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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 29.01.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-01-29
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-188401291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18840129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18840129
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1884
- Monat1884-01
- Tag1884-01-29
- Monat1884-01
- Jahr1884
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Großenhainer UntcrlBilW- L Aiizeigtblatt. Erscheinen: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Vierteljährliches Abonnement: am Schalter l M., durch den Boten ins Haus l M. 2b Pf., durch die Post l M. 2b Pf., durch die Post ins Haus l M. 50 Pf. Druck und Verlag von Herrmann Starke in Großenhain. Verantwortl. Redacteur: Herrmann Starke 8en. Inserate für die am Abend auszugebende Nummer werden bis früh 9 Uhr angenommen und Gebühren für solche von auswärts, wenn dies der Einsender nicht anders bestimmt, durch Postnachnahme erhoben. Nr. l 3. Dienstag, den 29. Januar 1884. 72. Jahrgang. Bekanntmachung. > Alle diejenigen, welche Druckschriften, andere Schriften oder Bildwerke im Umherziehen feilbieten wollen, bedürfen hierzu außer des nach der Gewerbenovelle vom 1. Juli 1883 an Stelle des Legitimationsscheines getretenen Wandergewerbescheines nach § 56 Absatz 2 der Novelle eines von der für ihren Wohnort zuständigen Amts- i Hauptmannschaft genehmigten Verzeichnisses der von ihnen geführten Schriften pp. Da nun dieses Verzeichniß bei Einberichtung des Wandergewerbeschein-Gesuches mit! einzusenden ist, so muß die Ertheilung der Genehmigung zu demselben, welche übrigens, insoweit die Druckschriften pp. in sittlicher oder religiöser Beziehung Aergerniß zu geben geeignet sind, oder mittelst Zusicherung von Prämien oder Gewinnen vertrieben werden sollen, zu versagen sein wird, vor Anbringung des Wandergewerbeschein-Gesuchs nach gesucht und das genehmigte Verzeichniß bei Anbringung des Gesuchs beim Gemeinde vorstand deö Wohnortes des Gesuchstellers mit vorgelegt werden. Indem solches zur Nachachtung derer, die es angeht, hiermit bekannt gemacht wird, ! erhalten die Gemeindevorstände gleichzeitig Veranlassung, auf Wandergewerbeschein- Gesuche der hier fraglichen Art nicht ohne Beifügung der von den Gesuchstellern zunächst vorzulegenden amtshauptmannschaftlich genehmigten Schriftenverzeichnisse an die Königliche Kreishauptmannschaft zu Dresden Bericht zu erstatten. Großenhain, den 24. Januar 1884. Die Königliche Amtshauptmannschast. von Weissenbach. Z. Bekanntmachung. Laut anher erstatteter Anzeige ist in der Nacht vom 20. zum 21. dieses Monats auf Abtheilung 1 der Großenhain-Elsterwerdaer Chaussee ein junger Birnbaum frevelhafter Weise durchschnitten worden, was mit dem Bemerken hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird, daß die unterzeichnete Königliche Amtshauptmannschaft Demjenigen, welcher den Thäter so anzeigt, daß er zur gerichtlichen Bestrafung gezogen werden kann, eine Be lohnung von Zehn Mark zusichert. Großenhain, am 25. Januar 1884. Die Königliche Amtshauptmannschast. von Weissenbach. Tke. Bekanntmachung. Am heutigen Tage ist ; Herr Gemeindevorstand Adolph Herrmann Häßlich zu Len; als stellvertretender Standesbeamter für den zusammengesetzten Standesamtsbezirk Lenz ! verpflichtet worden. Großenhain, am 26. Januar 1884. I Die Königliche Amtshauptmannschast. von Weissenbach. O. ! Generalversammlung ! des Wezirksobstbauvereines Hroßenyain! Dienstag den 5. Februar Nachmittag 4 Uhr im^ Saale des Gesellschaftshauses in Großenhain. Tagesordnung: Rechnungsablegung pro 1883. Mündlicher Bericht über die Thätigkeit des Vereines im verflossenen Jahre. Wahl von Directorialmitgliedern. Vor trag des Kunst- und Handelsgärtner Herrn Büttner in Mülbitz über „Die Anpflanzung von Kern-, Stein- und Beerenobst in den Gärten." Geschäftliche Mittheilungen. Au- Meldung neuer Mitglieder. Der Bezirksobstbauverein. von Weissenbach, z. Zt. Vorsitzender. ' Bekanntmachung. Die Expeditionszeit für Kirchrechnung wird in dieser Woche vom Donners tage auf den verlegt. Großenhain, den 28. Januar 1884. 