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Das Magazin
- Bandzählung
- 5.1928/29, Mai = 57
- Erscheinungsdatum
- 1929
- Sprache
- Undetermined
- Vorlage
- Deutsches Literaturarchiv Marbach
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Illustrierte Magazine 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id368358402-192905709
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id368358402-19290570
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-368358402-19290570
- Sammlungen
- Projekt: Illustrierte Magazine der Klassischen Moderne
- Varia
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Das Alibi des Mörders Pierre
- Untertitel
- Novelle
- Autor
- Bernard, Tristan
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDas Magazin
- BandBand 5.1928/29, Mai = 57 -
- DeckelDeckel -
- WerbungWerbung -
- ArtikelTitelblatt 1 XIII
- ArtikelAuflösung unseres Preisausschreibens aus unserer Märznummer XIV
- WerbungWerbung XV
- ArtikelTitelblatt 2 3469
- ArtikelFrauen an Bord 3470
- AbbildungDie tragische Geschichte von dem Mann mit der "selten dämlichen ... 3477
- ArtikelDas Alibi des Mörders Pierre 3478
- AbbildungDie kaukasische Prinzessin Tamara Melik... 3482
- ArtikelSie werden nicht glauben daß--- 3483
- ArtikelKunstdruck-Teil 1 3485
- ArtikelEllen lügt 3493
- AbbildungVexierbild: Wo ist der Saft? 3495
- ArtikelDer Traum vom Sommer 3497
- ArtikelDie Märchenküste 3501
- ArtikelDie jüngsten Gentlemen: Eton Boys 3506
- ArtikelKunstdruck-Teil 2 3509
- AbbildungAnny schottisch-kariert 3511
- AbbildungDas Monogramm 3512
- AbbildungSchmetterling 3515
- AbbildungDas moralische Schlüsselloch 3516
- ArtikelDie Überraschung 3517
- AbbildungBetty Balfour, Englands beliebteste Filmschauspielerin 3521
- ArtikelMai 3522
- ArtikelZum Mond: Quai 7 3527
- AbbildungKinderlachen 3531
- ArtikelUnsere Sprachstunde 3532
- ArtikelKunstdruck-Teil 3 3533
- ArtikelDer Herr aus dem Publikum 3541
- ArtikelFlitterwochen auf dem Meeresgrund 3543
- ArtikelKunstdruck-Teil 4 3547
- Artikel[Vermischtes] 3552
- DeckelDeckel -
- BandBand 5.1928/29, Mai = 57 -
- Titel
- Das Magazin
- Autor
- Links
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3480 vereinsamt. Ich sprang über das Gitter und wandte mich dem Bahnhof zu. Die Bahnhofuhr zeigte drei Uhr. Der erste Zug nach Paris ging erst nach fünf Uhr. Ich beschloß, ihn bei der nächsten Station zu erwarten, um jeden Verdacht einzuschläfern. Auf dem Wege konstatierte ich, daß mein Hemd blutig war. Dies verdroß mich, Nichts konnte, meiner Ansicht nach, den Verdacht auf mich lenken. Die Wirtin hatte mich auf mein Zimmer gehen sehen. Gegen neun Uhr konnte ich mich gewiß unbemerkt ins Hotel schlängeln. Da erinnerte ich mich an den mitgenommenen Dolch. Der war verräterisch, und ich konnte kaum hoffen, ihn gut zu verkaufen. Besser war es, ihn loszuwerden. In einen alten Brunnen, den ich entdeckte, ließ ich ihn fallen. Kaum hatte ich den Zug bestiegen, schlief ich ein. Ich erwachte im Bahnhof Saint-Lazaire bei Tagesanbruch, schlecht gelaunt und todmüde. Langsam bummelte ich gegen die Rue Bedex. In einer Milchmeierei trank ich ein Glas Milch. Bei einem Trödler erstand ich ein Hemd, um mein blutbespritztes wechseln zu können. In Gedanken versunken, kam ich zur Kreuzung Rue Bedex und Rue d’Auber- vüliers. Einige Häuser von dort war mein Hotel. Da bot sich mir ein sehr beunruhi gendes Schauspiel. Vor dem Hotel des Fondeurs war eine Menge Menschen versammelt. Ein Wagen stand vor dem Tore sowie Polizei. Ohne Zweifel war ich entdeckt... ich machte einen Schritt nach rückwärts, als mich auch schon der Inspektor stellte. „Sie sind Pierre Brond?“ Ich antwortete nicht. „Sie sind arretiert!“ Zwei Polizisten nahmen mich in Empfang. Man führte mich zum Hotel. Die Menge begrüßte mich mit lauten Entrüstungsrufen. Ich hatte seit meiner Festnahme kein Wort gesprochen. Man führte mich die Treppen herauf und in ein Zimmer. Der Körper eines jungen Weibes lag ausgestreckt auf dem Bette. Ich kann nicht genau sagen, was ich bei diesem Anblicke empfand. Dies Ver brechen hatte ich nicht begangen und so blieb ich ruhig. Ich richtete an den In spektor die etwas verspätete Frage: „Warum arretieren Sie mich? Wer ist diese Frau?“ Man führte mich ins Nebenzimmer und untersuchte mich. Man fand das Geld und mein blutbeflecktes Hemd. Dann sandte man mich ins Gefängnis. Im Laufe der Untersuchung erfuhr ich, was vorgefallen war. Gegen Mitternacht hatte jemand das Hotel verlassen. Kurz darauf war Jammern und Schreien ver nommen worden. Die junge Frau war in ihrem Zimmer in den letzten Zügen auf. gefunden worden. Schrank und Schubladen waren erbrochen. Da man meinen trau rigen Lebenswandel kannte, war der Verdacht sogleich auf mich gefallen. Vor dem Untersuchungsrichter leugnete ich hartnäckig. Aber da ich kein Alibi für die Nacht vom 21. auf den 22. März erbringen konnte, wurde ich verurteilt — zu lebenslänglicher Zwangsarbeit. Ich hatte beschlossen, nur dann zu sprechen wenn es ein Todesurteil gewesen wäre. * . schreibe Ihnen also aus Noumea, wo ich seit elf Jahren bin. Meine Aufführung * S ^ e ^ ose > ur, d nian hat mich zu den Schreibarbeiten eingeteilt. Ich wäre recht zufrieden, wenn mich nicht eine unendliche Sehnsucht nach Frankreich erfaßt hätte. Dem Gesetz nach kann ich zurückkehren und das will ich auch tun. Das verhält sich so:
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