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Zwönitztaler Anzeiger : 06.08.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-08-06
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-193408068
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19340806
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19340806
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1934
- Monat1934-08
- Tag1934-08-06
- Monat1934-08
- Jahr1934
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 06.08.1934
- Autor
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MniMler Anzeiger W«lchel»t WIchrntNch viermal, am Montag, Mittwoch, Freitag Mw Sonnabend. — v»,«g»prei«: Durch unsrre LrSger «mratlich 1.40 Mart einschl. 8usteil«ng«ebü-r, durch die Poft ftag^eu 1.40 Mart außer guftellung,gebühr. Druck und verlagr chmhdruckerelS. Bernhard 0tt,8wö»itz.gnh.ll.v«nmtwottl.Pauvt» ichetftleiter: Sari Bernhard Ltt, gwluih. Für de« Anzeigenteil: «Mck vernhard Vtt, 8«»nlt. «eschiiNestelle: gwlni», Markt 171. Fernsprecher Ne.N. Postsch. 4814 voipzig. Da» »gwllnlttaler vuzeiger' ift da» meiftgeleseue Blatt in SwSuih, Bieder,wSnih, Kühn» Haide, Lenin» dort, Burgstädtel. Wettere» Verbreitungsgebiet: Dorfcheomih, Lhalheim. SLnm darf, Hormeredors, Auerbach, Poruedors, Meineridors usw. riefe« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der städtischen Behörden zn Zwönitz Anzeigen: Die 48 mm breit» Millimeter-Jette 7 Psennige. DI» dr»ig»spalt»nr Millimet»r.geile <SV Millimeter) im Restameteil« «ad im amtlichen Teile A) Psennige. gm übrigen gilt die An- relgenpreleliste Nr. k. Bei ftonkursen, Klagen, Bergleichen und Firlüberschreitung sällt jede ans Anzeigen gewährte Preirer- mähigung weg. Anzeigenausgabe durch Fernsprecher schließt jede Beschwerde au». D.A. SS0VII. Sond.-A.18M Nr. 121 j Montag, 6. und Dienstag, 7. August 1934 , 59. Jahrg. Aus Heimat und Vaterland Zwönitz, den 6. August 1934. Mitteilungen über örtliche vortommuifte find uu, jeder» ,eit willlommeul Die Schriftleitung. ^irchennachrichten Trinitalisgemeinde Donnerstag, den 9. August: 3 Uhr nachmittags Groß mütterchenverein. 8 Uhr abends Missionsstunde. Freitag, den 10. August: 4 Ulir nachmittags gemeinsame Vorstandssitzung der christlichen Fraueuvereinc von Zwönitz und Kühnhaide im Pfarrhause. Pfirsich und Aprikose. Dor den Obstläden sieht man jetzt vielerorts Körbe mit schönen Pfirsichen und Aprikosen. Die Zeit, in der wir überall mit gerechtem Stolz auf unsere selbst- gezogenen Pfirsiche und Aprikosen werden weisen dürfen, ist nicht mehr fern. Früher waren Pfirsiche und Aprikosen aus Miseren Märkten nicht ganz so selbstverständlich wie etwa Äpfel und Pflaumen, und es war vielfach tatsächlich die Meinung verbreitet, daß sic nicht auf deutschem Boden gewachsen sein könnten, daß sie Fremdlinge seien in unserem Lande. Von diesem falschen Glauben ist man ja nun Wohl abgckommc», aber es gibt heute noch viele, die über Pfirsich und Aprikose nicht ganz im klaren sind und die beiden Fruchte manchmal miteinander ver wechseln. Uber die H eimat des Pfirsichs weiß man nichts Sicheres. Aus die persische Herkunft deutet der latei nische Name des Pfirsichs hin: „Persica" heißt er Ohne Frucht ist der Pfirsichbanm vom Mandelbaum nur schwer zu unterscheiden. Der deutsche Pfirsichbanm