13 Park war vor fünfzig Jahren oft der Schauplatz grösser .Festlichkeiten, welche die damalige Besitzerin, die Wittwe des Staatsministers Senft von Pilsach anstellte, und an welche in den Anlagen noch manche Spur erinnert. Im 11. Jahrhundert war Eythra ein Städtchen, das Ydern hiess, und 1018 dem Bisthum Merseburg überwiesen wurde. Wer Burst hat, findet in der hiesigen Gastwirthschaft ein gutes Glas Bier. Bei Eythra betritt man wieder die Landstrasse, welche durch reizende Waldparthien nach Zwenkau (V 4 St.) führt. Zur Hechten fortwährend die Eisenbahn. Zwenkau war vor Jahrhunderten ein bedeutender Ort; jetzt ist es zum Landstädtchen herabgesunken, wo zu Krieg und Verheerungen durch Feuer beigetragen haben. Sehenswerth sind die Ueberbleibsel der vormals hier gestandenen, im Mittelalter oft genannten Burg, auf einem Hügel, der nach der Flussniederung hinab anmu- thige Aussichten gewährt; bei deren Belagerung im Jahre 1315 wurde Friedrich der Lahme, Markgraf Friedrichs des Gebissenen Sohn, mit einem Pfeile erschossen. Die hiesige Pulvermühle ist sehr alt und auch schon verschie dene Male in die Luit geflogen. Im hiesigen Rathskeller findet man gute und billige Restauration. Unmittelbar hinter Zwenkau trifft man das Dorf Imnitz mit einer alten Kapelle und grossem Mustergute. Bei Löbschütz (7a St.) gabelt sich die Chaussee nach Pegau. Wer auf der linken Strassenlinie bleibt erreicht in */a Stunde Audi gast mit einem guten Wirthshause und einer selt sam gebauten Kirche. Von hier zweigt sich unmittelbar hinter dem Dorfe links ein hübscher durch Gehölz und Wiesen führender Fussweg nach Pegau (*/ 2 St.) ab. Wer dagegen die rechts von Löbschütz führende Strasse nach Pegau wählt, macht einen unbedeutenden Umweg, passirt aber dafür die ungleich anmuthigere Elsterniederung mit auffallend stattlichen, weil sehr wohlhabenden Dörfern. Wiederau, von Zwenkau eine Stunde, hat ein prächtiges 1704 erbautes Schloss und war in der Mitte des vorigen Jahrhunderts oft der Schauplatz üppiger Festlichkeiten des Dresdner Hofes, indem der König es dem sogenannten Lakaiengrafen von Hennigke, der vom Bedienten und-