Grafen Czernin, die dieser au: 25. Dezember 1917 in: Namen Oesterreich-Ungarns und seiner Verbündeten abgab, sagte Lloyd George: Dies ist bedauerlich. Unbestimmte, klingende Worte allein über die Formel: Keine Annexionen und keine Entschä digungen oder das Recht auf Selbstbestimmung sind zwecklos. Bevor irgendwelche Berhandlnngen überhaupt begonnen werden können, müssen sich die Mittcmächte der wesen: lichm: Tatsachen der Lage bewußt werden. Die ersten For derungen, die daher die britische Negierung und die Ver bündeten immer vorangcstellt haben, sind die vollstän dige Wiederaufrichtung Belgiens und eine solche Entschädigung für seine verwüsteten Städtc und Provinzen, als gemacht werden kann. Dies ist nicht die Forderung einer Kriegsentschädigung, wie sie Deutschland in: Jahre 1871 Frankreich auferlegt hat,, es ist kein Versuch, die Kosten der Kriegshandlungen'von einem Kriegführenden auf den anderen zu schieben, es ist nicht mehr und nicht weniger, als das Bestehen darauf, daß, bevor cs irgend eine Hoffnung auf einen dauerhaften Frie den geben kann, dieser große Bruch des öffentlichen euro päischen Rechtes seine Zurückweisung erfahren und soweit als möglich gut gemacht werden muß. Wiedcrgutmachuug bedeutet Anerkennuu g. So lange das internationale Recht nicht durch Beharren auf Zahlung von Schäden, die in Nichtachtung seiner Grund lagen zugcsügt wurden, anerkannt ist, kann cs niemals Wirklichkeit sein. Als Nächstes kommt die Wiederher stellung Serbiens, Montenegros, sowie der be setzten Teile Frankreichs, Italiens und Rumä niens, vollständige Zurückziehung der feindlichen Armee. Wiedergutmachung von Unrecht ist die grund legende Bedingung für einen dauernden Frieden. Wir wollen bis zum Untergang an der Seite der französischen Demokratie in deren Verlangen auf W i e der a u s w äg u n a lRekonsidcration) des großen Unrechts von 1871 stehen, als ohne Rücksicht auf die Wünsche der Bevölke rung zwei französische Provinzen aus Frankreich hcraus- gertssen und dem Deutschen Reiche während eines halben Jahrhunderts einverleibt wurden, und bis dieses nicht ae heilt ist, können gesunde Zustände nicht wieder eintreten Es kann keine bessere Illustration der törichten Dösartig- ieit geben, als einen vorübergehenden militärischen Erfolg zur Vergewaltigung eines nationalen Rechtes zu benutzen. Ich will'nicht versuchen, die Frage der russische!: Ge biet c, die jetzt von den Deutschen besetzt sind, zu ver handeln. Die russische Politik ist seit der russischen Re pAution durch so viele Phasen und so schnell gelaufen, daß es schwierig ist, ohne Reserve des Urteils darüber zu sprechen, welches die Lage sein wird, wenn die end gültigen Bedingungen des europäischen Friedens gesprochen werden. Rußland hat den Krieg mit allen seinen Schrecken .hingenommen, weil es, getreu seiner Ueberlieserung als Schützer der schwächeren Stämme gleicher Rasse, in den Krieg cnntrat, um Serbien vor einen» Anschlag auf' seine Unabhängigkeit zu schützen. Cs ist dies ein ehrenvolles Opfer das nicht allein Rußland, sonder»: auch Frankreich in den Pom Weltkrieg. Die deutsche Regierung stellt fest, datz auf die Ein» ladung zu den FriedenSoerhandlungen in Brest-LitowSk von keiner feindlichen Macht eine Antwort ein gegangen ist. Das Deutsche Reich hat die finnische Republik anerkannt. Amtlich wird gemeldet, dah die in mehreren Zeitungen verbreitete Nachricht, datz das Entlassungsgesuch des Generals Ludendorff vorlieg«, nicht den Tatsachen entspricht. Vertreter b ü r g e r l i ch e r P a r t e i c n traten an: Sonn abend in Berlin zusammen, um wirtschaftliche Fragen an läßlich dcr Beratungen mit Rußland zu besprechen. . Die Vertreter des russischen Heeres erklärten im Sowjet, die Soldaten könnten nicht mehr