ist gegen die Einflüsse des Klimas ziemlich empfindlich; er wird daher vorzugsweise als Spalier gezogen, das im Winter durch Entdecken in Nobr oder Tanncnzwcigcn ge schützt wird. In Werder an der Havel, dem bekannten Obstgarten der Berliner, wird der Pfirsichbaum jedoch freistehend in Bnschform gezogen. Im übrigen dauert es etwas lange, bis mau aus einem Pfirsichstein einen Pfirsichbaum erzielt; mau- sollte cs daher nicht erst aus einem Balkon mit einem Blumentopf versuchen. Viel sicherer gebt man, wenn man Pfirsiche durch Veredelung zu gewinnen sucht: wie mau das zu machen hat, muß man sich aber von Obstbankcunern sagen lassen. Die Heimat der Aprikose ist Zentralasien; auch sie solle» wir durch Alcrandcr dcu Großen bekommen haben. Etwas merkwürdig ist die Entstehung ihres Namens. Die Früchte hatten den lateinischen Namen „prseeoeiu", d. h. vor der Zeit reife oder reifende Früchte; daraus machten die Bvzantincr „prakokkiu" und die Araber „alberliuk" („al" ist der arabische Artikel). Nach Italien kam die Frucht später als „albereoca", woraus die Franzosen „abrieot" machten, lind nun wissen wir, woher wir das Wort ..Aprikose" haben! — Die Trauerfeierlichkeit im Reichstag, zu der der Führer und Reichskanzler eine Gedächtnisrede zu Ehren des verstorbene» Reichspräsidenten Generalfcldmarschall v. Hindenburg hielt, wurde heute mittag im Albert-Park über tragen. Dort findet auch morgen 11 Uhr die Uebertragmig der Beisctzungsfeierlichkciten im Tanncnbergdenkmal statt. Volksabstimmung Die Sächsische Staatskanzlei erläßt im Sächsischen Vcr- waltungsblatt vom 4. August 1934 zur Volksabstimmung am 19. August 1934 eine längere Verordnung, nach der die Stimmlisten und Stimmkarteien am 11. und 12. August 1934 öffentlich auszulegen sind. Die Gemeindebehörden werden angewiesen, die Stimmlisten und Stimmkarteien unverzüglich zu berichtigen oder neu aufzustellen. Diensteinfchrankungen bei der Deutschen Reichspost Aus Anlaß der Trauerfeierlichkciten für den Generalfeld marschall von Hindenburg werden am Dienstag, dein 7. August, von 11 Uhr vormittags ab, für die Dauer der Rundfunk übertragung bei dem hiesigen Postamt die sonst 'n dieser Zeit geöffneten Postschalter bis auf einen für die Telegramm-An nahme geschlossen. Säuglings- und Kleinkinderfürsorge Am Mittwoch, dem 8. August 1934, nachmittags 2 bis ^3 Uhr, Säuglings- und Kleinkindersürsorge im Gemeinde amt in Kühnhaide. — Am Mittwoch, dem 8. August 1934, nachmittags 3 bis 4 Uhr, Säuglings- und Kleinkinderfürsorge im Rathaus des Ortsteils Niederzwönitz. — Förderung der Kleinstadt. Die.Gemeindepolilik der kleinen und mittleren Stadl enthält besonders wichtige Ausgaben. Deshalb wird in einer Veröffentlichung der „NS.- Gemcinde" die Forderung erhoben, daß eine planmäßige po sitive Pflege der Kleinstädte erfolgen müsse. Sie müsse das große Gegenstück zur inner» Kolonisatio» u»d Förderung der Landwirtschaft werden. Vor allem müßten Handwerk und Mittelstand gefördert werden, da gerade diese Berufszweige in der Kleinstadt eine der wichtigsten Rollen beim Wiederauf bau spielen. Das Verkehrswesen müsse mehr als früher auf die Bedürfnisse dieser Städte eingestellt werde». Boni städte baulichen Gesichtspunkt sei es notwendig, daß auch der Lebens- raum der Kleinstadt einem grundlegenden Umbau