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Zwönitztaler Anzeiger : 15.09.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-09-15
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-192809157
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19280915
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19280915
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-09
- Tag1928-09-15
- Monat1928-09
- Jahr1928
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 15.09.1928
- Autor
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Erscheint wöchentlich viermal, am Montag, Mittwoch, Freitag an» Sonnabend. — Bezugspreis: Durch unsere Tröger monatlich IM Mark cinschi. gustellungsgcbühr, durch die Post bezogen tM Mark außer Zustcllungogebiihr. Druck und Verlag: Vuchdruckerei 8. Bernhard Ltt, gwiinlh. Inhaber und verantwort licher Schriftleiter: Earl Bernhard Vtt, FwSnItz. GcschSstostelle: »islnlh, Markt 171. Fernsprecher Nr. Li. Postsch. 4814 Leipzig. Ler „zwb'nitztaler Anzeiger ist das meistgelesene Blatt in gwiinlh, NIederzwSnIH, Kühn, Haide, Lcnkerodors, Burgstiidtcl. Weiteres Verbreitungsgebiet: Dorschemnih, Thalheim, KUns» dors, Horincrodors, Auerbach, Kornodors, Melnerodors «ftv. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgerichts und der städtischen Behörden zu Zwönitz Anzeigen: Die ftebengespaltene Mllllmeter<8elle 7 Psennlge, sUr Gehhiistseröffnung-., Familien, und Ftnanzan,eigen 8 Psennlge. Die drelgespaltene Millimeter.gelle im Reklame teile und im amtlichen Teile AI Psennlge. Bei Wieder, holung Preisermäßigung nach Vereinbarung. Bei Nonkur sen, Magen, Vergleichen und gieliiberschreitung sällt sed« aus Anzeigen gewährte Preisermäßigung weg. Fn diesem Falle Berechnung des geilenpreiser am Tage der gahlung. Nr. 195 I Sonnabend den 15. September L9L8 153. Jahrg. Ans Heimat und Vaterland. Zwonitz den 15. September 1928. Merkblatt für de» 16. und 17. September. Sonnenaufgang 5"" 6^ !! Mondaufgang 7'" 9"° Sonneilnntergang 18^^ 18" ü Monduntergaug 19-° 19^ 16. September 1834: Der Dichter Julius Wolff geboreu. - 17. September 1945: Die Deutschen erobern Wilna. Weiter stark veränderlich. Scholl Ende voriger Woche hatte cs sich gezeigt, dass die schönen Spätsonnnertage ihrem Ende entgegengingen, Nachdem sich um die Wochenwende das bis dahin über Mitteleuropa lagernde Hochdruckgebiet nordostwärts ver lagert hatte, drangen die bereits angcknndigtcu westlichen Depressionen gegen Deutschland vor. Bei zunehmender -Bewölkung gingen die Temperaturen, die bis dahin er- Heblich über den Rormalwcrten gelegen hatten, ziemlich scharf zurück. Am Montag stellten sich bereits vereinzelt Regenfälle ein. Am Dienstag setzte sich die allgemeine Verschlechterung der Wetterlage fort. Alich im Süden wurde das Wetter ungünstiger. In den Alpen kam es zu ausgedehnten Niederschlägen; im Hochgebirge fiel ziemlich viel Neuschnee. Die Temperaturen gingen ganz allge mein kräftig zurück, liegen aber immer noch in der Nähe der Normalwertc. Die allgemeine Wetterlage ist jetzt so, daß die Tiefdruckstörungeu im Westen für die nächsten Tage unsere Witterung beherrschen werden. Wir werden demnach mit ziemlich stark veränderlichen! Wetter nnd be sonders im Westen auch mit wiederholten Niederschlägen zu rechnen haben. ' Sorget nicht! Ev. Matth. 