4A. Möbins. Submission. Seiten der unterzeichneten Garnisonverwaltung soll vom l. April u. o. ab: die Steinigung der Schornsteine in dem fiscalischen Casernement allhier, die Steinigung der Vefen in einer Escadronscaserne desselben an die Mindestfordernden, sowie die Stbfuhre des Grubendüngers aus einer Escadronscaserne an den Meistbietenden verdungen werden. Bewerber wollen die Bedingungen einsehen und alsdann schriftliche Offerten, mit der Aufschrift „Submission betr." bis Sonnabend, den 2. Februar s. c., Vormittags 11 Uhr versiegelt abgeben im Bureau „Klostergasse Nr. 70." , Großenhain, den 24. Januar 1884. Königliche Garnison-Verwaltung. Nutz- und Brennholz - Auktion. Im Gasthofe zu Weißig a. R. sollen Dienstag, den 19 , und Mittwoch, den 2V. Februar 1884, von Vormittags 9 Uhr an, folgende im Weißiger Forstreviere aufbereitete Hölzer, als: Stück bis 15 Ctm. Mittenstärke, von 16 bis 22 Ctm. Mitten- von 23 birkene Klötzer stark, l Ctm. 22 bis kieferne 36 166 Raummeter 250, >u weiches Michael. von Hopffgarten. fichtene kieferne birkene fichtene kieferne 15 10 538 30 15 in Hirschlachenwiese, Abtheilung 9, weiche Brennscheite, harte Brennknüppel, am Schonborner Rand, in den Abtheilungen 35 und 36, sowie in Hirschlachenwiese, Abtheilung 9, einzeln und partieenweise gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auction bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. Wer die zu versteigernden Hölzer vorher besehen will, hat sich an den mitunter zeichneten Oberförster zu Weißig a. R. zu wenden, oder auch ohne Weiteres in die genannten Waldorte zu begeben. Königliches Forstrentamt Moritzburg und Königl. Revierverwaltung Weißig a. N., den 19. Januar 1884. erbstangen, 10 bis 15 Ctm. stark, Mittwoch, den 2V. Februar s. c., Dienstag, den 19. Februar u. c birkene Stämme, l Mittenstärke, 4 bis 7 Meter 121 „ weicke „ 10,40 Wellenhundert hartes Reisig, 7 810 210 20 9 6 67 32 10 95 bis 16 16 23 30 16 „ „ I lang, " " l 3 bis 4,5 " " t Meter lang, „ „ 2 Meter lang, wandelbare Schleißhölzer, stärke, bis 29 Ctm. „ 36 „ Politische wettschau. Auch im politischen Leben wechseln stürmische und heitere Tage und übersieht man erst, wenn die Sonne wieder- freundlich die friedliche, schneeumhüllte Landschaft überstrahlt, die Verwüstungen, welche das wüthende Element angerichtet hat. Dann baut man die Mauern, welche der Sturm um warf, stärker wieder auf, befestigt die Zäune, die nicht ge nug Widerstand leisteten, besser als vorher und kehrt dann beruhigt zur Tagesarbeit zurück mit dem Bewußtsein, sein Eigenthum so weit als möglich gegen künftige Gefahren geschützt zu haben. Im sächsischen Landtage sind in der letzten Zeit verschiedene socialdemokratische Stürme ziemlich gefahrlos vorübergegangen und erwies sich dabei die loyale Gesinnung der Kammermehrheit als eine feste Schutzmauer für die friedliche Arbeit des Volkes uud seiner Vertretung. Aehnlich stürmte es auch im preußischen Abgeordnetenhause, dort kam der Wind von einer andern Richtung her; der ultramontaue Ansturm traf aber ebenfalls auf festen Widerstand. Seitdem nahmen die Ver handlungen einen stilleren und friedlicheren Verlauf, denn mit Ausnahme eines kleinen von dem Abg. Cremer