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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 12.11.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-11-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191511128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19151112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19151112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-11
- Tag1915-11-12
- Monat1915-11
- Jahr1915
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Frankenberger Tageblatt Freitag, »euM. November ISIS i.V 2«4 I» Reuyork, 10. November. (Durch Funkspruch von dem Vertreter des WTB.) Die Blätter betonen vielfach, daß di« Note an England viel früher hätte abgrfchickt wer« de« müssen. Di« Sprache der Note beweise, daß die Regie rung unparteiisch sei. „World" erklärt, angesichts der dar gelegten Uebergriff« müsse die Note als äußerst milde gelten. Der republikanisch« „Hrrald" in Binghampton führt aus, eS sei Zrit, Englands Seeräubereien zu beendig«». Falls der Präsident dies nicht tue, möge der Kongreß es tun. Dir deutsch-amerikanische Presse kritisiert die Note als zu milde und befürchtet, sie werde ignoriert werden. Dir Newyorkrr StaatSzeitung mrint, dir Note sei rin sehr klarrS und vor- lnMchrS Argument, sie enthalte aber nicht die geringste An deutung, was die Regierung zu tun gedenke, wenn England einfach antworte: Wir sind anderer Meinung. 74 zryrxMtzZ Ankündigungen, Größere Anzeigen sind bi» 9 Uhr vorn!., kleinere bi» spätesten» II Uhr mittag» de» Ausgabetage» anszugcbm. Für Ausnahme von Anzeigen an bestimmten Tagen und Plätzen kann keine Gewähr übernommen werden. Ausgabe durch Fernsprecher schlicht unsere Berantwortung sür richtigen Abdruck au». Gebühr für «onderbeilagen: das Tausend s für die Post auflage Zuschlag. Fernsprecher St. Telegramme, Tageblatt Frankenbergsachsen. ES ist unS gestern nicht Gelegenheit gegeben worden, mit Ihnen über die heutige Präsidentenwahl ins Vernehmen zu treten. Wir teilen Ihnen mit, daß wir mit Rücksicht auf die vielfachen Vorgänge im letzten außerordentlichen Landtag, bei denen von Ihrer Fraktion der Burgfriede nicht den Verhält nissen entsprechend gewahrt worden ist und darauf, daß di« im gegenwärtigen Landtag angrkündigten Anträge offenbar eine KampseSansage für dir bürgerlichen Parteien bilden, wir nicht imstande find, einem Mitalird der sozialdemokratische» Partei unsere Stimme sür die Wahl deS Vizepräsidenten zu geb«». Die konservative Fraktion: Opitz, Dr. Spieß. Hierzu bemerkt ASg. Uhlig: Seine Partei erblicke in dem Schreiben eine KampfeSonsage und werde danach ihre Taktik bei ihrer Tätigkeit im Landtag einzurichten wissen. Auf Grund dieses Schreibens sei seine Partei außerstande, Herrn Opitz zum Bize- präfidenten zu wählen. — Abg. Böhme (kons.) erläutert den Grund deS Schreibens der konservativen Fraktion. DaS Schreibe» sei auf Grund der Vorgänge im letzten Landtag abgesandt worden, und weil man befürchten müsse, daß sich auch im künftigen Land tag ähnliche Vorgänge ereignen würden. Di« konservatwe Partri werde, wie bisher, so auch künftig den Burgfrieden wahren. — Hierauf wird Abg. Dr. Opitz mit 60 Stimme» »um ersten Bize« Präsidenten gewählt; 26 Stimmzettel find unbeschrieben. Bizr- prästdent Opitz nimmt die Wahl an. AlS zweiter Vizepräsident wird von den Sozialdemokraten Abg. Fräßdorf (soz.) empfohlen. Von 86 Stimmzetteln laute» SV auf den Abg. Fräßdorf; 26 find weiß. Abg. Fräßdorf nimmt di« Wahl an. — ES