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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 24.05.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-05-24
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-191805240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19180524
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19180524
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1918
- Monat1918-05
- Tag1918-05-24
- Monat1918-05
- Jahr1918
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r 2 Blasewitz, Freitag den 24. Mai 1918. ! 80. Jahrs. M 118 j Anzeigen.PreiS die «gespaltene Grundzeile oder deren Raum 30 Pfg im Textteile die 3 gespaltene Zeile 75 Pfg für An- und Verläufe usw. 25 Pfg. Tabellen- und schwieriger Satz 50 o/o Aufschlag. Anzeigen-Annahme für die nächste Nummer bis mittags 12 Uhr. 2.70, 2.30, Erscheint : jede» Wochentag nachmittag 5 Uhr für den folgenden Tag. r Bezugspreis: vierteljährl. 2.40, monatt. —L0 : ' " —.94 - —.86 : —Mr r ! für die Kgl. Amtshauptmannschasten ! ! Dresden-Altstadt ».Dresden-Neustadt - das König!. Amtsgericht Dresden, für die König!. Superintendent« Dresden II, das König!. Forstrentamt Dresden und für die Gemeinden: Blasewitz, Weitzer Hirsch, Laubesaft, Dobritz, Wachwitz, Nieberpoyritz, Hosterwttz, Pillnitz, Weitzig, Schönfeld Publikationsorgan und Lokalanzeiger sür Loschwitz, Rochwitz, Bühlau, die Lößnitz gemeinden, Dresden-Stricsen, -Neugruna und Tolkewitz . S«rwsprechrr: A»t Dresden Nr. 2V 8V9 Drn» «»- V«i—: SlbgauaBuchdrmü^el ««- B er lag Anstalt Herma«, «eper Telegr..Adresse: Eldgaupresse, Blasemt» Für einen deutschen Arbeiterfrivden. Der „Freie Ausschuß für einen deutschen Arbeiterfri^ -en" hatte zum ersten Pfingsttag eine Neichskonferenz nach Bremen zusammengerufen. Es waren über 70 Vertreter aus allen Teilen Deutschlands erschienen, um zu den Zukunfts fragen für die deutsche Arbeiterschaft Stellung zu nehmen. Herr Tischler K. Pfeiffer-Bremen behandelte in seinem Vor trage das wirtschaftliche Kriegsziel für die deutsche Arbeiter schaft und stellte vier Forderungen auf: 1. Gesicherte Landes grenzen, 2. Siedlungsland, 3. Das freie Meer, 4. Eine Kriegs entschädigung. In diesem Sinne wurden Telegramme an den Kaiser und den Reichskanzler gesandt. Herr Arbeitersekretär Wahl sprach über das politische Kriegsziel der deutschen Ar beiter. Redner stellte fest, daß die alten Parteiprogramme für die Zukunftsaufgaben Deutschlands zu eng sind. Namentlich lehnte er in dem neuen Deutschland die Herabwürdigung des deutschen Arbeiters zum Proletarier durch das sozialdemokra tische Programm entschieden ab. Der Krieg habe gezeigt, daß der deutsche Arbeiter wohl etwas im Staate zu verlieren hat, der deutsche Arbeiter also kein Proletarier ist. Im neuen Deutschland soll sich der Arbeiter als Bürger fühlen. Der Klassenkamps ist im politischen Lcchen zu verwerfen. Darum auch keine Klassenpartei, sondern eine große Deutsche Bürger- Partei". In dieser soll das Wohl des ganzen Volkes gemein sam gefördert werden. Vom Wohl der Allgemeinheit hänge das Wohl des Einzelnen ab. Scharf nahm der Redner Stel lung gegen -en Materialismus, der uns 'bisher so sehr be herrschte. Der Krieg hat aber gelehrt, daß lein Materialis mus uns glücklich machen kann. Unter Glück verstehen wir heute etwas ganz anderes. Die Wiedergeburt des deutschen Volkes ist nur möglich in der