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Dresdner neueste Nachrichten : 25.04.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-04-25
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192904257
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19290425
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19290425
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1929
- Monat1929-04
- Tag1929-04-25
- Monat1929-04
- Jahr1929
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 25.04.1929
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—" « « " · , · . sei c a d i- MIQUÆWTFFMI DIE-KERFE Unabhängige Tageszeimng M«WÆMZÆYMZ»»Z«;3»SWId;3. aus - - e Mist-übt ist Buchstatmauzelgm Um »F RU· einschließlich on RM post M » 7 MM TM Ihn - Jst Einschculm 111 I L T b . - . . . ge hol-m (phnk.3u« »so pims km eine owed- uuof assisemmmlTJaosYÄT msi Handetss und Industrie-Zeitung Mkka Misewxgsesxwgåståvtoxdaspßsgzzgsch 11131 Eh Jst- ILICMMI MIM Ists scupfscwnstqkpkapews set-Umwa- 4«zemm, facht · , - . . » mä- kesdens .- . « « s- - : umsomehr sammeln-Immer 21602 färben secure-5eht14194,20021,27981—229835teck «qu- pipkemn . sichs-erlangt- Clusrnduuqen ohne Ist-M weiden redu- sutsckgefcndt noch ausdme Jus Felle Wer Soweit- seftiedifsökuns ode« sit-km hab-h Mk- spztpkm usw Anspruch M Rqchltefkww »L, Essai-»n- äsnlgkåäxssscszgæ It. 96 Donner-sag, äs. April 1929 Wll. Jahrg. Neue Phafe der Abrüstung zur See? Einberufung einer Florienkonfrrenz im Herbst vom Ausgang der englischen Wahlen abhängig --A«:seinanderfelznng zwischen dem Kanzler nnd dem Grafen Westnrp Dein in amerikanischen Kreisen herrschenden Optimismns steht vorderhand die· ser fleptische Ve urteilung in französischen Kreisen schroff gegenüber. such in der deutschen Deleaation sieht man noch seinen Hoffnungsschimmer. Dr. Schacht hatte wäh rend des ganzen Nachmittags Besprechungen mit den Vertretern der Gläubigergruvpen nnd schien über eine Aussprache mit Owen Younq befriedigt zu fein. Man wird sich darauf gefaßt machen müssen. daß die Sachverständigenkonferenz wieder zu ihrer die Oeffentlichkeii scheuenden gedeimnisvollen Arbeit zu rückkehren wird. f Ein Bomriberger muß es fem! Ver neue Winter Kamlerkqudidot - Teteqtqmm unsres Kotrespvudenten id. Wien, 24. April Der von der Christtichsoziaslen Parteck zum Bun desckanzber ausersehen-e Nudesswwptmmwn voni Vorm-l berg Dr. Ender, isft nwnsmesbr von der Ihm angetrage nen Kasndidawr endqu wvückgetreten, tmd war WUUVWntMWMOW seiner Frau den sein-make an dem et zu Beet-anse s Lungen mit den andern Parteien nach Wien kommen könne, zur Zeit nicht bestimmen. Davtich jedoch die Chrisstiichsoziailen in densiopi gesteht Hadern es müsse diesmat ausgerechnet ein Vv ra rwerge r an die Spitze der Staatsgefchäsfte tretenv proklamsieten sie jeyt den Ftnanxzrefesrenien der Landesregiemng Veranl berqsk den- Gynmasiwlptofessor Dr. Mitte «- e r g e r sum wandidatem Der neue llnmätter trifft heute in Wien ein, mn msit den Mehrheit-warteten, den Groß deuttfchen »und Laiwdbündleny »Du verhandeln und dann wohl asmh mit der Opposition in Fühlung zu treten. Dr. Mittteliberger ist natürlich ein V erlegen beitsskandidat unt-d es isst fragckickz ob er, der in Wien und in idem listigen Oesterresich außer Vorm-l bevg ein ganz unbekannter Mann ist, die Möglichckeit finden wird, sich M den Monstecenden Verhandlun gen in dem komplizierten Partei-tiefen Oestetreichs . zurechtzwfinsdean Von mancher Seite wird er asls « Pslatzhattier Dr· Enden- auigseseben, bis dieser von Vteaensz atbkömsnnlsicb ist. Jeden-falls wird seine Kmdihavur von allen Parteien, ins-besondere von den Kmätitowsparteiew mit Dreher Mckbaltmm emi- M . Staatssireichpläne Aus den Tagen Caprivie Im Verlan Cotta in Stuttgart erscheint ein Bucki des Mardurger Prinabdozcnten E g m o n t Z e ch l i n« das »ein Spiegel unsrer trisenshafien Tage« sein will. »Sdaatsstreicholäne Bismarcts und Wilhelm-s 11. 