folgt die Wahl der Sekretäre. Auf Antrag deS Abg. Nitzschke werden diesmal drei Sekretäre gewählt- Abg. Hart mann (natl) schlägt vor, die bisherigen Sekretäre Dr. Schanz (kons.) und Koch (Fortschr.) wiederzuwählen und den Abg. Klei»- Hempel (natl.) al« dritten Sekretär zu wählen. Abg. Ublig (soz.) widerspricht der Wahl durch Zuruf und bittet, für den Abg. Dr. Schanz den Abg. Fleißner zu wählen. Bon 87 Stimmzetteln lauteten 85 auf Koch, 84 auf Kleinhempel, 61 aus Schanz, 25 aus Fleißner, 1 aus Roch. Die Herren nahmt» die. Wahl att. ES folgte die Wahl der stellvertretenden zweiten Sekretäre, und zwar wurden die Avg. Hartmann und Meißer durch Zuruf einstimmig wiedergewählt. De» Schluß drr Tagesordnung bildet«» Mit» teilungen. Erscheint an jedem Wochentag abend» für den folgenden Tog, Dienstag, Donnerstag und Sonnabend abends nnt der Unterhaltungsbeilage »Frankenberger Erzähler". Bezugs- Preis vierteljährlich I so monatlich so <?. Tragerwhn besonders. — Einzelnummern laufenden Monats » früherer Monate io Bestellungen werden ln unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabestellen, sowie ohne Erhöhung vorstehender Preise von allen Postanstalten Deutschland» und Oesterreichs an genommen. Nach dem Auslande Persaud wöchentlich unter Kreuzband nach in der Gc- schästsstelle aufliegenden Bezugsbedingungen. Die feierliche Eröffnung des Landtages dnrch den König fand heute Donnerstag mittag um 1 Ubr im Thronsaale de« königlichen Residenzschlosses statt. Der Eröffnung ging ein öffent licher Gottesdienst in der evangelischen Hotkirche voraus, bet der Hospredtger Dr. Dibelius predigte. Die Verpflichtung der Präsi denten der Ersten und der Zweiten Kammer OberstmarjchaÜ» Dr. Grafen Vitzthum v. Eckftädt und Geh. Hosrat Dr. Vogel durch den König war vormittags im Restdenzfchloffe erfolgt. Die Mit glieder beider Kammern batten '/«1 Uhr im Thronsaale dem Throne gegenüber Ausstellung genommen. Der Feier wohnt«» auch Mitglieder deS diplomatischen KorpS bet. Um 1 Ubr begab sich der König mit dem Kronprinzen, den Prinzen Friedrich Christian, Ernst Heinrich uno Johann Georg in Begleitung der Staatsminister, Kammerherren und deS königlichen großen Dienstes in feierlichem Zuge in den Thronsaal. Beim Erscheinen Sr. Majestät brachte der Präsident der Ersten Kammer Oberstmarschall Graf Vitzthum v. Eckstädt ein dreifaches Hoch auf den König auS. Der Vorsitzende im Gesamtministcrium Staatsminister Dr. Beck über reichte hierauf dem König die Thronrede, welche dieser Verla«. Nach Vortrag der Landtagsmittellungen trat Staatsminister Dr. Beck vor die Stufen des Throne» und erklärte den 36. ordent lichen Landtag der Monarchie für eröffnet. Während Se. Majestät der König den Thronsaal verließ, brachte der Präsident der Zweiten Kammer Dr. Vogel rin dreimaliges Hoch auf den König a»L. Die Thronrede mit welcher drr König heute mittag den Landtag eröffnete, gedachte zunächst der jetzig«» großrn Z«it, in wrlchrr in nie geahnt« Entschiedenheit sich alle deutschen Stämme einigten und treu um ihre Fürsten scharten, um unter freudiger Ein setzung von Gut und Blut sür des Vaterlandes Sicherheit und Ehre zu kämpfe» und zu siegen. Die Thronrede würdigt sodann die Ruhmestaten drr sächsi- jchrn Rrgimrnter «ad spricht drm Herr und der Flotte Dank ans. Mit Wehmut gedenkt sie der Edlen, die sür das Vater land Gesundheit und Lcben geopfert haben, sowie ihrer trauern den Angehörigen. DeS weiteren stellt dir Thronrrdr mit anerkennendrn Wortrn