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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 07.09.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-09-07
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189009079
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18900907
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18900907
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1890
- Monat1890-09
- Tag1890-09-07
- Monat1890-09
- Jahr1890
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 07.09.1890
- Autor
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nrsn» >en von lldungea >, r. r. k. knöch8 »g- § unfii. tim. sonst treu- üeger- 'ig. es an ver. g, den veise der üden und enen, des Y- assene«. MU findet lyr vom t statt. »ner. 7« 7» 7« — 71» — 7<X> .11«°»- 7„°L ! Mauckisti eur: Georg >. Beygang nd Berlago« -L. -»/» ! Erscheint jeden Wochentag Nctchmtttaa16 Uhr für oen UV andern Tag. Preis vierteljährlich S Man 2b Pfa , /vW» zweimonatlich t M. 50 Ps und einmonatlich 7b M " Jabrgang ^ !! Inserate »erden bi» «ormittag 11 Uhr angrnom- Sonntag, den 7. September, mm und bet^gi^ Prei^ Zeile 1880. reiöergerF^eia^ md Tageblatt. Amtsblatt für die königltcheu und städtischen Behörden zn Freiberg und Brand. Bekanntmachung, den Bedarf an standesamtlichen Formularen u. s. w. betreffend. Die Herren Standesbeamten im Bezirke der unterzeichneten Königlichen Amtshauptmann- schaft werden hiermit aufgefordert, den für das Jahr 189t erforderlichen Bedarf an kostenfrei z« liefernden Formularen und Negisterbände«, und zwar hin- fichtlich der letzteren unter genauer Angave der gewünschten Stärke der selben, spätestens bis zum S. Oktober lfd. Js. anher anzuzeigcn beziehentlich Fehldescheinigungen einzureichen. Freiberg, am 4. September 1890. Königliche Amtshauptmannschaft. IUr. II»lt»emL»r». Br. Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche auf den Namen Karl Hermann Gabriel eingetragene Grund stück, Folium 20 des Grundbuchs für Naundorf, Nitlergutsantheils, Nr. 102 des Brandkatasters, Nr. 80 des Flurbuchs für Naundorf, gewürdert aus 6400 Mark — Pf., soll an hiesiger Amts- gcrichtsstelle, Zimmer Nr. 35, zwangsweise versteigert werden und ist der 18. Oktober 1890, Vormittags 11 Uhr, als Anmeldetermin, ferner der 3. November 1890, Vormittags 10 Uhr, als Versteigerungstermin, sowie der 18. November 1890, Vormittags 11 Uhr» als Termin zu Verkündung des VertheilungsplanS anberaumt worden. Die Realberechtigten werden aufgefordert, die auf dem Grundstücke lastenden Rückstände an wiedcrkehrcndcn Leistungen, sowie Kostenforderungen, spätestens im Anmeldetermine anzumelden. Eine Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältnisses kann nach dem Anmeldetermine in der Gerichtsschreibcrei des unterzeichneten Amtsgerichts ein- gesehen werden. Freiberg, am 1. September 1890. Königliches Amtsgericht, Abth. ll» Bekanntmachung. Künftigen Dienstag, den 9. September 1890, von Nachmittag S Uhr an sollen auf dem städtischen Holzplatze. MönchSstraße, Zimmerspähne, altes Bauholz rc. gegen sofortige Baarzahlung meistbietend versteigert werden. Freiberg, den 6. September 1890. Die Stadtbauverwaltung. Iküi-uei». Wbr. Bekanntmachung für Brand. Für die Abwartung der kommunlichen Straßenlaternen wird schleunigst ein durchaus zuverlässiger Mann gesucht. Anmeldungen werden bis zum 12. dieses Monats vom Unter zeichneten entgegen genommen. Brand, am 5. September 1890. Der Stadtgemeinderath. Bürgermeister. Versteigerung in Brand. Dienstag, den 9. d. M.» Nachmittags 4 Uhr, sollen durch den Bauausschuß 1 über zählig gewordener Cementwassertrog und 2 andere Wassertröge zum baldigen Abbruch gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Versammlungsort am Marktbassin. Brand, am 5. September 1890. Der Stadtgemeinderath. Auktion in Helbigsdorf. Montag, den 8. September 1890, Vormittags /,1O Uhr, sollen bei der Wirthschaft No. 50 zu Helbigsdorf ca. 30 Etr. Heu, 1 Partie anstehender Hafer, 1 Partie anstehendes Gartenfutter, 34 Zeile» anstehende Kartoffel», 3 Hühner, 1 Hahn und 1 Kommode mit GlaSaufsatz gegen Baarzahlung zur Versteigerung gelangen. Brand, am 6. September 1890. Der Gerichtsvollzieher beim Könial. Amtsgericht daselbst. Klllbsrm»»», Wachtmeister. Schwellen-Auktiou. Aus der Haltestelle Berthelsdorf sollen die daselbst lagernden alten Feuerungsschwellen meistbietend gegen sofortige Baarzahlung am 17. September e.» Nachmittags S Uhr öffentlich versteigert werden. Posten, am 5. September 1890. Königliche- Abtheilu»gs-Jnge»ieur-B«rea». N HK. Bekanntmachung. Auf dem Grillenburger Forstreviere im Schlage der Abthlg. 