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Weißeritz-Zeitung : 09.04.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-04-09
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192204096
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19220409
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19220409
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1922
- Monat1922-04
- Tag1922-04-09
- Monat1922-04
- Jahr1922
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 09.04.1922
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DerantworÜlcher Redakteur: Vm»I8eb«e. — Druck und Verlag- Lari Jehne in Dlvvoldlswalüe. 88. ZahrganA Sonntag den 9 April 1922 Nr. 8S Konto: Dresden 12S4S. bauptmaunschou Ps«^ tm amtlich« LM-u« i -e«m Dedörden) die Zeile 200Pis.- Süvkmd» >M Dieses Blatt enthüll -le amtlichen DekannlmachimO« -er Amlshauplmannfchasl, -es Amlsgerichi» und -es Sladlrals zu Dippol-iswal-e Weiheritz-Jeitung Tageszellung im» Anzeiger sür DWvlüiswMe, Schmiedeberg »» -- Netteste Zeitung -es «ezir-r - — aanrasc» WertevSbrlich L2Mk.obne3«. VkMödVlrlS» lragen. — Einzelne Dummem 20 Pf. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 3. Vlevste- üao U. LprU 1928 »douö» 7 vdr Wiiliche Litzns S'r StgSlikMiiickii zs MsIiiswolSt. Tagesordnung hängt im Rathause aus. Hundesteuer betr. An sämtliche Hundebesiher ergeht hierdurch die Aufforde rung, zur Vermeidung einer Ordnungsstrafe, alle Hunde — gleichviel, ob dieselben noch gesäugt werden oder nicht — die am 10. April d. I. in ihrem Besitz sich befinden, mittels des im Rakhause, Zimmer Nr. 12, zu entnehmenden Formulars um gehend dort anzumelden und bis spätestens den 30. April d. I. ebendaselbst die Hundesteuer zu entrichten. Wird ein steuerpflichtiger Hund nach Ablauf des Zahlungs termins ohne gültige Steuermarke auf öffentlichen Verkehrs räumen betroffen, so wird dessen Besitzer bestraft. Sladtral Dippoldiswalde, am 8. April 1922. SMlH WMisWlöe. Einlegerguthsben 17600000 Mart. -««edültssalt: Mmtrz» dl» wll ktSttsgR '/2d—l/2l Uhr und 2—3 Uhr, 8ooo»d»väs vur >/ry—'/ri Uhr. TS gliche Verzinsung nach jährlich 3'/» v. H. Aufbewahrung und Verwaltung sowie Vermittlung des An- und Verkaufs von Wertpapieren. Als Mitglied der öffentlichen Lebensversjcherungsanslalt der Sparkassen im Freistaat Sachsen sind wir Vermittlungsstelle für Lodvv« und Laotenvmeiodaruaeea Gemeindeverbandsgiro-Konto Nr. 20 — Postscheck-Konto Dresden Nr. 2800. Fernsprech-Anschluß Nr. 2, Abtg. Sparkasse. GtRinSGlMe Slhmickbtlg. Geschäftszeit wie vei der Spartaste. Verzinsung: Bei täglicher Verfügung 3 Prozent. Ausführung von Ueberweisungen nach allen Orlen Deutschlands. Einziehung von Schecks. Vermittlung von An- und Verkäufen von Wertpapieren. Gemeindegirokonto Nr. 2. Postscheck-Konto Leipzig Nr. 27 040. Fernsprech-Anschluß Nr. 27 Amt Kipsdorf. OertlicheS und SSchfischeS Mppoldlswalde. Konfirmationssonntagl Da Imag wohl das freundliche Wort Zulius Sturms seine beson- Ibere Bedeutung und Berechtigung haben: .O, Sonntag, stiller fToklesengel, du kommst in die Welt voll Mängel, ein Bole sunseres lieben Herrn!' Die Welt voller Mängel! Das ver steht man heute im deutschen Vaterlande ohne weiteres. Aber diese vielen deutschen Knaben und Mädchen, die jetzt konfir miert werden, sind so etwas wie lebendige deutsche Zukunft und Hoffnung. Sie sollen in eine harte, schwere Zeit hinein wachsen, aber sie sind berufen, diese Zeit nach besten Kräften zu meistern, sie haben nun so allgemach treulich am deutschen Wiederaufbau mitzuarbeiken. Dazu