1890, 1894« ist sein Titel. Es bringt eine stattliche Reihe bisher unbekannter Tokumente. Aus ihnen zieht der Verfasser den Schluß, daß Bis m a r ck vor seinem Sturz tatsächlich die feste Absicht gehabt habe, die von ihm qeschasssene Reichsversassung gewaltsam um«-su werfen, daß ihm hierin jedoch der junge Kaiser nicht gefolgt sei. und daß dann vier Jahre später der Kaiser seinerseits solche Staatsstreichpläne verfolgt habe. unterstützt von deutschen Bundessürsten, und daß hier gegen sich der zweite Reichskanzler Caprivi zur Wehr gesetzt habe. Dies habe zu Caprivis alsbal digem Sturz beigetragen Von besonderem Interesse ist der Bericht, den Botho Eulenburg am 8. September 1894 an den Reichskanzler Caprivi richtet: Vorangegsangen war die Rede des Kaisers im Königsberger Schloß, die mit dem Rufe schloß: »Auf zum Kampfe für Religion, für SittennidOrdnunggegendieParteiendes Umsturzes.« Ueber Enteilt-ums Bericht, der auf des Kaisers eigen-en Mitteilungen faßt, heißt es in der Darstellung Zechlins: »Der Kaiser hielt eine, vielleicht auch . mehrere Reichstagsanfldsnngeu unter der Parole des Kamper gegen die Umstnrwarteien nicht für aussichtslos-. Nun machte ihn Botho Eulen idura »an die mdgjichen Konsequenzen und den ganzen Ernst« eines solchen Vorgehens aufmerk sam und bat auch, daß die Entscheidung nicht getroffen werde, ohne daß der Reichskanzler gehört werde, eventuell in Gemeinschaft mit ihm· Der Kaiser gab das zu, doch wurden die Besprechungen in Königsderg fortgesetzt, wo König Ollbert von Sachsen mild dann auch König Wilhelm von Würtiemberg zur Teilnahme an ben Manövern Quartier nahmen. In diesen Konferenzem die bald zwischen den Fürsten auf dem Manöverfelde. bald auf Veranlassung des- Kaifers zwischen dem König von Sachsen und Bsotho Eulenbura gepflogen wurden, war der Plan nun auch für den Fall qekläkt worden, daß wiederholte Reichstagsauflösunaen nicht zum Ziele führten. König Albert, den das Anwachsen seiner Sozialdemokraten besonders beunruhigte,erklärte,undzwar— wie der Kaiser berichtet - in voller Deckung mit seinen eigenen Ansichten, »daß, wenn der Reichstag sich wieder boltgegenMaßnahmenzumSchntze der bürgerlichen Gesellschaft ablehnend verhalte, er feine Existenzberechs tiauna verwirkt habe. Es sei dann der Moment gekommen. wo die Bombe platzen müsse und der Bundesrat id. h. die deutschen Fürsten) ein neues Wohlgeer einbringen bzw. oktroyieren müßten-. Mit andern Worten die ultima ratio, ein coap detac. Die ovdnungsliebenden Teile des Volkes, deren Angst vor der Revolution täglich zunehme, würden einen solchen als eine Erlösung begrüßen. Er stehe mit seinen Sachsen vollkommen zur Ver fügung des Kaisers und liege nicht den geringsten Zweifel, daß der Bundesrat in toto dastir zu baden sei. Und als der Kaiser aus Bayern fragend an snieltr. erwiderte der König: Bestimmt auch Bayern. dafür werde er schon sorgen; so könne es nicht mehr weitergehen. .Jch konnte mich nur nvit allem einverstanden erklären«, wiederholte der Kaiser in seinem Bericht. König Wilhelm von Württembcrg aber san-d auch das Stichwort zur Be schwichtiauna etwaiger Gewissensbedentem niemand von den Fürsten habe die Reichdversassunq be schworen, also könne sie geänldert werden!