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Dresdner Nachrichten : 08.11.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-11-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193611083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19361108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19361108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-11
- Tag1936-11-08
- Monat1936-11
- Jahr1936
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.11.1936
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«Etas, 8. -lskMcelSS- 81. Sabraana. Sir. 527 <rr MIN breit» II^Upl. RachUII« nach Etaüel o. gomMenanj eigen u. Eiellen,eluche MMImeler- ,elle « «vl- SMeraeb. «o «v>. — «ackidni« nur ml« Quellenangabe Dresdner «achrichlen. Unverlangte Schrgtslkcke werden nicht auldewabr' fteNung Ire« -au« monatlich «M. ö.ea, durch Postbejug ««. ».w elnlchllebllch <S,? «p,. Postgebühr «ohne »oftjullellungsgebühr» bei ttebenmal wöchentlichen, Verland. i»n,el- nummer tö Sivt.. außerhalb Lachten» ia Rvi. straß« Fernruf LLLsl. Postscheckkonto loSS Dresden Die» Vlatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtohauptma'nnschaft Dresden und de» Schiedsamt«» beim «Vberverstcherungsamt Dresden Verschörfter SetmamiMtik ln Amerlka StaMettM Süll soll nicht ausrelsen können Neuyork, 7. November. Am Sonnabendvormillag ist eine bedenkliche Verschärfung im Hafenarbeiter- und Seemannstreik elngetreten. Die Tleuyorker Gewerkschaften haben beschlossen, die gesamte Beleg schaft aller Schiffe und Dockanlagen zum Streik aufzurufen, und man befürchtet, dah sich dieser Streik auf die gesamte Ostküste der Vereinigten Staaten und die Golfhäfen ausdehnen wird. In einer Versammlung der Streikenden wurde ferner beschlossen, alles zu unternehmen, um den Dampfer „American Liner", mit dem Staatssekretär Hüll heute mittag die Ausreise nach Buenos Aires anzutreten beabsichtigt, am Auslaufen zu verhinöern. Tie Reederei hat angekiindigt, dah sic sofort neue Mann schaften anheuern werde, nm die Abfahrt des Schiffes von Nenyork sicherzu stellen. Auch im Staatsdepartement erwartet man, dah die Ausreise HnllS — wie vorgesehen — stattsinden kann. Obwohl Präsident Roosevelt von allen Seiten ge- dränat wird, persönlich 'in den Streik cinzugreiken, hat der Arbeitsminister erklärt, dah ein Einschreiten des Präsidenten vorläufig nicht tn Frag« käme. Der Streik tn den Häsen der Westküste hat zu einer ernsten Gefährdung Alaskas aeslihrt. Halls es nicht gelingen sollte, binnen kurzem Alaska mit Lebensmitteln -,n versorgen, könnte sich eine bedrohliche Lage ergeben, da die Hälen Alaskas bereits tn kurzer Zeit zugesroren sein werde». Rumänien wertet ab Bukarest, 7. November. Tas Ergebnis der Beratungen des Ministerrates über die währungspolitische Lage Rumäniens ist svlgeuder Beschluß: Die Nationalbank wird ermächtigt, ihren <Gesamt- aoldbestand mit 158 888 Lei sür ein .Kilogramm zu berechnen taegeuiiber dem zuletzt im Juni dieses AahreS scstgelegten Umrechnungskurs von rund lllOOOj. Der sich aus dieser Neuberechnung ergebende Mehrwert wird dem Staats schatz aus Grund eines zwischen der Nativnalbank nnd dem Staate abzuschliehcnden Abkommens znsltchen nnd für die außerordentlichen Bedürfnisse des Nttstungsprvgramms Ver- wendung sinken. * Man geht wohl nicht fehl in der Annahme, das, die Ab wertung