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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 25.10.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-10-25
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186610257
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18661025
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18661025
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1866
- Monat1866-10
- Tag1866-10-25
- Monat1866-10
- Jahr1866
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 25.10.1866
- Autor
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vrs» zur ein- sert. !er Fran-, k von/ ifer. volle LilletS eit. ie. ,!^ ! ' -'s^ eingasst. ugeben: ffelM Der M nieder in' Oben-' MWjjfr y Aebam, «re dm ) herzlich - »wie- den ; hiesige» « sich durch md durch so freund« - : ich mich :t, welche' 19. Del. 16. ttwe: . 4'! lerlaffenen. s- P«!«»inttlMl.rv Ngr. Jnsnott ' werten die gespaltene Zeile oder deren I Naum mit S Pf. berechne». 'N/» > Erscheint jeden Wochentag früh 9 U. L . Hsv Inserat« werden b>« Nachm. z uh, Donncrstaq, den 23. Octover für die nichste Nr. angenommen. Tagesgeschichte. Freiberg, 24. October. Der Friede ist wirklich da; nicht bloS die Militär-Convention, wie es erst den Anschein gewinnen konnte, sondern der volle, ganze Friedensabschluß ist unterzeichnet worden. Wenige Tage also dürften nur noch vergehen, nm auch die Bedingungen, unter denen er zu Stande gekommen, kennen zu lernen; doch können wir uns schon heute der Hoffnung hingeben, daß sie derart sein werden, daß des Friedens ganze Segnungen sich über unser engeres Baterlalkd ergießen und die Wunden, die der Krieg geschlagen, bald heilen und verharschen. Unsere unter Waffen stehenden Landeskinder kehren zurück an den häuslichen Herd, um sich ihren friedlichen Berufspflichten wieder hinzugeben; Handel, Industrie und Verkehr werden sich wieder be leben und erhöhten Aufschwung nehmen; der Arbeiterstand, der so schwer geprüfte, wird nicht mehr zu zagen und zu bangen haben um das tägliche Brod; der Landmann darf wieder an die Bestellung seiner Aecker gehen, ohne Furcht, seine Saaten unter feindlichem RosseShufe zertreten und die Früchte seines Fleißes vernichtet zu sehen. Das gebe Gott! wie er es geben möge, daß nun auch der im Parteihader entflammte Haß sich lege und die Versöhnung in alle Herzen einkehre, aus denen sie nur zu lange gewichen war. Möge auch das Vertrauen zwischen König und Volk, wo es er schüttert war, wicderkehren; mögen Alle in dein Gedanken einig sein, durch ehrliche, aufrichtige Arbeit an unserem staatlichen Ver- fassungölelen, durch Arbeit, die sich fcrnhält von verdächtigender Thätigkeit und die Ueberzeugung des Mannes ehrt, zur Wohlfahrt des engern und weitern Vaterlandes beizutragen. — Ein neues Leben beginnt. Mit Ehren ist Sachsen, der König, sein Heer, das Volk, aus dem Kampfe hervorgegangen, mit Freuden nehmen uns die nordischen Brüder in den Bund auf, in dem wir eins der würdigsten Glieder sein werden und in dem Sachsen vor Allem die Fahne hochhalten wird, die doch über jeder andern weht: die Fahne Deutschlands! Dies unser Wunsch und unsere Hoffnung. (CH. N.) * Berlin. Die ministerielle „Nordd. Allg. Ztg." spricht sich über den Friedensschluß zwischen Preußen und Sachsen, statt officieller Meldung ihrerseits, folgendermaßen aus: „Wie ein Extra blatt des „Dresdner Journals" officiell meldet, ist der Friede zwischen Preußen und Sachsen am 21. d. M. in Berlin abgeschlossen worden. Diese wichtige, nach so langer Verzögerung eingetretene und im Königreich Sachsen mit Sehnsucht erwartete Thatsache wird nicht verfehlen, die dort herrrschende Aufregung der Gcmüther, welche, verbunden mit dem nothwendig auf dem Lande lastenden militärischen Druck in jüngster Zeit eine unleidliche Höhe erreicht hatte, einiger maßen zu beschwichtigen. Indem die auswärtigen Beziehungen des Königreichs hiernach zunächst geordnet erscheinen, ist aber gleichzeitig in Betreff der inneren VerfassungS-Zustände Sachsens in jüngster Zeit eine Agitation in den ganzen Landen hervorgetreten, welche eine immer größere Dimension anzunehmen scheint. Nachdem am 18. d. M. in Leipzig eine sehr zahlreiche Versammlung der liberal nationalen Partei die Frage der Herstellung innerer verfassungs mäßiger Zustände in Sachsen behandelt hat, meldet jetzt die „Con- stitutioneüe Zeitung" von einer am 21. d. M. in der, Hauptstadt Dresden abgehaltenen