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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 24.01.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-01-24
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189001245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18900124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18900124
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1890
- Monat1890-01
- Tag1890-01-24
- Monat1890-01
- Jahr1890
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 24.01.1890
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N8t M- -»/» ElfchemtjedenWochentagNachmittagsbUhrfürden , Ug D ,D . , andern Tag. Preis vierteljährlich 2 Mark 2b Pia., ! zweimonatlich I M. 50 Ps. und einmonatlich 7b Pf. - iderg. ssenen. ast <7? Frau AVI hr statt. 'heilnahm >en Muttn erbitiliche rzensgule t schmerz- seres un- Bater», clasteuen! ruar 18SV. Wirth. »0. eS innigjt- Vaters, Bep, t. Freibeiz, eraus wohl' »^besondere e Gemeinde Dan! aut- Albr.-O, es reichen Fern, für tcn Ruhc- emusik, fo lg Seitens neius zn lsbesondere des Herrn seres lieben testen Dan! 42. Jahrqang. Freitag, Seit 21. Januar Wittwe Grobe, :n. stimmung in Portugal erwünschen, bevor die französische Ge schäftswelt sich der Märkte von Lissabon, Oporto und Coimbra bemächtigt. Tas Ministerium Piementel rechnet auf eine Um stimmung Salisburys und läßt die Nachricht verbreiten, der Lord sei geneigt zu einem Versuch, die Differenzen mit Portugal durch eine britisch-portugiesische Kommission beizulegen. Misslich ist cs allemal, wenn ein Großstaat seine Ueber- macht gegen ein kleine? Land gellend macht und wird in dieser Beziehung dem Kabinet Salisbury mehrfach das Verfahren Deutschlands gegen Spanien im Karolinenstreit als Muster vorgeynlten. Das liberale spanische Blatt „Jmparcial" schreibt: „Wir hatten das Glück, mit Deutschland zu Mn zu haben, einer Nation, deren Streitkräfte zur See, so tresflich und brauch bar sie im Streite sind, nicht mit den unsrigen in einem unge heuren Mißverhältnis! standen, deren Regierung aber in der internationalen Politik Hähern Beweggründen folgt, als die sind, welche die englische Politik bestimmen. So berücksichtigte das dcutjche Reich das monarchische Interesse in Europa, seine von altersher vorzüglichen Beziehungen zu Spanien, es ließ sich bestimmen von dem Wunsche, vor den Augen der Welt nicht als der Räuber des Gebietes seiner Freunde zu erscheinen, von der Aussicht auf einen großen Seekrieg, von dem Vortheil, seine katholischen Unterthanen durch das Eingreifen des Papstes sich zu verbinden, durch tausenderlei Beweggründe, die, so ego istisch sic im Wesen sein mochten — denn der vaterländische Egoismus gehört zum Charakter der internationalen Politik — in der Form erhaben und säst edel waren. Troß seiner Macht gab Deutschland nach und die Frage sand ihre rühmliche Erledigung, indem sie dein ehrenvollsten und würdigsten Schieds richter unterbreitet wurde." Die in den letzten Tagen statt- gehablen Krindgebungen der Republikaner in verschiedenen spa nischen Städten zu Gunsten Portugals waren sehr geeignet, die in uthloS gewordenen portugiesischen Unzufriedenen wieder aufzureizen. Nicht ohne Grund hat die spanische Regierung die Besatzungen verschiedener Grenzfestnngen in aller Eile ver stärken und die Eisenbahnverwaltungen anweisen lassen, das .rsvrderliche Material für größere