des Lei aus Beeinflussungen von französischer und tschechischer Seite zurückzusührcN ist. Deck über feine Reife nach Lon-on London, 7. November. Dem Besuch des polnischen Außenministers sieht man hier Mit Spannung entgegen. Man vermutet, dah dieser Besuch, wenn er offiziell auch als Höflichkeitsbesuch bezeichnet wird, doch Gelegenheit zu einer gründlichen Aussprache zwischen den Auhenministern Englands und Polens über europäische Fragen geben werde. Diese Annahme wird durch eine Er klärung bekräftigt, die Auhenminister Beck dem Vertreter des Reuterbürvs in Warschau gab. Er sagte darin u. a.: „Ganz abgesehen von der erheblichen Verschiedenheit der poli tischen Belange Englands und Polens glaube ich doch, dah die Grundlage zu einem erspriesslichen Meinungsaustausch über die Angelegenheiten des europäischen Kontinents gegeben ist, da die Politik Londons und Warschaus sich dadurch kenn zeichnet, dah sic sich bemüht, die Beziehungen der Staaten untereinander zu stabilisieren und Schwierigkeiten auszu räumen." 12 «2« Wtenklnött AM Sitters Drtliin-e unb Vierlinge darunter - Sehn Ehrenpatenschaften täglich Berlin, 7. November. Während des Weltkrieges hat der Generalselbmarschall von Hindenburg vielen deutschen Eltern den Wunsch er» siillt, bei Kindern, die an einem SiegcStage geboren wurden, Ehrcnpate zu sein. Die Zahl dieser Kriegschrenpatenschasten betrug etwa 80». Als Hindenburg 1925 Reichspräsident wurde, setzte er diese Ehrungen fort. Während seiner Amts zeit als Reichspräsident vergröhertc sich die Zahl seiner Ehren patenschaften von Jahr zu Hahr, so dah er bet seinem Tobe am 2. August 1984 nicht weniger als 27 MN Patenkinder hatte. Da der nationalsozialistische Staat auf dem Rassegedan ken aufgebant ist und die erbgesunde und rassisch wertvolle Familie besonders fördert, übernahm der Führer und Reichs kanzler Adolf Hitler nach der Machtergreifung den Brauch der Ehrenpatenschaften in kinderreichen deutschblittigcn Fa milien ebensällS. Bis Ende September ISS« ist schon iuSgesamt IS SS» deutschen Knaben nnd Mädchen, unter denen sich Zwillings«, Drillings« und Bierltngskinder besinben, die Hobe Auszeichnung znteil geworden, Patenkinder Adolf Hitlers z« sein. Durchschnittlich entfallen aus seben Kalendertag IN Ehren- Patenschaften. Bei den zahlreichen PatenschastSanträgen, die täglich an den Führer gerichtet werden, hat cS sich als not wendig erwiesen, die Uebernahme der Ehrenpatenschaften nach einheitlichen Gesichtspunkten zu regeln nnd von der Erfüllung bestimmter Voraussetzungen abhängig zu machen. Grundsätzlich werden Ehrenpatenschaften nur in solchen Familien übernommen, in denen einschltchlich des Paten- ktndeS mindestens neun lebende eheliche Kinder ober Neben lebende Söhne vorhanden sind, die vom Taufvater stammen; voreheliche Kinder, bet denen der Tausvater die Vaterschaft anerkannt hat, werden mitgezählt. Di? Uebernahme der Ehrenpatenschast stellt eine gan- besondere Ehrung dar und soll nur durchaus würdigen und rassenbtologtsch wertvollen Familien zuteil werden. Nach den mahgebenden Richtlinien wird deshalb verlangt, dah es sich um erbgesunde und erbtüchtige Familien deutscher Staatsangehörigkeit unb arischer Abstammung bandelt, deren Ruf, Verhalten Und politische Zuverlässigkeit tn seder Be ziehung einwandfrei sind, und die für eine ordentliche Er ziehung der