« Reichskanzler Caprivi brachte den telegtaphifchen Bericht über diesen-Meinungsaustauifch zwischen dem Kaiser und den Königen in einer auf den 11. Oktober 1894 einberufenen Ministerratssitzung zur Berufung-. Er, der alte General, erklärte sich auf das entschie denste gegen alle solche Pläne. »Er würde schon den ersten Schritten seine Mitwirkung versagen«. heißt es in dem hier »zum ersten Male verössentlichten Bericht über diese Ministerratssitzung. Das von Ggmont Zechliu zwammengetragene W Wut auserorxentllch lehrreiche Ein-blicke Der Ausweg · Die gestrige« mit außerordentlicher Spannung er wartete Vollsitzung der Sachverständigenkonierenz bat M Aeußerste vermieden. Wie wir gestern noch tm größten Teile unsrer Anklage berichten konnten, sinigte man sich daraus, zunächst einen neuen Unterausschuß zu bilden,der sozusagen die Bilanz der bisherigen Arbeit ziehe n so 11. Damit ist wenigstens der Fortbestand der Konserenz vorläufig gesichert worden- Ob dte Hosinnnix die Arbeit des Sichtens werde auch in den Disserenznunkten zu einer Anniiberung oder gar Eini gung führen, sich erfüllen wird, vermag niemand zu sagen. Die Beurteilung der weiteren Aussichten der Konserenz ist« wie aus unsern Telegrainmen hervor· geht« außerordentlich verschieden. Jedenfalls dürfte damit zu rechnen sein« daß die Sachverständigen, die ihre Meinungsuerschiedenbeiten allzusehr dem grellen Licht sder Oessentlichkeit ausgeliefert sahen« nun für eine Weile in eine stille Klause sich zurückziehen Daß sie den ernsthaften Willen Haben, trotz allen politischen Leidenschaften die bei dem Revarationgprolilem noch immer eine allzu große Rolle spielen. en einem lach iichen Ergebnis zu kommen, daftir ist jener Beschluß wenigstens ein deutliches Zeichens Freilich ist das vorläufig auch das einzig Ersreuliche an den ge fundenen Aug-weg. Alles andre wird man erst ali warten müssen Die Aufgabe des neuen Ausschusses Teleqramm unsres Korrespondenteu oh. Bart-. 24. April Der-Ausschuss. den die qesirise Bollvetsaumtnuq beschlossen hat. wird aus sieben Sachverständigen der beteiligten Länder bestehen. Diese werden, ihrer Auf sabe gewiss-. einen Schlußbericht Hier die bereits se tlärten Fragen est-verteu. Die Hauptpunkte dies Cchiusberichtd Ind: t. Die Organisierung der internationalen Zahlungsdauk. s. Die Priiinng verschiedener tuirts ichaitlicher nnd iiuaugieller Vorschläge. die der inter nationalen Vauk eine uisglichst breite Kredittiitigkeit sichern sollen. I. Die Sachleisinngetn 4. Die Fest legnng des Verhältnisses zwischen denr transsers selchiitzteu nnd dein nicht geichtinten Teil der deutschen Jahresleistungen I. Die Modilisierungdiragr. Wie iuan sieht, riiniut der geitrige Konserenss deichlus den Besprechungen iider die Zahlen einen ricl breiteren Raum ein« als insdein osiizielleu com nnnianö zugegeben wurde. Punkt i und 4 lassen erkennen. das die Zahlen durchaus einen Bestandteil des Schlußberichtd bilden solle u. Man hosst also auch in Konierengkreiiem nihreud der Reduktion des Cchlndberichtd noch zn einer cinigung iider die- Zahlen zu gelangen. Uns iedoch die Ausarbeitung des Verichts nicht zu lehr zu belasten oder an nerzdgern wahrscheinlich auch. un zu ruhigen Besprechungen tuehr Spielrauin In haben, iit siir die Behandlung der unter Punkt d und « erwähnten Fragen ein Spuderkoniitee geschaiseu vordem das noch einmal eine Verständigung zwischen den Gläu- « digetgruppeu und der deutschen Gruppe suchen soll. Fu diesen- Iputitee wird Onlen psouug lene Bernittlnugsuorichliige machen. cd iit auch anzunehmen daß die Gläubiger den Boden sites Meinorandnurd verlassen werden. Fühcbare Eukfpannung «Teleqrqmm unsres Korrespondenten oh. Paris. 