6, 27: Wer ist unter euch, der seiuel Lauge auch nur eiue Elle Zusehen möge, ob er sich gleich darum sorget? Man bekommt so manches Mal zu hören: „Ich nehme das Leben, wie es ist, ich bin ein Mensch der Wirklichkeit, darum kann ich uttt dem Christentum uud aller Religion nicht viel anfangen, das ist mir viel zu weltfremd, dadurch wird man bloss unbrauchbar für das praktische Leben." Ja, man hört manchmal: „Jesus, so gut er gewesen ist, war ein Schwärmer, der das Leben nicht wirklich kannte." Die so urteilen, koinmen sich dann sehr überlegen nnd sicher vor, so praktisch, so nüchtern-klar. Und, Hand aufs Herz, wem ist nicht dann und wann so eine Anwandlung gekommen, als wäre, was Jesus sordert, weltfremd? Für solche Anwandlungen und Ur seile ist das Wort vom Sorgen gnt: nirgends kann man so klar erkennen, wie nüchtern Jesus die Wett und die Menschen angesehen hat, wie fest er „mit beiden Beinen" mitten in der Wirklichkeit gestanden hat — während seine s,nüchternen" überlegenen Kritiker danebenstchen. Es ist ihm nüchtern wie ein Nechenexempcl: Hast du durch dein banges Sorgen dein Leben verlängert? Hast du durch dein Zersorgcn deine Kräfte gemehrt, bist du dadurch freier, froher, leistungsfähiger geworden? Nicht wahr: Nein, umgekehrt, cs hat mich schwächer gemacht, müde, - verzagt: cs hat mciu Lebeu verkürzt. Nun also, du Meusch der sog. Wirklichkeit — so laß cs doch! Das ucunst du, nüchtern das Leben nehmen? Ich denke, du bist der Un praktische, dn bist der Phantast — und Jesus steht als der Meister der Nüchternheit, der praktischen Lebcnsgcstaltung da. Da ist viel zum Nachdenken und — zum Nmlcrucu! L. H. P. — G o l d e n e H o ch z e i t. Das Fest der goldenen Hochzeit konnte an» 9. September das Ehepaar Oswald Oeser, Nie derzwönitz, begehen. — Amtlicher Bericht über die Stadtverord neten sitz» ng vom 14. September 1928. Aus das Protest schreiben der Stolienwasserentuehmer machte sich die Ein berufung einer dringenden öffentlichen Sitzung des Stadt verordnetenkollegiums nötig. Die Einladung erfolgte wegen der Stellungnahme zum Protest der Stolleuwassereutuehmer gegen die vom Stadtrat getroffenen Massnahmen für die Wasserversorgung der Stadt. Nachdem der Herr Stadtver- ordnetenvorsteher kurz die allgemeine Wasserkuappheit in dec jetzigen Zeit erwähnt, gibt er den gesamten Schriftwechsel bezüglich der Stollenwasserentnahme mit den Stollenwasser entnehmern bekannt. Er erwähnt insbesondere, daß trotz des Einbaues der Pumpe im Stollenwasserhaus, die bekanntlich Stollenwasser in die städtische Wasserleitung drückt, stets 1 Sekundenliter Stolleuwasserzulauf mehr vorhanden war, als Wasser entnommen wurde. Ein Mangel an Wasser hat also dadurch für die Stollenwasserentnchmer nicht bestanden. Der Herr Vorstand macht noch darauf aufmerksam, das; er zu der Maßnahme, die Pumpe auch tagsüber arbeiten zu lassen, durch tatsächlichen Notstand gezwungen war. Er betont auch, das; eine Abmachung der Stolleuwassereutuehmer mit der Stadt hinsichtlich der Wasserentnahme durch tue Stadt nicht getroffen murren ist. Zu wuiec Rechtfertigung! bittet er die Mitglieder des Kollegiums, beschließen zu wollen, das; die von ihm ergriffenen Maßnahmen gu.gehrlßeu und iccuergru zum Schutze der Wasserversorgung ,üc die gesamte Sinwvh- uerschasr aufrecht erhalten bleiben. Herr Stadtverordneter Oehme erläutert hierauf kurz die Wafsernvt und tritt tebgast für die Beivehatluug der ergriffenen Maßnahmen ein. Lieber Ansicht fristietzl sich cvensaltS Herr Slautuerordneter Fenske au, der cveusukts