bedarf es allerinnerster Charakterstärke. In der christlichen Weltanschauung liegt solch ein Kraftvolles, daß man allerwegen zu einem lebens tüchtigen Schaffen gut gebrauchen kann. Ob die jungen Menschenkinder an ihrem Konfirmationstage schon alles Be deutsame und alles Bleibende der hohen, christlichen Glaubens gedanken erfassen können? Natürlich können sie es nicht! Wie wäre das möglich in einem so blutjungen Menschen alter? Aber es ist gut, daß sie jetzt gleichsam auf einen Markstein in ihrem jungen Leben hingewiefen werden. Es soll eine weihevolle Stunde sein, wo sie ein Zeugnis im christ lichen Glaubenssinne ablegen und den guten Willen zum Ausdruck bringen, daß fies eben versuchen wollen, als ordent liche Christenmenschen durchs Leben zu gehen. Freilich, jugendliche Menschen wollen geführt und weitererzogen werden. Auch wenn sie das manchmal nicht ausdrücklich zu geben mögen. Dem festlichen Konftrmationskage muh die kirchliche Jugendpflege folgen. Sonst kann es geschehen, daß ! der schöne Einsegnungstag auch schon der — Aussegnungstag > war. Das heißt, im Wirbel einer Kirchen- und christen- tumsfeindllchen Verhetzungsmache gehen -le jungen Leute > der christlichen Gemeinde und auch gerade ihrer besonderen Kirchgemeinde einfach verloren. Das Problem der christ lichen Meitererzlehung ist schwer. Aber fort und fort muß an seiner Lösung gearbeitet werden, herzlich, persönlich, im Geiste einer großzügigen Volkskirchlichkeit. Mögen die Hoff nungen, die sich um die Konfirmanden ranken, trotz aller tausend Nöte und Stürme unseres deutschen Gegenwarts lebens, nicht einfach arme Illusionen bleiben! Za, möchte von diesem religiösen Weihetage gerade wegen solcher Not ein schlichter, starker Lebens- und Herzenssegen nachleuchten! Glückauf zum lichten, friedvollen Konfirmationssonntage, an ! dem dennoch, dennoch Freude und Hoffnung walken darf!... — Für den Palmsonntag wird gebeten, im Vormltkags- ' gottesdienst die beiden vorderen Abteilungen im Schiff den j Eltern und Angehörigen der Konfirmanden zu überlassen. — Stern - Lichtspiele. Die heutige Sonnkagsvorstellung wird den großen Prachtfilm «Die Erbin des Grafen von Monte Christo' bringen,.in der Hauptrolle die berühmte Filmkünstlerin Lya Mara. Als Lustspiel ist ein Dreiakter: «Herr Doktor Stellvertreter' ausersehen. — Das Dresdner Künstler-Theater, Direktion A. Göthel, hat sich in seinen früheren Vorstellungen hier bestens einge- führt. Am Lharfreitag wird es hier wieder ein Gastspiel veranstalten. Diesmal wird ein bekanntes Dolksstück «Der Pfarrer von Kirchfeld' von Anzengruber aufgeführt werden und sind zur Mitwirkung Mitglieder des Staatskheaters ver pflichtet worden. — Tagesordnung zur 10. Skadtverordneken-Sihung Diens tag den 11. April 1922, abends 7 1lhr. Oeffentliche Sitzung: Kenntnisnahme, Zuschüsse aus Mitteln der produktiven Er werbslosenfürsorge für den Schulumbau. — Kenntnisnahme, Tilgung eines aufgenommenen Darlehns. — Kenntnisnahme, Lehrer- und Besoldungsdarlehn betr. — Entwurf eines neuen Ortsgesehes über die Nuhestands-Ilnkerstühung der Bezirks hebammen. — Wasserzuführung für die Kleingärten des städtischen Mietwohnhauses. — Erhöhung der Mieten im städtischen Mietwohnhause. — Festsetzung des Mietzinses für die vom Mädchenfortbildungsschulverband benutzten Räume und Einrichtungen. — Baulichkeiten in der Müllerschule. — Aufhebung der Staffelsteuer bei Erhebung der Fremdensteuer. — Besteuerung der Viehhalter. — Prüfung der städtischen Rechnungen. Hierauf nichtöffentliche Sitzung. — Die