kämpfen und würden es auch nicht tun. Der Rat der russischen Volkskommissare hat der ukrainischen Rada Besprechungen über ein friedliches Abkommen in Smolensk oder Witcsbk vorgeschlagcn. Llohd George gab am Sonnabend den Vertretern der Gewerkschaften eine Erklärung über Englands Kriegs ziele ab: u. a forderte er die Herausgabe Elsaß-Lothriugens. Euglische und französische Dampfer- linicn haben sich zur Ausschaltung feindlicher Dampfer linien vom atlantischen Handel zusammengeschlossen. Das endgültige Ergebnis der 7. österreichischen str das Königliche Amlsgerichl und die --- skiidlischen Behörden zu Zwönitz --- »nzeiaer Mr ZwSnih.MederzwönIH,Kiitznhaide,LenkersdoF,Dorfchemnitz,GiinsöorsundandewOrlschKstei^ Verbindung mit den Ländern, die es in den Krieg ge zogen hat. Sond-rverhandlnngcn mit einem gcmeinschaf» lichcn Ftinde zu führen. Ich »nach? keine Vorwürfe, ich führe lediglich Tatsachen an. Niemand, wer Preußen und seine Absichten auf Rußland kennt, kann eine»: Augenblick über seine letzten Absichten im Zweifel sein. Was für Phrasen es auch immer gebrauchen möge, um Rußland ein zuwickeln, cs liegt nicht in seiner Absicht, eine der Pöv vinzcn und Städte« Rußlands, die es jetzt besetzt hält, zu- rückzugeben. Unter einen: ode.r anderem Namen, welcher, ist ja gleichgültig, werde:: diese russischen Provinzen küns- ug in Wirklichkeit tun Teil eines preußischen Reiches bil den, und das übrige Volk Rußlands wird, t ils durw.blcm Amerika, Frankreich und Italien. Aber wenn die gegen wärtigen Machthaber Rußlands unabhängig von ihren Ver bündeten etwas unternehmen, so haben wir keine Mittel, cinzuschreiten, um die Katastrophe aufzuhalten, der ibr Land sicherlich verfalle»: muß. Wir glauben jedoch, daß ein unabhängiges Polen, das alle jene wahrhaft, po, nischcn Elemente umfaßt, die wünfchen, einen. Teil da von zu bilden, eine bringende Notwendigkeit für das Gleich gewicht in Osteuropa ist. Gleicherweise und obwohl mir mit Wilson übereinstimmen, daß die Auflösung Oester reich-Ungarns kein Teil unserer Kriegszielc ist, bin ich der Meinung, daß, wen»: nicht eine Selbstregierung auf Grund wirklicher dcmrkratischer Grundsätze jene»: öster reichisch-ungarischen Nationen gewehrt werd, die diese so lange gewünscht haben, es unmüglich ist, auf eine Beseiti gung jener Ursachen in diesen: Teile Eurovas, die so lange feine»» allgemeinen Friede»: bedroht hat, zu hoffen. Aus , ähnlichen Gründen betrachte»: wir die Befriedigung des natürliche:» Anspruches der Italic n e r ans Vereinigung mit den: Volke gleicher Rasse und Sprache als notwendig. Ebenso beabs.chtigcn wir, darauf zu dringen, daß den Leuten rumänischen Blutes und rumänischer Sprache in ihren berechtigten Bestrebungen Gerechtigkeit getan wird. Außerhalb Europa glauben wir. daß dieselben Grund sätze zur Anwendung kommen sollen. Während wir keines wegs die Aufrechterhaltung des türkische»: Reiches in der Heimat der türkischen Rasse »nit Konstantinopel als Hauptstadt iu Frage stellen »vollen, sind Arabien. Armenien, Mesopotamien, Syrien, Palästicka, sind die Durch fahrt zwischen dein Schwarzen und dein Mittelländischen Meer internationalisiert und neutralisiert, ist unserem llr tc:l gemäß berechtigt, eine Anerkennung ihrer besonderen nattonalen Bedingungen zn erhalten. Welche Forni diese Anerkennung in jedem einzelnen Falle annehmcn wird, Gnucht hier nicht erörtert zu werden. Außer der Erklärung, daß es unmöglich sein würde, die Länder, die ich schon erwähnt habe, unter die frühere Souveränität zurückzügeücn. ES wuroc viel über die Vereinbarungen, die »vir mit un seren Verbündeten über diese und andere Gegenstände ein gegangen sind, gesprochen. Ich kann nur sagen, datz, wenn
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