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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.02.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-02-14
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190002144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19000214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19000214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-02
- Tag1900-02-14
- Monat1900-02
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.02.1900
- Autor
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MßlßADDMMBHHEEMz ItW^ßWEIEß -.v^lI7»-«7.1». >LLuII9LlLull -» GWUHTMTUII , MKUHW» GftW «M» der Königl. AmtShauptmanuschO Großenhain, des KöniA AartSgerichtr und der StadtrathS p, Rieft. « s? «MV»«, 14. Kebnmr IS»», ««»» S8 Jahr». Hgg Rsifter DagAum «chcheift ftdm Wg Uftn^s mH UuRmftm der Wmo» m>d Festtage. Wertaffäftlichte WMglWft RE UGaftpg ft dm GpäfttWeu ft Rftft tl^b stWtzft Idee HmH W^eM W W H«M 1 Amt SV Wft., ftl AWftng am «chckfte d« WWl. PestansftWi 1 W»ck SS Pstz, ftnch W WftsttGft ft« ft» -«» 1 AftA « W. WftWwWmßW W ft» RmUnm W WSW ft» G^^» » Aft W, WWW ftmck m» W«W — »««,« 4 Btntttttch ft ft,«,». - »ilHWftili: »ast«»ft»straß« W - Flft W WWW» WWWMch: Hem«»»« »»«ft» ft «ft». für W» „Rfts«r LWRliM* «SM« uu» btt späftst«» ^DAAkTM^W Bormttt«»» » Ullhr de» jeweilig« «uögabetagft. Die SeschLstsfteAe. Die jetzige Zeit scheint insoftrn zur erfolgreichen Bekämpfung der Odst-emnrfchüdlMge besonder» geeignet, al» infolge de» bllitterlosen Zustande» der Baume die Brut der schädlichen Schmetterlinge leicht sichtbar ist. Zu dm Letzter« gehör« iu»brsondrre: 1) der Goldaster, dessen Nachwuchs in Form kleiner Raup« in zusammrvgespou»«« und drShalb tu die Augen fallenden dürr« Blättern an dm Zweigen überwintert. 2) der Riugelspstmer, welcher seine Eier prrlschuürenartig in 14 bl» 16 leicht sicht bar« Reihen um dünne Arstchm absetzt, und 3) der Schwamurspixuer, welcher seine Eier an Obstbäumen, Mauern und Zäunen in daumdicken, feuerschwammähnlichen braunen Gebilden ablegt. Die Vernichtung geschieht am besten durch Abschneider», beziehentlich Abkratzen und Ver brennen de» Abfälle». Zu schonen dagegen sind die in geringen, zusammrngrsponnenen Mengen häufig zu fin dend«, länglich«, kleinen, 2—3 Millimeter lang«, seidenartig glänzend« Eocon», welche die Larven nützlicher Schlupfwespen beziehentlich Jchnrumoniden enthalten. Hierbei wird gleichzeitig auch auf die Vertilgung der Blutlaus hingewlrscn. Die Blurl>'»?, welche an ein- und zweijährigen Zweige», aber auch an älteren Theilm der Brpsrlbäume meist in größerer Gesellschaft saugend zusammensitzt, ist leicht erkenntlich an dem weißen, schon in einiger Entfernung von den befallenen Bäum« zu bemerkenden schimmel artigen Uebrrzug. Unter den verschied««, gleich gut wirkend« BertilgungSmittrln, welche in der im Jahre 1897 an die Herren Gemeinde-Vorstände abgegebenen Belehrung erwähnt find (Schweine- oder Pserdefett, Vaseline pp.), wird die Anwendung von Kalkmilch mit Seifenfiederlauche und Petroleum empfohlen. Im Hinblick auf da» obwaltende volkSwlrthschaftliche Interesse an der Vertilgung der ge nannt« Obstbaumschädltng« werden die Besitzer von Obst- und Fruchtbäumen angewiesen, auf ihren Grundstücken die hiernach erforderlichen VernichtungSarbeiten vorzunehmen, mit dem Be merken, daß etwaige Säumigkeiten in dieser Richtung gemäß § 368 Ziffer 2 de» Strafgesetzbuch» mit Geld bi» zu 60 Mark oder mit Haft bi» zu 14 Tagen werden geahndet werden. Die OrtSpolizetbehörden werden angrwies«, diese Anordnung noch im Wege der amtlich« Verkündigung besonders bekannt zu mach«, der« Befolgung zu überwachen und gegen etwaige Säumige uunachsichtltch mit Strafverfügungen vorzugehen. Großenhain, den 12. Februar 1960. Königliche Amtshauptmannschaft. 