fest, daß alle Schichten und Stände des Volkes be- reitmilligst die großen Mittel zur sieghaften Bezwingung drr Friude brreitgrstrllt und Einschränkung«« auf sich grnommrn haben. Die Thronrrdr brschäftigt sich sodann mit drm schwer«! Problrm, dir Volksernährung zu angemessenen Preisen zu sichern. Es werde dir fortgesetzte Sorge drr Re- girrung blrlbrn, drr bedrängten Wirtschaftslag«, btsondkrS der minderbemittelten Volkskrris« mit allen Kräften zu steuern Die Folgen, die das nötig gewordene Verbot der Verar beitung von Wolle und Baumwolle für dir brtriligt« Ar- briterschast äußert, habr die Regierung zur Ausgestaltung d«r HilsStätigkeit veranlaßt. Die Elektrizitätsversorgung des L andeS bedürfe dringend einer bessere» Zusammrnfassung und und Beschädigte geschätzt werden, und die Kriegsschulden in Höhe von vielm Tausenden Millionen werden die gesamte Zivilisation verändern. Wenn drr Krieg endlos fortgeht, so wrrdrn Revolutionen und Anarchie folgen; große Teil« des Kontinents werden eine Wildnis sein mit einer Bevölkerung von Greifen, Frauen und Kindern. Di« Mrnschen müssen seltsam konstruiert sein, die nicht jede ehr«nvolle Gelegenheit ergreifen würden, um einen AusreibungSkrirg zu verhindern, der das schrecklichste Unglück wäre, daS die Menschheit treffen könnte. Lord Milner erklärte die Unterdrückung der Meldung über die Ermordung deutscher U-Boot-Matrosen durch die Be satzung des „Baralong- sür das Eingeständnis der Schuld Englands. Er geißelte mit scharfen Worten di« verspätete und unzulängliche Hilfeleistung sür Serbien, die im Wider spruch stehe zu der Erklärung von ASquith, daß England di« Unabhängigkeit Serbiens schützen werde. Durch solche un- ringelöstr Versprechungen wird das Vertrauen zu England erschüttert. Lord Courtney gab zu, daß die Engländer und Franzosen aus dem westlichen Kriegsschauplatz nicht vorwärts gekommen sind und keine Aussicht auf Erfolg haben. Dir Lag« auf den Dardanrlltn sei di« «Ines unmöglich«» Aben- tru«rS. Gleichwohl gebe e- für England nur eine Wahl, rS müsse sreibleiben oder untrrgrhen. Drr Gipse! der Tragödie sei, daß, was England sage und glaube, in Deutschland mit derselben ehrlichen Ueberzrugung gesagt und geglaubt werde. Aus dieser Sackgasse müsse es einen AuSwkg geben. Er wolle nicht selbst die Bedingungen einer Versöhnung auszu- stellen suchen. Eine unentbehrlich« Vorbedingung aber sei dir Brsrriung BelgirnS und NordscankrrichS, dir Frrihrit der Mrrrr und di« Grwißhrtt, daß England keiur KrirgSrutschä- digung zu zahlrn habr. Auf drm Lordmahor-Bankrtt in drr Londonrr Quildhall sagte der Minister deS Innern SimonS, daß die europäische Kultur sitzt gegen die Urberbellschaft der Zentral- mächte ihr Leben kämpfe. Die Zeit zu FriedenSverhandlungen fei noch nicht gekommen. Marineminister Balfour meinte, die oanzr Strategie des VierverbandeS sei auf der Seeherrfchast Englands aufgebaut, die Dauer des Krieges taffe sich nicht Voraussagen, der Verrat des bulgarischen Volkes durch seinen Kün g sei ein Erfolg Deutschlands. Premierminister ASquith pries die Einmülilkeit (!) und feste Entschlossenheit aller Par teien Englands. Kitchener sei beauftragt, mit den Verbün deten Englands über die Grsamtlage im Orient zu beraten. Dir Verbündeten stehen oder fallen gemeinschaftlich. Dem KriegSziel, das gleich wie im vorigen Jahre geblieben, seien sie erheblich näher glkommrn. Drr Weg kann noch lang oder kurz sein, wir werden aber nickt innehalten und ohne Zau dern fortschreiten, bis wir de» kleinen Staaten Europas ihre Unabhängigkeit und Europa wie dir übrig.