Truppenbeförderungen bereit u halten. Thatsächlich würde es dem konservativen englischen kabinet Salisbury übel austehcn, durch neue Demüthigungen Portugals nicht nur dort, sondern auch in dem spanischen Nach barlande die von Frankreich aus ohnehin geschürte revolutio näre Bewegung zu fördern. Die „Gazette du Portugal" er klärt, die sammtlichen Sensationsnachrichten der fortschrittlichen und republikanischen Blätter, die darauf hinausliefcn, die öffent liche Meinung zu beunruhigen, seien unbegründet. Das por- lugiesiiche Regierungsblatt fügt hinzu, daß diese Erklärung nur deshalb abgegeben wurde, um die Gemüther zu beruhigen und damit man den anläßlich des Zwischenfalls mit England verbreiteten Erfindungen keinen Glauben bcimesse. und Tag MM Amtsblatt für die königlichen nnd städtischen Behörde« zn Freiberg nnd Brand Verantwortlicher Redakteur: Julius Braun in Freiberg. Tagesschau. Freiberg, den 23. Januar. Im deutschen Reichstage widmete gestern der Präsident v. Levetzow zunächst dem gestern Vormittag verstorbenen Abgeordneten v. Franckenstein einen ehrenden und herzlichen Nachruf. Tic Versammlung ehrte sein Andenken durch Erheben von den Sitzen. Der Nachtragsetat betreffend den Umbau des Auswärtigen Amtes wurde ohne Debatte in zweiter Lesung angenommen, worauf sich das Haus zur zweiten Berathung des Sozial istengesetzes wendete. Ten Bericht erstattete Abg. Kurtz im Namen der 4. Kommission. Er wies darauf hin, daß die Kommissionsbcschlüsse keine eigentlichen Mehrheits beschlüsse seien, da mehrere Mitglieder nur mit dem Vorbehalt zugestimmt haben, daß sie im Plenum dagegen stimmen würden. Auch er sei als Referent, als welcher er naturgemäß die Pflicht habe, die Kommissionsbeschlüsse zu befürworten selbst in der eigenthümlichen Lage, denselben nicht in allen Theilen zustimmen zu können. Er könne daher nur rathen, Alles zu prüfen. — Von den Konservativen waren mehrere Anträge eingegangen, deren wichtigste waren, die aufschiebende Wirkung der Beschwerde gegen das Verbot einer Druckschrift aufzuheben und den Ausweisungsparagraphen in der Fassung der. Regierungsvorlage wieder herzustellen. — Abg. Lang- Werth von Simmeru sprach sich gegen das ganze Gesetz aus, das auch nach der Ablehnung der Ausweisungen als Dauerndes für ihn unannehmbar sei. Es sei zweifellos, daß die Möglichkeit bei der Fassung des Gesetzes bestehe, dasselbe auf alle Parteien anzuwenden. — Abg. v. Kardorff wandte sich dagegen, daß man nur mit geistigen Waffen gegen die „geistigen Waffen der Sozialdemokratie" känlpfen solle. Mit geistigen Waffen sei der Sozialdemokratie nicht beizukommen. Aus Reden Liebknechts und Anderer gehe hervor, daß dieselben glaubten, in Republiken komme man den Wünschen der Arbeiter mehr entgegen. Thatsächlich habe man doch aber auch in Frankreich und Amerika den Kapitalismus und Anarchismus. Liebknecht habe direkt aufgefordert, einen Krieg mit Ruß land vom Zaune zu brechen, um dort die Barbarei zu stürzen. - 2,. Der englisch-portugiesische Zwist. Tas seit Februar 1886 im Amte stehende portugiesische Ministerium, in welchem Castro Pereira den Vorsitz führte nnd Barros Gomes die auswärtigen Angelegenheiten vertrat, ist bekanntlich deshalb zurückgetreten, weil sich keine Verständi gung über die afrikanischen Besitzungen mit England ermög lichen ließ und das Zurückweichen vor dem englischen Ulti matum von der öffentlichen Meinung in