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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 29.08.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-08-29
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189008295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18900829
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18900829
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1890
- Monat1890-08
- Tag1890-08-29
- Monat1890-08
- Jahr1890
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 29.08.1890
- Autor
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l zwei- au MH» ihrem tter in Abtheilung 8 und 36, mittags j in Abth. 5, 6, 9, 28, 29, 60 und 66, 13—54 em Oberst., 2,5 u. 3,4 in Lge. in Abth. 28, Klötzer von »e«. einzeln und 12—54 > »Liker. «er. 740 7S0 72« 71« : Nieder« Isch, für r Lang« werden zeichneten buchene fichtene tannene r Liebe gräbniß sagt den -ruft enen rgsdorf, »brücke, »rf, Sand -urigen rochier, 15—80 8—11 11 2 3 4 7 4 282 200 10 5 17 416 - tannene - fichtene vor nach liebe ttter, erw. esbe- gegen Bl. i.d. Abth. 1—9,28 b.38,44,45,47,48, 59,60,61,63,64,65, IS, VN lN. 59 Stück 10389 - 16 . 3098 - 5 - 640 . 400 - 1150 - 3,4 . 4,0 . 3,4 . 3,4 u. 4,0 - hrigm edan: !., Kfm. CF. )2 M, nsmaler dt 5 M., in 3 M-, , Unterstärle in Abth. 6, - - ? in Abtheilung 8 und 36, fichtene Stangenklötzer fichtene Derbstangen - Reisstangen Inserate werden bi« Vormittag 11 Uhr angenom men und beträgt der Prei« für dt« gespawn« KU« oder deren Raum 1b Pfg. aus dem Rechenberger Staatsforftreviere. Im Gasthofe zu Rechenberg sollen » »IN s. 8vp1«ink«r L8NV, folgende im Rechenberger Forstreviere aufbereitete Hölzer, als: von Bormittags S'/, Uhr a«, von Nachmittags 2 Uhr an, rin buchene Brennscheite in Abtheilung 28, - tannene - 1 in den Abtheilungen 1—9, 28—38, - fichtene - s 44, 45, 47, 48, 59, 60, 61, 63, 64, » - Brennknüppel 1 65 und 66, » buchene Zacken.in Abtheilung 28, Aeste in Abth. 8, 17, 34, 36, 44, 48 und 68, 28,5 Wellenhundert fichtenes Reisig in Abth. 17, 262 rm fichtene Stöcke in Abth. 5, 6, 7, 17, 28, 37, Graf Mirbach.So rquitten, kündigt in einem längeren Schreiben seinen Entschluß an, jede Thätigkeit aus öffentlichem Gebiete demnächst aufzugeben. Was veranlaßt den ostpreußi schen Großgrundbesitzer gerade jetzt, diesen Entschluß anzu kündigen? Welches sind die Beweggründe des Verzichts auf jede öffentliche Thätigkeit? Das Schreiben des Grafen Mirbach giebt aus diese Frage keine Antwort. Es enthält nur eine Art politischen Vermächtnisses an seine Freunde. Graf Mir- bach weist auf die neuerliche Aenderung der Gesetzgebung über das Genossenschaftswesen hin, welches der Landwirthschaft keinen Grund mehr biete, .über übertriebene ungewöhnliche Gewinne des Zwischenhandels zu klagen". Das Mittel zur Beseitigung solcher Uebelstände sei die Genossenschaft mit be schränkter Haftpflicht. Unleugbar hat Graf Mirbach sich um diese Neuerung verdient gemacht. Er ist für diese Art von Genossenschaften bereits eingetreten, als die öffentliche Meinung sich mit der beschränkten Haftpflicht noch nicht zu befreunden vermochte. Er meint, daß Genossenschaften mit beschränkter Haftpflicht auch der Reichsbankkredit nicht fehlen werde; aber er fügt treffend hinzu, daß die Gründung solcher Gesellschaften die selbstlose Thätigkeit tüchtiger, vertrauenswerther Männer erfordere: „Ohne Arbeit, ohne Hingebung, ohne Gemeinsinn ist aus keinemGebieteErhebliches,Bedeutendes zu erreichen. Darüber möge man sich nicht täuschen, sondern wirken und nicht Nagen!" — Am