Kinder eine volle Gewähr bieten. All« Gesuch« nnd Anträg« ans Uebernahme »on Ehrenpatenschast,«, die nicht von den örtlichen Vcrwalinngsbehörben (Bürger meister, Lanbrat, Polizeipräsident und sonstigen Kreisbehör- dens selbst oder durch deren Hand eingereicht werden, werden zur weiterer Entscheidung den Kreisbehörden zur Prüfung und Stellungnahme im Benehmen mit den Parteidienststellcn übersandt. Das Ergebnis der Ermittlungen wird tn einem besonderen Fragebogen niedergelegk. Irgendwelche Ver pflichtungen sür den Ehrenpaten, auch hinsichtlich der Gewährung eines PatengeschenkeS, dürfen aus der Annahme der Ehrenpatenschaft nicht hergeleitet werden, doch wird im Nahmen der versügbaren Geldmittel ein Patengeschenk nach freiem Ermessen bewilligt, wenn eine Notlage besteht. München -ekommt einen neuen Alu-Hafen München, 7. November. Die Hauptstadt der Bewegung erhält einen der modernsten und größten Verkehrsslughäsen. Ter bisherige Verkehrs- slughafcn M ü n che n-O be r w i e se » fe l d wird aus Vor- schlag des Ncichsluftfahrtministerö Generaloberst Göring ausgelassen. Dafür wird im Oste n -er Stadt der Groß- slnghasen München-Riem auf einem vier Quadratkilo meter grohcn und für einen modernen Verkeürsflughafen geradezu idealen Platz errichtet. Ter Reichsluftsahrt- m i^i tster hat sich erboten, gegen Hingabe des jetzigen Flug- hafengelänbcs der Stadt. München den neuen Flughafen aus Kosten der Reichslustfahrtverwaltung zu erbauen. Professor Ernst Sagebiel, der Schöpfer des ReichSlustfahrtministeriumS, der auch die Pläne für den neuen Stuttgarter Flughafen und den Entwurf für den neuen Niesenslughafen Berlin- Tempelhof geschaffen hat, ist mit dem Bau des neuen Münchner Flughafens beauftragt worden. Dieser dürfte nach seiner Fertigstellung München noch mehr als bisher -u einem Mittelpunkt des deutschen und internationalen Luftverkehr machen.. De-reve war «Echt h-t G-eh-rK Berli» 7. Rouember. A« »er französischen und belgisch«« «reff, »seh bi« Mel«« du«, uerbrettet, der. belgische Rexiftensützrer Degrell« sei gelegentlich einer Reise »ach Berlin auch »au Reichs« Minister Dr. G » « bbels empsangeu »orte«. «ei »er dabei ftattgesnndeneu Unterredung hcib« ReichSminifter Dr. Goeb bels Degrell« RaNchläget« bezugaus politisch« Fllhrnim, Propaganda unb Taktik gegeben von zuständiger Stelle wird die Meldung tu aller Forüi und in »olle« Umfang« dementiert. , Auf etvi-ee Wache! Durch viele schwere Jahre hindurch war der 9. November einer der schwärzesten Tage der deutschen Geschichte, war der Tage, an dem der Marxismus dem kämpfenden deutschen Volk den heimtückischen Dolchstoß in den Rücken versetzte, damit. — wie es die Sozialdemokratie gefordert hatte — „die deut sche KriegSflaggc niemals wieder siegreich heimkehren würde". Seit vier Jahren ist auch diese Schmach vom deutschen Ehren- schild getilgt worden, denn seitdem feiert das geeinte deutsche Volk diesen Tag als den ureigensten Feiertag der Be wegung, die Deutschland Ehre und Freiheit wieder zurück gegeben hat und die das einst in sinnloser Selbstzerfleischung zerbrochene deutsche Schwert zum Schutz der deutschen Gren ze» gegen sremden Ucbermut neu geschmiedet hat. Weh mut und Stolz sind die Kennzeichen dieses Tages des Gedenkens, an dem die junge Bewegung dey verzweifelten Versuch unternahm, in einer entscheidenden Stunde das