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Zwönitztaler Anzeiger : 15.09.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-09-15
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-192809157
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19280915
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19280915
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-09
- Tag1928-09-15
- Monat1928-09
- Jahr1928
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 15.09.1928
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Eine ernste Pflicht erivtichst bei der Vergebung von Bcrg- wirtschasicn übrigens mich den zuständigen Behörden, Ge- birgsverrinen und Grundbesitzern. Die nämlich, darüber zn Wachen, daß die Verwaltung der Unlerknnslshänscr in die geeigneten Hände gelegt wird, das; aber auch der Wirt nicht durch allzu hohe Pachtsummcn gezwungen wird, dem „Geschmack" gewisser Besnchcrkreisc gar zu bereitwillige Zu geständnisse zu machen. Tas Wohl unserer Heimat ist unser oberstes Gesetz. Herbstzeitlose. Pünktlich mit dein September erscheint die Herbstzeitlose au; dem Plane, dem Landwirte verhaßt, dem Naiursreunde lieb und wert. Nur wenige Blumen bleien noch ihre Netze — da kommt so ganz außer der Zeil die „Zeitlose". MichaeliS- blume heißt sie mancherorts, denn um Ll. Michael ;29. September) weot sie am dichtesten ihren rvsasarbeneu Tep pich über ren feuchten Wiesengruud. „Nackte Jungscr" nennt man sie anderswo, und die Poesie, die in dein schlanlen, weißleibigen Blütenschaste nüt der anmutigen, von der Herbst- sonne überhauchten Lilienbliue liegt, rechtsertigt die vvlcs- lümliche Bezeichnung. Zn der Sprache der Liebenden bedeu tet die Zeitlose Erinnerung an glückliche Lage! Nls Cotchicuin «uctumnale reiht sie rer Bocanilcr in die wifsen>cha,tliche Pslanzentunke ein und teilet den Nainen her von Kolchis, der Landschasi nin Schwarzen Meere, wohin einst Penas in Arglist den hellenischen Helden Jason sandle, den Händen des Königs Aeeius das Goldene Vlies zu entreißen und von dem lateinischen Autumnus — Herbst. Vergeblich sucht mau die Blauer in dieser Jahreszeit. Ihre Geschwister im hohen Noreen freilich tragen B.nie und Laub zugleich, wie Aschersvu uns Wiesner längst vevvach.el hatten .Vie Erscheinung der Verschiebung wie der, Ztlmwmen- brängung der einzelnen Entwicklungsphasen ist auf klima tische Verhältnisse zurückziisühren. Lie nimnu nicht mehr wunder als die Tatsache, daß unser Pfirsichbanm in den Oasen Nordafritas immergrün ist, daß wie schon Alexander v. Humboldt berichtet,— in Cumnna die Neoe zn allen Jah reszeiten Blüten und Früchte hervvrbringt und die Roblilie, bei uns fälschlich meist Arazie geiianin, nach dein Berichte Kerners in Unleritalien zuerst eie Bluten und spater die Blätter treibt, während sie bei uns in der Belauvung blüht. Die Herbstzeitlose hatte bereits iin Frühjahr iyre Blüten entfaltet. Sie haben ihre Arbeit getan und die neue Knolle unter der Erde reichlich mit Ne>ervestvssen vergehen. Von diesen in der ünvlleuoorratstaminer ausgespeicherlen Lwsten verbraucht die Jung,er nur sv viel, um acs schinucke Brant begehrenswert zu erscheinen. Das schneeweiße KinoerUeidcheu, das sie trägt, wenn sie raum üver die Erde seyen kann, wird in ein zartes Nvsa verwandelt. Kunstvolle Neltarien ioerden angelegt uuo toaen die Hochzeitsgäste. Nun veginnc ein Nec ken uno Strecken; bald deynr sich das eine, bald das andere der sechs Blumcnblütlchen — stundenlang, tagelang üveroie- ten sie sich in heißem Bemühen, bis ihr Hochzeitstag gecom- men ist. Wer üver die Wiesen wandern, lvird oaid ivahrneh- men, wie unlerschieotich die Buiienblartzipsel vei sungen und alten Zeitlosen sind. Was bedeutet diese Verlängerung der Perigonzipfel? Lange haben