mit l^uuzelchneudsu Worten dm Hand lungsweise der Stadt als süc,vcgeud unterstreiche. In Au- ertenttung der Waßeruot rügt Herr Stadtverordneter Neu bert, daß die von der Stadt zuteyt ergriffenen Maßnahmen nicht erst im Verhandlungswege mit den Stoiteuwaßeceucueh-- mcru eingesetzt Haven und ist der Ansicht, daß bei rechtzeitiger Benachrichtigung Eut^egeulommeu ,eueus eer Swtteuwa;- seceiuuchmec gezeigt wurmen wäre. In aussüt-rlichen üvec- zeugenuen Wvrreu gibt Herr Stadtverordneter Br. Weigel kuuu, daß schnelles Hanoeln und nicht Verhandeln hin sichtlich der Wnßccveppaßuug am Platze war. Herr.Stadc- veroroncter Otto Weigel rügt insbesondere das Pcoiestichrel- ben der StoUenwaffereutnelstner und wäre dafür, daß das Swkleuwaßec überhaupt ganz entzogen würme. In gegen seitiger 4 in-spräche uer Herren Stadtverordneten Oehme, und Neuvcrt wtto nochmals austlarend klargestellt, daß das stündige Arbeiten der Pumpe im Stotlenwasieryaus erst durch deu Lammclfchen Braus bedingt wurden ist. Hierauf wird fvt- geudes Vefchivsseu: Las Kvltegium nimmt mit Befremden Kenntnis vorn Prvtestfchreiven cer SwUeuwassecencuehmer gegen die Vvm Stadtrat getroffenen Maßnahmen stir die Was- sc^verfurgung der Stadr, heigr gegen die Stimme des Herrn Stadtverordneten Neubert sie getrusfenen Maßnahmen gut und stimmt für Beibehaltung derselven. - In der dar- aufsvlgeudcn nichtöffentlichen Sitzung wird die Rechtslage bezüglich der Sivueuwasserentnahme erörtert und einstimmig bcichiosten, suchende Punkte zur KchintuiS dec Einwohner schaft zu bringen: Aus Eruno einer Urkunde des BergamtS Freiberg, aus der hervvrgeht, daß das Nutzungsrecht am Stollenwasser nur der Stadt überlassen ist und zur Versor gung der gesamten Einwohnerschaft mit Trinrwasser zu dienen hat, sieht der Stadt Zwönitz einwandfrei das Recht Ker Stolleuwnfsereutnahme zu. Lie Lcact ist demnach berechtigt, jederzeit Veit Stoktemvaßeceutnehmeru das Master zu ent ziehen, uns es wird daher insvesundere deufenigen drei Stotleuwasferentnehmeitt, die nur auf dieses Was,er auge- nnestn sind, empfohlen, sich der städtischen Wasserleitung an zuschließen. Leipzig. (Ein seltsamer Schwindel.) Jin Grundstück Lortzingstraßc 10 erschienen zwei Unbekannte und verlangten den Hausverwalter zu sprechen. Sie er klärten, das; sic im Auftrage des Besitzers des Gruud- stückes einige alte Aste von einem im Hofe stehenden Kastauicubaum absägen sollten. Sie schnitten etwa zehn Äste von der Kastanie ab und kassierten dann im Bureau des Gruudstückbesitzers fünf Mark. Nach ihrem Fortgang stellte sich heraus, daß die unbekauuten Männer keinen Auftrag hatten, die Aste abzuschneiden. Offenbar war es ihnen nur um die Erlangung des Geldbetrages zu tun. Jöhstadt. (Schadenfeuer.) In der Schrauben fabrik von Felix Weber brach am Mittwoch nachmittag Feuer aus, das sich sehr schnell ausbreitetc. Trotz stunden langer anstrengender Tätigkeit der Jöhstädter und benach barter Feuerwehren wurde das Gebäude bis auf die Um fassungsmauern vernichtet. Meisten. (Gefährliche Fischdiebe.) Der Mühlengittsbesitzer Spiecker ertappte auf seinem Besitz tum iu der Nähe der Gemeinde Zadel drei Fischdiebe, die im Goscbach nach Forellen suchten. Zwei der Fisch- dicbc ergriffen die Flncht, während der dritte den Besitzer mit einem Hirschfänger bedrohte. Die Waffe konnte ihm jedoch abgenommen nnd der Dieb selbst der Polizei über geben werden. Tie beiden Geflüchteten gaben