Delete Search...
Zwönitztaler Anzeiger : 28.01.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-01-28
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-192801282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19280128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19280128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-01
- Tag1928-01-28
- Monat1928-01
- Jahr1928
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 28.01.1928
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
ZWWtM Anzeiger imd der rwdttl-e» «e-Srdeu r» Swomtz Nr. 24 Sonnabend den 28. Januar LV28 53.Jahrg Amtlicher Teil >,Grün- «h den 3. Fe- sdienst. -tags 9 sabend Freude gegeben. .Da wäre ich aber doch begierig, Mr Ul »v t»o ») «M d» «Ulrich«, L««, » »>» im „Bayrischen Hof" er- Besuches. Schon mehrere 3VS im ndo im Herrn). W d.» ««»»rere»» «U.N Ul ««»«»»s»!«. «b» . L Nr.s >« M DL, ; DL lang« urüL rren hen Ma. Hen von cho. Abev nähende, seine im Interesse der Gemeinde Geyer (Die S ch n i tz a u s stel l u n g) Ich mir g aus» eugni» irlung n ging ls nach mm«« r 8«. zurück» «m ich ! üb«r Zahn» »lelbe 'froh, »aben, «rne» . 71. Sdienst; st. adbunL emia 2, er den tt- interhab- lt-Untev- eter von en kann, mmal ß^n :so »ine» rppelbau rstellung d Mitt- rr halb« sau nrit in der bemerkt. Bewohn Ise Son- bahn in Bedarf. Sarra-- rdungen llittwoch sebruar: h Geyer ) Eiter ¬ ig, Ein es, Dier lü Uhr. , Auer- ersdors, einem sehr guten Wege sei, den er zielbewusst weitergehen soll. Die Ausstellung dauert noch bis 31. Januar. Annaberg (Verkaufsstelle für Postwertzeichen.) Dem Bäckermeister Herrn Albin Liebschner in Alberoda Nr. 26 ? ist eine amtliche Verkaufsstelle für Postwertzeichen übertragen worden. Chemnitz (Im Oelbehälter ertränkt.) Hier hat sich ein in der Nordvorstadt wohnhafter 56 Jahre alter Arbeiter anscheinend aus gekränktem Ehrgefühl in einem zwei Meter hoch mit Ocl gefüllten Behälter ertränkt. «M» U» Mit »M yubilkovertShr. »ruck «» v«ia«: «uchvrmkrit T- Niuhar» vtt. SMIuch. guha»« »»» »„«M»«««»«» r-N v«»»«» vtt. «Mu». «„»ch, »«« 17U ». P«M«. «l« v-bai«. freut sich weiterhin eines regen , . der Pyramiden, von denen jeder 1000. Besucher eine erhält, konnten verschenkt werden. Die Ausstellung zeigt deutlich die Entwicklung der Schnitzkunst von den einfachsten Sachen bis zur feinsten „Type", ebenso die Entwicklung von der Stabpyramide zum gotischen Turin. Hofrat Prof. Seyffert- Dresden erkannte an, daß der hiesige Schnitzverein aus MNg rpfel. >fg„ I» ; Pfd. rinen, »ps-l, itohl, Möh- . v. m. l. hleie» d. O. Oeffentliche Schulausschuhsitzung Dienstag den 31. Januar 1928, abends 8 Uhr, Sitzungssaale des Rathauses. Tagesordnung an der An schlagtafel in der Hausflur des Rathauses. Der Vorsitzende. unserer siebenklassigen Volksschule wurden 170 Kinder un terrichtet. Der Lehrkörper zählt 4 ständige, 1 nichtständigen und 2 Wanderlehrer. Der Gesundheit der Kinder dient die Schulkinderspeisung in Form eines Milchfrühstückes. Ms ver bindliches Unterrichtsfach für die Knaben des 7. und 8. Schul jahres ist Ostern 1927 Werkunterricht eingeführt worden. Ende des Jahres