provo- cirtcn Wortgefechts gingen die EtatSberathung, sowie die Erledigung der Petitionen außerordentlich glatt von Statten. Um den Schaden zu verhüten, den ein durch deu Antrag Windthorst's auf Aufhebung des SperrgesetzeS sich erneuern der Sturm der Ultramontauen aurichtcn könnte, ist die preußische Regierung bemüht gewesen, der katholischen Be völkerung einen neuen Beweis ihres guten Willens für die Befriedigung der religiösen Bedürfnisse zu geben, indem sie den Bischof Brinkmann begnadigte und in dem BiSthum Münster die Staatsleistungen wieder aufnehmen ließ. Uebri- gens hat die Festigkeit, mit welcher der preußische Cultus- minister v. Goßler die Absicht eines Vertragsabschlusses mit dem Papste und die Möglichkeit einer Begnadigung der Erzbischöfe von Posen und Köln in Abrede stellte, den Füh rern der Centrumspartei entschieden imponirt. Selbst der sonst so kühne Abg. Windthorst scheint jetzt zu empfinden, daß die Kirchenfrage in Preußen au einem Wendepunkte angelangt ist, wo Vorsicht der bessere Theil des MulhcS ist. Gegen die Gefahren, welche noch vor Kurzem Mittel europa im Westen von dem unruhigen Sinn der Bewohner- Frankreichs und im Osten von den Vertretern der slavischen Idee zu befürchten hatte, ist rechtzeitig das Bündniß zwischen Deutschland, Oesterreich und Italien befestigt worden. Die Londoner „Times" und der Pariser „Temps" verkündigten kürzlich, das erwähnte Bündniß beschränke sich darauf, "daß sich Italien verpflichtet habe, Oesterreich nicht anzugreifen, wenn dasselbe im Kriege mit einer anderen Macht liege. Diese Behauptung trägt aber den Stempel der Erfindung an der Stirn und wird durch einen Artikel der „Köln. Ztg." widerlegt, nach welchem Deutschland, Oesterreich und Italien sich zu gegenseitigem wirksamen Beistände verpflichtet haben, sobald eine der Mächte ange griffen werde, und die Gefahr nahe und drohend sei, daß eine zweite Macht sich mit der angreifenden verbände. Nach der Darstellung des erwähnten Blattes beweist der Ton, in welchem sowohl die russische wie die österreichische Presse den Besuch des Ministers v. Giers in Wien besprach, hin reichend, daß jetzt die Eifersüchteleien zwischen dem russischen und österreichischen Einfluß auf der Balkanhalbinsel für unwichtiger gelten, als das Friedensbedürfniß beider finanziell bedrängten Mächte. Ebenso wenig ist jetzt von Frankreich zu befürchten, da dieser Staat sich mit weit entfernten An gelegenheiten beschäftigt, und überdies stellt ihm das Frie- denöbedürfniß der drei Mächte bei allen kriegerischen Ge lüsten in Europa eine mächtige Schranke entgegen. Es ist eitel Wind, wenn die Franzosen sich einbilden, Italien würde bei einem großen Kriege unter allen Umständen neu tral bleiben. Viel nachtheiliger als das Slaventhum an der östlichen Grenze wirkt das unruhige slavische Element im Innern der ö sterreichi s ch - ungarischen Monarchie. Dasselbe unterwühlt jenseits des LeithafluffeS im Bündnisse mit den Clericalen rastlos die feste Stellung des liberalen ungarischen Ministers Tisza und zwingt das österreichische Ministerium Taafse, sich in einer Stellung zu verschanzen, bei der das Deutschthum sich unterdrückt fühlt. Der Wurmbrandt'sche Antrag, die deutsche Sprache gesetzlich als Staatssprache anzuerkennen, wurde von der österreichischen Reichsraths- mehrheit im Einverständnis; mit der Regierung durch eine motivirte Tagesordnung aus dem Wege geschafft, so daß die deutsche Sprache in Oesterreich nach wie vor nur als Amtssprache gilt. Die belgische Deputirtcnkammer beschäftigt sich zur Zeit mit dem Budget für das nächste Finanzjahr. Die Rechte bekämpft die „ganz maßlosen" Ausgaben für das
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