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Zwönitztaler Anzeiger : 05.06.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-06-05
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-193706056
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19370605
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19370605
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1937
- Monat1937-06
- Tag1937-06-05
- Monat1937-06
- Jahr1937
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 05.06.1937
- Autor
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MWaler Anzeiger N«1ch«i»t »Ichentlich am Miul-g, Mttt»>»ch. Ire»az «st »«*>»»«»». — »«>»,,»««!,: Lurch »»Irre Lrö,er m««tNch 1.40 Mori »I^l. S»kkl»»,««b»hr, durch die Poft st«K«e» 1.4» Mart außer 8»ft«ll»»g,s«dShr. Lruck und Lrrlog: Wrchdruckrrrt Tvrruhard vtt, zwiulft. Juhu. drrautworll.P uuvt- schrifttrtter: Iori Veruhor» vtt, zwöuitz. Für de» Ltlderdienft ». >u»rise»I»II: Sari »enchard Vtt. gwlui». »»IchSsteft: ^u-kuift, »ar« 171. Nu! Nr.» ,,M».4«4 Leidzig. - L.«. V»7:«00 Ler ^zwinitztalrr Anzeiger" Ft da» »er» geleseur Blatt i« Swluttz, Nühahatde. Leute»» dar!, Burgstädtel. weiter» Verbreituugagebiet: Lorfchrmuid, Thalheim, Sün«> dar!, Hormeradar!. Auerbach, «orrudori, Melnerodor! usia. Dieses Blatt euthött die amtlicheo Bekaoutmachungeu der städtischen Behörden zu Awöuitz Au,eigen: Lie 4t mw breit« Mwimeter-grile st Bseutrige. LI« drelgelpaliene Millimeter-geil» (SO Millimeter) im Terttril Ist Pfennige und iür amtliche Anzeigen im Tritt«il 10 V!«n»ige Nm übrigen gilt die Anzeigenpreielifte Nr. 7. B«i ttonturlen, gwango-Perglrichrn s-llt jeder aus Auzeige» getuilbrt« Nach- iah weg. Anzeigenaulgabe durch Fernldrrchir schließt jedi »richmrrde au». Nr. 8S Sonnabend, S. und Sonntag, 6. Juni 1SS7 , 62. Jahrg. Aus Heimat und Vaterland Zwönitz, den 5. Juni 1937. Mitt«U»»geu über Irtliche B»rt»mw»iste slud »»» sedrr,«tt millkommeu I Die Ichriftleitung Wie mit unsichtbaren Wellen geht der Geist der Zeit durch eine Zeit, daß jeder, auch der Geringste, von ihm betroffen wird, ohne daß er es auch nur ahnt. , - Paul Ernst Von -er Fein-esliebe „Liebel eure Feinde." (Matth. I, 44.) Nur der Wirklichkeit entfremdete Schwärmer machen Jesu Aussprüche in der Bergpredigt zu Gcsetzesparagraphen auf einem Gebiet, wo sie heule noch nicht! hingchöreu. Sie glauben diese der großen Allgemeinheit ohne jede Einschränkung als güllige Forderungen Vorhalten zu tönnen und vergessen dabei, daß Jesns seine Predigt auf dem Berge nicht der großen Welt, sondern seinen Jüngern hielt. Weder die Menschheit insge samt, noch auch ein Volk gehört geschlossen diesem Kreis der Jüngerschaft au. Deshalb ist es eine Atopie, von den Völ kern die Erfüllung der höchsten evangelischen Grnudiäte zn erwarten, zumal diese nicht einmal in dem engeren Nahmen der Christen erreicht wird. Ehe das Gebot der Fciudcsliebe unter den Völler» verwirk licht werden kann, muß cs cri: Tatsache im Gebiet der christ lichen Gemeinschaft geworden sein. Hier muß erst Mißver ständnis. Eifersucht, Neid und haß beendet sein und wirk liche Harmonie und unzerreißbare Liebe Einzug gehalten ha ben. Hier darf cs nicht mehr abschließende Manern nud sper rende Grenzen geben. Zwischen uns und dem Menschen