Dienstag Abend sand wiederum in Berlin eine große sozialdemokratische Volksversammlung statt, welche im Konzert hause Sanssouci tagte und von etwa 2500 Personen — Män nern und Frauen — besucht war. Redner des Abends war der Neichstagsabgeordnete W. Liebknecht. Es waren nicht Wenige in der Versammlung, welche eine Fortsetzung der auf geregten Verhandlungen vom Tage zuvor erwartet hatten, so namentlich auch die Polizei, welche in ziemlicher Stärke zur Stelle war. Alle diese Erwartungen wurden jedoch getäuscht; denn selten wohl ist eine Volksversammlung so ruhig ver laufen wie diese. Liebknecht sprach über .Karl Marx" und gab in eingehender Darstellung ein Bild von dem Leben, den Arbeiten und Bestrebungen dieses „Kämpfers für die Rechte des Proletariats", dem er im Leben nahe gestanden. Nach dem Vortrage Liebknechts schnitt der Vorsitzende, der Stadtver ordnete Klein, weitere Erörterungen mit dem Hinweis auf die Tags zuvor gefaßte Resolution ab. Abg. Liebknecht theilte schließlich noch mit, daß er — ebenso wie Bebel — zum 1. Oktober nach Berlin übersiedeln werde. — Bei der gestrigen dritten öffentlichen Versammlung des Katholikentages in Koblenz sprach sich vr. Porsch (Breslau) für die Rückberu- sung aller Orden, auch der Jesuiten, aus. vr. Sieben sprach über das Staatskirchcnthum, besonders in Bayern, Kaufmann Racke (Mainz) über die Kirche und Kultur, vr. Freiherr v. Hertling über Goerres, vr. Lieber (Bamberg) erörterte die Lage deS Papstes und verlangte die Wiederherstellung der weltlichen Herrschaft desselben. — Die „Bonner Zeitung" berichtet, daß an dem in Köln stattfindenden Altkatholikentage auch die holländischen altkatholischen Bischöfe und zwar der Erzbischof von Utrecht, sowie die Bischöfe von Haarlem und Deventer theilnehmen werden. — In denn Tagen vom 22. bis 25. September wird die diesjährige Generalversammlung des Evangelischen Bundes in Stuttgart zusammentreten. Der Festgottesdienst findet in der Stiftskirche .statt, alle übrigen Versammlungen und Verhandlungen in der Liederhalle. Am 24. September findet Vormittags 9—12 Uhr die erste öffent liche Hauptversammlung unter dem Vorsitz des Grafen von Wintzingerode-Bodenstein statt, lieber die „Organisation der evangelischen Gemeinde" wird Pastor vr. Sulze-Dresden be richten. Abends 8 Uhr soll eine Versammlung der Festtheil nehmer und der evangelischen Bürgerschaft von Stuttgart ab gehalten werden. Einer Einladung des Kaisers von Oesterreich folgend, wird Kaiser Wilhelm in diesem Herbst an den Hofjagden theil nehmen, welche im steyerischen Hochgebirge vom Kaiser Franz Joseph veranstaltet werden. Seine Ankunft und diejenige deS Königs Albert von Sachsen wird für den 2. Oktober in Wien erwartet. Auch Großherzog Ferdinand von Toskana und Prinz Leopold von Bayern werden dort rintreffen, um an diesen acht Tage dauernden Hochwildjagden in den Revieren von Mürzsteg und Eisenerz theilzunehmen. — Der einzige Geistliche unter den deutsch-liberalen österreichischen Abgeordneten, der Augustiner prior Posselt in Böhmisch - Leipa, welcher in voriger Woche schwer erkrankte, ist in der Nacht zum 27. ds. Mts. gestorben. Sein Leichenbegängniß wird sich zu einer ehrenden Kund gebung seitens der Deutschen Böhmens für den verstorbene« Parteigenossen gestalten. — Die Aufforderung der Altczechen zu gemeinsamem Vorgehen beantworten die Jungczechen mlt dem Verlangen, sich der gegenwärtigen Mehrheit des Jungczechen- thums zu unterwerfen. Halte sich Rieger durch sein Wort an den Ausgleich gebunden, so möge er sein Mandat niederlegen. — Im