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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 31.05.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-05-31
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189005314
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18900531
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18900531
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1890
- Monat1890-05
- Tag1890-05-31
- Monat1890-05
- Jahr1890
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 31.05.1890
- Autor
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— Trschctnt jeden Wochentag Nachmittag» 6 Uhr für dm Mn I . andern Tag. Preis vierteljährlich 2 Mark 2d Pfg., v»— zweimonatlich 1 M. 50 Pf. und einmonatlich 75 Pf. an, »er. Reviere anft und , unsere Mutter^ lassene«. Mai 1890. >, Mittags TS. ton seine« Zchwieger- cher ,e Wittwe terlassenen. lbend Nach- :, Petripla^ gt tiefbe- Usbesitzer,. irlassenen. 0. nd Nach- 1 u. 2, und 2 Nofien-Freiberger - Oschatzer M unden und daß unsere big, unerwartet n ist. v Helbigs Sonnabend^ ied plötzlich- c Gatte und Christia« en und Be- Die rückstänvigen Gemeinde- und Kirchenanlagen sür 1. Termin v. I. find mit 6 Einheitssätzen ohne Verzug zur Vermeidung der Zwangsvollstreckung an die Stadlsteuereinnahme hier zu entrichten. , Freiberg, den 23. Mai 1890. Der Stadtrath. Uvutivr. Bgm. Kirschen - Verpachtung. Die diesjährigen Kirschennutzungen auf der Meitzen-Noffener Stratze, Abtheilung 4—6, 43. Jahrgang. Sonnabend, den 31. Mai ersten Aufgebots überwiesenen Mannschaften betrug 1888 91 524 Mann. Wenn hiernach künftjg außer den bisher ein gestellten 176 077 noch die 86 205 bisher der Ersatzreserve und die 91 524 bisher dem Landsturm überwiesenen Mann schaften zur Einstellung in das stehende Heer gelangen, so er- giebt dies ein Jahreskontingent für die Ausbildung im stehen den Heere von 353 806 Mann statt bisher 176 077 Mann, also eine gegen bisher mehr als verdoppelte Zahl. Bei Fest haltung der jetzigen durchschnittlichen Dauer der Dienstzeit würde somit die Friedensstärke von 468 000 auf 936 000 Mann verdoppelt werden, und vermöge des Anwachsens der Bevölkerung würde sie im Jahre 1900 auf 1032 000 Mann gestiegen sein! Die Kriegsstärke würde 72 Prozent der männ lichen Bevölkerung zwischen 17 und 45 Jahren umfassen; von den übrigen 28 Prozent würden noch diejenigen 17- bis 20jäh- rigen ihrem bürgerlichen Berufe entzogen werden, die als Re kruten im Mobilmachungsfalle der Ersatzreserve zu überweisen sein würden. Die fortdauernden Ausgaben des Militär-Etats würden sich im Jahre 1900 auf 970 Millionen Mk. (gegen jetzt 442 Millionen Mk.) belaufen, und unter Zurechnung der Zinsen für die einmaligen Aufwendungen auf 1050 Millionen Mark. Zur Deckung des Mehrbedarfs von 608 Millionen Mark wäre mehr als eine Verdoppelung der gesammten in direkten Reichseinnahmen (jetzt 567 Millionen Mk.) oder eine Erhöhung der direkten Steuern nach dem preußischen Maßstab im Verhältniß von 100 zu 350 erforderlich. Diese Zahlen sind so ungeheuerlich, daß die Berechnung das Gegentheil von dem erreicht, was sie bezweckt: Man merkt die Absicht und wird es deshalb vorziehen, abzuwarten, zu welchen Vorschlägen sich die Regierung entschließt, ehe man sich durch diese will kürlichen Zahlen-Kombinationen erschrecken läßt. Gut würde es aber sein, wenn die Reichsregierung mit ihren Plänen