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Das Magazin
- Bandzählung
- 7.1930/31, Mai = 81
- Erscheinungsdatum
- 1931
- Sprache
- Undetermined
- Vorlage
- Deutsches Literaturarchiv Marbach
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Illustrierte Magazine 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id368358402-193108109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id368358402-19310810
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-368358402-19310810
- Sammlungen
- Projekt: Illustrierte Magazine der Klassischen Moderne
- Varia
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Ein glänzender Vertrag
- Autor
- Jean, Albert
- Übersetzer
- Stein, Esther
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDas Magazin
- BandBand 7.1930/31, Mai = 81 -
- DeckelDeckel -
- WerbungWerbung -
- AbbildungDie Filmschauspielerin Lien Deyers verbringt ihre Ferien in ... XI
- ArtikelKupferberg Faschings-Bilder XII
- WerbungWerbung XIV
- ArtikelTitelblatt 1 XV
- WerbungWerbung XVI
- ArtikelTitelblatt 2 5881
- ArtikelDiseusen 5882
- ArtikelDer Unfall 5889
- AbbildungÜber die leichte Schulter 5892
- ArtikelSchlösser, die im Monde liegen 5893
- AbbildungDas bißchen Freude 5896
- ArtikelKunstdruck-Teil 1 5897
- ArtikelDie Freundin 5905
- ArtikelModenschau 5908
- ArtikelEine Tasse Tee 5910
- ArtikelWie sich der kleine Moritz die Autobestandteile vorstellt 5912
- ArtikelWomit sie ihr Geld verdienen! 5915
- ArtikelZwei Klubleute 5919
- ArtikelKunstdruck-Teil 2 5921
- ArtikelEin Auto rast durch den Tiergarten 5932
- ArtikelWorüber sich der Fremde wundert 5938
- Artikel3 Menus 3 Welten 5942
- ArtikelKunstdruck-Teil 3 5945
- ArtikelMode – ? 5953
- ArtikelTrägerinnen berühmter Namen 5955
- AbbildungDie Zwillingsschwestern Moylan 5957
- AbbildungStolpen 5958
- AbbildungDresden Frauenkirche 5958
- AbbildungDresden (Brühl'sche Terrassen) 5958
- AbbildungKönigstein 5958
- AbbildungBasteibrücke 5958
- AbbildungBasteifelsen 5958
- AbbildungHohnstein 5958
- AbbildungSchandau 5958
- AbbildungAbbildung 5958
- ArtikelEin glänzender Vertrag 5960
- AbbildungMiss Germany (Ruth Ingrid Richard) 5961
- ArtikelAlte Meister im neuen Licht 5963
- AbbildungRumänische Schönheit 5965
- ArtikelBerliner Cocktail 5966
- AbbildungV. Ric und Rac 5967
- AbbildungAnni Ahlers als Tänzerin Yvette in dem Lothar-Stark-Film "Der ... 5968
- Artikel[Vermischtes] 5970
- DeckelDeckel -
- BandBand 7.1930/31, Mai = 81 -
- Titel
- Das Magazin
- Autor
- Links
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5962 Fräulein Davryl betrachtete den großen Mann mit Bewunderung, in die sich Respekt und etwas Furcht mischten. „Sie sind wirklich tüchtig!“ flüsterte sie. Fred Muriel zog sie mit seinen starken Armen an sich und drückte zur Bekräftigung des Bündnisses einen Kuß auf ihre Lippen, die ihm das junge Mädchen willig überließ. Dabei genoß er triumphierend die Vorfreude, seinen Gläubigern einen glänzenden Streich gespielt zu haben. sjs Der Theaterdirektor Masson, ein hagerer Mann mit scharfgeschnittenen Zügen, einer langen Habichtsnase und gierigem Funkeln in den Augen, war mit diesem eigen artigen Vertrag vollkommen einverstanden. Masson hatte eine mannigfaltige, an Enttäuschungen jeder Art reiche Laufbahn hinter sich; er hatte nacheinander mit Erdnußöl, Heringen, Weinen und Petroleum gehandelt, dann aber, als er sich gar keinen Rat mehr wußte, sah er in der dramatischen Kunst seinen letzten Rettungsanker; nur vor allem, was mit dem Gericht zusammenhing, empfand er eine unüberwindbare Scheu. Der Name Fred Muriels hatte auch diesmal seine Anziehungskraft auf das Publikum nicht verfehlt. Die Karten für die ersten acht Tage waren vergriffen. „Der Verkauf geht wohl glänzend?“ fragte Fred Muriel im Vorbeigehen an der Kasse. „Bis Sonntag ist alles ausverkauft!“ sagte stolz die Kassiererin. Der Direktor hing sich in den Arm seines prominenten Darstellers, und beide be gaben sich in die durch ihre Austern berühmte Bar, in der Fred Muriel sich mit Lilette Davryl verabredet hatte. Als Direktor Masson und Fred Muriel das zweite Dutzend bereits verzehrt hatten, erschien Lilette auf der Schwelle der Bar. „Komme ich zu spät?“ rief sie und wollte auf die Herren zueilen. Da geschah etwas ganz Unerwartetes und leider sehr Folgenschweres. Die Schauspielerin hatte bei ihrem Eintritt in die Bar den breiten, etwas ab stehenden Messingbeschlag der Schwelle nicht bemerkt, und nun stolperte ihr kleines, im Eidechsenschuh steckendes Füßchen darüber; das junge Mädchen glitt auf dem frisch geölten Boden aus und fiel schwer zur Erde. „Haben Sie sich weh getan?“ Zehn bereitwillige Hände streckten sich der fast Ohnmächtigen entgegen. „Ja ... ein bißchen!“ antwortete sie leise. „Wo denn?“ „Hier!“ Und sie wies auf den Knöchel ihres linken Fußes. Der geplatzte Seiden strumpf ließ dort eine blutende Wunde erblicken. „Weinen Sie nicht, das wird bestimmt eine Kleinigkeit sein, wir werden Sie sofort nach Ihrem Hotel bringen!“ Wä hrend einige der Anwesenden das Auto holen gingen, sagte Fred Muriel zum Direktor: „Unsere Vorstellungen müssen jetzt leider unterbrochen werden!“ „Um keinen Preis der Welt!“ gab energisch der ehemalige Erdnußölhändler zurück. „Aber erlauben Sie, das ist doch unmöglich! Ein solch unvorhergesehener Zwischen lall!“ versetzte Fred Muriel. „Bitte, Fräulein Davryl hatte kaum zwölf Sätze zu sprechen. Ich habe eine kleine Schauspielerin in meiner Truppe, die diese Rolle sofort übernehmen kann und glück lich sein wird, hundert Francs pro Abend dafür zu bekommen!“ „Und ich? Sie bilden sich doch nicht etwa ein, daß ich weiter für 50 Francs pro Vorstellung spielen werde?“ schrie, außer sich, Fred Muriel. „Selbstverständlich! Sie haben sich doch mit diesen Bedingungen einverstanden erklärt. Was verlangen Sie mehr? Der Kontrakt bleibt in Kraft, es ist eben, wie Sie vorher selbst sagten, ein unvorhergesehener Unglücksfall!“ ( über Setzung aus dem Französischen von Esther Stein.)
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