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Zwönitztaler Anzeiger : 09.05.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-05-09
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-191805099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19180509
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19180509
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-05
- Tag1918-05-09
- Monat1918-05
- Jahr1918
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 09.05.1918
- Autor
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Zwönihlaler Anzeiger Amts Bla« für das Königliche Amtsgericht und -ie ------ städtischen Behörden zu Zwönitz ----- Erschein» wöchentlich viermal, am Dienstag, Donnerstag, Sonnabend und Sonntag.- Bezugspreis: Durch unsere Träger monatlich 80 Psg. srei ins Kaus, durch die Posl be zogen vierleljährl.M. 2.40. Druck ».Verlag:Buchdruckerei E. Bernhard Oll, Zwönitz. Inhaber u. verantw. Schrisll.: Earl Bernh. Oll, Zwönitz. Geschäslsstelle: Zwönitz, Kühn- haiderstr. 738/74. Fernspr. Nr. 23. Poslsch.48l4 Leipzig. Anzeigen: Diesechsgespallene(43mm)Kleinzeileoderderen Raum 20 Psg., bei Familienanz.,Sammelanz.,labellar.Sah u.auswärk.Anz. 25 Psg. die Zeile, die dreigespall. Zeile im Reklame!.u. im amll. Teile 6OPs. Mindestpreis einer Anz. l Mk. Bei Wiederholungen Preiscrmäß. «.Vereinbarung. Bei Konkursen, Klagen, Dergleichen und Z ielüberschreiiung fällt jede aus Anzeigen gewährte Preisermäßigung weg. Anzeiger fürZwönitzMederzwönihMhnhaide,Leukersdorf,Dorfchemnitz,Günsdors un-andereOrtM Nr. 69. Donnerstceg, den 9. Mai 1918 43. Iahrg. Amtlicher Heil. Nestle stand an Klcinhcringcn bei Becher, Friedrich und Richter an die Karteninhaber 1201 bis 1470 auf Bc- zugSab schnitt 420 der Lebensmittelkarten. Jede Person erhält 150 Gramm fiir 28 Pfg. Freitag, den 10. Mai, Eicrverkaus in der städtischen Verkaussstellr auf Eierma rkc Nr. 3 4. Fede Person erhält 1 Strick für 40 Psg. Abfertigung der Käufer in der Nnmmcrnfolqc d-er Lebensmittelkarten: Nachm. 3 bis 4 Uhr l 350, '4 bis 5 Uhr 35l 720, 5 bis 0 Uhr 721-1180, 8 bis 7 Uhr 1181 1470. Sonnabend, den I I. Mai, Marmelade in den t> Grün Warengeschäften ans Bezugsabschnitt 130 der .Lebensmittelkarte. Jede Person erhälr 200 Gramm für 37 Psg. Der Bürgermeister. ZWiistht vMkW WM. KtiWl n -l Ist!- :> s> lihl: SsmilibtiiS Siirlh-chtiiii 8 8 Iltzr. « Tägliche Verzinsung der Einlagen. Durch die Post gesandte Einlagen werden sofort abgesertigt. Auf Blatt 116 des hiesigen Handelsregisters, die Firma Elrmcns Elans in Thalheim bcrr., ist hentr ein getragen werden: Die ofjrne .Handelsgesellschaft ist ins gelöst. Ter Gesellschafter Georg Wilhclin Clans in Thal heim ist infolge Todes ansgeschicden. Ter bisherige Ge jcllschaftet William 'Walter Clemens Claus in Thalheim fübrt-das Handelsgeschäft als alleiniger Inhaber fort. Zwönitz, den 4. Mai 1018. ' - ' Königliches Amtsgericht. Bekanntmachung. Nachdem die Behändigung der diesjährigen Einkommenstcuer - und E r g ä n z n n g s st e n e r - zettel im allgemeinen beendigt ist, werden auf Grund von des Eink.-Steucr-Gesetzes und !s 28 des Ergün zungS-Stcucr-Gesetzcs diejenigen Beitragspflichtigen, welchen ihre Steuerzettel nicht behändigt nwrden konnten, hier durch aufgefordert, wegen Mitteilung des Einschähungs ergebnisses sich bei der hiesigen LrtSstencreinnahmc zu melden. Gornsdorf, am 4. Mai 1018. ----- Der Gemeiudevorstand. Walthc r. Aufforderung an alle Haferdesttzer. Zur Hartfutterbeschaffung für das Heer kaufen die Proviantämter Saathafer im weitesten Sinne bis zu einer etwa einfetzenden militärischen Nachschau der Bestände noch zum Preise von M. 480.— bis M-450.— für die Tonne auf. Wird erst bei einer militärischen Nachschau und kurz vor deren Durchführung der Hafer angezeigt, so werden nur M. 270.— für die Tonne gezahlt. Verheimlichter Hafer wird ohne Zahlung für ver fallen erklärt. - - Stellv. General-Kommando XIX (2. K. S)A.