Wiedergeburt des deutschen Geistes von 1914. In einzelnen Forderungen stellte der Red ner für unser zukünftiges politisches Leben fest: Sicherung des Familienlebens; Festhalten an der bewährten Staats ordnung. Gegenüber dem Materialismus ist ein Sittengeseh anzuerkenncn und alle Stände hätten gleiche Pflichten gegen einander. Daraus ergibt sich auch eine friedliche Verständi gung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Eine weitere Forderung war die Wahrung der Macht Deutschlands. Mit der Volksvermehrung muß die staatliche Machterweiterung gleichen Schritt halten. Aller Volksüberschuß darf nicht zum größten Teile in der Jnditstrie Unterkunft finden. Luft und Licht muß für die gedeihliche Fortentwicklung des Volkes ge schaffen werden. Mit diesem Programm rief Herr Mahl auf zur politischen Sammlung und Arbeit. In diesem Sinne wurde von der Konferenz eine Entschließung angenommen und eine Kommission gewählt, die sich mit den Vorarbeiten beschäftigen soll. > l Von der Westfront. Am 21. Mai führte die deutsche Artillerie mit großer Wirksamkeit ihren Feuerkampf durch. Sie hielt den geplanten Angriff des Feindes im Kemmelgebict durch ihr Abwehrfeuer nieder und rief durch zahlreiche Treffer in den feindlichen Batterien mehrfach Munitionsbrände hervor. Hazebrouk, Morbecque, Schacht 2 von Annczin, Schacht 6 von Noeux, Schacht 10 von Bethune und das Stahlwerk von Grensn wur den erfolgreich mit schwerem Kaliber belegt. Unsere Bom bengeschwader verursachten gleichfalls schwere Schäden in den Unterkunftsorten des rückwärtigen'feindlichen Gebietes. Bei der Sprengung des großen Munitionslagers Blargtes wur den ungeheure, taghelle Explosionen beobachtet. Die infolge der Explosionen entstandenen Brände des weiten feindlichen Munitionslagers dauerten noch nach 2 Uhr morgens an. 3000 Meter hohe Rauchwolken waren lange Zeit sichtbar. Es liegen noch folgende Meldungen vor: Der Glaub a« der Westfront. Amsterdam, 22.^-Maj, Der militärische Mitarbeiter -es „Nteuwe Courant" schließt seine jüngste Betrachtung über den Stand an der Westfront wie folgt: Die Verbandsmächte reden noch immer von Sieg, aber den Weg, um ihn zu er reichen, den der Offensive, betreten sie nicht. Sie verharren in der Haltung, die schließlich zum Untergang führen mutz. Dafür, daß Fach trotz eines stetig anwachsenden Heeres und feiner angeblich unversehrten Reserven in der Abwehr ver harrt, ist einfach keine andere Erklärung als die materielle «nd strategische Ohnmacht. I Vor einen» »ene« grotzen Schlag. Der Pariser Korrespondent der „Züricher Post" meldet: Französische Mtlitärfchriftsteller und führende Stellen find Davon überzeugt, -atz die Deutschen mit äußerster Sorgfalt «inen neuen groß*« Schlag vorberetten. Die Deutschen gehen darauf ans, eine Entschewung de» Krieges herfieizuführen. Kra«-rfische KriedenSknndge-pnge». Soweit Di» jetzt Meldungen auS Lyon vorltegen, haben 4n do« füdfranzösischen Departements an den Pfingsttagen mehrfach Massenversammlungen für die baldige Herbeifüh- «««g rsiieS VerstänbtgungSfriedeuS stattgefunden. In Lyon «am e» zu dem Versuch eine» Umzuge» der Arbeiterschaft. In Marseille soll e» zu militärischen Gegenmaßnahmen Le» Prä fekten gekommen sein, wenigsten» war der Telephonverkehr von Lyon noch Marseille am ersten Pfingsttag gesperrt Bei der strengen Handhabung der französischen Zensur sind ge naue Meldungen über die Vorgänge