Gemeinderathssaalc zu Graz wurde am Dienstag unter dem Vorsitze des Ober-Direktors R. Schiffner (Wien) der öster reichische Apothekertag eröffnet. Zu demselben erschienen 9S Theilnehmer, darunter 27 aus Wien und Niederösterreich. Man beschloß, an den in Rostock versammelten deutsche« Apothckertag ein Begrüßungs-Telegramm zu senden. — Am 1. Oktober wild auf den ungarischen Staatsbahnen ein neuer Frachtentaris ins Leben treten, der für alle Art Waare« gleichförmig nach Gewicht und Entfernung festgesetzt ist. Der Fernverkehr soll auch für Frachten in 14 Zonen gelheilt werden, was den Tarif beträchtlich verbilligt. — Der ungarische Handels minister Baroß und der Finanzminister Wekerle planen die Errichtung einer großen staatlichen Schiffswerft auf der Insel Neupest bei Pest. Die Unterhandlungen darüber sind bereits in Gange. Bekanntlich hat die Italienische Regierung die Auflösung der Barsanti- und Oberdank-Vereine angeordnet. Sie voll brachte damit eine in jedem Sinne löbliche That, denn die heftige Agitation, welche von den irredentistischen Vereinen, Klubs und Zirkeln in Folge der Auflösung des österreichische« „vro vsitria"-Vereins betrieben worden war, hatte bereits eine« Umfang angenommen, daß das freundschaftliche Verhältnis Italiens zu Oesterreich-Ungarn davon gestreift zu werden drohte. Man erinnert sich an den römischen Wahlkampf zwischen Barzilai und Antonelli. Die Auflösung der Barsanti» und Oberdank-Vereine ist ein deutliches Zeichen, daß die italie nische Regierung nicht gewillt ist, jene Agitation noch weiter zu dulden, und daß der Minister Crispi, über dessen angeblich erschütterte Stellung jüngst die abenteuerlichsten Lügen ver breitet wurden, mit fester Hand die innere Ruhe Italiens und dessen äußere Beziehungen vor frevelhaften Anschlägen z« sichern den Muth und die Kraft besitzt. Es ist völlig wahr, was von amtswegen zur Begründung des Auflösungs-Dekrets gesagt wird, daß der Bestand der Barsanti- und Oberdank- Vereine eine offenbare Verletzung der Staatsgrundgesetze in sich schloß, indem diese Vereine den Zweck verfolgten, ver brecherische Handlungen zu glorifiziren und die guten Bezie! ungen zu befreundeten Mächten zu stören. Diesem bedrol lichen Unfug zu steuern, entwickelt Crispi eine höchst verdiens liche Energie. Die Lage im belgischen Ausstandsgebiete bei Mons ist unverändert. Die Arbeiter der Kohlengruben des Grand-Buisson in Hornu haben sich ebenfalls dem Ausstand angeschlossen, wo durch die Zahl der Streikenden auf 15 800 gestiegen ist. I« Bouverie und Paturages vorgestern abgehaltene Versammlungen haben unter Theilnahme von 3500 Arbeitern Resolutionen für Einführung des allgemeinen Stimmrechts gefaßt und beschlossen, den Ausstand bis zum Aeußersten fortzufetzen. Sehr lebhaft beschäftigen sich jetzt die meisten Pariser Blätter mit dem Verhalten des französischen Geschwaders bei dem Besuche des Königs Humbert inSpezzia. Die Mehr zahl der Blätter ist der Ansicht, daß die Regierung sich unr das keiner Beachtung würdige Geschrei querköpfiger Chauvinisten. partienweise gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. Die zu versteigernden Hölzer können vorher in den betreffenden Waldorten besehen werde» und ertheilt der unterzeichnete Revierverwalter zu Rechenberg nähere Aqskunst. «g». Forst-Revierverwaltung Rechenberg u. Sgl. ForftrentamtFranenftei«, am 25. August 1890. Tagesschau. Freiberg, den 28. August. Wie jetzt seststehl, wird das deutsche Kaiserpaar am 2. Sep tember Abends gegen 7 Uhr zur Flottenschau in Kiel ein. treffen und dort im