abgeflaute Heiratslust. Die amtliche Statistik hat die überraschende Feststellung gemacht, daß die Heirats ziffer in Sachsen ziemlich stark im Rückgang begriffen ist. Eine Erklärung hierfür ist darin unschwer zu erblicken, daß einerseits die während der Kriegszeit aufgeschobenen Ehen nunmehr inzwischen tatsächlich geschlossen sind und anderer seits die immer ungünstiger gewordenen wirtschaftlichen Ver hältnisse und namentlich die zunehmende Wohnungsnot hemmend auf die Eheschließungen einzuwlrken beginnen. Zauckerode. Am Freitag vormittag gegen 11 Ahr hat sich ein unerhört frecher räuberischer Ueberfall hierselbst zu getragen. In der sogenannten Döhlener Wäsche des Stein kohlenbergwerks war ein dort beamteter Schreiber mit dem Bündeln von Kassenscheinen zu je 1000 M. beschäftigt. Bet dieser Arbeit hatte er aus Vorsicht den Fenstervorhang ge schlossen. Plötzlich wurde aber von draußen das Fenster mit großer Wucht durchstoßen und von einem der draußenstehen den drei Männer wurden 49 000 M. aus der Kasse geraubt. Die Räuber flüchteten sofort auf die Hilferufe hin mit ihrer Beute nach dem Gußstahlwerk in Freital zu, wo ein Auto mobil ihrer wartete. Der Kraftwagen war aber nicht ange kurbelt. Vermutlich hatte der Autoführer die Rückkehr der Räuber noch nicht erwartet, so daß die drei, die sich auch verfolgt sahen, auf ihre Verfolger zunächst scharfe Schüsse abfeuerlen, dann aber ihre Flucht nach dem Windberg fort- sehlen. Auf dem Windberg wurde einer von den Räubern umzingelt. Als er das bemerkte und keinen Ausweg mehr wußte, richtete er seinen Revolver gegen sich selbst und wurde tot aufgefunden. Seine Person konnte bisher noch nicht fest gestellt werden. Gelder führte er nicht bei sich. Seine beiden Kumpane aber entkamen bisher, doch wurde am Nachmittag, da man ihre Spur noch nicht verloren hatte, auf sie weiter gefahndet. Bannewitz. Don der Gemeinde Melschhufe ist erneut ein Gesuch um Einverleibung eingegangen. Beiderseitige Kom missionen sollen in der Sache verhandeln. — Der Wasser zins wird auf 1,70 M. festgesetzt. Dresden. Der zum Skadtbaurat in Dresden gewählte Stadk- baurat von Forst (Lausitz), Dr.-Ing. Kühn, hat abgelehnt. — In Dresden rollte von einem auf der Straße fahrenden Vierwagen ein Faß herunter und zerquetschte einem zwölf jährigen Zungen den Unterschenkel. — Die Bezlrksversammlung Dresden-Neustadt hakte eine Viehsteuer beschlossen (Pferd 20 M, Rind 10 M., Schwein 7 M., Schaf 3 M, Ziege 2 M). Man hatte mit mindestens 300000 M. Ertrag gerechnet, wovon ein Viertel den Ge meinden verbleiben sollte. Weiter hatte die Bezirksversamm lung eine Zugtiersteuer beschlossen (Luxuspferd 250 M., Arbeitspferd 60 M., Zugochse 40 M.). Hier rechnete man mit 80—100 000 M. Ertrag. Die Kreishauplmannschaft gab beide Steuern zurück, da gegen erstere die Landwirtschaft stark sich wehrte, gegen beide aber das Wlrtschafisministerium Bedenken trug dahin, ob sie durch die Gesetzgebung nicht in zwischen überholt seien. Der Bezirksausschuß hatte sich nun schlüssig zu machen, ob er die Steuern fallen lassen oder die nächsthöhere Instanz anrufen wolle. Er entschied sich mit Stimmenmehrheit für letzteres, weil das Geld gebraucht wird. — Äe Straßenbahn Loschwitz—Pillnitz steht vor dem Schluß. Sie trägt sich nicht. Um das zu verhüten, soll eine aus dem Staat, der Stadt Dresden, einem Gemeindeverband und dem B.ezlrk Dresden-Neustadt zu bildende G. m.b. H. den Betrieb übernehmen. — Auf der Tagesordnung der letzten Kreisausschuß- sitzung stand der 1. Nachtrag zur Tanzsteuerordnung