ne ben uns, dem Bruder, dem Haus- und Volksgenossen muß Freundschaft, Trene und Liebe die Herrschaft erhalten haben. Dann erst und nur dann wird Feindcsliebe in weiterem Maßstab verwirklicht werden. Wer die Völker lieben will, muß erst sein Volk lieben gelernt haben; wer ein scindliches Volk lieben will, muß sich erst zum noch unverstandenen Bru der seines Volkes hingcsundcn haben. Wie man Gott nicht lieben kann, den man nicht sieht, solange man nicht den Bruder liebt, den man sicht, so kann man anch fremde Na tionen nicht lieben, die man ja auch nicht sieht, so lange man sein Volk nicht liebt, in dem man lebt. Wir erfüllen des Herrn Gebot anch von der Feindcsliebe. wenn wir jedesmal den lieben, der uns persönlich gerade in den Weg länst, auch wen» er nicht unser Freund ist. So fangt denn an nnd übt euch in dieser Liebe! O—m--r 87. Jahreshauptversammlung des Leipziger Hauptvereins der Evangelischen Gustav-Adolf- Stistung in Stollberg i. Erzgeb. am 7. and 8. Funi Nm Montag nachmittag 3 Ahr findet eine große öffentliche Francnversammlung statt. Nachmittags ' 26 Ahr Festgottcs- dienst in der Jakobikirche. Die Predigt hält Aniversitätsprs- fesfor D. Dr. Beyer-Leipzig. Abends 8 Ahr Gustav-Adolf» Volksversammlung im „Bürgergarten". Dienstag, den 8. Ju ni, vormittags 9 Uhr beratende und beschließende Versamm lung im Lutherhaus. U. a. Vortrag von Pfarrer Herbst: „Was erfordert der Aufbau der Diaspora in der heutigen Ieit?".V2l Ahr gemeinsames Mittagessen im „Bürgergarten", nachmittags 2 Ahr gemeinsame Fahrt nach Neu-Friedrichsrnh bei Lößnitz. Na berühmter Drucker, der in MderzwSuih geboren wurde In Frankfurt a. O. besieht ein Verlagsuntcrnehmen, das in ganz Deutschland und darüber hinaus gut bekannt ist nnd einen hervorragenden Ruf als leistungsfähige Druckerei ge nießt. Es ist die Firma Trowitzsch u. Sohn, ein Druck- und Berlagshaus. 'Den meisten unserer Leser wird der „Prak tische Ratgaber", der „'Deutsche Garten", eine namhafte Zeit schrift für Gartenbau, bekannt sein. Diese Zeitschrift erscheint neben der „Oder-Zeitung" in diesem Verlage. Nm 1. Oktober 1936 konnte das Verlagshaus Trowitzsch u. Sohn in Frank furt a. O. das 225 jährige Bestehen der Druckerei, das 125- jährige Bestehen der „Oder-Zeitung" und das 50 jährige Be stehen des „Deutschen Gartens" (Praktischer Ratgeber) fei ern. Eine künstlerisch hochwertige und von hoher Druckkunst zeugende Iubiläumsschrift, die der Verlag dem Geburtsorte des Gründers der Fa. Trowitzsch u. Sohn zustcllte, gibt "Aus schluß über den Werdegang des Lcbenswcrkes. Hören wir den Chronisten selbst: „Carl Gottlob Trowitzsch wurde am 16. Dezember 1745 in Niedcrzwönitz geboren als jüngster Sohn des Hänslcrs nud Fleischhauermeistcrs Christoph Friedrich Trowitzsch und der Anna Rosina geb. Richter. Früh verlor er die Mutter und seinen einzigen Bruder Gottlob Friedrich Sein Vater, Christ. Friedrich, heiratete 1731 abermals, und seine Stiefmutter nahm sich feiner in mütterlicher Liebe an. Bei seines Vaters Tode, 1783, erwies sich Gotti. Trowitzsch ihr dankbar, indem er ihr feinen Anteil an dein väterlich» Erbe überließ, da sie jederzeit für fein bestes, auch besonders dahin als wahre Mut ter gesorgt, daß er die „Buchdrnckerlunst, wozu er besondere Luit bezeiget