sich ernsthafte Forscher nur das Geheimnis be müht: die Zeitlose Hai laug-, müiel- und turzgrifseli^e Blü ten, auch wenn die Pftanzen aus derselben Wime wachsen. Während nun die Griffet vestimmuugsgemäß durch, den lan gen Schaft vis auf den Frucyrvoden führen, find die männ lichen Samenträger, die Staubgefäße, an den. Blütenbtätlecn sestgewachsen.Deshalb dehnt und streckt sich das Blumenblatt, um die reifen Staubgefäße an die Narve des GrillelS zu bringen, um also im äußersten.Notfälle Selbstbefruchtung heroelzufüyrenn, die sonst mit rafFnierten Mitteln vermieden wird. Ist Gefahr im Anzuge ,tommt Regen oder fährt rauher Herostwind unwirsch über die Gräser, dann schließt die Zeit lose ihre Blüten. Wiesner hat festgesteltt, daß bei der aus gewachsenen Blüte der durch Verdun,laug heroorgerufene Wasserverlust zuni Ocsfnen der Blume suchen lauu und sie außerstande seht, die Brume wieder zu schließen. Nach der Blütezeit zieht sich, wie Schmeil trefseno sagt, die Ze.tlvse gleichsam wieder in den Schoß der Erde zurua. Dori allein sind die zarten Samenanlagen vor dem tödlichen Froste ge schützt. Soweit der Blüienstengel über die schölle ragt, so kies reicht er auch in das Eroinnere hinein. Ja, stall den Maulwurf zu fragen, ob ein strenger Winter vor oer Lür steht, können wir unsere Zeitlose um Auskunft angehen. Just jo tief der Frost in die lende eindringen wird, zieht sich die Knolle zurück! Uno doch Ware der Zweck der Smuenbiloung verfehlt, wenn die Frucht in dieser Srdentiefe vleioen inüßie. Deshalb streckt der kurze Stengel im Frühjahr sich gewaltig jin die Länge, vis er den schwellenden FlUchlcnvten, sein säuber lich zwischen die Laubvlätter gebettet, zum Licht emporgehv- ben hat -Die Blätrerzekten erarbeiten nun in ihren Hexen küchen unter Mithilfe Ler aufgechngenen Sonnenstrahlen, so viele Nährstoffe, als der Samen zur Reife vrauch., und la gern den Ueberschuh ihrer Kraftstof,e zwischen dein ersten jund zweiten Laubblatt immer mehr an. So entsteht alunählrch eine neue Knolle, bie im nächsten Herbste die neue Blüte ireivt und ernährt, indessen die alte Zwiebel ausgesvgen, trasr- und saftlos zugrunde geht. Im Juni vsfnet sich vic aufgeblasene dreisächerige Kapsel frucht und streut ihre braunen Samen aus. Sie hefren sich mit ihrem in der Feuchtigkeit klebenden, weißen, zuckerigen Anhang an die Huse der Weidetiere und werden sv leicht auf Neuland getragen. Die Samen haben eine außerordentlich, lange uno zähe Keimkraft. Auch dauernde Feuchtigkeit bringt sie nicht ohne weiteres zum Keimen. Selbst nach Jahresfrist wollen sie oft uvch nicht guellen, ohne ihre Lebenskraft eingebüßr zu haben. So kann die Entstehung einer neuen Pflanze auf Jahre hinaus verschoben weroen. Um eine frü here Keimung zu erzielen, müßte inan, wie Nvbbe und Hän- rein nachgewlesen haben, die hartschaligen Samen schon aus schneiden, schälen und derart bearbeiten, daß der Zutritt oes Wassers zum Samenkorn direkt erfolgen könnte. Wir haben hier also ein Gegenstück zu oen Samen der Pappeln, find Weiden, die kaum länger als fünf Lage keimsähig bleiben! So schön die Herbstzeitlose ist -- man hac sie deswegen so gar zur Gartenblume „kultiviert" — so gefährlich ist ste. Sie enthalt ein furchtbares Gisr, Las Co-chicin, oas in der Meoizin zu einem wichtigen Heilmittel geworden ist. Die besonvers stark gifthaltige Knolle konnnt als Tuocr Eolchiel in den Handel; auch der Samen ist vssizinell. Die Liere mei den die Zeitlose, nur Schafe fressen, in der Not das Kraut ohne Schaden. Ein alter Glaube sagt, daß Kilye, die Kraut oder Blüten fressen, blutige Much geoen. Die Gislwirtung ,der Knolle war schon Diostorides bekannt. Aber erst 176s zog sie Störck erstmals in arzneiliche Anwent-ung. Der scharf- bittere Samen, der