für den Bezirk der Amtshauptmannschaft Pirna. Es handelt sich dabei darum, daß künftig die Amtshauptmannschaft Tanz steuerkarten ausgibt, die von den Gemeinden zu kaufen sind, aber nur zu einem Preise, der dem halben Steuerbetrage entspricht. Die anderen 50 A verbleiben für die Gemeinden. Man will auf diese Weise das Steuergeschäft vereinfachen. Gegen die Neuregelung bestanden keinerlei Bedenken, wes halb der Nachtrag genehmigt wurde. Dohna. Die strittige' Schutzmannspension. Ein inter essanter Rechtsstreit wurde am Dienstag vor der Kreishaupt mannschaft Dresden (Verwaltungsgericht) verhandelt. Der Schutzmann Bayreuther, der seit 1907 in Diensten der Stadt- gemeinde steht, erkrankte im Zanuar 1919 erstmalig an epi leptischen Anfällen, die sich im Laufe der nächsten Zahre ver schiedentlich wiederholten. Da trotz Gewährung eines sechs monatigen Erholungsurlaubes eine Besserung in seinem Zu stande nicht eintrat, die Anfälle sich vielmehr wiederholten, sah sich der Stadtgemeinderat im September 1920 gezwungen, den Schuhmann, der als ein tüchtiger Beamter geschildert wird, in den Ruhestand zu versehen. Gleichwohl hat der Ruhegehaltsverband Sächsischer Gemeinden die Itebernahme der Pensionslasten abgelehnt mit der Begründung, daß der Nachweis der dauernden Dienstunfähtgkeit nicht erbracht sei. Die Stadtgemeinde hätte den Schutzmann erst einmal ein Zahr in Warkegeld versetzen und den Erfolg dieser Maß nahme abwarten sollen. Es wäre nicht ausgeschlossen, daß der Mann sich wieder erholt und seine Dienstfähigkeit zurück erlangt hätte. Diesen Standpunkt begründet der Verband mit den sich einander widersprechenden ärztlichen Gutachten. Ein Obergutachten des medizinischen Sachverständigen bei -er Kreishauptmannschaft Dresden hält die Weikerbeschäfkigung des B. als Schuhmann im Außendienste nicht mehr für zu lässig, dagegen könnte er mit Rücksicht auf seinen übrigen guten Gesundheitszustand im Innendienst noch beschäftigt werden, wenn auch da Unzukräglichkeiken freilich nicht ganz ausgeschlossen seien. Der Bürgermeister erklärte, daß man den Schutzmann ganz gern noch beschäftigen würde, wenn es dazu eine Gelegenheit geben würde. Die Verhandlung endete schließlich mit einem Vergleich. Danach verpflichtet sich der Verband, die Pensionslasten ab 1. April 1921 (nicht ab 20. September 1920, wie der Klageanspruch lautet) zu über nehmen. Die Parteien übernehmen die gerichtlichen Kosten je zur Hälfte, behalten sich jedoch den Widerruf des Vergleichs innerhalb 4 Wochen vor. Pirna. Infolge der anhaltenden Niederschläge ist der Wasserspiegel der Elbe abermals erheblich gestiegen. Man rechnet hier mit einem Höchststand von etwa 180 Zentimetern über Normal. Ach die Gottleuba führt dem Skome zurzeit viel Wasser zu. Großenhain. Der Verlag des «Großenhainer Tageblattes' teilt seinen Lesern mit, daß es wegen Schwierigkeiten in der Papterbelieferung gezwungen ist, den Amfang der Zeitung für einige Tage auf das äußerste zu beschränken, da es andern falls vor der Tatsache stehe, das Blakt einige Tage gar nicht erscheinen zu lassen. Aue. Ein Agent der Fremdenlegion scheint jetzt auch tu hiesiger Gegend sein Wesen zu treiben. Vielleicht bedient er sich auch zur Mithilfe bei seinen Geschäften deutscher Per sonen. Seit einigen Tagen wird ein junger Monn vermißt der sich mit einem Fremden zu seiner Arbeitsstätte begehe« und dort nach vorheriger Aufkündigung des Arbeitsverhült- niffes die Entlaffungspapiere abgeholt hat. Seit dieser Zells
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