hat das Schulgebäude eine Niederdruck dampfheizung erhalten. Geboren wurden 1927 in Affalter 31 Kinder; Eheschließungen waren 23 und Sterbefälle 13 zu verzeichnen. — Nach dem Jahresbericht nimmt das Kol legium Stellung zu den letzten Beschlüssen des Bau- und Finanzausschusses und erledigt noch einige interne Ange legenheiten. Zum Schlüsse wird des 10 jährigen Amtsjubi- läumS des Bürgermeisters Bochmann gedacht und ihm für " ' geleistete Arbeit gedankt. Aus Heimat und Vaterland. Zwönitz den 28. Januar 1928. Der längere Tag. „Ich bin ein gut Stück länger als du", sagte der heutige Tag zum gestrigen und klatschte sich selber Beifall. „Viel Freude bereite ich den Leuten; du aber hast sie nrit trüben Augen angesehen, und kaum, daß du dich — spät genug — aus dem Bett erhoben hattest, warst du auch schon wieder müde und zogst schlürfend und hinkend davon." — „Schnei de doch nicht so aus, du eitler Prahler", entgegnete der gestrige Tag. „Ersteirs ist es nur ein Geringes mehr, was du an Zeit zu bieten hast, so daß sich kaum lohnt, darüber zu sprechen, und zweitens habe auch ich den Menschen Auf Blatt 140 des Handelsregisters, die Firma Möbel fabrik Bernhard Hanisch in Thalheim i. Erzgeb. betr. ist heute eingetragen worden: Der bisherige Inhaber Tischlermeister Ernst Heinrich Bern hard Hanisch in Thalheim i. Erzgeb. ist infolge Todes aus- geschieden. Inhaberin ist Frau Marie Auguste verw. Hanisch geb. Förster in Thalheim i. Erzgeb. infolge ErbgangeS. Amtsgericht Zwönitz, am 21. Januar 1928. "// Polizeidienst wird von zwei Oberwachtmeistern besorgt. Die se hatten keine schwereren Fälle zu erledigen. Ein fremder Toter wurde auf Affalterer Flur aufgehoben. Von ver heerenden Bränden und schweren ansteckenden Krankheiten blieben die Einwohner verschont. Der Feuerschutz liegt in den Händen einer Pflichtfeuerwehr; doch steht man der Ein richtung einer Freiw. Feuerwehr nicht unsympathisch gegen über. Zur Erleichterung des bargeldlosen Verkehrs besteht in der Gemeinde eine Girokasse, die auch im verflossenen Jahre ausgiebig beirutzt worden ist. An Baugssuchen lager« 16 vor. Neubauten, die mit Baugeldern aus dem Ausgleichs stock und aus Erträgirissen der Mietzinssteuer mit finan ziert wurden, sind drei mit 6 Wohnungen auSgesührt wor den, außerdem ein Anbau mit einer Wohnung. Gegenwärtig sind noch 18 Wohnungsuchende vorhanden. Von diesen haben 6 noch keine Wohnung, in 4 Fällen ist sie zu klein, und in 8 wird nur Tausch gewünscht. Auf dem Gebiete des Tief baues konnten nur verschiedene Ausbesserungsarbeiten vor genommen werden. Im Laufe des Jahres hat die Gemeinde ca. 20000 Quadratmeter Grundstück angekauft bzw. ge tauscht/ Die schönste Neuerwerbung ist zweifellos der 11 Hektar große sogenannte Trotzbruch, der durch seine idyl lische Lage und seine Eigenart ein ideales „Jugendgelän- de" darstellt. In der Wohlfahrtspflege sind gewaltige Fort schritte gemacht worden. Schwer drücken die Gemeindekasse die Kosten für 10 Anstaltsinsassen. Affalter hat 52 Kriegs hinterbliebene (darunter 39 Kriegerwaisen), 5 Sozialrenten empfänger, 5 Kleinrentner und 4 Bedürftige. Von der ko