so bald als möglich an die Oeffentlichkeit treten würde, namentlich für den Fall, daß sie doch zu der Ueberzeugung kommen sollte, daß eine Verwirklichung der ongeveuteten Absichten auf un überwindbare Schwierigkeiten stoßen würde. Aeußerst tröstlich ist es übrigens für diesen letzteren Fall, konstatiren zu können, daß in einem längeren Artikel der „Köln. Ztg.", der zweifellos von berufener militärischer Seite herrührt, die Behauptung ausgesprochen und begründet wird, daß auch unter den gegenwärtigen Verhältnissen das deutsche Heer nach Bewilligung der verlangten Erhöhung der Friedens präsenzstärke den jetzt an dasselbe zu stellenden Anforderungen genügen wird. Der große Wettlauf zwischen den maßgebenden europäischen Großmächten in Bezug auf Krastentfaltung im Falle eines Krieges, heißt es da, hat zwei Ziele im Auge: einmal die unbedingte Ueberlegenheit in Bezug auf die Zahl, Nachbestellungen «mf -en Monat Juni werden zum Preise von 75 Pfg. von allen kaiser lichen Postanstatten, sowie von den bekannten Ausgabestellen und der unterzeichneten Expedition angenommen. Die Expedition des „Freiberger Anzeiger". Wegesperrung. Die Dorfstraße in Langhennersdorf wird vom 2. bis mit 7. Juni für den Fährverkehr gesperrt. Der Letztere wird über Bräunsdorf und über Großschirma verwiesen. Zuwiderhandlungen gegen die getroffenen Sperrmaßregeln würden mit Geldstrafe bis zu KO Mark oder mit Hast bis zu 14 Tagen geahndet werden. Freiberg, am 27. Mai 1890. Königliche Amtshauptmannschaft. In Vertretung: Hbld. und Tageblatt. Amtsblatt sür die königlichen nnd städtischen Behörden zn Freiberg und Brand Inserate werden bi« Vormittag 11 Uhr angenom- !! FHFd mm und beträgt der Preis für die gespaltene Zelle H o-dlD oder deren Raum 15 Pfg. am 9. Juni -. Is., von Vormittags 1« Uhr im Gasthofe zur Bienenmfihle: ca. 500 rin vom Frauensteiner -- 1400 - - Nassauer - 660 - - Rechenberger - 700 - « Einsiedler sollen Donnerstag, den 5. Juni d. I., von Nachmittags Uhr an in Kluge s, früher Rotzbergs Schantwirthfchaft in Nossen an Meistbietende gegen sofortige baare Zahlung und unter den sonstigen, vor Beginn der Verpachtung bekannt zu machenden Bedingungen öffentlich verpachtet werden. Meisten, am 21. Mai 1890. König». Straßen- u. Wasserbau Inspektion H. König!. Bauverwalterei. Moni»»«». VtonvI. gemeinen Wehrpflicht nur die Zustimmung zu der gegen wärtigen Vorlage erschwere. In ähnlichem Sinne äußern sich auch die Hauptorgane der Zentrumspresse. Doch damit nicht genug! Die Aeußerungen des Reichskanzlers werden in einer Weise agitatorisch verwerthet, die geeignet ist, Beun ruhigung hervorzurufen. Als Beispiel möge nur die Berech nung dienen, die die „Freisinnige Zeitung" anstellt. Die Zahlenresultate, zu denen Herr Richter hierbei kommt, können den kaltblütigsten Menschen zum Gruseln bringen. Darnach würde, nachdem durch die jetzige Vorlage die Friedens stärke des Heeres um 18000 Mann erhöht sein wird, diezweite Staffel in der weiteren Erhöhung um (einschließlich der ersten) 55 000 Mann bestehen vermöge der Ausbildung der jetzt über zähligen und als „bedingt tauglich" zurückgestellten Mann schaften, welche der Kriegsministcr erwähnte. Dritte Staffel: Ausbildung der gesammten Ersatzreserve, rund 86 000 Mann. Vierte Staffel: Einstellung aller Mannschaften in das stehende Heer, welche jetzt dem Landsturm ersten Aufgebots zugetheilt werden, d. h. derjenigen