deut sche Schicksal zu wenden. Wehmut um die sechzehn ersten Blutzeugen der Bewegung, und Stolz darüber, daß ihr Opfer tod nicht vergeblich war, daß er vielmehr die Grundlage wurde für die Wiederauferstehung Deutschlands. Damals freilich, im November 1928,/»test ss so, als ob bas Ende Deutschlands gckotnüitzn sei. Die Fntlätlbü hätte ihre» Höhepunkt erreicht, bas Ruhrgebiet war von franzö sischen Truppen besetzt, und baS schlimmste Mar, sogar ->a- Werk Bismarcks, die Einheit -es Reiche», die bisher noch allen Stürmen standgehalten hatte, drohte zu zerfallest. Frankreichs Staatsmänner lauerten bereits darauf, dem Werke gewissenloser separatistischer Politiker im Süden und Westen Deutschlands Unterstützung und Hilfe zu geben. Ein neuer Rheinbund sollte gegründet, und der Norden endgültig vom Süden Deutschlands abgetrennt werden. Frankreich letztes Ziel, die Wiederherstellung selbständiger deutscher Vasallenstaaten, war in drohende Nähe gerückt. Wär« es damalS den Agenten PoincarSS gelungen, in einem an laufend Wunden blutenden, in seiyer wirtschaftlichen un politischen Widerstandskraft völlig erschöpften Teutfchland ihre dunklen Ziele zu verwirklichen, dann wäre auf Jahr« zehnte hinaus an eine Wiedergeburt Deutschlands nicht mebr zu denken gewesen. An dieser bitterernsten Lage hat der Führer 1928 den Entschluß gefaßt, seine junge Bewegung einzusetzen, komme, was da wolle, um -a- Gesetz des Han delns in letzter Stunde vor dem Verrat an sich zu reißen nnd so alle die ruchlosen Pläne der Gegenseite zu durch kreuzen. Noch war die Bewegung klein, bi« Zahl ihrer An hänger außerhalb Bayern» und dr» Vogtland«» beinahe ver schwindend, die Aussichten de» Gelingen- also gleich Null. Ter Führer hat selbst gesagt, baß es „der verwegenste Ent- schlich seines Leben» war", sich mit seinen Getreuen einem drohenden Unheil von diesem Ausmaße entgegenzuwersen, und daß ihm heute noch davor schwindle, wenn er daran zurückdenke. Aber damals waren Stundest und Minuten entscheidend, da gdb es kein Zaudern und kein Schwanken, es konnte nur einen harten und tapferen männlichen Ent schluß geben, durch den die Bewegung sich als lletne Minder heit allen ihren Gegnern überlegen zeigen mußte. Heute weiß e» jeder tn Deutschland, daß der Führer auch in dieser gefährlichsten Lage recht behalten hat. Weil er den Mut sand? die Bewegung aufs Spiel zu setzen, hat er nicht stur Deutschland damals vor dem Zerfall gerettet, mehr noch, er hat die feste Grundlage für die Wiedergeburt Deutschland zehn Fahre später im Zeichen der nationalsozialistischen Weltanschaunng geschaffen. Ohne den 9. November 1928 hätte Deutschland niemals einen 80. Januar 1988 erlebt. Gewiß, als die alten Kämpfer ihren nunmehr geschicht lichen Marsch zur FLldherrenhalle antraten, da wußten sie alle, daß das ursprüngliche Ziel, die Macht, im Staat« den Feinden der deutschen Einheit zu entreißen, nicht mehr zu erreichen war. Aber sie wollten, damals so wenig kapitu lieren, wie seitdem der NationalsozialiSmu» vor Schwierig- leiten zurttckgewichen ist. St« wollten für ihr« Tat bi» zum bitteren Ende etnstehen. So marschierten sie ihrem Schicksal entgegeiz, und so opferten srchzehy Männer im Kugelregen der Reaktion ihr Leben der Zukunft Deutschland» und er- Heute Beilage: Ttnsere'Wekzrma^t
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