454 L. Vr. Uhlemam». Mkr. Bi» auf Weitere» wird da» Stall-, Futter- und Standgeld i« städtisch« Schlachthoft zn Riesa nach dem nachstehenden Gebühren-Tarif erheb« Riesa, am 13. Februar 1900. Der «ach der Stadt. «oeter». Für da» Elnstellm eine» Echlachtthiere» in die Stallung« de» städt. Schlachthose» wvchen für die erste Nacht Gebühr« nicht erhob«. Für jede weitere Nacht jedoch ist Ä Stallgekd zu «Nicht«: für 1 Rind oder Pferd 0,50 R. - 1 Schwel«, Kalb oder Schaf 0,30 M. K. F«tterg«Id. Thiere, die über Nacht in d« Stallung« dc» Schlachthos» eingestellt waren und am darauffolgenden Morgen 10 Uhr (Schweine bez. Kälber) bez. dem darauffolgenden Nachmittag 2 Uhr (Rinder, Pferde und Schafe) nicht geschlachtet find, werdrn auf Kosten de» Besitzer» durch dm Hallmmeister gefüttert. Rinder, Pferde, Schaf« werd« täglich nur einmal (Mittag» 2 Uhr), Schweine und Kälber hingegen täglich zweimal (Borm. 10 Uhr, Nach«. 6 Uhr) gefüttert. Die Koste« der einzelnen Fütterung« incl. Verabreichung e» Futter» durch den Hallrnmrister betragen: für 1 Rind oder Pferd 0,40 M, - 1 Schwein, Kalb oder Schaf 0,20 M. ». Standgeld. Standgeld wird, außer dem Stall- und Futtergrld, noch für solche Thiere erhob«, die, ohne hier geschlachtet zu werd«, den Schlachthof lebend wieder verlassen. Ebenso wird Standgeld-für Händlervieh, selbst wenn dasselbe hier zur Schlachtung gelangt, erhob«. Diese» Standgeld beträgt pro Thier und Tag 0,20 M. Stangenversteigerung. Donnerstag, den 22. Februar IVO«, von Vormittags 9 Uhr an, soll« i« Gafiho» zu« Sachsenhofe bei Klingeubrrg nachstehende Stangen, alS: 41930 w. RelS- n. 3455 w. Derbstangen von SpechtShausener Revier, 35530 - - - 6250 - - - Naundorfer - 28570 - - - 5780 - - - Grillrnburger - versteigert werden. Nähere» enthalten die bei den OrtSbehördev und in dm Schankstätten der umliegend« Orte aushängenden Plakate. Königl. Oberforstmeisterei Srikenburg und Königl. Forftrentamt Tharandt, am 13. Februar 1900. Dittman«. Wolfframm. Aufruf! Zum Gedächtnis au dm großen Schöpfer deS Deutsch« Reiches sollen auf Höh« deS Deutschen Vaterlandes mächtige Feuerträger errichtet werden. Als das Sinnbild der Einheit Deutsch lands soll das gleiche Zeichen durch Beihilfe aller Volks- kreise erstehe». Wie im ganzen Reiche, so regt sich auch in Sachs« aller ort« rin freudiges Schaffe». Solchem Beginnen darf auch unsere Gegend nicht glelchgiltig gegmübrrstehen. Wohlan! Rüst« auch wir un», unserem BiSmarck, noch bevor daS Jahrhundert zu End« geht, einen Denkstein zu errich ten, der davon Zeugnis ablegm soll, daß die deutschen Männer auch unseres LandeStheileS in unvergänglicher Verehrung an ihm häng«! Laßt uns auf der Weidner Höhe, der größt« Er hebung in unserer Gegend, eine große «ismarcksSule schaffen! An alle Einwohner unserer Stadt, an unsere Nachbar»«- meindm und ihre Bewohner richt« wir die herzliche Bitte um kräftig« Unterstützung und Förderung unsere- Plaue» und «m Gab« für unsere BiSmarikfünle. Riesa, den 28. Oktober 1899. Stadtverordneter Schütze. Bürgermeister Boeters. Filiale der Lredtt-Anstalt für Industrie und Handel. Anton Messe. Earl Müller st. Rrchftanwalt vk Mode. Expedition deS „Riesaer Lage- blatt". Expedition deS Riesaer »oft. SMdtkasse. Gut», besitz« Wilhelm Schlag in Weida. verüiches uns Sächsisches. Riesa, 14. Februar 1900. — In letzter Nacht hat wieder ein ziemlich starker Schneefall stattgefunden, bei stellenweiser Verwehung, so daß der Verkehr im Freien heute Vormittag mehrfach er schwert war. Wenn die alte Bauernregel: „Tie weiße Gans (der Schnee) im Februar, brütet Segen fürs ganze Jahr," zutrifft, so müßte das laufende Jahr ein beson ders gutes werden. — Tie Beschwerde- und Petitions-Deputation der zweiten Kammer beantragt die Petition des tzicmeinde- raths zu Kemnitz und Genossen um Aushebung der der Dresdner Düngerexport-Gesellschaft