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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 18.12.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-12-18
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189012188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18901218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18901218
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1890
- Monat1890-12
- Tag1890-12-18
- Monat1890-12
- Jahr1890
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 18.12.1890
- Autor
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Äkk- AmtsAatt sür die löuiglichcii und städtischcil Behörden zu Freiberg und Brand 43. Jahrgang. Z2S3 Kaare« seiner sowie Hpt. Vr»«««. tel. anberaumt abgegeben worden und Stimmen, Stimmen, seiner sowie Freiberg, den 11. Dezember 1890. Vr. IiretL8«I»m»r. Nicolai. sowie Folgendem beginnt: „Sie > hat er das Geld, das seiner Familie verloren geht, zum Fenster viel Aufhebens von dem hinausgeworfen. So giebt es Millionen, die nie in ihrem ckc 774 677 663 577 499 420 797 731 714 429 hat sich erledigt. Sayda, am 16. Dezember 1890. Briefschreiber befangen, wenn er mit machen in Ihrem Blatte immer so der SO. Februar 1891, Bormittags 10 Uhr, als BersteigerungStermtn, der «. März 1«V1, Bormittags 11 Uhr, Leben von der gerühmten Wohlthat Gebrauch machen können. Wenn man die Leistungen ansieht, so ist kein Mensch im der 0. Februar 1801, Bormittags 10 Uhr, als Bersteigerungstermi«, der 20. Februar 1891, Mittags 12 Uhr, als Termin zu Verkündung des BertheilungsplanS worden. Altersrenten- und Jnvalidengesetz. Sie nennen es eine Wohlthat sür die Arbeiter uno fordern die Arbeiter auf, dankbar zu sein für dieses kaiserliche Wohlwollen. Doch vom „Anzeiger" lassen wir uns nicht schulmeistern, und sind wir längst zu der Ueberzeugung gelangt, daß jenes Gesetz ein neues Ausbeutungsgesetz ist." Von vornherein sei bemerkt, daß wir den Einwendungen des anonymen Briefschreibers, in welchem wir uns die zahlreiche Gegnerschaft der Jnvaliden- und Altersversicherung verkörpert denken, im weiteren Verlauf dieser Darlegungen an der Hand der trefflichen Anleitung des Herrn Bürgermeister vr. Böhme zur „Jnvaliditäts- und Alters versicherung der Arbeiter" (Verlag von Craz und Gerlach) begegnen werden und uns vorläufig nur gegenüber einzelnen Behauptungen des Briefschreibers auf kurze Bemerkungen be schränken. Persönlich sei zunächst erwidert, daß ein Blatt, wie das unsere, wohl das Seine dazu beitragen will, das politische Verständnis; in den breiteren Schichten des Volkes zu wecken und in die rechten Bahnen zu lenken, daß für dieses Bestreben aber die Bezeichnung „schul meistern" kann; die richtige sein dürfte. Um Belehrung aus der Presse zu schöpfen, sollte sich Niemand für zu erhaben halten, am allerwenigsten die Anhänger der Sozial demokratie, die doch jederzeit betonen, daß ihr eifrigstes Be streben sei, sich Bildung und Wissen anzueignen, um mit diesen Waffen Kritik an der heutigen Gesellschaft üben zu können. Durch die alleinige Lektüre sozialistischer Parteischriften freilich kann dieses „Wissen" nur ein einseitiges sein. Der Brief fährt fort: „Von 16 Jahren an ist ein Jeder ver sicherungspflichtig. Wenn nun Einer mit 66 Jahren stirbt, so hat er 50 Jahre gesteuert, wofür er gar nichts hat. Mithin Der Gerichtsvollzieher Der Stadtrath. Vr. VOUoa«, Bürgermeister. Fhrg, als Termin zu Verkündung ves BertheilungsplanS anberaumt worden. Die Realberechtigten werden aufgefordert, die aus dem Grundstücke lastenden Rückstände an wiederkehrenden Leistungen, sowie Kostenforderungen, spätestens im Anmeldetermine an zumelden. Eine Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältnisses kann nach dem Anmeldetermine in der Gerichtsschreibcrei des unterzeichneten Amtsgerichts eingesehcn werden. Freiberg, am 8. Dezember 1890. Königliches Amtsgericht, Abth. ll» Auktion in Großschirma. Montag, den 22. ds. Mts., Vorm. 9 Uhr soll bei der Wirthschaft Nr. 98 zu Großfchirma 1 Kuh gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Freiberg, am 17. Dezember 1890. Aktuar lSrlimIÄt, G V Auktion in Großhartmannsdorf. Freitag, den 19. Dezember 1890, Borm. 10 Uhr, sollen im Grundstück Cat. Nr. 58 zn Grotzhartmannsdorf ca. 75 Ztr. Kartoffeln gegen Baarzahlung zur Versteigerung gelangen. Brand, am 16. Dezember 1890. Der Gerichtsvollzieher beim Kgl. Amtsgericht das. Sllkeriunnn, Wachtmeister. äc. die Ansässigen: 1. Herrn Rechtsanwalt Vr Richter.... Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche auf den Namen des Bäckermeisters Carl Friedrich Steinigen zu Trachenberge bei Dresden eingetragene Hausgrundstück unter Nr. 126 des Brandkatasters und Folium 142 des Grundbuchs für Obercolmnitz, bestehend aus den Parzellen unter den Nummern 278, 575, 1830 und 1831 des Flurbuchs, welches Grundstück ortsgerichtlich aus 7000 Mark — Pf- gewürdert worden ist, soll im hiesigen Kgl. Amtsgericht, Zimmer Nr. 35, anderweit zwangsweise versteigert werden und ist der 13. Februar 1891, Vormittags 10 Uhr, als Versteigerungstermin, Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche auf den Namen des Dampfjchneidemühlenbesitzers und Oekonomen Heinrich Kudernowsky in Bernstadt eingetragene Einhufengut unter Nr. 14 des Brand katasters und Folium 14 des Grundbuchs für Niederschöna, Krummenhennersdorfer Ritterguts antheils, bestehend aus den Parzellen unter den Nrn. 256 a, 256 b, 48, 253, 367, 368, 369, 370, 371, 3 72, 373 und 374 des Flurbuchs, mit einem Flächenraume von 19 km 72,6 a, welches Grundstück ortsgerichtlich auf 37 200 Mark gewürdert worden ist, soll im hiesigen Amtsgericht, Zimmer Nr. 35, zwangsweise versteigert werden und ist der 21. Januar 1891, Vormittags 11 Uhr, als Anmeldetermin, Widerruf. Die auf Freitag, den 19. d. M., im Rittergute Dorfchemnitz anberaumte Versteigerung 2. 3. 4. 5. 6. 1. 2. 3. 4. Bekonntmachnng. Nachdem bei der am 25. v. M. stattgesundcncn Ergäuzungswahl sür das Stadtverordneten Kollegium von im Ganzen 1935 Wahlberechtigten 825 Stimmzettel hierbei auf „ Restaurateur Butze „ Kaufmann Ty. GISlzner „ Apotheker Praudl „ Gymnasialobcrlehrer Professor Vr. Hering . „ Fabrikbesitzer Paschke » die Unansäsfigen: Herrn Kaufmann Wächtler „ Kassirer Richter „ Rechtsanwalt Heisterbergk „ Kaufmann Clemen Inserate werden bis Vormittag ll Uhr angcnom» oSUll men und betrögt der Preis sür vie gespaltene Zeile U M» rv H ff oder deren Raum 15 Psg. Z n.vw< Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche auf den Namen des Bäckermeisters Carl Albin Teutsch ein getragene Hausgrundstück unter Nr. 49 des Brandkatasters und Folium 101 des Grundbuchs für Reichenbach, bestehend aus der Parzelle unter Nr. 101 deS Flurbuchs, welches Grundstück ortsgerichtlich auf 6200 Mark gewürdert worden ist, soll im hiesigen Kgl. Amtsgerichte, Zimmer Nr. 35, zwangsweise versteigert werden nnd ist der 4. Februar 1891, Vormittags 11 Uhr, als Anmeldetermin, Ein anonymer Lrief. Mit den zahlreichen anonymen Zuschriften, mit denen auch die Redaktion ds. Bl. bedacht wird, pflegt sonst kurzer Prozeß gemacht zu werden. Nachdem sie, je nach ihrem Inhalt, zur Erheiterung der Redaktion beigetragen oder ein bedauerndes Achselzucken hervorgerufen haben, wandern sie in den Redak tionspapierkorb, wo es dann ihre Sache ist, wie sie sich dort mit dem anständigen Papier vertragen. Verdient ist dieses Schicksal in jedem Falle. Schon dadurch, daß der Briesfchreiber in der Angelegenheit, in der er die Redaktion in Anspruch nimmt, sich scheut, mit seinem Namen sür seine Ansicht einzutreten. Dann aber ist es in der Regel der Inhalt des anonymen Papiers, der ein ernsthaftes Eingehen ausfchließt: Schmähungen oder Denunziationen! Beides zeigt nur den einen Weg — in den Papierkorb. Wenn nun im Folgenden durch näheres Eingehen auf den Inhalt eines anonymen Schreibens doch eine Ausnahme von diesem Verfahren statthaben soll, so ist es in erster Linie der — für die Anschauungen eines großen Theiles der Bevölkerung leider charakteristische — Inhalt dieses Brieses, dann aber auch die trotz dieses absprechendcu Inhaltes immerhin noch ziemlich parlamentarische Form, die uns bestimmt, von der Regel einmal abzuweichen. Schon wiederholt hat es so wohl seitensderBehörden