Klassen unausgebildeter Mannschaften, welche bis 1888 sogleich bei der definitivenEntscheidung der Ersatz reserve 2. Klasse überwiesen wurden. Die Zahl der dem Landsturm und sind unabhängiger von des LeibeS Nahrung und Noth» dürft. Ein zukünftiger Krieg wird dem Heere den Lorbeer bieten, das es vermag, auf Grund der körperlichen Leistungs fähigkeit der Leute unerwartet schnell mit ungeschwächter Kraft auf dem Platze der Entscheidung zu erscheinen. Ferner findet die Zahl ihre Grenze in der Zahl der vorhandenen unbedingt zuverlässigen und zum Führen befähigten Offiziere und in der Zahl der diensttüchtigen Unteroffiziere. An gutem Willen, an treuer Hingabe an ihr Vaterland hat es den Franzosen nicht gefehlt, aber sie hatten keine Berufsoffiziere und Unteroffiziere, es fehlte ihnen Anhalt, Belehrung, Beispiel. Die deutsche Heeresleitung wird aber aufs Eifrigste bemüht sein müssen, den inneren Werth des Osfizierkorps unangetastet zu lassen. Um die nöthige Zahl der Unteroffiziere zu haben, wird man nicht umhin können, deren äußere Lage zu verbessern, nament lich gegenüber der durchgreifend veränderten Erwerbsverhältnisse der Arbeiter. Die Absicht, dies durch Altersprämien zu thun, erscheint des Versuches werth, denn der Zivilversorgungsschein, der nach zwölfjähriger Dienstzeit erworben wird, bildet that- sächlich kein genügendes Reizmittel mehr. Was die Zahl der Leute betrifft, hat die deutsche Heeresleitung allen Grund, unbeirrt durch scheinbar inponirende Gewaltzahlen anderer Staaten, bei dem bewährten Grundsätze zu bleiben, nur dem ein Gewehr in die Hand zu geben, der körperlich und geistig unbedingt befähigt ist, es mit Ehren zu tragen und dem eine ausreichende Zahl von Beispiel und Lehre gebenden Vorgesetzten zur Seite steht. Das zweite Ziel des Wettlaufs ist die Beschleunigung der Mobilmachung. Eine der wesentlichsten Gründe zu den glück lichen Erfolgen der letzten Kriege war die Thatsache, daß die deutschen Heere, fertig bis auf die letzte Schnalle, früher an der bedrohten Grenze bereitstanden als der Gegner. Nach dieser Erfahrung haben sich unsere östlichen und westlichen Nachbarn bemüht, durch die Organisation ihrer Heere, durch den Bau neuer Eisenbahnen und durch zweckmäßige Kontrole der Augmentationsmannschaften in dem eigentlichen Geschäfte der Mobilmachung einen Vorsprung zu gewinnen. Es bedarf keines Beweises, wie groß der Vorlheil eines auch nur ein tägigen früheren Fertigseins wäre. Nachdem man die Ueber zeugung gewonnen hatte, daß ein solches Ziel nicht zu er reichen sei, ging man an den Gedanken heran, die deutsche Mobilmachung zu stören, deren planmäßige Durchführung wesentlich davon abhängt, daß an keiner Stelle ein Versagen eintritl. Da diese Störung mit einem Waffenerfolge ver bunden sein müßte, wäre sie ein erster Erfolg, der immer von großer Bedeutung ist. An der Ost- und an der Westgrenze wurden deshalb starke, fast kriegsbereite Truppenmassen, namentlich Kavalleriedivisionen vereinigt, bereit und befähigt, sofort die Grenzen Deutschlands mit der Absicht zn über schreiten, zunächst die deutsche Mobilmachung gründlich zu stören. Die französischen und russischen Grenztruppen be finden sich annähernd auf dem Kriegsetat, namentlich ihre Artillerie, welche nicht allein die volle Zahl der Geschütze, sondern auch der Fahrzeuge bespannt hat. Wie die Verhält nisse heute liegen, verlieren die Grenztruppen