Armenhütte gebaut. Die Regensburger Zeitung vom 27. Juli 1766 enthält folgende Mitteilung über das epochemachende Ereignis: „Zu Ronneburg im Vogtland ist unlängst ein Gesund- Brunnen von ausserordentlicher Beschaffenheit entdeckt worden. Er übertrifft die Egerschen und Pyrmonter weit, indem er mit erstaunlicher Geschwindigkeit kurieret, und zwar Krankheiten, die man für unheilbar halten kann etc., Gicht, Epilepsie, Gliederlähmung. Täglich trifft man etliche tausend Menschen daselbst an, und die geschwinden Kuren müssen jedem fabelhaft Vorkommen, der nicht ein Augen zeuge davon gewesen ist. Weit führen lässet er sich nicht, indem sein Spiritus so flüchtig ist, dass er gleich verfliegt, oder wenn er alsobald zugestopft wird, die besten Flaschen zersprenget. Er wird am besten bei der Quelle und Fassung getrunken.“ Nicht lange aber erfreute sich die Stadt Ronneburg des einträglichen Besitzes, denn es erklärte die herzogliche Regierung die Quelle bald darauf als landesherrlichen Be sitz, diesem Umstand aber verdanken wir, dass passende Gebäude und prächtige Anlagen geschaffen wurden. Das Land in der Nähe der Quellen wurde angekauft und in eine herrliche Promenade umgewandelt: „Das Brunnen holz. Das Quellenhaus wurde überdacht und eine Kur- halle errichtet. Noch in demselben Jahre entdeckte man eine weitere Quelle, die Eulenhöferquelle, welche noch jetzt die bedeutendste ist. Dr. Georg Heinrich Königsdörfer, dessen Sohn einen Bericht über die Urquellen und Vorschriften für den Gebrauch derselben herausgegeben hat, wurde beauftragt,