41, sowie in Abthlg. 23 und 29 — Wegeaufhiebe — und im Einzelnen in den Abthlgen. 17, 21, 24, 40 bis 58 und 64 aufbereitete Nutzhölzer, Nutzknüppel, Stangen und Brennhölzer, ingleichen Stöcke in Abthlg. 20, 25 und 26 sollen Donnerstag, den 18. September d. I. im Gasthaus« zum Sachse»- Hofe bei Klingenberg, Vormittags von 10 Uhr an, versteigert werden. Speziellere Angaben enthalten die in den Schankstätten und bei den Ortsbehörden der umliegenden Orte aushängenden Plakate. Königl. Forstrentamt Tharandt nnd Königl. Forstrevierverwaltuns Grillenburg, den 5. September 1890. Die Woche. Der Spätsommer dieses Jahres gewährte keinen besonders freundlichen Eindruck. Der September ist zwar gekommen „im Sturm und im Regen", aber er nahm nicht nach dem Dichterwort „unser Herz entgegen", sondern betrübte es durch die eiugegangenen düstern Berichte über schwere Hoch wasserschäden in Bayern, Böhmen und der Schweiz, über zer störte Ernten, verschlämmte Wiesen, geborstene Brücken, Damm abrutschungen und Bahnentgleisungen. Nichtsdestoweniger ist im ganzen deutschen Reiche am 2. September der Gedenktag an den vor 20 Jahren bei Sedan von den deutschen Waffen errungenen Sieg mit lebhafter Begeisterung gefeiert worden. Die naßkalte Witterung beeinträchtigte wohl einzelne schön ge plante Festlichkeiten, aber unbeeinflußt blieb die Wärme der Empfindung für alle die herrlichen Errungenschaften einer großen Zeit und für die Helden und Staatsmänner, denen die Wiederausrichtung des deutschen Kaiserreiches zumeist zu danken ist. Mit Begeisterung ist deshalb in allen deutschen Gauen auch der beiden hervorragendsten militärischen und politischen Rathgeber des hochseligen Kaisers Wilhelm I. gedacht worden, des Grafen Moltke und des Fürsten Bismarck. Als ein Nachhall dieser Empfindung ist der Eifer zu betrachten, mit dem man sich allerwärts rüstet, an dem nahe bevorstehenden 90. Geburts tage des Grasen Moltke dem weisen Schlachtenlenker für seine vielfachen Verdienste um Deutschlands Größe und Macht den Tribut des Dankes durch glänzende Huldigungen zu zollen. Unser Kaiser, der seinen Besuch auf dem Gute Creisau an kündigte und angeblich dem Grafen Moltke den Titel eines „Herzogs von Sedan" zu verleihen beabsichtigt', geht auch hier bei wieder dem deutschen Volke ruhmvoll voran. In einer minder günstigen Lage wie Graf Moltke ist Fürst Bismarck, dessen Name in der Geschichte zwar zu fest steht, als daß er von der Parteien Haß und Gunst ernstlich entstellt werden könnte, der aber trotzdem augenblicklich fast nur bei den Mittel- Parteien einer gerechten und liebevollen Beurtheilung sicher ist, während die extremen Politiker von rechts nnd links sich fort während mit ihm in der unverkennbaren Absicht beschäftigen, seine Wiederberufung unmöglich zu machen. Der Versuch ein zelner Breslauer und Berliner Blätter, sogar das rührend innige Verhältniß zwischen dem Kaiser Wilhelm I. und seinem Kanzler zu „einer beliebten Legende der Kartellparteien" zu stempeln, hat in weiten Kreisen großen Mißmuth erregt. Eine hervorragende und hocherfreuliche Kundgebung von kartell- freundlicher Seite war dagegen das im Schlosse zu Heidelberg am verflossenen Sonntag von säst 5000 Mitgliedern national liberaler Vereine aus Darmstadt, Heidelberg, Ludwigshafen und Mannheim begangene vaterländische Fest zur Vorfeier des Scdantages. Die freundliche Aerkennung, welche der Grobherzog von Baden in seiner huldvollen Antwort auf das ihm von der Ver sammlung zugesandte Huldigungs-Telegramm den Bestrebungen der Nationalliberalen zollte, mußte die Letzteren für manche Angriffe entschädigen, welche sie gerade in letzter Zeit wieder zu erdulden halten. Dazu gehört auch die Behauptung, daß die Mittel parteien dem Erlöschen des Sozialistengesetzes am 1. Oktober d. I. mit besonderer Besorgnis; entgegensähen und angesichts der Rückkehr zum gemeinen Recht auf eine reichsgesctzliche Regelung des Vereins- und Versammlungsrechles und aus eine Verschärfung des Preßgesetzes