erlernet". Nach seiner Lehrzeit, er lernte an scheinend- in einer der beiden Druckereien in Chemnitz, ging er aus Wanderschaft rind am 6. September 17(!8 lauch! sein "Name in der Matrikel der Aniversität Königsberg ans, wo er mit zwei anderen unter der Bezeichnung artis typographiae culior' (Druckcrkuust Beflissene) immatrikulier! wurde I» den; edergeoi.ndencn Vcrttagsbuch las Grunow rv. i. dcr Drucker, bei dem Trowitzsch in Stellung war) 1742 begonnen hatte, findet sich die erste Eintragung des Faktors F. Gotti. Trowitzsch am 22. Sept. 1770 (Lossprechung eines Lehrlings). Am 23. Juli 1779 erhielt er die Druckerei, cttvas später, am 23. Dez. die Bestätigung als Hofbuchdrucker, die seit Hübner den Besitzern verlieben war und 1781, am 5. Juni, die Lr- ncncruug der Privilegien. Am 20. April 17,-0 war seine Trau ung mit Charlotte Sophie Grunow. 1785 erwarb er das Haus Nr. 2 am Rcnneplatz für 2500 Thaler und gleichzeitig das Gut Onarlfchu. Ans einer zweiten Ehe (die erste Ehe wurde 1795 gelöst) mit der Organiftcntochter Caroline Albertine Su sanne Keller (f 1809) gingen eine Tochter und ein Sohn her vor. — Diese Jahre emsigen Arbeitens, in denen er durch schnittlich vier bis fünf Drucker an mehrere» Pressen beschäf tigte, wurde abermals durch eine» heraufziehendeu Krieg un terbrochen. Das Schicksal Küstrins im Siebenjährigen Kriege mit dem Untergang von Hübners Druckerei veranlaßten Tro witzsch, vorsorglich bei der drohende» Belagerung Küstrins in der Franzosenzeit die Druckerei vorübergehend nach Königs berg i. N. zurückzuführcn, als die Regierung in dieser Zeit ihren SiA dorthin verlegte. Eine schwere Zeit voller Anruhe nnd Arbeit folgten für den fast 70 jährige». Die waffenfähi gen Männer zogen jn den Freiheitskampf. Von morgqns bis abends mußte er manchmal 20 Stunden arbeiten. Als end lich die Franzosen abrücke» mußte» und das Land ausatmete, siedelte die Regierung von Königsberg i. N. nach Frankfurt an der Oder über. C. G. Trowitzsch als Rcgierungsdrucker entschied sich deshalb, feine Druckerei 1815 in die Haupt- und I Handelsstadt, einen Mittelpunkt geistigen Lebens und eine alte Stätte der Bnchdruckcrkunst, zu verlegen. Am 13. Oktober 1815 leistete er hier den Bürgereid." Wie löuneu wir Zwönitz schöner gestalten? 8. Einsendung Wie wäre es mii einer Fontäne in den Zwönitzer Marktan- lagen? Line solche, an lauen Sommerabcndcn bunt beleuch te!, würde ein märchenhaft schönes Bild hervorzaubern. Manch einer würde sich des schönen Anblickes nicht entziehen kön nen. Zwönitz könnte dadurch schöner werden und als Fremden- verkchrsstadt gewinnen. Am die Schuhstadt zu charakterisie ren, könnten ans dem Rande des Wasserbeckens, wie anders wo Märchcnsignren oder Putten, richtiggehende hemdärmelige Schuster sitzen. Bei ihrer Arbeit dargestellt als Zuschneider, mit der Ahle hantierend, besohlend, dazu ein pfiffiger Schn- sterjunge mit der Dammichmütze im Genick, ein Paar S i fel über der Schulter, in eine Fietze (Bemme) beißend, mit Holz pantoffeln bekleidet. Wer hat für die Figuren bessere, origi nellere Gedanken? Die Holz geschnitzten Schusterfigur-n müß ten im Herbst von ihren Sockeln genommen und bis zum Frühling in einem Raum aufgehoben werden. Das Politische Kabarett, gestern zum ersten Male in