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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.11.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-11-09
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186911097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18691109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18691109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-11
- Tag1869-11-09
- Monat1869-11
- Jahr1869
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.11.1869
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tMgcr Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des RathS der Stadt Leipzig. W 313. Dienstag den 9. November. 1889. Bekanntmachung. Der den 1. November d. I. fällige vierte Termin der Grundsteuer ist nach der zum Gesetze vom 26. Mai des vor. IahreS erlassenen Ausführungs-Verordnung von demselben Tage mit: Drei Pfennige« von jeder Steuereinheit, einschließlich des Anschlags von Einem Pfennig zu entrichten, und werden die hiesigen Steuerpflichtigen hierdurch aufgefordert, ihre Steuerbeiträge nebst den städtischen Gefällen an i.sü Pf. von der Steuereinheit von diesem Tage ab bis spätestens L4 Tage nach demselben an die Stadt - Steuer- Einnahme allhier zu bezahlen, da nach Ablauf dieser Frist die gesetzlichen Maßregeln gegen die Säumigen eintreten müssen. Leipzig, den 27. October 1869. Der Rath der Stadt Leipzig. . Pr. Koch. Taube. Bekanntmachung. Dienstag den 9. November a. e. Vormittags 9 Uhr sollen auf dem Fleisckerplatz in der Nähe der Lessing-Brücke mehrere Klaftern Holz und Reisighaufen, so wie 2 Pappel-Nutzstücken öffentlich gegen sofortige Zahlung und Abfuhre versteigert werden. Leipzig, den 5. November 1869. Der Rath der Stadt Leipzig. Pr. E. Stephani. Schleißner. Bekanntmachung. Nachdem der hiesige Bürger Herr Hermann Christoph Huth der ihm von uns ertheilten Concesston zur gewerbsmäßigen Beförderung von Auswanderern nach überseeischen Häfen und Abschließung von Schiffscontracten im Aufträge der Herren Schröder Kt Comp, in Bremen wieder entsagt hat, so bringen wir dies hierdurch zur öffentlichen Kenntniß. Leipzig, am 5. November 1869. Der Rath der Stadt Leipzig. ^ ni. Je Pr. E. Step ha Jerusalem. Bekanntmachung. Vom 11. dieses Monats an wird kein Schutt zum Ausfüllen der alten Pleiße am Schleußiger Wege mehr angenommen. Leipzig, den 9. November 1869. Des Raths Oekonomie-Deputatiorr. Universität. Vt. Leimig, 8. November. Heute wurde Seitens der philo sophischen Facultät unserer Hochschule der seit 1858 als Geistlicher der hiesigen orthodox-griechischen Gemeinde hier wirkende gelehrte und beliebte Archimandrit, Herr Andronikos K. Dimitra- kopulos aus Kalavryta, Provinz Achaja im Peloponnes, wegen der von ihm verfaßten quellenmäßigen kirchengeschichtlichen Werke und wegen seiner Verdienste um die hiesige akademische griechische Colonie, zum Pr. xdil. donorm eausa ernannt. (Das Diplom datirt vom 20. October.) Das ehrenvolle „Elogium" lautet: tzui non solum allkituitateae ckiligentia qua avticzulora eoelesias ivovninenta literarmn eruit atque eäiäit 8eriptornmhU6 8norum 8iidtMate atque elegantiakauä meäioerem kainam eon866Utn3 68t verum etiam ex quo Pjp8iae anti8titi8 66ele8ia6 Oraveae munere kuvgitur popu1are8 8U08 qui literarum ämeenckarum eLU8a in baue urdem uviverLitatemliue veneruot eoneilio pruäevtis. auotoritate 8ua egregie uäiuvit. Aenes Theater. Leipzig, 7. November. „Die Gräfin", ein Trauerspiel in fünf Aufzügen von einem anonymen Verfasser, der sich auf anderm Gebiete einen Namen gemacht hat und keineswegs mehr zu den Stückes. Daö Trauerspiel ist schon früher im Buchhandel erschienen und bereit- vor einem halben Jahre in den „Blättern für literarische Unterhaltung" besprochen worden. Da die Aufführung unser da malige- Unheil rn allen Hauptpunkten bestätigt hat, so wieder holen wir dasselbe hier seinem wesentlichen Inhalt nach: Die Heldin des Stück- ist die Gräfin Theda von OstfrieS- " " ^^ ^ - -- - vor die Eine tüchtige Regentin, welche im Lande und zur See Ordnung hält, ist sie zugleich eine so stolze und eigenwillige Frau, daß sie zuletzt aus unbeugsamem Hochmuth den Untergang ihrer Kinder ich in eine Niobe verwandelt, welch elbst herbeiführt und durch denselben bestraft wird." Eine Niobe ist gewiß eine tragische Gestalt, doch in ihrem Hochmuth muß noch eine Größe liegen, eine Art von Berechtigung, durch die er mit menschlichen Empfindungen oder wenigstens mit Interessen von Gewicht zusammenhängt. Wir begreifen daher vollkommen, daß die Gräfin ihren übermüthigen Vasallen mit der Peitsche droht, so unweiblich dies sein mag; wir begreifen auch, daß sie einem nicht ebenbürtigen Edelmann, den sie als tüchtigen Dienstmann zur Ausfegung der See räubern benutzt, nicht die Hand der einen Tochter geben will; denn die Interessen einer jungen Herrscherfamilie verlangen scharfe Abgrenzung gegen ein früher gleichstehendes Element. Doch wenn sie dem ebenbürtigen Grafen von Oldenburg, dem besiegten Feinde, dessen Freundschaft ihrem Lande wünschenswerth ist, die Hand der jüngern Tochter verweigert, weilsie sich darauf capricirt, daß die ältere besser für ihn paßt, so tritt hier die Caprice, der Eigensinn als entschiedenes dramatisches Motiv auf, und hier hört das tra gische Interesse auf, das einem Helden selbst bis in die starrste Einseitigkeit, bis in das Verbrechen folgen kann, vorausgesetzt, daß die Energie in Verfolgung eines bestimmten Zweckes uns mit fortreißt. Hier mußte der Dichter ein mit dem Interesse der auf strebenden Herrschermacht zusammenfallendes Motiv unterbreiten, wenn sich unser Antheil nicht zersplittern und abschwächen sollte. Kindermord auS einer großen Leidenschaft macht die Medea zur tragischen Heldin, dochpurer Eigensinn ist ein Lustspielmotiv, und wenn die tyrannische Mutter so ihre Kinder alle zu Grunde richtet, so sind wir kaum in der Stimmung, mit dem ehrwürdigen Herrn Mauritz, dem Schlußchor der Tragödie, auszurufen: Du stehst Auf Deiner Kinder Leichen, Theda, Theda! — Gefchieht ein Wunder? wird Dein Auge naß? Du brauchst Dich dieser Thräne nicht zu schämen, Sie söhnt Dich, Schwester, mit der Menschheit aus. Herb und schroff, wie die Fabel, ist die Behandlungsweise deS Dichters, aber in dieser Weise prägt sich ein tüchtiges Talent auS. Es ist Kraft und Mark in den Gestalten, Bestimmtheit und Knappheit im Ausdruck; ein frisches, realistisches Leben i
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