an den Pfingsttagen nicht zu erhalten. Nachrichten vom Weltkrieg. Bedenklicher Gesundheitszustand des Reichstagspräfideute«. Das Befinden des Reichstagspräsidenten Dr. Kaempf bietet seit mehreren Tagen zu ernsten Besorgnissen Anlaß. Er mußte schon seit vielen Wochen den Verhandlungen des Reichs tages fern bleiben, weil er an einer Rippenfellentzündung er krankt war, die bei seinem hohen Alter nur schwer überwun den wurde. In der letzten Zeit schien die Krisis überstanden. Der Präsident war bereits auf dem Wege zur Besserung. Aber auch heute noch zeigen sich in seinem Befinden sehr erhebliche Schwankungen, so daß seine Umgebung nicht ohne ^nste Torge der Zukunft entgegensieht. Feindlicher Luftangriff auf Brügge. Berlin, 22. Mai. I« der Nacht vom 18. zum 17. Mai griffen vier feindliche Flugzeuge Brügge über Holland am Gegen 12 Uhr nachts warfen sie noch zwei Bomben auf holläu- discheo Gebiet bei Gluis östlich von Brügge ab. Die Hollän der beschossen die Flngzenge erst, als sie schon außer Reich, weite waren. Deutsche Bombengeschrvader über Loudon, Dover, Chelmsford, Chatha« und Smrthend. Berlin, 22. Mai. Starke dentkche Bombengeschwader griffe« in der Nacht vom 1». znm 2V. Mai wieder«« -»«do« an. Die Unternehmung gestaltete sich dnrch die große Anzahl der Flugzeuge, die London erreichten, und die Menge der ans die Mitte -er Stadt abgeworfenen Bombe» zum größten aller bisher durchgesührteu Angriffe anf London. Einwandfrei wurde die starke Wirkung nuferer Bomben in der City zwi schen Admiralität und Westindian Docks beobachtet. Vier große Brände brachen im Inner» der Stadt aus. Mit dem selben gute« Erfolge griffen andere Bombenflugzeuge Dover, Chelmsford, Chatham und Southeud «an. Nach ergänzenden Londoner Meldungen vollzogen die deutschen Flieger diesmal einen neuartigen Operationsplan durch Vereinigung jener Einheiten, die Pariser Vororte be schossen hatten, mit Geschwadern, die aus anderen Richtungen sich nachts südöstlich Londons zusammenfanden. Amtlich wird über -en Fliegerangriff aus London gemeldet, daß einige Bomben in einen Londoner Bezirk fielen, wo sie an einigen Stellen kleine Wohnhäuser und namentlich Wohnungen be schädigten. Fünf feindliche Flugzeuge wurden zerstört. Das Reuterschc Bureau meldet amtlich: Nach den Be richten sind vier von den feindlichen Flugzeugen, die London und das Südostgebiet in der letzten Nacht angriffcn, zum Ab sturz gebracht worden. Es scheint ein Angriff größeren Stils gewesen zu sein. Eine beträchtliche Anzahl Bomben wurde ab geworfen. Aber bis jetzt liegen noch keine Berichte über Ver luste und Beschädigungen vor. Unterzeichnung -es deutsch-schweizerischen Wirtschafts abkommens Bern, 22. Mai. Der Bundesrat hat seine Unterhänd ler ermächtigt, das Wirtschaftsabkommen mit Deutschland zu unterzeichnen. Heute mittag ist die Unterzeichnung vollzogen worden. Er machte hierüber der Presse eine ausführliche Mit teilung, worin beiden kriegführenden Parteien der Dank für ihr Entgegenkommen ausgesprochen wird. Der Bundesrat dankt insbesondere Deutschland dafür, daß es in den Tagen des vertragslosen Zustandes die Kohlenlieferungen nicht ein gestellt und damit Zeit für eine gründliche Prüfung aller noch in Betracht kommenden Fragen gewährt habe. Der Friede zwischen Finnland und Bulgarien unterzeichnet. Berlin, 23. Mai. Zwischen Finnland und Bulgarien ist am Dienstag hier der Friedensvertrag unterzeichnet wor den, für Finnland von dem Gesandten Senator Hjelt, für Bulgarien von dem Geschäftsträger Legationsrat Nykeforor und Legationssekretär Dr. Anastasow. Empfang des Reichstagsvizepräsidenten in Sofia. Sofia, 22. Mai. jBulaar. Tel.