24. April " Der Beschluß der Sachverständigenkonserenz, die Arbeiten aus jeden Fall fortzusetzen, ries eine nicht sit verkennende Entsnnnnnnn nnd ein Abslauen der vesfimiftischen Stimmung hervor. »Die Konserenz dauert fort-C sagte Qwen Younn den .Journalisten, US zum erstenmal ans dem Munde »de- amerikani schen Vorsitzenden eintqe Worte«vernäbmen. »Es ist Zeit geworden«, septe ein andrer amerikanischer Telegierter hindu, der die Pressevertreier der jenseits des Atiantie erscheinenden Blätter zu informieren W- Ans die Frage, ob man die Aussichten der wieder-aufgenommenen Besprechungen günstig beur teilen konne, erwiderte der amerikanische Sachverstän- UM »wir sind Optiinistein sonst würden nie M Mit-IN sein-« lc Ia las-m INCID- D ci- Vors sodliubuks fst sat- Ihllisls suts nocsk ZUM Wo m sls ? »Ist-. TM Miit-I steifen -. ft ten Its-the tus. solt-us- II I. Ists- CI 160 Du IMMII I Ist-chin- Morde-ach Ä »Wir stpollen nichts überstiirzen" Ziniwori der kritischen Admiralität an Amerika Sonderbtenst der Dreödnder Neues-en Nachrichten i- Lonbnn, U. April. iDnrch United Brei-i Der erste Lord der britiichen Admiralität, Wil liam Vribseman. gewährte der United Preis ein Jnterviem. in bem er seine Stellungnahme zn den nenen Genier Abriisinnqsvorschiiinen des amerikani ichen Delegierten Gibson barlegte Er erklärte ,.Wenn die Hans-, die nnö Amerika bnrch Gibson - bietet. allgemein in dem Geiste ans genommen mirs-. in dem ich iie annehme. bann bestehen meiner Ueberzengnng nach die aller besten Qoiinnngen itir die annnit. Es scheint mir, baß Gibions Rede tatsächlich eine Basis darstellt, anf der eine Einignns erzielt werben kann. Unch ich babe ichon viel-erholt ber Ueberzeuam Ausdruck gegeben, baß moei Stehn-schie, nie bie Hereinisten Staaten nnd Onslanb, oon denen leise einen Krieg miinicht. stoeisellos zn einem Einverständnis selansen klin nen, menn sie nnr einander Vertrauen schenken nnb keine großen Flotienriiitnngen geseneinanber unternehmen. Denn Abrtiitnnn kann leich ter bnrch genenieiiigeg Vertranen als dnrch mathematische Tabellen erreicht m e rben. Seitdem ich ielbit in Gent gewesen bin, ist mir die Gefahr miihsam ansaearbeiieter Formeln nm se mehr znm Bewußtsein nekomtnen. ie mer ich til-er die großen Schwierigkeiten nachgedacht habe. die tich ergeben. menn es iich darnm handelt. die zahlreichen anständiichen Mächte in einer Einignnn iibek dieie Formeln en bringet-, ohne eine nnqesnnde Atmo inbiire segenieitigen Mißtranens zu ichafiem Es scheint miderstnnis« nanze Nationen iiir immer an Zahlen binden In wollen, ohne hie möglichen senbernnqen ibrer Kanikraisn ihrer Bevölkerungs saliL ihrer wirtschaftlichen Stärke in Betracht zu ziehen. Im iibriaen kann ich feststellen. daß der Ton ber liebe Gibsonö non der·scbntiralitiit bewillkomm net trorden ist. Allerdings glanbe ich persönlich, das Gibions Borichlsae mit viel größerer Wahrscheinlich keit ein sieinitat seitisen sterben. menn mir nn bei ibrer