unterzogen wird. Dieser sei nur möglich auf der Grundlage eines groß zügigen Bebauungs- und WinschaftsplaneS. Die noch vor handenen Gesetzeshindernisse seien zu beseitigen. Limbach (Schwerer Unfall.) Ani Sonnabend nachmittag fuhr der P der Peniger Straße wohnende 15jährige Schüler Gae bel, der wohl infolge des hesligc» Regens die Fahrbahn nicht genügend übersehen konnte, mit seinem Fahrradc an einen am Grundstück Feldstraße 39 stehenden Kraftwagen. Gaebel wurde von seinem Rade geschleudert und erlitt eine so schwere Verletzung am linken Auge, daß sich auf ärztliche Anordnung die sofortige Uebcrsührnng in eine Leipziger Klinik erforderlich machte. (L i e b e s t r a g ö d i c im Rabenstein er Wald.) Im Rabensteiner Wald bei Grüna hat sich ein Liebcsdrama ab gespielt. Pilzsuchcr sanden am Sonnabend früh einen jungen Spuler aus Limbach und eine Arbeiterin aus Oberjrohna erschossen auf. Man nimmt an, daß der junge Mann aus verschmähter Liebe — das Mädchen wollte das zwischen beiden bestehende Liebesverhältnis lösen — zunächst das Mädchen lind dann sich selbst erschossen hat. Dresden (Der Vertreter des Hauses Wettin bei der Beisetzung.) Bei der Beisetzung des verstorbenen Reichs präsidenten und Generalscldmarschalls v. Hindenburg wird Generalmajor von Eulitz, Führer des RTO in Sachsen und ehemaliger Königlich-sächsischer Militärbevvllmächtigtcr im Großen Hauptquartier, den Prinze» Friedrich Christian als Oberhaupt des Hauses Weltiu vertreten. Bautzen (Schwerer Unfall durch eine explodierende Löt lampe.) In der Margareten-Hütte im benachbarten Groß dubrau verunglückte der 19 Jahre alte Klempner Gerhard Tammer aus Schirgiswalde schwer. Während der Arbeit ex plodierte in seinen Händen eine Lötlampe, wodurch erschwere Brandwunden am Kopf und an den Armen erlitt, sodaß sich seine sofortige Einlieferung in eine Großdobrauer Privatklinik notwendig machte. Der Unfall ist insofern besonders tragisch, als Tammer nach längerer Arbeitslosigkeit erst seit einer Woche wieder in Arbeir stand. Aufruf an das Gaststättengewerbe Die Neichsbetriebsgcmcittfchafr 1, Zabrimg und Ge nuß, Kreis Dresden, Fachgruppe Gastwirtsgewcrbc, und das KreisBcrnfsbildnngsr.mt für das deutsche Gaststät- icngewerbe erlassen folgenden Aufruf: „Es ist immer wieder fcstgestettt worden, daß in Aus- flugslokalcn usw. Kellnerinnen beschäftigt werden, deren Männer als Beamte tätig sind oder durch Berufsarbeir ein Einkommen haben, das zur Erhaltung der Familie ausreichend ist. Besonders in den ländlichen Bezirken 'ann man in vielen Fällen dergleichen Feststellungen machen. Beini Arbeitsamt ist eine große Zahl bcrufsstüudigcr Kettner und Kettnertiinc» vorhanden, die oft nicht ein« > mal an Sonntagen eine Aushilsarbcit erhalten. Wir richten destzalv an die Inhaber dieser Gaststätten das dringende Ersuchen, >» erster Linie die Arbeits kräfte durch das Arbeitsamt anzufordern. Des weiteren »rachen wir daraus aufmerksam, dass nach einer Vereuibarung des Neichscinheitsverbandes und der Rcichsbetricbsgemcinschast I, Nahrung und Ge« nuß, nur die Kellner und Kellnerinnen beschäftigt wer» o-n sollen, die 0» Besitze eines entsprechenden Be rn f s a u sw e i s e s sind. Da verheiratete Bcrufsfachlente trotz aller bisherigen Bemühungen noch immer erwerbslos ans der Straße stehen, appellieren