Portugal in ent rüsteter Weise mißbilligt wurde. Nachdem der englische Gesandte Petre bestimmt erklärt hatte, bei Ablehnung des Salisbury- schen Ultimatums mit dem in Vigo vor Anker liegenden Ävisodampfcr „Enchantreß" Portugal verlassen zu wollen, cr- llärte die portugiesische Negierung unter Protest in die eng lischen Forderungen zu willigen, denen sie keinen Widerstand zu leisten vermöge. Demnach ist Portugal nur der Gewalt deS Stärkeren gewichen, ohne daß dadurch die Rechtsfrage ent schieden worden wäre. Da die englische Regierung sich beharr lich weigerte, die Streitfrage einem Schiedsgerichte zu unter breiten, blieb dem inzwischen zurückgetretenen Kabinet CastroPereira lein anderer Ausweg übrig und das jetzige Kabinet Pimente! wird in der Hauptsache auch nichts Anderes thun können, als sich der Nothwendigkeit zu fügen und die Gemüther möglichst zu beruhigen. Der Versuch, ein Schiedsgericht über die „Zambesi-Frage" anzustreben, soll dabei trotzdem von dem Ministerium unternommen werden, um sich keiner Versäumniß schuldig zu machen. Der neue portugiesische Minister des Auswärtigen, Hintze Ribeiro, hat eine Note entworfen, in der er alle Mächte, die auf der Berliner Kongo-Konferenz vertreten waren, auf den Artikel 12 der Kongo-Akte verweist, welcher sich auf die schiedsgerichtliche Vermittelung bei Grenz- streitigkeitcn der Mächte in Afrika bezieht. Großen Erfolg wird dieser Schritt deshalb nicht haben, weil mit Ausnahme i des gegen England ohnehin erbitterten französischen Freistaats sich bisher keine einzige europäische Macht das Portugal wider- i Mene Ungemach merklich zu Herzen nahm. Es ist unver gessen, wie die portugiesische Kolonialpolitik zur Einverleibung ! wahrer Riesengebiete in Afrika trieb, ohne auf die Interessen anderer Völker sonderlich Rücksicht zu nehmen. Der öster reichische Asrikareisende 1)r. Holub hat sich erst vor Kurzem öffentlich dahin ausgesprochen, daß sich auf den von England einverleibten afrikanischen Strecken doch wenigstens immer eine zivilisatorische Thätigkeit zeigte, von der er auf dem portugiesi schen Kolonialgebietc nichts bemerkt habe. Einen besonders un günstigen Eindruck hinterließ es bei den meisten Kolonial mächten, daß Portugal im Jahre 1884 ein Souderabkommen I mit England traf, durch welches es das ganze Land am un- I teren Kongostrom erwerben und allen andern handeltreibenden Völkern mit Ausnahme Englands verschließen wollte. Damals veranlaßte der rechtzeitige Einspruch Deutschlands die englische Regierung, von diesem Vertrage zurückzutreten, worauf noch I in demselben Jahre die Kongo-Konferenz zu Staude kam. Wenn sich jetzt die Franzosen so sehr für das von der Ucbermacht Englands erdrückte kleine Portugal ereifern, so ist i einestheils ihr Aerger über die für ihre ostafrikanische Kolonie I Lbvck verhängnißvollen Fortschritte Englands und Italiens in dem Hinterlande dieser Ansiedelung die Ursache, anderntheils I hoffen sie die republikanischen Portugiesen gegen die Regierung I des Königs Carlos aufzustacheln und für die Vereinigung mit I den spanischen Republikanern zur Erstrebung einer „Iberischen I Republik" zu gewinnen. Allem Anschein nach wird ihnen das I Letztere nicht gelingen. In den Städten Lissabon, Oporto und I Coimbra, wo noch vor Kurzem stürmische Kundgebungen gegen I England stattfanden, scheint sich die Aufregung bereits wieder I so ziemlich gelegt zu