giftigste Leit, enthält neuen 0 Prozent Fett und Gallussäure 0,2 bis 0,3 P^ozeur Colchicin. Be kanntlich werden die aus dein Gifte gefertigten Präparate gegen Gicht, und Rheuma angewandt. Ihrer Zählebigkeit verdankt die Herbstzeitlose die außer ordentliche Pcrbreitung. Nicht nur in Mirtekenrvpa, auch in den südlichen und osttautasischen Ländern wie im Norden ist sie daheim. Ueberall erscheint sie als letzler floristischer Wie senschmuck. Ihre violetten Bänder in den kurzgrasigen Wiesen wirken um so malerischer, als schon Busch und Baum be ginnen, ihr Laub zu bräunen und mit der Grummetmahd alle anderen Wiesenblumen unler der klingenden Sense bar» niekerfielen. Sie beschließt das Blumenjahr iw einer Form, in der es der Krokus im ersten Lenze wieder eröffnet. Dieser Blütenähnlichkeit mag sie Len Namen „Wiesensafran" ver danken. Blumenkunft und Blumenprachi Tic große Blnmenansstellung, die dic Groß-Berliner Orts- irnppe des Verbandes Deutscher Blnmengcschäsksinhaber an- äßlich ihres fünfzigjährigen Bestehens im Berliner Zoo ver- mskalkck, ist eine Sehenswürdigkeit ersten Ranges, eine präch- ige, farbige, duslige Sehenswürdigkeit. Bewunderung erreg! wr allem dic Sammlung grotesker Kakteen, unter denen sich nei Meter hohe Kaktcensäulen, mächtige Kngelkakteen, rchlangcnkakteen, die ein 60 Meter langes Feld bilden, und mdcrc wunderliche Kaktusformen befinden. Ein anderer Ans- lellnngssaal zeigt märchenhaft schöne Palmen und Orchideen. Ji einem Garteupavillon sieht man Traucrarrangcments und -erbstblmncn: Zupressen, Tranerkränze, gelbe, blaue, weiße, ole Astern, Chrysanthemen nsw. Im Schmuck von Tausenden wn Alpenveilchen Maigöck.yeu pnnlgt der „Marnwrsaal", Kaktee» auf der Berliner Blumcnausstellung. incr Ser schönsten und bekanntesten Räume des Zoos. Und aun ist da eine Sonderausstellung, die sich „Blumen des täg- ichen Bedarfs" nennt. Leider ist es ja trotz der ständig an uns rgehcndcn Aufforderung: „Laßt Blumen sprechen!" noch nicht o weit, das; Blumen für uns alle zu den Gegenständen des äglichen Bedarfs gehören, aber wer seiner Gattin oder Braut der Freundin eine Freude machen, wer sich ein Sträußchen ns Knopfloch stecken, wer mit einem feierlichen Strauß einen besuch machen will — alle, alle sollten hierher kommen, um hrcn „Bedarf" zu decken, denn in dieser Sonderausstellung wn Rosen und Veilchen und Lilien und Vergißmeinnicht und oer weiß was noch finden sie bestimmt, was sie brauchen. * Neue Bücher. * Die braune Tiefdruck-Illustrierte „Dic I. Z.20 H " veröffent licht in der Nr. 34 wieder so mancherlei schöne Bilderserien. Neuigkeiten, Unterhaltsames und Lehrreiches wechseln in schöner Auswahl ab. So finden wir den besten Turnierreiter der Welt, Freiherr v. Langen, auf „Draufgänger", dem das Titelbild ge widmet ist. Dann folgen Bilderberichtc über die Flottenmanö ver, über die Verfassungsfeier in Berlin, über den Stapellauf der „Europa" und „Bremen", wir sehen das italienische Un glücksboot „F 14" und den durch Brand verwüsteten oberpsälz. Ort Luhe. Für Wissensdurstige sind die Artikel „Tiergesichter", „Dattelernte" und „Impressionen auf Korfu" interessant. Den Wassersportlern ist ein humorvoller Bilderarlikel gewidmet. Schließlich werden noch die Kindervergnügungen neuester Zeit bildlich dargestellt, und den Erfindern gibt ein humorvoller Zeichner die schwierigsten Probleme zu lösen. Für 20^ wirklich vielUnterhaltungsstvff. Verlag Guido Hackebeil A.