jeden Werth, wenn sie nicht in den nächsten drei Stunden nach erhaltenem Befehl abmarschiren können, ausgerüstet mit Allem, was der Krieg fordert. Das deutsche Heer bedarf zu der geordneten Durchführung seiner Mobilmachung ungestörter Ruhe. Diese sichere Ruhe müssen ihm die an den Grenzen befindlichen Truppen schaffen. Je mehr sich deren Friedensetat dem des Jur Militärvorlage. Infolge der gelegentlich der Verhandlungen des Reichs tags über die Militärvorlage seitens des Reichskanzlers ge machten Andeutung, daß das anzustrebende Ziel der Wehr ordnung die Verwirklichung der Scharnhorst'schen Idee von der allgemeinen Wehrpflicht sei, die jedem waffenfähigen Manne das Gewehr in die Hcmt> drückt, hat sich aller Steuer- und Wehrpflichtigen ein undefinirbares Gefühl bemächtigt, welches etwa mit der Scheu zu vergleichen wäre, mit der man eine Granate anblicken würde, die jeden Augenblick explodiren kann. Gerade in der Unbestimmtheit, mir der diese Andeutung ge geben wurde, ist das Unbehagen begründet, welches sie allent halben hervorgerufen hat. Daß man es nicht bloß mit einem unmaßgeblichen Gedanken eines militärischen Idealisten zu thun haben konnte, dafür bürgte der Ernst der Situation. Es muß sich um Pläne handeln, die über kurz oder lang greif bare Gestalt annehmen werden. Aber das „wie" und das „wann"! Ob es richtig war, die Bevölkerung in dieser Un gewißheit zu lassen, oder die Frage überhaupt anzuregen, ehe sich die Regierung selbst über die Möglichkeit und die Art ihrer Lösung im Klaren war, ist mehr als zweifelhaft. Thatsache ist, daß die Eröffnung dieser gewiß nicht erfreulichen Perspektive Mr Förderung der Annahme der dem Reichstag unterbreiteten Militärvorlage nicht beigetragen hat. Kopfschüttelnd hatte Windthorst, der einflußreiche Führer des Zentrums, bekannt, daß ihm die Andeutungen über die Verwirklichung der all- ff ff 5,°°L h: 12«. atMauckisch vkrantworllich- - Druck: Buch- , Maucktch.s im ForMezirle Bärensels Die in den Revieren des Forstbezirks Bärenfells im heurigen Jahre zur Aufbereitung gelangenden Fichtenrinden sollen gegen sofortige Bezahlung und unter den vor der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden verkauft werden und zwar: dann die möglichst frühzeitige Bereitstellung der überlegenen Heere, also die Beschleunigung der Mobilmachung. Die Zahl findet scheinbar ihre Grenze in der Zahl der vorhandenen waffenfähigen Leute; hiernach bedarf es keines Beweises, daß Deutschland mit der größeren Einwohnerzahl Frankreich über legen sein müßte. Daß thatsächlich aber der letztere Staat mehr Leute für den Fall des Krieges in Reih und Glied zu stellen vermag, darin liegt keinerlei Grund zur Beunruhigung. Das französische Wehrgesetz stellt an den körperlichen Werth des Rekruten bei Weitem geringere Anforderungen als Deutsch land. Wir haben unsere Siege zum nicht geringsten Theile der körperlichen Ueberlegenheit unserer Leute zuzuschreiben; , Idie deutschen Soldaten marschiren schneller, vermögen selbst Landsturm mehrere Tage hintereinander große Entfernungen zurückzulegen am 11. Juni d. Is., von Vormittags 1v Uhr an, im Gasthofe zu Bärendurg: ca. 500 rm vom Altenberger Reviere - 1100 - - Rehefelder - - 800 - - Bärenfelser - - 350 - - Schmiedeberger - König!. Oberforstmeifterei Bärenfels und König!. Forstrentamt Frauenstein, am 23. Mai 1890.
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