Entschwundenes Traumbild. Von Heine mit dem Erotischen in närrischer Weise, wobei sie amüsant aber nicht unzüchtig werden. An einem nicht besonderen Orte brachte es eine Tänzerin fertig, einen Torero in allen Phasen des Stierkampfes zu tanzen und diesen ernsten Bewegungen des Heldischen so viel Unanständigkeiten hinzuzufügen, gewissermaßen mit zweiter Stimme, daß das Publikum über soviel Noblesse neben soviel kühner Anmut raste vor Begeisterung. Spanien ist ein isoliertes Land. Wie seine Gärten und seine Harems ist auch seine Seele arabisch eingezäunt und seine Sehnsucht wie sein Widerspruch wird jen seits der Pyrenäen nicht verstanden. Seine Tänzerinnen würden sonst eine Stelle ein nehmen, welche die Russen erobert haben, die immer das Genie besaßen, Moskau und Paris vor denselben Wagen zu spannen, soweit der Wagen anmutig ankam und nicht mit Politik geladen war. Entscßwuncfenes Traumßifcf Alir träumte einst von wildem Liebesglühn, Von Jiübsdien docken, Alyrten und Resede / Von süßen Lippen und von bittrer Rede / Von düstrer Lieder düstern ALelodien. Verblichen und verweht sind längst die Träume, Verweht ist gar mein liebstes Traumgebild! Geblieben ist mir nur, was glutenwild Ldi einst gegossen hab in weidie Reime. Du bliebst > verwaistes Lied! Verweh jetzt audt / lind such das 7 raumbild, das mir längst entschwunden, Und grüß es mir, wenn du es aufgefunden - Dem luftgen Schatten send idi luftgen Hauch. Heine 646