haben. Die am 21. d. M. in Lissabon I von den dortigen Kaufleuten inszenirte Kundgebung, bei der I etwa 4000 Personen unter den Rufen: „Nieder mit England" I die portugiesische Hauptstadt durchzogen, trug mindestens keinen republikanischen Charakter. Das von den portugiesischen Re- I publikanern veröffentlichte Manifest war viel zu matt abgefaßt, um ernste Beachtung zu finden. Die Zerfahrenheit und der Mangel einheitlicher Leitung in der republikanischen Partei Portugals machen sich selbst in dem Manifest bemerkbar und gestatten den Schluß, daß die republikanische Bewegung für die portugiesische Regierung gefahrlos ist. Die Letztere hat, um die Beruhigung der Gemüther ruhig abwarten zu können, die Kortes ausgelöst und wird dieselben erst am 19. April wieder cinberufen. In der Zwischenzeit wird das Kabinet sich mit England über die afrikanischen Besitzungen zu einigen suchen. Man hofft in Lissabon immer noch, daß England sich ! schließlich damit begnügen würde, wenn ihm Portugal die Fahrt auf dem Zambesi bis zum Schire und eine freie Straße vom Matabele- und Maschona-Lande nach dem britischen Schire- gemete nördlich von der Einmündung des Ruoflusses zugesteht. I Für einen solchen Ausgleich dürften sich auch in England «Ummen erheben, da viele englische Handelshäuser, mit denen Kaufleute aus nationalem Unwillen dieGe- Mstsverbmdung abbrachen, eine Beseitigung der jetzigen Miß- Ebenso Bebel, der davor warnte, ganz in derselben Weise Chau vinismus zu treiben, wie die Franzosen. Mit demselben Recht könnten die Anarchisten Rücksichten verlangen. Der Redner schloß: „In anderer Weise spricht Herr Windthorst auch von dem Kampf mit geistigen und geistlichen Waffen, indem er die Nückberufung der Orden zur Bedingung macht. Nun, in keinem Lande der Welt ist die Sozialdemokratie so mächtig als in Belgien, wo die Orden völlig frei sind. Auf die Dauer dieses Gesetz zu erlassen, sind die führenden Parteien einig, nur in der Ausweisungsbefugniß besteht eine Differenz." — Abg.Windthorst bestritt, daß er jemals seine Unterthanen- treue gebrochen habe. Bis ans Ende seines Lebens werde er königstreu sein und bleiben. (Bravo im Zentrum.) Der katholischen Kirche dürfe das Recht nicht verschränkt werden, ihre geistige Macht so zu entfalten, wie es ihre Einrichtungen vorsttzreiben. Gerade die Orden seien von Hause aus soziale Institute gewesen, die durch ihr Beispiel dazwischentraten, wenn Reichthum und Armuth aneinander geriethen. Mit Polizei und Militär ließen sich solche Fragen nicht lösen. Jm Uebrigen lege er den Worten des Abg. v. Kardorff keine besondere Be deutung bei, denn nicht mit diesem, sondern mit Bismarck habe man hier zu rechnen. (Große Heiterkeit.) — Abg.Langwerth von Simmern erklärte die Sozialdemokratie für eine Partei, mit welcher er nie paktiren könne. — Damit schloß die Er örterung und wurde nun 8 1 gegen die Stimmen der Frei sinnigen und des Zentrums angenommen. — Sodann trat das Haus in die Erörterung über tz 11 „Erscheinen periodischer Druckschriften" ein. Der Paragraph lautet nach der Fassung del- Kommission: „Bei periodischen Druckschriften kann das Verbot sich auf daS fernere Erscheinen erstrecken, sobald inner halb eines Jahres nach einem auf Grund dieses erfolgten Ver botes einer Nummer eiu ferneres Verbot erfolgt." — Der sozialdemokratische Abg. Dietz sprach gegen den Paragraphen, wogegen Abg. Kulemann denselben