aus etwa Wer siet» untt tter HU- gemeinttett nützen will lege sick küii 8pur- lionlo an unä bringe sein Geld rur zwanzig Meter Entfernung ans Spiecker einige Schüße ab, die aber ihr Ziel verfehlten. Am Tage darauf kamen nun drei junge Männer auf den Gntshof und forderten Aus kunft über den Verbleib des am Vortage festgenommenen Genossen, eines Bauarbeiters aus Meißen, wobei sich einer der Männer als ein Rotfrontführer bezeichnete. Als sie vom Hof gewiesen wurden, drohten sic Spiecker mit Er schießen nnd Totschlägen und erklärten auch einer Magd gegenüber, an dem Besitzer Rache nehmen zu wollen. Als die Gendannerie und auch das Überfallkommando aus Dresden cintrafcn, war das gefährliche Kleeblatt bereits auf Rädern entkommen. Neustadt. (Verkehrs u ufal l.) Auf der Staats straße Neustadt—Polenz am Karrenberg stieß ein Rad fahrer mit einem Motorradfahrer zusammen. Der Bei fahrer des Motorradfahrers und der Radfahrer erlitten Verletzungen an Beinen und Arinen, ersterer auch eine Gehirnerschütterung. Sie wurden ins Krankenhaus ge bracht. Die Schuld trifft den Radfahrer, einen Tschecho- slowaken, der die deutschen Verkehrsregeln nicht kannte und des Radfahrens unsicher war. Penig. (30 000 Mark von einem Polizei- o b c r w a ch t m e i st e r unterschlagen.) Der beim Magistrat der Stadt Penig angestellte Polizeioberwacht meister Lorenz hat sich von seiner Dienststelle entfernt, nachdem er zum Nachteil des Nates der Stadt Penig 30 000 Mark unterschlagen hatte. Eine neue Viehverweftungszenttale. Mit dem Sitz in Halle wurde kürzlich die „Hauptvieh- Verwertung für die Provinz Sachsen und angrenzende Staaten- Genossenschaftcn" gegründet, der sich im Laufe des Monats September 40 einzelne Vichverwcrlnngsgcnossenschafteu (96 Prozent des Vcrbaudsbezirks) anschlicßcn sollen. Es handelt sich dabei um einen Zusammenschluß landwirtschaftlicher Vieh- vcrwertungsgcnossenschaften zur besseren Regelung des Auf triebes auf den großen Viehmärktcn im Zusammenhang mit der Durchführung des landwirtschaftlichen Notprogramms. Die Vichvcrwertnngszcntrale erhält ans dem 30-Millionen- Fonds des Notprogramms eine Beihilfe in bar und verbilligte Kredite. Das Zusammenarbeiten mit der kürzlich gegründeten genossenschaftlichen Reichsviehverwcrlung G. m. b. H. in Berlin äst geplant. - Sonderwagen anläßlich des Kirchweihfestes und Jahrmarktes in Gey»r am Sonntag den 16. September 1928. c Yeyer— -Zwönitz ab Geyer 13°° 1M 164S 1M 20°o 2M an Zwönitz 13-3 14-3 1711 18-3 2823 23-3 ab Zwönitz 1M 143° 1M 1941 203° 233° an Geyer 1M 1453 1353 28-5 2853 235- Geyer ¬ —Jahnsbach—f Lhum ab Thum IM 1415 1M 1335 135° ab Jahnsbach 13-7 1417 15°7 1337 1352 an Geyer IM 1435 15-5 1355 201° ab Geyer IM 1440 171° 13°° 233° ab Jahnsbach IM 145° 17-° 13" 235° an Thum 14'v 1M 173° 133° 2352 A nnaberg—Geyer- Chem nitz ab Annaberg 1245 14°o 1540 1M an Geyer 1313 14-S 1M 182° ab Gcyer 1745 1M 20°° 2105 23°° an Annaberg 18" 1M 20-° 213° 2328 ab Geyer 1M 1S-S 28°° 829 an Chemnitz 1737 1357 212° 15° Gcyer—Schletta« ab Schlettau 12>o 144° 154° 1845 ab Dörfel 12'7 1447 1547 1852 ab Herrmannsdorf12l° 13" 144S 154° 1853 ab Tannenberg 12-4 13-4 1454 1554 1859 an Gcyer 1233 1333 15-3 1805 1908 ab Gcyer 12-5 141° 15" 175° 21°8 ab Tannenberg 1244 14" 15" 1759 2115 ab Herrmannsdorf 1M 14-5 1525 1805 2121 ab Dörfel 14-8 15-8 18°° 21-2 an Schlettau 1435 1535 1815 213°
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