Durchinbrnnq nicht sn tebr iiberiitirsen Osten gesagt, qlanbe ich. sah dieie Dinse mit ein weni- Ueberlennns niel beler gehand babt werben lbnnenX Gibson in Geni besteht. Dies bezieht sich sowohl auf ; die politische Seite der Angelegenheit, die als ~A us · bau des Kellvggpakted« formuliert wird, als auch auf den Grundsatz, daß über die Begrenzung des künftigen Schiffsbaues hinaus eine Verminderung der gegenwärtigen Bestände wünschenswert tit. Schwieriger ist jedoch, wie der diplomatische Korre spondent des »Da·ily Telegraph« meint, die Behand lung der technischen Vorschläge Eine technifche Basis für die Seeabrlistung, fo schreibt der Korrespon dent, könne naturgemäß »nur in sorgfältigen nnd wöglicherweife langwierigeu Beratungeu gefunden werden«. Es ssei zu erwarten, daß die Sachverstän digen, die fich zur Zeit anläßlich der Abrüftungskons ferenz in Genf aufhalten, bereite inofiizielle Vor »besprechungen einleiten würden. Selbstverständlich ist kein offizieller politischer Schritt vor den eng lifch en Wa hle n möglich. Aber dies erwarten die Amerikaner wohl auch nicht. Ob bereits int kommenden Herbft eine nene Flottenkonierenz in Washington stattfinden wird. wie manche englische Kreise erwarten, wird zum großen Teil von dent Ausgang der Wahlen abhängen. Eine Linkdregierung würde zweifellos versuchen, die Widerstände der englischen Admiralität zu über winden, um möglichst bald nach den Wahlen einen Erfolg im anglo-amerikanischen Flottenstreit ver. zeichnen zu können. Anderieitö werden die Dinge bedeutend fchwieriger liegen, wenn eine neue konser vatioe Regierung ins Amt kommt. Charchill bat erst kürzlich wieder feinen ablehnenden Standpunkt in der grundlegenden Frage der Gleichberechtigung Umerikas zur See erneut unterstrichen. Der Druck der öffent lichen Meinung geht jedoch unverkennbar in der Richtung auf ein englisches Nachgeben. Von Washington ans wird bente immerhin einiges Wasser in den Wein der Genfer Erklärungen geichiittet. Wie der diplomatische Korrespondent der »Ohne-« erlfährt, denken die amerikanischen Regie rungdkreife nicht an eine baldige Einberufung einer Fiottenkonferenz und haben auch durchaus nicht die Absicht, von der Forderung der Flottengleichhett zwischen Amerika und England abzugeben. Es wird vorläufig lediglich die aAusarbeitung einer neuen Formel-« angeregt, die zur Feststellung der Kantin ftärke der einzelnen Flotten neben der Tonnage »noch fünf oder sechs andre Faktoren« in Betracht zieht. Der Korrespondent macht ferner die wichtige Fest stellung, daß in amerikanifchen Regierungskreiien die Erklärung Gtchfong tn Genf ald Beginn einer nenen Periode in den Beziehungen zwifcheu Washington nnd dent Islkerdnnd betrachtet wird. Man glaube dort, daß die Periode der ~vorfichtigen Zusammenarbeitch in der die Vorsicht deutlicher zutage trat als die Zu sammenarbeit, vorüber fei und daß die Vereinigten Staaten in Zukunft den Volkerbnnd in der Praxis, wenn auch nicht der Form nach, als die gegebene Justi tution zur Führung internanonaler Verhandlungen anerkennen würden. Kabineiiswi in London teleqnmm unfrei Korrespondenten RR London, 24. April Das englische Kabinett wird sich heute mit dem neuen amerikanische-i Angebot in der Flottenfkage befassen. Die Oaltung der Regierungsftellen läßt be reits erkennen, daß grundsätzliche Uebereinstimmung mit den Erklärungen des amerikanischen Delegierten ev 55227
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