-G., Berlin SW 68, Lindenstraße 26. „DerBanknvtensammler" Zeitschrift für alle Freunde des neuen Sammelsportcs. Herausgeber E. Schuster, Nürnberg, Gabelsbergerstraße 62. Preis halbjährlich 1 Mk. Die Infla tionszeit, die uns eine Flnt von Geldscheinen noch dazu in Werten von noch nicht dagewesener Höhe gebracht hat, hat viele Leute veranlaßt die Geldscheine jener Zeit zu sammeln, sodaß sich hieraus ein ganz neues Sammelgebiet entwickelt hat. Nun ist auch für diese Sammelgemeinde ein Fachvrgan ent standen, welches nach dem Inhalt der vorliegenden Nummer zu schließen, viel Anregendes und Nutzbringendes für den neuen Sammelsport zu bringen verspricht. Im gleichen Verlag erschien in neuer verbesserter Auflage das Photoheft: Di e Deutsche Mark von 1914—1924. In diesem interessanten Merkchen werden alle Banknoten von 1 Mk. bis zum 100 Billionenschcin aus guten Abbildungen wiedergegeben und eingehend besprochen, sodaß man über alle Eigenheiten sowie über den Sammelwerk der einzelnen Scheine unterrichtet wird. Auch sämtliche Briefmarkenvon 2 Pfg. bis zur 50 Milliarden-Marke sind in Wort und Bild darin ent halten. Das Merkchen, das 64 Seiten umfaßt, stellt eine in teressante Chronik einer hinter uns liegenden schweren Zeit dar. Der Preis beträgt 1 Mk. Die Rakete als Motor ist wohl das zeitgemäßeste Problem. Dipl. Ing. Kuhlenkamp berichtet ist übersichtlicher und verständlicher Weise über den Stand dieser Erfindung xm Septemberhcft von Westermanns Monatsheften. Auch sonst ist dieses erste Heft des neuen Jahrgangs außerordentlich vielseitig in Wort und Bild. Der neue Roman „Die Geister stadt" von Heinrich Lilienfein führt den Neigen des Stofs- kichen würdig an. Alsdann schreiben Richard Braungart über die Maltunst von „Theodor Baierl" und Alfred Höhn über die von ihm gezeichneten „Köpfe aus dem geistigen Berlin". Den nahen Orient schildert Hermann Ebers mit eigenen Bil dern. Es folgen Aohandlungen über „Neuen Gartenreich- tum" von dem bestens dazu berufenen Karl Foerster, Bornim b. Potsdam, ferner über „Körperkultur und Sport der Frau" von Claire Patek-Wien, schließlich aus fachmännischer Feder „Wie die modernen Kultur-Großsilme entstehen" Voit Gün ther Herkt. Eingeschaltet sind einige ansprechende Gedichte und die slotte Bergsteiger-Novelle „Kobold im Fels" von Roland Betsch. Ungefähr 100 Abbildungen, teils als Kunst blätter, teils im Texte, schmücken das September-Heft vor bildlich. So sind wieder einmal Literatur, Malerei und an dere Künste, Wissenschaft, Sport, Film, Mode, Kultur, So zialpolitik usw. in zweckmäßiger Ausgeglichenheit zusammen gebracht wurden, um auch iin neuen <3. Jahrgange der We- stermantts Monatshefte erkennen zu lassen, daß die Tradition des Verlages buchstäblich erfüllt ist. Der Inhalt des Sep- temberheftes erhebt unbedingt darauf Anspruch, eine erlesene Auswahl von Artikeln obiger Richtungen zu Vereinen, so daß diese Monatshefte nach wie vor das Beste sind, was auf die sem Gebiet existiert. Lassen Sie sich ein Heft von Ihrer Buch» Handlung unverbindlich vorlegen. Herbst ausgeschloss e n — iin Stimmungskalender der Meggendvrser-Biätter. Der Humor auf ihren Seiten treibt stetig Blüten, wie im Frühling, schenkt immer reise Früchte, wie iin Sommer, wird nie weit und müde. Neue Wlye und Humoresken, Anekdoten und Satiren, Glossen und Gedichte bringt jedes Heft dieses wöchentlich erscheinenden überall beliebten Famikienwitzblattes, und jede Nummer enthält künst lerische BUcer, Karikaturen und Lextzeichnungen in ausge zeichneter Reproduktion. Rätsel und Preisaufgabe ergänzen glücklich den für jeden Leser unkcrhaltenden und erhei- rernoen Inhalt, und das Fehlen jeder politischen Einstellung macht die Meggendorser-Blätter zum Witzbtatk für alle! Das Abonnement aus die Meggendorfer-Blätter kann jcder- zeik begonnen werden. Besteltungen nimmt jede Buchhand lung und jedes Postamt entgegen, ebenso auch der Verlag in München, Nesioenzstr. 