« Welt durch Zer trümmerung der Gewaltherrschaft gesichert haben. (ASquith muß englischer Ministerpräsident bletbrn, lügen kann er neben Grey am besten.) SScbrltcder LaMag Erste Kamm«. Mittwoch nachmittag 1 Ubr hielt die Erste Stiindekammer die erste öffentliche PMminarsitzung ab. Ihr wohnten am Regierungstische bet Ihre Exzellenzen die Herren Staatsminister DDr. Dr. Ing. Beck, Graf Bitztbum von Eckstädt, v. Seydewitz und Dr- Nagel. Präsident Dr. Graf Vitzthum v. Eckstädt eröffnet die Sitzung mit folgenden Worten: Ich heiße Sie herzlich willkommen, insbesondere auch die neueingetretenen Mitglieder. Zum dritten Male tn schwerer KriegSzkit treten wir heute au dieser Stätte zusammen zu ernster Arbeit. Während draußen unsere Brüder kämpfen, unsere unvergleichlichen Heere von Sieg zu Sieg schreiten, haben wir unsere wirtschaftlichen, bürgerlichen Pflichten zu erlüllen und mit allen Kräften unsere Regierung zu unterstützen bei der Lösung der überaus schwierigen wirtschaftlichen Fragen, welche die lange Dauer des Krieges herbcigesührt hat. Mit derselben Zuversicht wie tn dem vergangenen Landtag sehen wir auch heute dem Ausgange de» blutigen Ringens entgegen. Möge unser Volk wie bisher trotz der schweren Zeit in Geduld und Ainigkeit auSharren. Möge den ruhmvollen Kämpfern, wenn ihre Früchte gereist sind, ein ebenso ruhmvoller Frieden solgen. (Lebhafter Beifall.) Nächste Sitzung: Donnerstag 11 Uhr. — Tagesordnung: Mitteilungen. Verpflichtung der Mitglieder und Wahl deS Vize präsidenten und der Sekretäre. Zweite Kammer Auf der Tagesordnung der Mittwoch-Sitzung steht als erster Punkt die Wahl deS Präsidenten. Auf Antrag de» Abg. Dr- Spieß (kons.) erfolgt die Mahl zurussweise, und zwar ebenfalls auf An trag Dr. Spieß wird Präsident Dr. Vogel einstimmig wieder gewählt. Dr. Vogel nimmt die Wahl dankend an und versichert, daß er, wie bisher, die Verhandlungen in unparteiischer Weise führen und die Ehre und Rechte der Zweiten Kammer gegen jeder mann wahren werde. ES folgt die Wahl deS ersten Vizepräsidenten. Abg. Hettner (natl.) beantragt, den bisherigen Vizepräsidenten Abg. Opitz (kons.) wiederzuwählen. Abg. Uhlig (soz.) verlieft ein der sozialdemokra tische» Fraktion heute morg«n zugrgangeneS Schreiben folgenden Inhalt»: WirzeigeupretSt Die «»mm breite, einspaltige Petitzeile oder deren Raum I»-j; im amtlichen Teil die Zelle 4» »Eingesandt" tm RedakttonStetl die Zelle s»^. Für schwierige» UN» tabellartlcheu Satz Ausschlag, sür Wiederhol»,tgsabdruck Ermäßigung nach fest stehendem Tarif. Für Nachwei» und Vermittlung werden 2» H Sonderacbühr berechnet. Die RabaUsätz, und Nettopreise haben nur Giillioleit bet Barzahlung binnen »o Tagen. Längere» Ziel, gerlchlllcheEinziehnng, sowle gemeinsame Anzeigen verschiedener Auftraggeber bedingen die Berechnung de» vollen Zeilcnprcise». Anzeigen-Annahme auch durch alle deutschen Annoncen-Expeditionen. knglauär MI1M «r Zee Wenn die englische Not«, zu der sich die R«gi«rung der Vereinigten Staaten von Amerika aufgrschwungrn hat, auch weiter keinen praktischen Erfolg habe» sollte, so wäre sie doch schon deshalb wichtig, weil durch st« der größte aller neu tralen Staaten seirrlich vor drr Welt feststem, daß England lS war, das in diesem Krieg« daS Völkerrecht mit Füßen trat und dir Frrihrit drr Mrrrr vrrnichtrte. Amerikas Zeug nis, daß England srinr Srrgrwalt nicht nur zur Erdrosslung Deutschlands, sondern