Volksversammlung, in welcher der Beschluß gefaßt wurde, bei der Landescommission Protest gegen den Zusammen tritt des ständischen Landtages zu erheben, da die reactivirten Stände weder rechtlich noch sachlich Vertreter des Volkes seien. Außerdem soll eine Petition um sofortige Wahlen zu einer verfassungsmäßigen Volksvertretung eingcreicht werden. Der Verlauf dieser Agitation ist noch nicht abzusehen. Jedenfalls erscheint eS natürlich, daß gegenwärtig, wo voraussichtlich in dem eben abgeschlossenen Friedens- Verträge mit Preußen die äußeren Garantien gegen ein nochmaliges feindliches Verhalten Sachsens gegen Preußen festgestellt sind, die Stimmung des Landes auch auf eine innere gesetzliche Vertretung gerichtet ist, welche der Regierung nicht in eine nochmalige Wieder holung der jüngst von ihr beobachteten Politik beistimmen würde." — 22. October. (B. Bl.) Gestern Abend ist hier der Frieden mit Sachsen abgeschlossen worden. SächsischerseitS waren dabei thätig der bisherige sächsische Gesandte Graf Hohenthal und der Minister v. Friesen, preußischerseits der' wirk/iche Geh. Rath und Nnterstaatssecretär v. Thile und der wirkliche Geh. Rath v. Sa- vigny. Heute wurden die sächsischen Friedensbevollmächtigten, Mi nister v. Friesen und Graf Hohenthal, von Sr. Majestät empfan gen. Der Geh. Rath v. Savignh gab ain Sonntag im „Hotel Royal" den sächsischen Friedensbevollmächtigten ein Diner. — Der neu ernannte österreichische Gesandte am hiesigen Hofe, Graf Wimpffen, zuletzt in Kopenhagen, ist bereits hier angekommen. — Die neuesten Nachrichten aus Putbus über das Befinden des M^ n nisterpräsidenten Grafen v. Bismarck lauten überaus günstig. Die Zunahme der Kräfte ist täglich zu bemerken. — Der Civiladmini- strator StaatSmimster a. D. Frhr. v. Patow ist aus Frankfurt hier eingetroffen. — Die aus der Stadt Hannover hier anwesende Deputation ist am Sonnabend von Sr. Maj. dem König empfan gen worden und hat, wie wir hören, eine sehr huldvolle Aufnahme gefunven. Gestern und heute wurde die Deputation von den Mi- ; nistern empfangen. Hannover, 22. October. Der Anschluß der Telegraphenlinie der Reuter'schen Telegramm-Compagnie in London an die Landlei tungen ist heute hergcstellt worden. Hannover arbeitet mit London direct. Die Signale sind ausgezeichnet und schnell. Altona, 21. October. (H. N.) Der kgl. preußische Oberst v. Blücher ist hierselbst angekommen, beauftragt mit der Aushebung der Truppen in den Herzogthümern. Ihm werden fünf DistrictS- commiffare subordinirt und ist der bisherige Etappencommandant, Major v. Dömming hierselbst, als einer derselben bestimmt. DaS 9. Armeecorps, bestehend aus Truppen der Herzogthümer, Mecklen burgs, Oldenburgs und der Hansestädte, wird drei neue preußische Regimenter erhalten, in die die schleswig-holsteinischen Recruten eingereiht werden, und werden diese Regimenter dann mit der Zeit einzig und allein aus Schleswig-Holstein recrutirt. Die allerhöch sten Ordres, betreffend die Organisation und die Personalien, dürs ten mit Nächstem zu erwarten sein. Karlsruhe, 23. October. (Wolffs T.-B.) Die „Karlsr. Ztg." meldet: Auf Fürsprache Sr. Maj., des Königs von Preußen hat Se. kgl. Hoheit der Großherzog den ehemaligen Studiosus Oskar Becker mit der Bedingung amnestirt, das Land sofort zu verlassen und nie mehr das Gebiet eine« deutschen Staates zu betreten. — Oskar Becker, 1839 in Odessa geboren, machte bekanntlich am 14. Juli 1861 in Baden-Baden einen Mordversuch auf den König Wilhelm von Preußen, wurde in Folge dessen zu 20jähriger Zucht hausstrafe vernrtheilt und befand sich bisher in der Strafanstalt zu Bruchsal. Koburg, 19. October. (L. Z.) Dem Geh. RegierungSrathe Samwer, welcher aus dem Dienste deS Herzogs von Augustenburg schon längst wieder zurückgetreten ist, ist die obere Leitung der Pri- valcasse Sr. Hoheit des Herzogs an Stelle des kürzlich verstor benen Geh. Oberfinanzraths Schnür übertragen worden. Prag, 22. October. (Boh.) Anläßlich der allerh. Anwesenheit Sr. Maj. des Kaisers Franz Joseph wird die Prager Gemeinde Donnerstag Abend einen großen Fackelzug nach der kaiserl. Hofburg veranstalten. Sonntag findet das vom bürgerlichen Scharfschützen- c«pS veranstaltete Festschießen auf der Schützeninfrl statt. — Im» möerger Weiger Amtsblatt des Kgl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Kgl. Gerichtsämter u. der Stadträthe zu Freiberg, Sayda u. Brand.
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