10. Lie seit Beginn einös Viertel jahres bereits erschienenen Nummern werden neuen Abon nenten auf Wunsch nachgeliefert. Hc „Der Garten auf kleinstem Raum", dieses besonders im jetzigen Zustande der Uebcrvölterung der Städte inceressie- rende Problem behandelt die Ausgabe 35-1928 des „P ratri- j ch en Ratgebers i in Obst - und Gartenb a u", Ver lag Lrvwitzsch u. Lohn, Frankfurt-Oder. Leberecht Migge, Worpswede, beschreibt in seiner fesselnden Art Anlage und Unterhaltung von Dachgärten. Die anderen Aussätze, Be- pftanzung von Jnnenhösen, Vorgärten, Balkons u,w., ge ben recht wertvolle Hinweise. Gme Bilder, darunter Meyr- sarbendrucke, ergänzen den lebhaft geschriebenen Text. Gilda Gray. Gilda Kray, deren Name heute als Tänzerin und -als Film- lünstlerin unter Len ersten genannt wird, ist keine geborene Amerikanerin. Sie stammt, wie ihre große Kollegin vvn der Paramount — Pola Negri — au» Polen, hat aber schon ihre früheste Jugend in Amerika verbrachr, wohin sie im Auer von 7 Jahren kam. Sie war das Kino armer Auswanderer, und kein Traum von Märchenschtüssern stürre den Schms des Kindes, das mit einer Reihe von Geschwistern ini Zwischen deck eines großen Pcissagierdampsers unrergebrachc war. Acht Jahre später begann sie ihre Laufoayn gl» Tänzerin in einem kleinen Vorstaotkaoarett in Milwautee. Sie fiel auf. Sie wurde der Star des Ensembles und bekam bald bes sere Anträge; und eines Tages —> es war ein Wendepunkt in ihrein Dasein — erhielt sie oen Antrag, in Chicago einem Varletötheater-Direttor vorzutanzen. Giloa hatte Lchwierig- keiten, um das Fahrgeld von Milwaukee bis Chicago au,zu- bringen; für die Rückfahrt hätte es kaum noch gereicht. In Chicago aber wurde sie sofort mit einer ihr damals fürstlich erscheinenden Gage engagiert. Ein Vorschuß ermöglichte ihr zunächst die Anschaffung von besseren Kostümen. Vvn Chi cago kam sie nach Neuyvrk. Das war im Jahre 1919. In Neuyork gibt es aoer sehr viele und nicht wenige gute Tän zerinnen. Sie siel nicht auf. Es war leichier, in Chicago Star zu sein als in Neuyork. — La sah sie eines Tages Sophie Luaer, den großen Varietüstar, und durch ihre Vermittlung konnte Gilda Kray eines Abends in einem Konzert des Win tergartens auftreten. Es wuroe ein derartig sensationeller Ersolg, daß Schubert, der große Theaterunierneymer, .sie so- iort für die „Gaieties of 19kw' engagierte. — La kam der Schauspielerstreif, und plötzlich sah sich Gilda Gray inmitten der ihr fremden Stadt ohne Engagement. — Während dieses unfreiwilligen Nichtstuns schloß sie mit dem Varietsunterneh- mer Gil Boag einen Vertrag, demzufolge sie in seinen Re staurants und kleinen Varietes zu laikzen hatte. Später wur de sie ein Star in den Follies. — Sie war es, die den Shim my beim amerikanischen Publikum einsührte. Der Shimmy hat sie in Amerika unerhört populär gemacht. Sie errang die 1. Preise in zwanzig aufeinanderfolgenden Tanzturnieren Lange hat Gilda,Gray gezögert, bis sie einein Antrag zum Film Folge leistete. Lchlieguch konnte sie einem verlvckenoen Angebot oer Paramount nicht mehr widerstehen. Nun er scheint sie in ihrem ersten Paramount-Film „Aloma, die.Blu me der Südsee". Der Film spielt im Gevurtslande des Shim mys, auf den Südsee-Jnjeln. — Gilda Kray bedeutet für den Film einen großen Gewinn. Die Lichtspiele Nieoerzwünitz zeigen am Sonnabend und Sonntag neben einem reichhaltigen Beiprogramm den oven genanmen Film. ; „Resi" zu 50 Pf., „Susi" zu 43 Pf. Das sind die Halbpsund-Preise dec bayerischen Standard-Margarlnemar- ken aus den VMW. Nürnberg. Sie verdanken ihren Yius dem Qualitätsprinzip „Beste Ware zum niedrigsten Preis, das die VMW. in 60 jähriger Entwicklung groß gemachl hat. Wenn Sie für Ihr gutes Geld sicher gehen wollen, kaufen Sie darum Tafelmargarine niemals offen, sondern immer nur in diesen bewährten Original-Würselpaaungen „Nesi" oder „Sust<
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