auch zur Erhöhung seines Vorteils auf Kosten der Neutralen in schändlichster Weise mißbrauchte, wird keine Londoner VerdrchungSkunst und krinr frömmelnde Scheinheiligkeit John Bulls entkräften oder vergessen machen können. Dieses Zeugnis wird vielmehr als ein untilgbares Schandmal Englands dir Jahrzrhntr und Jahrhundrrte über- daurrn. Nach drm FriedenSschluß und nach drr Rückkehr rinrS unbtfangknrrrn Urteils werden auch die heutigen Ver bündeten Englands dir Brutalität britischrr Willkür erkennen und in Albion den Frind drS VölkrrrrchtS und drr freien Staatrnentwickrlung vrrabschrurn. Dir auS 35 Paragraphen bestehende Protestnote der ame rikanischen Regierung an England enthält im wesentlichen vier grundsätzliche Beschwerden. Bei der Fülle der täglichen Aus schreitungen kann sie auf alle Einzelsälle nicht ringehrn. Mit »„«rkennrnSwrrter Entschiedenheit wendet sich die amerikanische Note gegen die Handelssperre Deutschlands, die England mit einer Blockade drr brutschen Küstr zu rrchtsrrtigrn sucht. Dir nmrrtkanischr Regirrung «klärt, daß str dirfrn Standpunkt nicht anrrkrnnm könnr, da die deutsch« Küste tatsächlich nicht blockiert ist, virlmrhr täglich fremde Handelsschiffe deutsche Häsen anfahrrn und verlassen. Mit Entrüstung wird gegen dir englische Anmaßung, selbst neutrale Häfen zu blockieren, E nfpruch erhoben. Um Amerika den Beweis rinrr effektiven Blockade der deatlchen Küste zn liefern, hatte England in drr Hoffnung, den deutschen Handel lahm legen zu können, vor virr Wochen ctwa eine Unterseeboots-Flottille in di« Ostsee geschickt. Das Ergebnis dieses Unternehmens liegt jetzt vor. Englunds Ver such ist völlig g«schriterl und damit die Berichtigung deS von Amerika vertretenen Standpunktes unanfechtbar «rwiesen. Den englischen U-Booten, zu denen sich noch einige russische grsrlll hatten, fielen in der ganzen Zrir nur dreizehn drulfche Han delsschiffe mit 39 391 Tonnen Raumgehalt zum Opfer, wäh rend England in drm gleichen Zritrnum durch deutsche Un- t«rseeboote zwanzig Dampfer mit einem Raumgehalt von 79 616 Tonnen verlor l Englands Verlust ist dadurch noch besonder- empfindlich, baß ihm'mit seinen Schiffen vielfach wertvolle Truppentransporte verloren gingen. Sein Erfolg, der in der Versenkung von dreizehn deutschen Handelsschiffen bestand, wird durch dir Tatsache in das recht« Licht grrückt, daß allein im Laufe drr letzten virrz«hn Tag«» über 1200 Schiffe mit 550 000 Tonnen in deutsche Ostseehäfen rinltefen. Damit erledigen sich dir Lügen von einer Blockade der deut schen Küste. K«ßiage» «na MSentUnrcbe im rnglircden vverbanr Drr srührre Lordkanzlrr Lorrburnr griff im ObrrhauS die englische. Regierung hestig an und beschuldigte sie wie dir Hrrrrslritung drr Unsähigkrit, da a«drrnsallS so schwirr Mtß- rrsolgr und Enttäuschung« auSgeblirbrn Warrn, wir str Eng land und srinr Vrrbündrtrn «rfahrrn mußtrn. Nrur Schwirrig- kritrn rrwartrtkn drn Virrverband am Balkan. Dir Folgrn des Weltkrieges sind furchtbar. Dir Lagt ist in der ganzr» Geschichte ohne Beispiel. Jede große Nation glaubt, daß der Krieg ihr aufgrzwungen wurde. Alle glaube», daß sie im Recht« find und nun durchhaltrn müssen, um zu sirgr». Di« Berlnst« an Mensch«», di« bereits auf 15 Millionen Tot« KMU str d« MM IMWlimiiW MH, das MM AuikgmK md dm MM za IrMMss i. ZL Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. — Druck nnd Verlag von C. G. Roßberg i» Frankenberg i. Sa.
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