wie auch zahlreicher Arbeitgeber, die auf richtig um das Wohl ihrer Arbeiter besorgt sind, ausgesprochen werden müssen, daß in weiten Kreisen der arbeitenden Bevölkerung nicht nur das Verständniß für die ihnen durch die Alters- und Jnvalidenverforgung zugedachten Vortheile noch gänzlich mangelt, sondern daß sich sogar eine tiefgehende Abneigung und ein starkes Mißtrauen geltend gemacht hat Zogen Alles, was mit dem Gesetz irgendwie in Zusammenhang lieht. Von diesen Anschauungen ist offenbar auch der anonyme 5. . Berginspektor Wappler 3S3 gefallen sind, während auf eine Anzahl Herren etwas weniger Stimmen gefallen und die übrigen Stimmen zersplittert waren, die als gewählt zu betrachtenden obengenannten Herren auch zur Annahme der auf sie gefallenen Wahl sich bereit erklärt haben, bringen wir nun mehr dieses Wahlergebniß hiermit zur öffentlichen Kvnntniß. Die Realberechtigten werden aufgefordcrt, die auf dem Grundstücke lastenden Rückstände an wiederkehrenden Leistungen, sowie Kostenfvrderungen, spätestens im Anmeldetermine anzu melden. Eine Uebersicht der auf den Grundstücken lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältnisses kann nach dem Anmeldetermine in der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts ein gesehen werden. Freiberg, am 9. Dezember 1890. Königliches Amtsgericht, Abth. II». Vr. ILr«tL»vIüi»«r. Nicolai. Stande, sich von den paar Pfennigen, die er bekommt, satt zu essen." Daß die Bemessung der Alters- und Invalidenrente leider fürs Erste eine niedrige hat sein müssen, ist nicht zu bestreiten. Verhungern aber wird selbst bei einer Rente von nur 150 oder 180 Mark Niemand. Es ist doch noch ein Unter schied, ob der betreffende Arbeiter für den Fall seiner In validität oder im erwerbsunfähigen Alter ohne die geringste Ein nahme dasteht und der Armenversorgung zur Last fallen muß, oder ob er Anspruch hat auf ein zwar kleines aber festes Einkommen, welches ihm bei Verwandten oder anderswo ein ruhiges Unter kommen sichert. Und ist denn das Bewußtsein, für ein spätes Alter oder für den Fall einer plötzlich eintretenden Arbeits unfähigkeit durch den Besitz einer, wenn auch kleinen Rente wenigstens unter bescheidenen Ansprüchen gesorgt zu wissen, für gar nichts anzuschlagen? Soll man auf eine Versicherung seines Grundstücks oder Mobiliars gegen Feuersgefahr etwa verzichten, weil unter Tausenden vielleicht nur Eins in die Lage kommt, durch Feuerschaden in seinem Berufe ge schädigt zu werden? Weiter fährt der Briefschreiber nach einem Hymnus auf die Sozialdemokratie fort: Wenn nun einmal über kurz oder lang das mächtige deutsche Reich durch einen unglücklichen Krieg krachen geht (!), was wird dann ans den großen angesammelten Geldern, welche durch die Arbeitergroschen entstanden sind ? Erhalten wir das eingezahlte Geld zurück oder ist es dahin?" Das Reich hat für die Leistungen der Versicherung die Garantie übernommen. Das Vermögen der Altersversicherung ist unantastbar; es ist über dies nicht an einer, sondern an 30 Stellen niederzulegen. Auf Erscheint jeden Wochentag Nachmittags6 Uhr sür den Donnerstag, de« 18. Dezember Ver 25. Februar 1891, Vormittags 11 Uhr, als Termin zn Verkünvung Ves BertheilungsplanS anberaumt worden. Die Realbcrechtigten werden aufgefordert, die auf dem Grundstücke lastenden, noch nicht angemeldetcn Rückstände an wiederkehrenden Leistungen, sowie Kostenforderuv gen, spätestens bis zur Eröffnung von Geboten im anderweiten Versteigerungstermine anzumelden. Eine Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältnisses kann in der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts eingesehen werden. Freiberg, am 9. Dezember 1890. Königliches Amtsgericht, Abth. ll«. Vr. ILr«tL»eIii»»r. Nicolai. Im Handelsregister für die Stadt Freiberg ist heute auf Folium 522 die Firma: „Germania-Drogerie, Oswald Lubolv" in Freiberg und als deren Inhaber Herr Oswald Bruno Ludold, Drogist und Kaufmann daselbst, eingetragen worden. Freiberg, den 16. Dezember 1890. König». Amtsgericht, Abthetlung ll«. MivergwAilzeia^ und Tageblatt
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