-?Lgentur.j Der Vize präsident des Deutschen Reichstages Dr. Paasche wurde gestern vdm Ministerpräsidenten Radoslawow empfangen, mit dem er eine lange Unterredung hatte. Heute abend gibt die Gc sellschaft zur Förderung der wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen Bulgarien und Deutschland ein Fest essen zu Ehren LeS Gastes. Morgen wird Dr. Paasche im Saale des Nationaltheaters einen Vortrag über: „Die wirt schaftlichen Beziehungen zwischen den Verbündeten" halten. Ukrainischer Protest. > l Die Bevölkerung der im Friedensvertrag zu der Ukraine geschlagenen Kreise Prushana und Kobryn erläßt einen mit 87« Namen bedeckten Aufruf, wonach sie energisch Einspruch gegen einen in -er Warschauer polnischen Presse erschienenen Protest gegen die Bereinigung mit der Ukraine erhebt, mit -er Begründung, daß zirka 96 Prozent der Bevölkerung nicht polnisch seien. Die deutsch-russische« Bezieh»»»««. „GoloS Kiews" vom 8. Mat berichtet nach „Garja Rossij" (früher „Utro Rossij"): E» ist kein Geheimnis mehr, -atz wette russische Kreise Ur die „deutsche Orientierung" gewon nen find. Diese Wend««» ist aber nicht -i»rch ein feindselige» Gefühl gegen die bisherigen Verbündeten veranlaßt Im Gegenteil sehen viele die Trennung von den Vcrbandsmächten als ein schweres Opfer an, das sie zum Heile des Vaterlandes bringen. Denn man darf gerechterwetse den Berbandsmäch- ten keinen anderen Borwurf machen, als den der Schwäche und unzulänglichen Aktivität, wodurch sie aufhörten, ein Fak tor gegenüber dem wachsenden deutsche^ Einfluß zu sein. Der Schwerpunkt der deutschen Orientierung liegt nicht in der Abneigung gegen den Anschluß an die Verbandsmächte, sondern in dem Wunsche nach Verständigung mit den Deut schen. Der Sieg Deutschlands ist eine vollendete Tatsache. Man muß jetzt unter Verzicht auf nutzlosen Widerstand aus der Anerkennung dieser Tatsache Vorteile ziehen. Dies ist möglich, denn auch Deutschland ist nicht an einem ewigen Kriege mit uns interessiert und wird unter Voraussetzung einer aufrichtigen Verständigung ein bedeutendes Entgegen kommen zeigen. Dabei werden wir verhältnismäßig günstige Lebensbedingungen für uns erhalten, während Deutschland die notwendig Sicherung des Erreichten erlangt. U.nzweifel- haft wir- zwischen uns und Deutschland ein natürliches Gleich gewicht entstehen, das für beide Teile gewisse Vorteile Haden wird. Jetzt hat die Zerstörung dieses Gleichgewichts die Un sicherheit der ganzen politischen Lage zur Folge. Die kritische Lage in Petersburg. Der Sonderberichterstatter -es „Hamb. Fremdenbl." in Kiew meldet: Mein Gewährsmann übermittelte mir das Ori ginaltelegramm -es BolkSernährungskommissars -er Snvjct- Regierung an die Sowjet-Ernährungsausschüsse aller Gou vernements. Das Telegramm ist vom 14. Mai datiert und hat folgenden Wortlaut: Petersburg befindet sich in «iner noch nie dagcwefenen katastrophalen Lage. Das Brot ist ausge gangen, die Bevölkerung hat nur noch einen kleinen Nest von Kartoffeln und Zwieback. Die rote Hauptstadt ist durch -en Hunger an den Rand des Abgrundes gekommen. Die Gegen revolution erhebt ihr Haupt. Hungernde Massen