Zwönitz, hat de» Besuchern einen Abend bereitet, der »ich! ohne nachhaltigen Eindruck bleiben wird. Mit beißender Satire und sprühendem Witz wurden alle Zciterscheinungcn, die unsere Mißbilligung finden, glossiert. Die scheinheiligen Klosterbrüder und der Jude ka men kabci nicht zu kurz. Aber auch gegen die Meckerer und die eingebildete „gnädige Frau Doktor" ging man mit der scharfe» Masse des Spottes vor. Die Bänkelsänger übten in Form einer „Moritat" eindrucksvolle Verkehrserziehung aus. Aber auch für gemütvolle Darbietungen war während der zwei kurzweiligen Stunde» des Lachens Sorge getragen. Das Terzett Fischer-Büttner-Nlbrecht bot einen herrlichen Volks- liedcrstrauß. der ergänzt wurde durch schöne Landskncchtslie- dcr. And- all das Gebotene fügte der "Ansager durch seine schelmischen Bemerkungen zusammen zu cincr wohlgelunge- »en Vortragssolge. C. B. O. Das Goldene Sportabzeichen covaib PoÜzeihanptwachtmcifkcr Willy Schnick. Auseren Glückwunsch zu dieser schönen sportlichen Leistung. Gau-Appell 1937 auttoo Pärreigenotten tomnien nach Limbach Wie bereits mitgeicilr, marschieren, am Sonnabend und Sonuiag die braunen Kolonne» des Führers der Kreise Chem- uitz, Glauchau. Aunabcrg. Marienberg, Flöha und Stoll berg zum vmuappell in Limbach auf. 30 Eiscnbahnzüge werden an 30 000 Kämpfer im Braunhemd nach Limbach brin gen. Die Eröfsnnug des Gauappclls erfolgt am Sonnabend nachmittag I7 Ahr im Apollo-Thcatcr durch den Kreisleitcr Pg. üKipsdorf-Chemnitz. -Anschließend beginnt um 18,30 Ahr im Sladtpark ein großes Volksfest, das mit einem Fcnerwcrk verbunden ist. Der Sonmag vormittag bringt alsdann den g>-oßcn Aufmarsch im Stadion des Allgemeinen Tnrnvereins, wo Gauleiter und Rcick^statthallcr Martin Mutschmann zn den Parteigenossen sprechen wird. Mit einem Marsch durch die Stadt wird die Feier beendet, Wöhren- am Nachmittag im Stadtpark das Volksfest fortgesetzt wird. Vom Eierverbrauch Ob cs wohl allen Hausfrauen bekannt ist, daß der Nährwert der Eier kein so sehr großer ist, wie allgemein angenommen wird? 22 Stück brauchten wir täglich wollten wir nur davon leben! Das wäre eine teure Nahrung. Wir verwende» jedoch Lier als Zuspeise und als Ergän zung unserer Mahlzeiten. -Auch geben Eier durch ihre gelbe Farbe vielen Gerichten ein besseres Aussehen, machen die Speisen in ihrer Beschaffenheit lockerer und nahrhafter. Es befinde» sich aber im Li auch Stoffe, die es ratsam erschei nen lassen, gerade Kindern in den Entwicklungsjahren nicht zu viel Eierspeisen zu geben. Da wir Eier als Zusatzspcise» das ganze Jahr über ver wenden, ist es richtig, in Zeiten, da der Eieransall reichlich ist und sie deshalb auch sehr preiswert sind, Lier einzulegen und haltbar zu machen. Dies muß aber gewissenhaft und unter Beachtung aller Vorschriften geschehen, sonst lasse man es lie ber sein und verwerte dann zu Zeiten der Knappheit an Frischeiern das ebenfalls einwandfreie Kühlhausci. Nach der Parole „Kampf den: Verderb" darf auch nicht ein einziges Ei durch unsachgemäße Behandlung verderben. Aus dem Anhalt der „Erzgebirgischen Heimatblätter" Zur Einweihung der großen Brücke in Aue. * Tellereise »fang verboten! * ErzgebirgischeGe schichte«. * Bilder aus aller Welt.
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