-K. Der kommandierende General. Leipzig, den «. Mai 1918. Am Ter französische 17 OOO-Tonnen-Dampier „Poitiers" der Poris Orleans-Linie, der ans England mit einer .Kohlenladung aboing, wurde um 28. April im Kanal von Bristol torpediert und versenkt. Der bekannte II-Bootsührer Freiherr v. Forstner wurde zum Korvetteukapilän, Oberleutnant Steinbau e r zum KapitäiUeutnant befördert. Im H a u p t a u s s ch » ß des Reichstags wurde ein Telegramm des Brtschasters v. Mumm verlesen, nach den das neue ukrainischc Kabinen den engsten Anschlust m Teutsckrland wünscht. Ter Hauptausschuh des Reichstages fehle am Dienstag die Besprechung der Lstsragcn fort, wobei Vize kanzle: v. Payer längere Erklärungen abgab. Ter Reichstag Hefft bis zum 10. Mai den Reich- nietsehafts- und den Marine-Etat zu erledigen und denn die Pfingsljerien zu beginne». Gene» al Groener erklärte cs als grvsteu Irrtum, an zuuchmcn, dast Skr rvPadski nach Wiede.crrichtung der Monarchie strebe. In Berliner politisch.» Kreist» rechnest man in nächster Zeit mit einer Intervention Japans in: fernen Osten. Nach Züricher Zeitungen finden hinter der englUch französischen Front Um rind N e u g r u P p i r r u n g c u zwecks Vorbereitung neuer Angriffe statt. Die Operationen zur Reinigung Finnlands schr.i len nach den Berichren des finnischen Hauptquartiers c frlareich fort: Fred,rikshaiun ist genommen. 'Rach Londoner Blättcrmeldungen wird die englische Regierung sowohl Homerule als auch irische Wehrpflicht vorläufig zurückstellen. Tas a in erikanis ch e Kriegsa'mt fordert von Kou grest l iBUllickrde Tr llars für di. Flugzeugherstellung. Ikalicnijcheu Blättern zufolge hat Foch die Leitung der Massnahmen zur Verteidigung sstperns selbst über nommcu. Eisen und Erz. Deutschlands Stärke und Schwa ch c. 'Mitte der siebziger Jahre war man im neugeeinten Deutschen Reich fast so weit, nur einen .Hochofen nach dein anderen auszublascn. Erst als Bismarck sich der Schuh Zollpolitik zuwandte, trat, so führte in der überaus zahl reich besuchten Mai-Versammlung des Berliner Bezirks Vereins Deutscher Ingenieure, Tr. I. Reichert, Geschäfts jührer des Vereins Deutscher Eisen- und Ltahlindustricller aus, ein freundlicher Wandel ein. Tie Eisenhütte» nahmen einen gewaltigen D^ifschwung: zugleich machten sie sich die neuen Erfindungen, vor allem das Thomasversahrcu. wonach »ran auch die stark phosphorhaltigen Eisen vor teilhast verhütten kann, zunutze. Während in den siebziger Jahren die englische Eisenerzeugung viermal so gross Mar als die Deutschlands, hatte im Jahre >003 Deutschland seinen britischen Lehrmeister bereits eingeholt. Immer weiter ging bei uns die Entwicklung, es ist so weit ge kommen, dast englische Schiffswerften ihre Schiffe mit Blechen versahen, dast auf englischen Bahnen deutsche Lo komotiven fahren. Die Hälfte unserer Erzeugung ist für den Auslandsmarkt bestimmt. Tas Geheimnis unserer Er folge liegt in der hervorragenden 'Ausbildung unserer In genieure, im technischen Ausbau unserer Werke, die eine bedeutende Verbilligung der Erzeugnisse ermöglichte, trotz der gesteigerten Arbeitslöhne. In der-eifcncrzcngende» und eisenverarbeitenden Industrie Deutschlands waren 1013 über 1,7 Millionen Menschen beschäftigt. Etwa ein Drittel der deutschen Steinkohlenfördcrung werden von der Eisen industrie in Anspruch genommen, «in Viertel der Güter, sörderung der Eisenbahn kommt auch schließlich auf ihre Rechnung. So werden also rund 20., Millionen und rechnet inan deren Familienangehörige dazu rund acht Millionen durch die Eisenindustrie erhalten. Ter Land Wirtschaft liefert sie das als Düngemittel so wichtige Thomasschlackenmehl. Die Bedeutung unserer Eisenindustrie zeigte sich erst recht bei Beginn des Krieges. Wir konnten soviel Eisen erzeugen wie England, Frankreich, Rußland und Italien zusammen, während Oesterreichs Erzeugung der Belgiens gleichsam. So konnten wir unseren Gegnern die Stange halten, bis Amerika seine Vorliebe fiir die Entente offen barte. Schon in den ersten Kricgswochen suchten englische Flieger