für unentbehrlich hielt und die Annahme in der von der Kommission beschlossenen Fassung empfahl. — Abg. Singer (Soz.) beklagte die überaus gestrenge Handhabung des Sozialistengesetzes in Baden und bedauerte, die Schilderungen des Bundesrathsbevollmächtigten Marschall in der ersten Lesung des Gesetzes auf unrichtige Zitate zurückführen zu müssen. — Hierauf entgegnete der badische Bevollmächtigte von Marschall: In seiner amtlichen Stellung müsse er sich des Vorwurfs falscher Schilderungen und falscher Zitate erwehren, die er sonst wohl besser unbeachtet gelaßen hätte. (Lebhafter Beifall.) Zum Beweise der Unstich- yaltigkeit dieses Vorwurfs gab erdie betreffendenBelegeunter wört licher Vorlesung einiger Flugblätter und erklärte dem Abg. Singer gegenüber, daß in Baden die Anwendung des Sozialistengesetzes in völlig loyaler Weise vor sich gehe. In dem Falle des Redakteurs Gleck stünden übrigens den Aussagen dieses Herrn direkt gegentheilige Bekundungen der Behörden gegenüber. (Lebhafter Beifall.) — Abg. Rickert bekämpfte die An sichten des badischen Bundesraths-Bevollmächtigten, wonach der Bevollmächtigte von Marschall seinen Standpunkt in allen Stücken aufrecht hielt und das Vorkommen gesetzwidriger Vorkommnisse durchaus leugnete. Er sei erfreut, wenn der Abg. Rickert sich mit den Zuständen Badens zufrieden erkläre. Das sei er selbst schon längst. — Um 5^ Uhr wurde ein Antrag auf Vertagung des Hauses ange nommen. Vor dem Schluß der Sitzung sagte der Präsident v. Levetzow: „Es ist soeben folgendes Telegramm von Sr. Majestät dem Kaiser und König eingegangen (die Mitglieder erhoben sich hierbei von ihren Plätzen): „Dem Reichstag spreche ich mein Beileid aus zu dem Tode des Frhrn. v. Franckenstein. Ich ehre in ihm einen Mann von vornehmer Gesinnung, von wahrem Patriotismus, der für sein bayerisches wie für sein deutsches Vaterland alle Zeit ein warmes Herz hatte. Wilhelm." (Zustimmung.) Meine Herren! Indem Sie sich erhoben haben, drücken Sie zugleich den ehrfurchtsvollsten Dank des Hauses aus für die Theil- nahme, welche Se. Majestät der Kaiser dem Verluste widmet, welcher das Haus heute betroffen hat." (Zustimmung.) — Im preußischen Abgeordnetenhause führte gestern bei der Etatsberathung der Abg. Enneccerus aus, daß die Nationalliberalen in der Fürsorge für die Lehrer hinter keiner anderen Partei zurückstünden. Er befürwortete sodann die alsbaldige Aufhebung der Abhängigkeit der Staats- von den Reichsfinanzen, sowie die erhöhte Amortisation der Reichs schuld. Die günstige Finanzlage mahne dringend zur endlichen Erledigung der wichtigsten Reformen, namentlich der Steuer reform mit großer Entlastung des geringeren und schärferer Heranziehung des höheren Einkommens, auch wäre angesichts der herrschenden Theuerung eine Erhöhung der Beamtenoe- soldung dringend wünschenswerth. — Abg. Limburg unter stützte die Mahnung zur Sparsamkeit und befürwortete die Steuerreform und Beamtengehaltserhöbung. Dagegen erklärte er, daß er und seine Freunde betreffs der lvx Huene nicht ganz auf dem Standpunkt der Thronrede stünden. — Der Finanz minister v. Scholz erwiederte, bei den letztjährigen Verhand-- -rn tunzr. !890. e traurige hr unsere rin, eiche» hlafcn ist Inserate werden bis Bormitlag l 1 Uhr angenom- men und beträgt der Preis sür die gespaltene Zeile 1 I oder deren Raum 15 Psg. M.W v
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