stenlosen Totenbestattung wurde kein Gebrauch gemacht. Inj Königsbrück. (Von einem Granitblock er schlagen.) In den Granitwerken Hohendahl wurde ein junger Arbeiter von einem herabstürzendsn Granit block, der sich aus der Kette eines Kranes gelöst hatte, erschlagen. Meerane. (Städtische Anleihe.) Die Stadt verwaltung hat beschlossen, eine Anleihe in Höhe von 1250 000 Mark bei der Kreditanstalt Sächsischer Gemein den aufzunehmen, und zwar 750 000 Mark in bar und 500 000 Mark in fünfprozentigen Kreditbriefen. Zwickau. (Durch Starkstrom getötet.) Aus dem Bürgerschacht II verunglückte der 21 Jahre alte Ar beiter Paul Weigel bei Ausführungen elektrischer Arbeiten tödlich. Er durchschnitt aus Versehen den Jsolier- gummi eines Kabels, wodurch er Stromschluß verur sachte, der den jungen Mann sofort tötete. Die mit dem Pullmotor sofort angestellten Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Zwickau. (Das leidige Aufspringen auf Vie Straßenbahn.) Der Bahnhofsvorsteher Bischof von Lichtentanne bei Zwickau wollte auf eine fahrende Straßenbahn aufspringen, rutschte ab und geriet unter den Anhänger, wobei er schwer verletzt wurde. Im Kreiskrankcnstift wurde ihm ein Bein amputiert. — Der Gabelsberger Stenographenverein für Zwönitz u. Umg. hatte am 23. Januar 1928 sein 25 jähriges Bestehen. Von einer Feier ist jetzt abgesehen worden. Sie wird nrit der Hauptversammlung des West- erzgebirgischen Sleiwgraphenverbandes, die am 21 und 22. April d. I. in Zwönitz stattfindet, verbunden. — Bezirksausschußsitzung in der Amts hauptmannschaft Stollberg am Mittwoch den 25. Januar 1928. Der Amtshauptnrann eröffnete um 2,30 Uhr die Sitzung, begrüßt« den Kreishauptmann, Herrn Ar. Seyfarth, und stellte den Amtshauptinann-Vertreter, Herrn Reg-Rat Dr. Bürger, vor. Vor den Staatsangelegenheiten Auf Blatt 40 des Handelsregisters, die Firma C. W. Sckletter in Thalheim t. Erzgeb betr. ist heute eingetragen worden: „Der Kaufmann Bruno Volkmar Hofmann in Gelenau i. Erzgeb. ist aus der Gesellschaft au^eschieden." Amtsgericht Zwönitz, am 24. Januar 1928. ^// stand eine Beschlußfassung in der Auseinandersetzung mit dem Bezirksverband Zwickau wegen Einverleibung Neu wittendorf in die Gemeinde Neuwiese zur Debatte. Dem persönliche!« Eingreifen des Kreishauptmanns ist es zu danken, daß eine mehrjährige Streitfrage durch die An nahme des Vergleichsvorschlages: 5000 RM. als Ausgleich an den Bezirksverband Zwickau zu zahlen, nrit 4 zu 3 Stimmen angenommen wurde. Die Einziehung des Wirt schaftsweges Flurstr. 800 a für Niederwürschnitz wurde ein stimmig genehmigt. Eine Darlehnsaufnahme der Gemeinde Kühnhaide aus Sondernntteln des Lastenausgleichsstvcks in Höhe von 4000 RM. zur Reparatur des Schulgebäudes wurde einstimmig genehmigt. Die Gemeinde Niederdorf will bei der Landesversicherungsanstalt Sachsen ein Darlehen von 16000 RM. .für Wohnungsbautsn aufnehmen. Das Gesuch wurde einstimmig genehmigt. Die Gemeinde Nie derwürschnitz benötigt 11800 RM. von der Landesversiche rungsanstalt Sachsen für ein neuerbautes Wohnhaus und 4000 RM. aus Mitteln des staatlichen Ausgleichsstocks, für einen