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Uhu
- Bandzählung
- 7.1930/31, H.11, August
- Erscheinungsdatum
- 1931
- Sprache
- Undetermined
- Signatur
- ZB 14368
- Vorlage
- Deutsche Nationalbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Illustrierte Magazine 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id358216435-193011008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id358216435-19301100
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-358216435-19301100
- Sammlungen
- Projekt: Illustrierte Magazine der Klassischen Moderne
- Varia
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Frankreichs Jugend ist auch zerrissen ...
- Untertitel
- Sieben junge Menschen - sieben Äußerungen - sieben Standpunkte ...
- Autor
- Drieu La Rochelle, Pierre
- Calzant, George
- Nizan, Pierre
- Le Corbusier
- Luchaire, Jean
- Salacrou, Armand
- Painlevé, Jean
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ort
- Frankreich
- Dargestellte Person
- Painlevé, Jean
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Abbildung
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ort
- Frankreich
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftUhu
- BandBand 7.1930/31, H.11, August -
- DeckelDeckel -
- WerbungWerbung -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis 2
- WerbungWerbung 2
- ArtikelTitelblatt 5
- AbbildungDer letzte Ferientag 6
- AbbildungDer erste Arbeitstag 7
- Artikel"... und so vertreiben ... sie sich die Zeit" 8
- ArtikelFrankreichs Jugend ist auch zerrissen ... 13
- AbbildungDie erste große Sprech-Rolle: [...] 19
- ArtikelAuto, Hotel, Eisenbahn 20
- ArtikelNaturburschen gesucht ... 22
- ArtikelDas Weekendhaus oder Die Vertreibung aus dem Paradies 31
- ArtikelMein Grossvater trifft seine Braut ... 40
- AbbildungDie Schwestern 46
- AbbildungKoketterie mit Tasse 47
- ArtikelDer "Uhu" sammelt Verkehrsunfälle 48
- AbbildungWirkliche Vierlinge als "Sisters" 54
- ArtikelDer Markt des Herzens, der Liebe und der Einsamkeit 55
- ArtikelDer einzige gemütliche Raum im Haus 60
- ArtikelGefühle an der Wand 62
- ArtikelKniffen Sie! 72
- AbbildungDas Rettungsseil: Der Wurm macht kehrt! 76
- ArtikelDie junge Engländerin 77
- AbbildungHeimkehr des Fischdampfers 84
- ArtikelLiebesprobe bei Windstärke 9 85
- ArtikelDorffrieden 87
- ArtikelDer sparsamste Mann der Welt 88
- ArtikelUhu-Umschau 94
- WerbungWerbung -
- DeckelDeckel -
- BandBand 7.1930/31, H.11, August -
- Titel
- Uhu
- Autor
- Links
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lismus — lind: Endeffekt, wir befinden uns in einem trostlosen Zustand der Un ordnung und der Verzweiflung. Viele von uns kommen jetzt zur Be sinnung. Vor der Leere ihrer Welt er greifen sie die Flucht. Es gibt dreierlei Wege fiir sie: i. den Selbstmord: erst kürzlich schied ein begabter Dichter von uns: 2. der katholische Glaube: einige begabte Künstler. Musiker und Dichter sind fiir immer in Klöstern verschwun den: 3. den Kommunismus. Ich für mein Teil rette mich in die Arbeit, den Theaterberuf. Auch hier ist viel Brachland. Ich gehöre, wie man sagt, zu den Avantgardisten. Das ist ein fal scher Begriff. Man nennt in Frankreich Avantgardisten alle die. die nicht her kömmliche Stücke schreiben, sondern einen der Zeit angepaßten Stil suchen. Kein einziges avantgardistisches Drama ähnelt dem ändern. Immer wieder wird weiter gesucht. Wenig -wird gefunden. I ncl allmählich erkenne ich, woher unser Zwiespalt kommt: es gibt kein Publikum mehr! Wir stehen auf der Bühne vor einer neuen, unbekannten, namenlosen Masse, deren Instinkte und Reaktionen wir nicht kennen, Wir wissen nicht, was wir ihr sagen und wie wir es ihr sagen sollen. Ich rette mich in die Komik. Ich rufe wie Zarathustra: ,.Lernet lachen, meine jungen Freunde, wenn ihr Pessimisten bleiben wollt!" Ich nehme jetzt die Welt von der lustigen Seite. Ich habe es auf gegeben, die Welt mit Ernst und Schön heit. mit philosophischen Erkenntnissen beglücken zu wollen. Ich möchte ein Buch gegen Amerika schreiben, das uns mit seinem geistlosen Materialismus be droht. Und ich möchte allen Völkern Europas zurufen: ..Einigt euch! Einigt euch unter allen Umständen, wenn ihr die abendländische Kultur vor den Ko lossen Amerikas oder dem Orient noch retten wollt!“ Es geht um Europa und Amerika wie um Theater und Film: Europa, das Land des klassischen Dramas, ist noch von zu viel Tradition gehemmt, um die Lösung der Zukunft zu finden. Amerika, das Land des traditionellen Films, geht un beschwert die neuen Wege rücksichtsloser Politik und Oekonomie voran. 7. Jean Painleve, einziger Sohn des ehemaligen Ministerpräsidenten und Kriegsministers Paul Painlcvt?, hat als Hersteller kleiner dokumentarisdier Tierfilme europäisdien Ruf. „Ein Erwaclien im Zeichen cler D emoiratie ist lOg li, G anz Europa mar schiert zum Sym bol; dienächsteSchläch- terei wird ein hohes Maß von Ideal haben. Bis diese notwendige Geburt einer Welt- Revolution eintritt. bleibt uns nichts anderes übrig, als den Schiebern. Raffern, Verrückten und Idioten des Weltrummels ruhig zu- zusehen. (Abgesehen von Rußland — aber Rußland liegt ja nicht in Europa! —. wo der Glaube so geschickt in eine Viel falt ige Logik kanalisiert wird.) Heute ist alles Handeln erniedrigend: jeder Tatmensch ist ein Verräter, wegen die er der notwendigen Kompromisse, gegen sich selbst machen muß. Man kann nur staunen über die Naivität, mit der die vitalsten Fragen der Welt geregelt werden, durch will kürliche Verschiebungen der Werte: gleich jenen Kindern im Märchen, die eine unzüchtige Gebärde damit entschul digen: ..Aber du schliefst doch . . . !“• Ein Erwachen im Zeichen der Demo kratie ist unmöglich. Alle Bramarbas- Reden sind nur ein Schritt zurück, um besser den Sprung zu nehmen. Das kleine Intrigenspiel, das darin besteht, die Extreme gegeneinander zu hetzen, wird nur so lange dauern, bis die hungrigen Bäuche von selbst eingreifen werden.
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