dringen möchten. Dem ist in Wirklichkeit nicht so; die Mittelparteien sind völlig mit der Absicht der Reichsrcgierung einverstanden, vorläufig eine rein zuwartende Stellung zu bewahren, und alles Weitere von dem Umfange des Bedürfnisses abhängig zu machen. Es genügt ihnen vollständig, daß indessen an die Aufsichtsbehörden be sondere Weisungen dahin ergangen sind, die vorhandenen Be stimmungen mit aller Strenge in Anwendung zu bringen und in gegebener Frist an die Zentralstelle über die gemachten Wahrnehmungen zu berichten. Der Gang der auswärtigen Politik seit dem Rücktritt des Fürsten Bismarck entspricht eben falls den freundlichsten Erwartungen der nationalen Parteien. Aus dem Wortlaut eines Telegramms des „Bureau Reuter", eines Berliner Briefes der „Politischen Korresponvenz" und aus einer bündigen Erklärung des „Reichsanzeigers" konnte man die feste Ueberzeugung schöpfen, daß die beunruhigende Behauptung des „Hamburger Korrespondenten",, wonach die Kaiser-Begegnung in Narwa den an sie geknüpften Erwar tungen nicht entsprochen haben sollte, jeder Begründung ent behre. Thatsächlich hat sich der Zauber der Persönlichkeit unseres jugendfrischen Kaisers auch bei der Begegnung mit dem Zaren in Narwa und Pcterhof bewährt und der Sache des Weltfriedens wieder in geradezu unberechenbarer Weise genützt. Dieser Zauber hat denn auch in den letzten Tagen wieder bei dem Einzug des Kaisers in Kiel, bei der glänzend verlaufenen Flottenschau im Kieler Hafen, an der ein starkes österreichisches Geschwader unter dem Oberbefehl des Admirals von Sterneck theilnahm, bei der Ankunft des Kaiserspaares in Flensburg und in Gravenstein auf Tausende begeisternd ein- gewirkl und unzählige enthusiastische Ovationen veranlaßt. Die Flottenrevue in Kiel bildete übrigens nur die Einleitung zu den interessanten kombinirten Land- und Secmanövern in Schleswig. Vor der Ankunft des deutschen Kaiserpaares iu Flensburg, wo am Donnerstag die Parade des 9. Armeekorps die höchste Zufriedenheit des Kaisers erwarb, hatten die dänischen Reichstags- und Landtags-Abgeordneten vorsichtiger Weise ihre dortigen Parteigenossen öffentlich eindringlich auf gefordert, sich während des Kaiserbesuchs jeder deutschfeindlichen Kundgebung zu enthalten. Die im preußischen Landtage eine ähnliche Stellung wie die Dänen einnehmenden polnischen Abgeordneten kommen immer wieder auf den ungerechtfertigten Borwurf zurück, daß der preußische Unterrichtsminister von Goßler es allein sei, der eine Besetzung des bischöflichen Stuhles zu Posen nnd Gnesen in ihrem Sinne hindere. Von einer in Posen deshalb geplanten Protestversammlung wurde in letzter Stunde noch Abstand genommen. Der vormalige Minister« Präsident Freiherr v. Lutz, dem die bayerischen Klerikalen in manchem ähnlichen Falle noch weit schlimmer mitspielten, ist am Dienstag Nachmittag 4 Uhr in Pöcking zur ewigen Ruhe eingegangen. Von nationaler Seite betrachtet man es als das größte Verdienst des Verstorbenen, daß er eine entschiedene Wendung der bayerischen Negierung zum Ultramontanismus verhindert hat. Nachdem der Kaiser von Oesterreich den bei Vöcklabruck abgehaltenen Truppenübungen beigewohnt hatte, fuhr er nach Teschen, wo aber die dort begonnenen Manöver in Folge des anhaltenden Regenwetters wieder eingestellt werden mußten. In Teschen ertheilte der Kaiser Franz Joseph dem Fürstbischof vr. Kopp von Breslau eine längere Audienz. In Vertretung des Kaisers empfing Erzherzog Karl Ludwig in den Sälen des Augartens zu Wien am Mittwoch Abend die Theilnehmer des am Tage vorher eröffneten internationalen land- und forst- wirthsckaftlichen Kongresses. Die volkswirthschastliche Sektion dieses Kongresses genehmigte am Donnerstag den bedeutungs vollen Antrag, welcher die Bildung einer mitteleuropäischen Zoll-Liga, Abmachungen zwischen denjenigen Staaten, die der Liga angchörcn, behufs Ausschließung einer wechselseitigen Schädigung durch Frachttarif-Politik, ferner die Regelung der Valuta in den betreffenden Staaten und die Wahl einer Kom mission mit Kooptationsrecht zum Zwecke der Bildung eineS internationalen Vereins für nothwendig erklärte. Die Kom missionswahl wurde sofort vvrgenvmmeu und entsandte man in die Kommission fünf Mitglieder für Deutschland, je ein.
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