Schwerkriegsbeschädigten, ebenfalls für Wohnungs- zwccke. Beide Gesuche wurden einstimmig genehmigt. Der erste Nachtrag zum Ortsgesetz über die Einhebung von «Ge bühren für die Grundstücksentwässerung in der Stadtge meinde Oelsnitz i. Erzgeb. wurde genehmigt. Die Neufest setzung der UnterstützungSrichtsätze ist nunmehr vom Bür germeistertag und vom Finanzausschuß durchberaten wor den. Der Bezirksverbaird stimmt den Richtsätzen zu. Mit einer Mitteilung, betr. Aufwertung einer Schuld von Pa piermark 76000 auf 12500 Reichsmark, mit der sich der Be zirksverband einverstanden erklärte, schloß der Amtshaupt mann die öffentliche Sitzung. — Sparsamkeit im neuen Jahre. So mancher von uns wird mit Neid und Hochachtung auf andere se hen, denen es nach Erwerbsmöglichkeit, Gehaltsverdienst usw. nicht besser geht, als ihm, und die doch immer Geld haben, wenn er selbst in Verlegenheit ist. Solchen Zeit genossen zuin neuen Jahre einen wohlgemeinten Rat: Er ziehe dich zur Sparsamkeit! Lege vom ersten Tage des neuen Jahres ab vorerst täglich nur einen Groschen zurück: Du wirst sehen, daß der Tag genau so vorttbergeht, ohne daß du diesen Groschen ausgibst! Ueberlege dir nach vierzehn Tagen, ob es nicht auch ohne zwei Groschen geht, und du wirst sicherlich noch irgend etwas anderes finden, für das du bisher gedankenlos dein Geld hinausgetan. Hast du auf diese Weise erst ein einziges Vierteljahr hindurchgehalten — und das ist bei einiger Energie nicht so schwer, als du denkst —, so wirst du selbst am Sparen Freude bekommen, wenn du erst siehst, wie das Geld sich sammelt. Nichts schützt den Menschen besser vor plötzlichen Rauheiten des Schicksals, als ein kleiner Sparpfennig, und das schöne, alte, deutsche Sprichwort „Spare in der Zeit, so hast du in der Not" sollte von Rechts wegen schon in der untersten Klasse jeder Schule ausgehängt werden und schon den Schüler durch alle Klassen hindurch begleiten. Also: Nachahmung wird empfohlen, und wir sind überzeugt, sie wird nach Wunsch und Erwartung ausfallen. — Spielplan der Theater in Chemnitz von Sonntag den 29. Januar bis Sonntag den 5. Februar 1928. Opern haus. Sonittag: Die Himmelsreise, Weihnachtsmärchen, 3 Uhr; 27. St.»V. R.3, Der fliegende Holländer, 7 Uhr. — Montag: 28. St.°V. R.3, Joseph in Aegypten, 7,30 Uhr. — Dienstag: 29. St.°V. R.3, Fuhrmann Henschel, 7,30 Uhr. — Mittwoch: Die Himmelsreise, 3 Uhr; 30. St.°V. R.3, Die verkaufte Braut, 7,30 Uhr. — Donnerstag: Bühnen-Volks- bund, Die Himmelsreise, 3 Uhr; 31. St.-V. R.3, Der Trou badour, 7,30 Uhr. — Freitag: 32. St.-V. R.3, Turandot, 7,30 Uhr. — Sonnabend: Die Himmelsreise, 3 Uhr; 33. St.°V. R. 3, Ariadne auf Naxos, 7,30 Uhr. — Sonntag: Die Himmelsreise, 3 Uhr; 34. St.°V. R.3, Die Meistersinger von Nürnberg, 6,30 Uhr. — Schauspielhaus. Sonntag: Volks bühne, Zwölftausend, 3 Uhr; Spiel im Schloß, 7 Uhr. — Montag: Volksbühne, Doppelselbstmord, 8 Uhr. — Diens- tag: Volksbühne, Der Herr seines Herzens, 8 Uhr. — Mitt woch: 1. St.°V. R.3, Die Verschwörung des FieSco zu Ge nua, neu einstudiert, 7,30 Uhr. — Donnerstag: 2. St.