wir erneut an die Gaststättcninhaber, diese bcrufsständigen Kräfte für ihre Betriebe auch zur Aushilfsarbeit hcranzuzichcn und die sogenannten Dop pelverdiener und diese Frauen, die den Kettucrinncnbe- ruf nur nebenbei ausübcn, aus den Betrieben zu ent fernen. Schon heute machen wir darauf aufmerksam, daß in Kürze entsprechende Kontrollen cinsetzen werden, am die Besitzer von Bcrufsausweiscn endlich in Lohn und Brot zubringcn. Wir erwarten, daß uns alle Gaststättcninhaber unter- stützen und durch Einstellung Obengenannter mithclfen, der Arbeitslosigkeit im Gaststättengewerbe zu steuern." Die dritte Sbererzgebirgische 8-Bergefahrt am 26. August für Wagen und Motorräder wird in diesem Jahre als Orientierungs- und Geländefahrt ausgeschrieben mit Start und Ziel in Aiinaberg i. Erzgeb. Als Veranstalter zeichnen NSKK, KW Gruppe Sachsen und der DDAE, Gau 16, Sachsen. Aus kleinen Anfängen bcraus wuchs die obercrzgebirgische 8-Bergcfahrt zu einer Großveranstaltung. Schon im vergan gene» Jahre starteten über 125 Fahrzeuge, darunter Namen wie Kappler, Bernet, Hirte, Haffe, Giaumc und Lotte Bahr, Ban, Winkler, Gries, Kirchberg, Loose und viele andere mehr. Also stärkste Konkurrenz, die für das Erleben eines besten Sportes Gewähr bot. Und nun in diesem Jahre führt die Veranstaltung Gau 16 mit dem NSKK zusammen durch, so daß mit einer weit stär keren Beteiligung gerechnet werden muß. — Die Anfahrt wird dieses Jahr nicht gewertet, dagegen sind einige interes sante Gelände- und Orienticrungsprüfuugen eingcslochten wor den, die Harle, aber zu erfüllende Anforderungen au die Fah rer stellen werden. Die Obererzgebirgischc 8-Bergesahrt kann außer vom Gau Sachsen von den Nachbargaucn 2, 9, 11, 17 und 18 be schickt werden. Der Wertung werden Durchschnittsgeschwindigkeilcn für ver schiedene Klasjen zu Grunde gelegt. Tie Geländeprüfungen werden neutralisiert. De» Siegern winken .goldene, silberne und broncene Medaille». Bei der großen Beliebtheit, der sich die Veranstaltung im Obererzgcbirge erfreut, hofft die Sport- leituug auch in die angenehme Lage versetzt zu sein, mit einige» Ehrenpreise» aufivarten zu können. Die Ausschreibung geht Interessenten in Kürze zu. Was man noch wissen muß. Fünf Goldene ^t^etten der 2009 Kilometer Fahrt an die .nelchSmarine gefallen. Berlin. Von de» sechs Krastradfabrern der Reichsmariue, tue an der 2000-Kilomcter-Fahrt durch Deutschland teilge- iwmmcn habe», erhielten fünf die Goldene Plakette. Außer- bem bat die Manuschast des Kommandos der Marinestation ^cr Nordsee den „Mannschastspreis der 2000 Kilometer durch Deutschland 1034" erhalten. Diese Dreicrmannschaft erreichte dts erste — drei Stunden vor ihrer Sottzeit — geschlossen das Ziel in Baden-Baden. Auflösung aller deutschen Turnvereine in Riederöstcrrcich. Wien. In der Sihung des Niederösterrciclnschen Landtages wurde ein Nntraa. sofort alle deutschen Turnvereine in Nieder» Österreich aufzulöscn, einstimmig angenommen. Der Verteidiger Plnncttas verhaftet. Wien. Rechtsanwalt Dr. Erich Führer, der Verteidiger des wegen Mordes an Bundeskanzler Dr. Dollsnß Hingerichteten Orto Planetta, wnrde verhaftet. Er befindet sich in Polizei- gcwahrsam. Die Festnahme erfolgte wegen seiner Ver teidigungsrede.
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