die lothringischen und Saarwerkc heim. Hierzu kam der beabsichtigte Vorstoß der Franzosen gegen Metz. Wäre uns damals Lothringen verlorengegangen, dann hätten wir nur den vierten Teil unserer Eisenerze den Heeren zur Berjiigung stellen können und längst die Waffen strecken müssen. Dem Siege von Longwy verdanken wir den Schutz unserer lothringischen Erze Ler Eisenhunger in diesem Kriege ist ganz gewaltig. Wir schicken Woche für Woche die gleiche Menge von Geschützen ins Feld, dw der ganze Krieg von 1870-71 erforderte. In den nenn Monaten des Krieges 1870-71 wurden 365 000 Grana ten auf deutscher Seite verbraucht. In den vieruudzwan- zwanzig Stunden einer einzigen Flnndernschlacht, 400 000 Granaten. Der gesamte Eisenverbranch im deutsch-fran zösischen Kriege mag sich auf 20 Millionen Kilogramm dc- lanfen haben. In diesem Kriege wird er bisher allein beim Bierbund ungefähr 60 Milliarden Kilogramm betragen haben Dr. Rcichcrr zeigte bann weiter an der Hand der bc kouutc» Gutachten von Bcyschlng und Kusch, dast die deutsche» Eisenerze etwa i» 45 Jahre» erschöpft sei» werden. Rus rund 20 fremden Ländern haben wir etwa die Hälfte der von »ns verbrauchten Eisenerze bezogen. Tic Einfuhr har von IMO bis 11)14 sich um 250 v. H. gesteigert. 'Ais die englische 'Absperrung kam, fanden wir in den bcstyten französifchen und belgischen Gebieten Er satz. Wie wird es nun in Zukunft werd«» ? ilnstre Fcinvc, die »ach dem rigentliche» Kriege de» Wirtschaftskampf gegen u»s fortsttzen wolle», habe» zwar vergeblich ver sucht, Lothriugc», das „Eiserne Rückgrat Deutschland-?- zn erobern: sie werden sich aber bemühen, die Eisenerze der srcmden Länder in ihre Hand zu bckrmmcn. Wir müssen daher nicht nur im Interesse unserer- Eisenindustrie und der ihr beschäftigtem Arbeiter, sondern der ganzen Volks Wirtschaft Teutschlands unsere Rrhstofsversvrgnng für di.- Zukunsl sickerstellen: wir müsse» n»s die Eisciierzlager in, Friedens-Verträge sickern, deren wir bedürfen. Für Vic Ober schlesische Eisenindustrie, die sehr» jetzt fast völlig auf fremde Erze angewiesen ist, bietet sich die Möglichkeit, in den Erzen des Krakau Wieluner Höhenrückens Ersatz zu bekommen. Im Westen beruht die deutsche Förderung allein auf Lothringen. Gelingt cs nns im Frieden, die jetzt von uns besetzten Eijenerzbecken von Brietz nnd Longwtz sestzuhalten, so hat die dcntsche Eisenindustrie mindestens auf hundert Jahre genügend Iliohstoffe. * Der amtliche Tagesbericht. «Amtlich.! Großcs Hanptguarticr, 7. Mai 1018. Westlichet Kriegsschauplatz. 'An den Kampffronten war dir Artillerietätigkcil i» den Morgenstunden lebhaft. Tagsüber blieb sic meist ge ring. Auf dem Nordufcr der Lys scheiterten Vorstöße eng liict-er Kompanien. Zwischen Ancrc nnd Sommc setzte der Feind Australicr zu nächtIick>em Angriff an. Beider seits der Straße Corbie Bray konnten sic unsere vordere Linie erreichen: im übrigen brach ihr zweimaliger 'An sturm schon vor unseren Posten verlustreich zusammen. Der Artillerickampf hielt hier bis Tagesanbruch in großer Slärkc an. Südlich Von Brimont stießen Sturmabteilungen über dcn Aisnc-Kanal in die jeindlich<m Stellungen bei Courch vor und brachten Gefangene zurück. 'Air der übrige» Froirt vereinzelte Vorfeldkämpfe. Osten In den Hafenanlagen von Mariupol wurde» wir durch russrschc Schiffe beschossen. Mazedonische Front Starke englische 'Abteilungen griffen gestern abcnb bulgarische Stelluugem südlich vom Dosrau-Sec an. Sic wurdcn abgewiesen. Asiatischer Kriegsschauplatz. Der Vorstoß englischer Brigade-» vo» Jericho aus übcr den Jordan nach Osten und Nordosten ist zum Scheitern gebracht worden. '.Aach erbittertem fünftägigen Kämpfen wurde der Feind in seine Ausgangsstellungen zurückgeworsen. Teile deutscher Truppen Haden sich hierbei an der Seite ihrer türkischen Kamerade-n hervorgetan. Die den Eng ländern abgenommene Bente ist erheblich Der erste Generalquartier meist er. (WLB) Ludendorff.
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