wohin sie ging und wer sie war. Endlich, nach vielen Jahren, kam ein Johannistag, wo sie ausblieb; sie ist auch später nicht wieder gekommen. Es muss ja alles ein Ende haben. Die rührende Sage von treuer Liebe, die das Grab bis zum Tode mit Blumen schmückte, hat das Plätzchen am Waldeck geheiligt für alle Zeit — nur schade, dass an der ganzen Liebesgeschichte kein wahres Wort ist! ! Bis Gautzsch (% St.) ist der Weg etwas monoton, doch nicht unfreundlich. Das Dorf hat ein schönes Herrenhaus mit Park und in der Kirche kann man sich alte interessante Grabmonumente zeigen lassen. Zwenkau erreicht man auf der Landstrasse über Zöbigker (% St). —- mit trefflichem Gasthof und einem schönen Bittersitz und Garten — in l 1 /* St. Links zieht sich in bedeutender Ausdehnung der Harthwald hin, rechts überschaut man einen ausgedehnten Theil der Elsteraue. Einen anmuthi- geren Weg durch Gehölz und Wiesen kann man von Gautzsch bis Zwenkau durch die südlich gelegene Aue nehmen (2 St.) Auf demselben Wege erreicht man Lauer (*/ 4 St)., vormals ein altersgraues, in Wald und Stampf verstecktes Schloss, jetzt modern restaurirt. Bis Knauthain, mit schönem, dem Grafen Hohenthal ge hörigen Schloss und Park, führt ein Wiesenpfad (V 9 St.) Beim hiesigen Schulmeister Adam Weihrauch wurde der dreizehnjährige Seume, dessen Eltern das Wirthshaus in Knautkleeberg (*/ 4 St.) gepachtet hatten, unterrichtet, bei welchem er für ein Dummkopf galt. Die Kirche enthält eine Pforte, die ein schönes Denkmal aus der blühendsten Periode des byzantinischen Baustyls darstellt, und viele interessante Grabmonumente, namentlich der Familien von Pflugk von Dieskau und der Grafen von Hohenthal. Nachdem man sich in der hiesigen Mühlschenke gestärkt, wird der Weg immer am linken Ufer der Elter aufwärts bis Eythra (1 St.) angetreten. Das hiesige Schloss steht auf der Stelle _ einer vormals berühmten Burg, deren Kapelle die jetzige Ortskirche ist. Die Burg gehörte dem Grafen Wieprecht von Groitzsch und dann der Familie von Pflugk. Hier wurde 1449 der letzte Bischof von Naumburg, Julius von Pflugk geboren. Der sehenswerthe