ertheilten Genehmig ung zur Einlassung von Fäkalien in der» Elb- strom der Staatsregierung zur Erwägung zu überweisen. — Zum Besten der Rentm- und Pensionsanstalt für deutsche bildende Künstler zu Weimar hat der OrtSverband Dresden wie im Vorjahre einen hübschen originellen wie schön« AnsichtS-Postkarten-Kalender herausgegeben. Der Kalender ent hält neben dem üblichen Kalendarium 14 künstlerisch auSgeführte, in Farbendruck hergestellte Ansichts-Postkarten, die jede ein charakteristisches MonatSbild aufweist. Der Kalender kostet mit sein« 14 Postkarten nur 1 Mk. und ist durch jede Buchhand lung zu beziehen. Den Generalvertrieb für den Buchhandel hat die Gewerbebuchhandlung von Ernst Schürmann, Dresden, Weiße gasse 5, übernommen. )kl( In Kap. 65 des ordentlichen StaatShauShaltS-EtatS ist zur Berichtigung von Wasserläufen, sowie Wege-, Wasser- und Ufer-Bau-Unterstützungen ein JahreSbetrag von 600,000 Mk. eingestellt, also 50000 Mk. mehr wie bisher. Dieses Postulat leidet nun insofern an einer gewissen Unklarheit, als daraus nicht mit Sicherheit hervorgeht, welche Beträge für Wegebautm und welche für Beihilfen zur Ausführung der übrigen Arbeiten fest gesetzt sind. Ebenso wenig läßt sich ersehen, ob mit d« 600000 Mk. auch die Kosten bestritt« werd« soll«, uwlchr durch dft Unterhaltung der Uferbauten unserer Grenzflüsse ver ursacht wird und die vertragsgemäß dm beiderseitig« Grenz staaten obliegt. E» könnte also der Fast etntreten, daß zur Be- Unterstützungssumme verwendet würde und die Beihilfen su Wegebautm entsprechend verkürzt werden müßt«. Um dm be dürftigen Gemeind« die ohnedies als unzulänglich erkannte« Wegebauunterstützungen zu sichern, wird im Landtage beantragt werden, das Kap. 65 in Unterabtheilungen zu scheiden und genau zu bestimm«, welche Beträge als Beihilfen zur Ausführung von HerstelluygSarbeiten an Wegen und an Wasserläufen bewilligt sind. Nichtverwendete Gelder sollen übertragbar sein. Weiter wird auS der Mitte der Kammer ein Antrag gestellt werd«, die für Wegebauuntcrstützungen eingestellte Summe für die nächste Finanzperiode auf jährlich 800000 Mk. zu erhöhen. Dieser Antrag wurde bereits im vorigen Landtage durch den Ab geordneten Dr. Mehnert und 49 Genoss«, welche verschiedenen Parteien angehören, gestellt, von der 2. Kammer der Regierung, „zur Erwägung", von der 1. jedoch nur „zur Kenntnißnähme" überwiesen. Die 2. Kammer beharrte beider von ihr beantragt« Ueberweisung zur „Erwägung", doch kam derselbe bekanntlich wegen Schluß deS Landtages nicht mehr zur Erledigung. Immerhin hatte derselbe insofem ein« Erfolg, als die Staatsregierung die den Gemeinden auszuzahlende Unterstützungssumme von 4 auf 500000 Mk. erhöhte. Die Aussichtslosigkeit eine- solch« Schrittes bei der derzeitigen Finanzlage hält die Abgeordneten ab, ihren Antrag bereits für die Finanzperiode 1900/01 zu erneuern. Hoffentlich wird die in Aussicht stehende Steuerreform auch die Mittel beschaff«, um die ärmer« Gemeind« so schwer bedrückende Wegebaulast zu erleichtern. — Zu dm alljährlich sich wiederholenden „Freuden" deS Redakteurs gehören die Frühlingsboten. Käfer und Schmetterlinge sendet man in freigebigster Weise und All« diesen Frühlings boten soll« einige freundliche Worte gewidmet und sie alS große Rarität dargestellt werden. Ein „entrüsteter Entomologe" schreibt nun anläßlich solcher Verherrlichungen dem B. T. „Die Ihn« als Frühlingspropheten zugesandtm Schmetterlinge, meist«» wohl: 1. daS Citronenblatt (Oollkw rdamni 1-.), 2. der kleine Fuchö (Vansnsa artiouv L.), 3. da» Tagpfauenauge (Vansssa Io l-.). fiqd alle» vorjährige Thiere (nicht solche von diesem Jahre!) welche immer al» Schmetterling überwintern (im Gegensatz zu ander« Art«, welche chtwrder al» Ei, oder al» Raup«, atz«
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