Hetzen gegen die jetzige Regierung. Die »ttassenfeindlichen Imperialisten aller Länder wollen die soziale Republik durch den Hunger knebel erwürgen. Nur die äußersten Anstrengungen aller Sowjet-Organisationen können die Lage und die Republik retten. Im Namen der sozialen Sowjet-Regierung fordere ich sofortige eilige Hilfe für Petersburg. Die Nichtbefolqung meiner Forderung wäre ein Verbrechen gegen die Sowjet- Regierung. » . In „Wetschernij Ognii" vom 8. Mai weiß Alexis Kfju- min einen für die Zustände in Petersburg recht bezeichnenden Witz mitzuteilen, der in der einstigen Zarenresidenz die Runde macht: „Kennen Sie schon die neueste deutsche Greueltat?" — „?!" — „Die Deutschen weigern sich, Petersburg zu besetzen!" Die befreiten Romanows in Kiew. Nach einem Moskauer Havasbericht meldet die PTA., daß mehrere Mitglieder der Familie Romanow, die auf der Krim interniert waren und von -en Deutschen in Freiheit ge setzt wurden, in Kiew eingetroffen sind. — (Diese Meldung klingt etwas unklar. Wir können uns nicht denken, daß die russischen Großfürsten, welche zum Weltkrieg geschürt, so ohne weiteres von den deutschen Militärbehörden freigelassen wor den sind. Das Telegramm bedarf entschieden einer Aufklä rung von deutscher Seite. D. Schr.j Die Zukunft Beßarabiens. In einer Unterredung mit einem Vertreter der Jassycr Zeitung „Actiunea Romana" über die ukrainisch-rumänischen Verhandlungen bezüglich Beßarabiens erklärte Ministerprä sident Marghtloman, das ganze Beßarabien werde rumänisch bleiben außer einer kleinen, sehr unbedeutenden Grenzberich tigung, die wahrscheinlich an der nördlichen Grenze vorge nommen wird und die nicht einmal bis zur Stadt Hotin reicht, die rumänisch bleibt. Aendernngeu in der rumänischen Organisation. Bukarest, 23. Mai. Nach Atychlutz -er Friedensver- trägc sind Veränderungen in der Organisation der in Rumä- nien befindlichen rumänischen Stellen notwendig geworden. Die bisherige Militärverwaltung wird aufgelöst. Die ver bleibenden Dienststellen werden unter -em Oberkommando des Generalfeldmarschalls von Mackensen vereinigt. Der bisherige Militärgouverneur General -. Inf. Tuelff von Tschepe und Wetdenback, der seit mehr als 1'/« Jahren an der Spitze -er Militärverwaltung stand, ist nach Erfüllung seiner Aufgaben vom Kaiser unter huldvollster Anerkennung -er geleisteten Dienste und unter Verleihung einer hohen Ordens auszeichnung von seinem Amte enthoben worden und hat heute Bukarest verlassen. Anf -«« Wege z« einem fi«»isch,fch»ebisihe« Staate»-«»-«? Finnlands Zusammengehen mit Deutschland hat in ver schiedenen Kreisen Schwedens Verstimmung erregt. Die der Entente nahestehenden Kreise machen geltend, daß mit der überragenden Machtstellung Deutschlands in der Ostsee an Stelle der ruisischen Gefahr eine deutsche getreten sei, und wenn sie un» natürlich auch nicht EroberungSpläne in Skan dkUavien andichten können, so wir- ihrerseits doch immer wieder die B«fürchtung ausgesprochen, daß wir den russischen Markt ganz mit Beschlag belegen und Schweden damit wirt schaftlich da» Wasser abgraben. In an sich deutschfreund lichen aktivistischen Kreisen erkennt man den Wert deS deut schen Eingreifen» zwar durchaus an, aber al» Unterstrv- mung ist -och eine gewisse Eifersucht zu bemerken. Man kau» ja nicht leugnen, daß sich Deutschland die Dankbarkeit -er:
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