königlichen Schlosse Wohnung nehmen, woselbst großer Empfang abgehalten werden soll. Seitens der Stadt Kiel wird ein festlicher Empfang vorbereitet und der Straßenzug vom Bahnhof bis zum Schlosse geschmückt werden. Die Kieler Korporationen, Innungen, Vereine u. s. w. werden sich zum größten Theil bei dem Empfange betheiligen. — Prinz Heinrich von Preußen ist gestern Nachmittag an Bord der „Irene" in Kiel eingetroffen. — Ermuthigt durch Aeußerungen des Kaisers über die Mängel der jetzt üblichen Orthographie und seine Bestimmung, daß alles Ueberflüssige und Unwesent liche aus dem Schulunterricht entfernt werden solle, hat der engere Ausschuß des von vr. Fricke und vr. Lohmeyer gelei teten Vereins für vereinfachte Rechtschreibung ein Schreiben mit der Bitte um eine Regelung der Orthographie nach den Grundsätzen der Lauttreue an Kaiser Wilhelm ge richtet und in Folge dessen die Antwort erhalten, daß derselbe bas Unterrichtsministerium beauftragt habe, den Gegenstand in weitere Erwägung zu ziehen. — Der „Neichs-Anz." schreibt: „Betreffs der Entscheidung der Frage der thunlichsten Besei tigung des Nachmittags-Unterrichts an den höheren Schulen hat der preußische Minister der geistlichen rc. Angelegenheiten in einer Verfügung ausgeführt, daß hierfür nicht lediglich all gemeine pädagogische und didaktische Gesichtspunkte in Betracht kommen, sondern ebenso sehr die konkreten Verhältnisse des betreffenden Ortes. Liegen die Verhältnisse so, daß die Schul wege sehr weite sind, daß die Thätigkeit der Familienhäupter und die Lebensgewohnheiten des Ortes die Verlegung der Hauptmahlzeit auf eine spätere Stunde gestatten, so sei, obschon ein fünfstündiger Vormittagsunterricht für die kleineren Schüler nicht empfehlenswerth sei, im Allgemeinen nichts dagegen zu erinnern, wenn das Provinzial-Schulkollegium auf Antrag des Lehrerkollegiums und nach Anhörung der Gemeindevertretung seine Genehmigung zur Verlegung des wissenschaftlichen Unter richts auf den Vormittag ertheilt. Dabei sei indeß vorauszu- setzcn, daß eine vorgängige Verständigung mit der betreffenden Königlichen Regierung bezüglich der etwa am Ort befindlichen höheren Töchterschulen stattgefunden hat, da es nicht angängig sei, die höheren Schulen für die männliche und die für die weibliche Jugend nach dieser Richtung verschieden zu be handeln." Bereits vor einigen Wochen haben Besprechungen zwischen dem Staatssekretär im Reichsschatzamt und den Finanzministern süddeutscher Staaten stattgefunden. Es ist anzunehmen, daß es sich um einen Plan bezüglich der Reichsfinanzen für die nächste Zeit gehandelt hat. Allem An schein nach war ein Meinungsaustausch über bekannte ab weichende Ansichten auf dem gedachten Gebiete seitens der süd deutschen Staaten erforderlich geworden. Es ist angeblich eine Verständigung erfolgt, wonach die laufende Reichstagsseffion, deren Fortsetzung im November bcvorsteht, mit Steuerfragen nicht befaßt werden wird. — Der rührige Führer der Agrarier, und TageblM Amtsblatt für die Kuiglicheu und städtischen Behörden zu Freiberg und Braud. fichtene Reisstangen von 5 vm Unterstärke s - . - 7 - I l I 1100 Stück 660 . 300 . .. ' .»— 43 Jahrgang. - — US 29V. j UTkSZMLTU! Freitag, den 29. August Nachbestellungen auf Den Monat September werven zum Preise von 75 Pfg. von alle« kaiserlichen Postanstalten, sowie von ven bekannte« Ausgabestellen unv ver unterzeichneten Expedition angenommen. Die Expedition des „Freiberger Anzeiger". 700 iauckisch : Georg Seygang Verlag«-
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