°V. R.3, Die Verschwörung des FieSco zu Genua, 7,30 Uhr. — Freitag: Volksbühne, Zinsen, 8 Ubr. — Sonnabend: 3. St.°V. R.3, Die berühnrte Frau, 7,30 Uhr. — Sonntag: Volksbühne, Zwölftaüsend, 3 Uhr. Hochzeitsreise, 7 Uhr. — Centtal-Theater. Sonntag bis Dienstag: Jubiläums-Varieth- Programm, 7,45 Uhr. — Mittwoch und folgende Tage: Gastspiel Hartstein, 7,45 Uhr. Affalter (In der Gem ein deverordnete nsitzung) werden Vorstand und Schriftführer einstimmig wiedergewählt. Dann gibt Bürgermeister Bochmann einen Jahresbericht, aus dem hervorzuheben ist: Die Gemeinde hatte am Jahresende 1393 Einwohner. Ihre 15 Gemeindcverordncten haben in 16 öffentlichen und 18 nichtöffentlichen Sitzungen 229 Tages ordnungspunkte beraten. Äffalter bildet mit Streitwald zu sammen einen Fortbildungsschulverband; mit Streitwald und Grüna einen Hebammenverband. In der (Gemeindeverwal tung sind zwei planmäßige Beamtinnen und eine nicht- planmäßige beschäftigt. Das wichtigste der 1927 neugeschaf-» senen Ortsgesetze ist das über die Schulzahnpflege. Der heres darüber zu hören", lachte der heutige spöttisch. „Du nennst mir natürlich die Langschläfer, die sich nicht aus dem Bett getrauen, und die Kneipanten, die nicht früh genug zum Stammtisch kommen können, als Kronzeugen. Das sind mir recht schwache Beweise." — „Ich habe auch, andere", war die Antwort. „Du scheinst nichts zu wissen von den traulichen Stunden der Dämmerung, von dem reichen Abend der Sammlung, des Friedens und des Sichbescheidens, die nur ich geben kann und meine Verwandten. Du und deine aufdringlichen Brüder zerstreiten, wo ich sammle, ihr weckt Erwartungen, die ihr nicht erfüllen könnt; ich aber gebe mehr, als ich verheiße." — „Rede mir nicht von Sammlung", erwiderte der heutige Tag. „Die Menschen wollen das gar nicht. Ihre Zeit nützen wollen sie, etwas erleben, aber nickt vor sich hindämmern. Ich und die nach mir kommen, treiben sie schon früh aus den Betten, rufen sie zum Morgen auf, der in goldenem Leuchten über die Erde hin flutet, wir wecken Tatfreude in ihnen und überschütten sie mit Licht und Wärme. Wir bleiben lange bei ihnen und ru fen sie nach erfüllter Pflicht hinaus in die herrliche Welt, wo sich ihre Lungen weiten und Gesundheit und Kraft in sie strömt. Eure Welt ist düster und stumm, während unsere voll Sonne und Lachen ist." — „Als ob es aus das Aeutzer- ltche ankäme!" wehrte sich der vergangene Tag. „Auch im Verhaltenen kann Freude sein, vielleicht tiefere Freude, als im lauten Getön. Und das Licht muß nicht von außen kom men, es kann auch tief im Herzen leuchten und den Men schen erfüllen." — Vater Kronos, der Beherrscher der Zeit, trat zwischen beide und ließ seinen Stundenschlag ertönen. „Schweigt und trennt euch in Frieden", befahl er. „Jedem habe ich seine Bestimmung zugeteilt. Streitet nicht, wer von euch der Wertvollere sei, sondern trachtet danach, daß ihr dem Menschen nützlich seid. Das ist euer Menst, und den will ich auszeichnen, der nrit köstlichster Last beladen heim- kehrt. Ihr zwei scheint mir wie die Menschen zu sein, die oft über dem Streit die Pflichten vergessen."
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview