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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 03.04.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-04-03
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-192004031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19200403
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19200403
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1920
- Monat1920-04
- Tag1920-04-03
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Wichtilblatt h>« uns Nmucftcn» für Zsch-Pa« läßlich ft«« Amtsblatt für die Amtshauptmannschaft Flöha, für das Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau 88. Achrg««^ Sonnabend, de» s April LSSO 4». pumg s«1. 1749 Leiten ft««. Ai ft««. Börden, insbe- 1868 anläß- «per. c>Lu. 8°- »u und L. Resa. i« zur «zur rau. 1918 1762 «tzlch. rssrss reiten 1818 1888 1868 19M 1540 158« 1817 1885 1894 1897 1904 1639 1702 1801 1847 1868 1885 18» inläß- ««er so. Will sie's durchwehn Und wir verschmerzen Des Winters Härten. Nun alle Gärten Wie junge Bräute In Blüte steh n. >d Ge- : »ohne» . !r uns «»teil - Erscheint D1«»t«e, Donnerst«, und Sonnabend und wird am Abend vov> hex ausgfgHm und versmdet. Monatlicher Bezugspreis 2 Mark, «usschli ehlichBotm- u,Postgebühren Bestellungen rverden in unserer Geschäftsstelle, von dm Boten, sowie von allen Post- anstalten angmommm. Fernsprech-Anschluß Nr. 12. Der Anzeigenpreis beträgt für die sechs- gespaltene Petitzeile oder deren Naum im Amtsgerichtsbeztrk Zschopau 60 Pfa. außerhalb 75 Pfa. An amlltchm Telle die 8°gespaltene Zeile 1^0 Mk. Anzeigm werdmbis spätestens oorm. 10Uhrfür di« abends erscheinende Nummer erbeten. Reklamen, die 3-gespalt. Zeile 1Z0 Mk. Für Nachweis und Offerten-Annahme Postscheck-Aönto^eAg'^ 42884. Gemeinde-Girokonto Zschopau Nr. 806. Ein altes finnisches Runenwort sagt: Auch der Pfahl hofft bei des Frühlings Rückkehr, daß er grünen werde. Und nach der Tannhäusersage schlägt der dürre Stab au-, um deS Sünders Erlösung zu künden. Also nichts ist hoffnungslos, wenn ein wirklicher Lenz mit der Kraft des Werdens einzieht, und niemand soll verzweifeln, wenn ihn Schicksal und Gram auch noch so sehr packen. DieOster- dotschaft kündet Erlösung, wer sie mit Andacht, mit from» wen Kindcrglaubcn vernimmt, sammelt Frühling im Herzen und stärkt sich, um den Lebenskampf mit frischer Zuver sicht aufzunchmcn, wenn auch alles um ihn her unsicher ist und mit Einsturz droht Man soll sich dieses frommen Kinderglaubens nicht schämen und jener Osternacht gedenken, in der Faust mit sich abrechnet, der Schalheit alles Erdenstrebens grausam bewußt, nach der Phiole greift und die Hand wieder sinken läßt, als Kirchenglocken und Gesang ihn mahnen Faust ist uns allen Symbol, nur im Zeichen dessen, „der sich strebend bemüht", läßt sich die Zeit überwinden und der Sargdeckel unseres jetzigen Zustands aufheden, damit wir erlöst den neuen Frühling vor uns sehen. Beginnt auch der Zweifler mit den Worten: „Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube," so wendet er sich doch bald dem segenspendenden Hoffen zu, angezogen, „durch v. April. Schwedische Soldaten, auf dem Marsche von Chemnitz nach Annabera und Geyer, ziehen durch Zschopau. Fleischhauer Röber am Anger findet vor seiner Haus tür ein ausgesetztes Kind in einem Körbchen. Friedensfest in Sachsen, welches auch in Zschopau feierlich begangen wurde. Ziehung der vom Lehrer Scheunpflua veranstalteten Verlosung von Geschenken zur Linderung des in Zschopau herrschenden Notstandes. Waldbrano zwischen Äilischthal und Zschopau (Zschimmerhöhe), bei dem 10—12 Acker 10jährige Pflanzung vernichtet wurden. Kantor K. H. Uhlmann gestorben. VH. Hauptversammlung des Kirchenchorverbandes der sächsischen Landeskirche in Zschopau. 7. April. Mit einer Sonnenfinsternis traf ein Erdbeben zusammen, das auch unser Erzgebirge berührte. Kurfürst Christian I. wird von den Zschopauer Bürgern in Ännaberg gehuldigt. Gottlob Heinrich Müller, Bürgermeister zu Zschopau, gestorben. Brand eines Wohnhauses durch Blitzschlag in Krum- hermersdorf. «7. bis 9. April.) 25jährige Jubelfeier des Lehrer- Seminars zu Zschopau. der Frühlingsfeier freies Glück", dem wir uns alle über« : lassen müssen, statt in winterlicher Verzweiflung zu ver harren. Die Erlösung beginnt mit dem Glauben. ! Erlöst sein wollen und müssen wir alle. Wo wir Hin schauen, fleht der Blick deS gemarterten Menschen nach Er« lösung. Schen wir ab vom Gebiet der Seele, der reinen Religion, die in diesem Falle nur das Gleichnis bietet, wir finden uns bedrückt und eingeengt, im Frost erstarrt i ans geistigem, auf politischem, aus wirtschaftlichem Gebiet. Ueberall drängt sich Osterstimmung ein, Erlösungsbedürf nis, ein Harren auf etwas unerwartet Schönes, daS der Frühlingstag bringen soll. Draußen vollzieht sich daS alljährliche Wunder der grünenden Erde, deS knospenden Baums, das Sichtbarwerden eines SchöpferwiüenS. Wenn ivir im eigenen Herzen, im eigenen Verstand wachrufm, was neubelebend, neuschaffend, aneifernd wirkt, dann er füllt sich auch an uns, wie im Faust der „Frühlinysfeier freies Glück", und wir erleben die Osterbotschaft, indem wir sie weitergcben an andere. Jener Geist der Liebe, ohne den eine Erlösung unmög lich ist, auf welchem Gebiet eS auch sei, kann allein auf einen gesunden Weg des Fortschritts und der Ordnung führen, kann allein dem Chaos ein Ende machen, in dem die Länder mit ihrer Zivilisation zu versinken drohen. Dieser Geist der Liebe tritt dadurch in tätige Erscheinung, daß wir unsere Arbeit nicht mehr einstellen gegen einen Feind, sondern für eine Idee, und diese Idee heißt der Aufbau, das fröhliche Arbeiten nützlicher Kräfte. Wir müssen erlöst werden von einem Staatsdegriff, dessen Pfeiler Gewalt und Neid sind, von einem Wirtschaftssystem, daS auf Papier beruht, statt auf realen Werten, und von dem Irrglauben, daß die Masse jemals die Persönlichkeit auf wiegen kann. Solche Gedanken sind Frühlingsblüten im politischen Gärtlein zur Osterzeit Gehen wir hinaus in die Natur der Sonne entgegen, und fühlen, wie der Baum die Spitzen seiner Aeste sehn suchtsvoll ausstreckt, wie alles teilnlmmt an der Feier des Wachsens und Wollens, so stärken sich Seele und Leib in dem Gefühl, der Winter ist abgetan, die Dunkelheit vorüber — eS liegt hinter uns, was sich endlos, schier hoffnungsbar ausdehnte. Liegt eS hinter uns? Ist der Frost gebannt, den wir empfanden, wie einst die mittel alterlichen Leute in Burgen und engen Städten, weil die Zivilisation mit ihren Erfindungen und Freiheiten fort geschwemmt war im Ozean von Verbrechen und Leid? Ist wirklich Frühling ? Jede Blume, jeder grünende Hang sagt ja, die Osterglocken läuten es, aber die Faustnatur in uns kann die Botschaft noch nicht glauben, weil die Nacht z« finster, der Winter zu kalt, die Zeit der Enttäuschung z« lang gewesen Wir müssen uns aber zwingen, an den Frühling und an die Zukunft zu glauben, sonst versinkt die Zett hoff nungslos in Chaos und Sumpf. Ostern ist ein Tag der Freude, ein Fest des Friedens, das jedem die Kunde der Erlösung durch Opfer bringt. Das Opfer des Herr«, daS symbolisch an der Schwelle unserer Zeitrechnung steht und jedes Frühjahr in den Bildern der Passion der Mensch heit vor Augen geführt wird, mahnt heute mehr denn je den Einzelnen daran, durch Opfer in den neuen Tag zu schreiten und sich den Frühling seines Lebens also zu er kaufen. Harte Zeiten verlangen manchen Verzicht, von dem sich glücklichere nichts träumen lassen. Aber wir fühlen, daß >ie Natur widerstandskräftiger, stärker wird und dabei leichter empfänglich für kleine Freuden, an denen wir sonst achtlos vorübergegangen wären. Darin liegt ein Reichtum, den die Osterstimmung aus« breiten kann und soll, wenn sie nur recht empfunden und verstanden wird. Wie die Sonne selbst, nach uralter Sage, in der Frühe deS OstermorgenS drei Freudensprünge tut, weil sie über die Finsternis gesiegt hat im Kampf mit dem Winterricsen, drängte sich Frühlingssehnsucht und Natursrmde in alle Gebrauche, die dem Fest aohänaen und daS Volk durch Jahrhunderte erfreuten. Dieser Sehn« ücht beißt es wieder Gestalt und Ausdruck zu geben. Wir legen sie nur in die innerliche Stimmung, statt in )en äußerlichen Gebrauch. Seit Wolfram von Eschenbach- parcival Erlösung von seinen Zweifeln mit der zauber haften Karfreitagsstimmung in Wald und Hag begann, Snt das Lied der Hoffnung, Umkehr und Genesung froh- ockend durch die Zeiten in den Frühling Auch wir »ürfen uns seiner nicht entschlagen, und auS der Heils- wtschaft der Kirch« gewinnen wir eine Heilsbotschaft fürs Leben, für den Alltag mit seinen Sorgm und Türken, wenn wir fühlen, daß die Erde mit ihrer Schönheit und Anmeldepflichtig find alle pnvaten Arbeitge Wirtschaft, Industrie, Gewerbe, Handel und H ferner alle Reichs-, Staats- und Gemeindebehi sondere auch die Post und Eisenbahn. Als öffentlicher Arbeitsnachweis gelten im hiesigen Bezirke der Äezirksarheitsnachweis Flöha und die städtischen Arbeits nachweise Frankenberg, Oederan und Zschopau. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Bestimmungen unterliegen der Strafoorschrift 8 6 der Verordnung über die wirtschaftliche Demobilmachung vom 7. November 1918. Flöha, am 81. März 1920. vertttches und Sächsischer. Zschopau, den 3. April 1930. Ostern. Knospender Wälder, Besonnte Wipfel, Um Bergesgipfel Der säuselnde West, Saatgrüne Felder Und Lerchenlieder — Sie alle wieder Grüßen dich, leuchtendes Osterfest! Ueber den Dächern Kündets der Glocken Helles Frohlocken Dem lenzenden Land. In den Gemächern Lauschen sie alle Dem süßen Schalle — Und heimlich faltet Sich Hand in Hand. Was auch die Herzen An Leid, betroffen, Wie neues Hoffen Unter Bqugnakme auf die Bekanntmachung des Bezirks arbeitsnachweises der Amtshauptmannschaft Flöha vom 20. Dezember 1919, abgedruckt in sämtlichen Amtsblättern des Bezirkes, Meldepflicht offener Arbeitsstellen betr., wird dies hiermit nochmals zur Kenntnis gebracht und da rauf hingewiesen, daß jeder Arbeitgeber verpflichtet ist, jede offene Arbeitsstelle binnen 24 Stunden nach Eintritt des Be darfs unter Angabe der Beschäftigungsart dem für seinen Bezirk zuständigen öffentlichen Arbeitsnachweise zu melden. Von jeder Besetzung der offenen Stelle, auch wenn sie durch dm öffentlichen Arbeitsnachweis erfolgt, ist diesem binnen 24 Stunden unter Angabe des Namens und der Wohnung der eingestellten Personm Mitteilung zu machen. Bei Aufgabe offener Stellen an eine Zeitung ist die An zeige zwecks Sichtvermerks dem zuständigen öffentlichen Ar beitsnachweis zur Kenntnis vorzulegen, der Ne gegebenenfalls mit einem Sichtvermerk versteht. Ohne diese Genehmigungs erklärung darf keine Zeitung eine solche Annonce in ihrem Blatte aufnehmen. Anmeldepflichtig sind alle privaten Arbeitgeber in Land iauswirtschaft, Gedenktage der Heimat. 3 April. David Fleischer, Stadtrichter in Zschopau, gestorben. Christian Gottfried Liebmann und Christian Gottlieb Liebmann zu Senatoren gewäblt. Letzterer wurde wegen der nahen Verwandtschaft zwischen dm Rats- mftgliedem nicht bestätigt. — Johann George Vänsel, George Samuel Fischer und Johann Gottlob Renner zu Viertrlsmeistern gewählt. Carl Alexander Friedrich Oeser als Pfennig-Steuer- Einnehmer hier angestellt. Brand der Genselschen Fabrik. Brand des Uhlmannschm Hauses an der Dartmstraße. Der allgemein unter dem Namen „Otternkönig" be kannte Arbeiter Findeisen gestorben. F. hat Tausmde von Kreuzottern getötet und eingebracht. Gründung der Siedelungsgenossmschaft Zschopau e. G. m. b. H. durch vr. Seyfert. 4. April. Abermals kommt ein Transport kranker österreichischer Soldatm hier an, welcher in einigen Häusern der Zschopmse und in der vor dem Chemnitzer Tor ge- legmm Schwarzsarbe untergrbracht wurde. In Witzschdorf brennen zwei Güter (Seifert und Gerschler) sowie zwei andere Häuser ab. Oberlehrer Wüstner kitt sein Amt an hiesiger Bürger schule an. . Einwrihung der Herberge per Heimat in Zschopau. Die Amtshauptmaunschast. Bezirksarbeitsnachweis. , Bicnenzucker. Das Retchswirtschaftsministerium hat in diesem Jahre bei der infolge des Rückganges der Zuckererzeugung herrschen den Zuckerknappheit für Bienenfütterungszwecke »«r 4 V, kx Zucker für das Bold, berechnet «ach der im Bar jahre angemeldete« Zahl der Völker, zur Verfügung stellen können, der in der ersten Hälfte des April zur Ver teilung gelangen soll. Eine Neuaufstellung der Bienenvölker und Bescheinigung hierüber erübrigt sich sonach. Von einer Honigabgabe derJmkervereine muß naturgemäß dieses Jahr abgesehen werden. Die Zuckerbesteüuuge« werdm ebenso wie die Zucker verteilungen auch in diesem Jahre wieder durch die Bienen» zilchterverekae und den Dimmwirtschaftlichm Hauptverein m Raschwitz bei Elstra vermittelt werdm, und zwar nicht nur für die Mitglieder der Bienenzüchtersereine, sondem auch für diejenigen Imker, die keinem Vereine angehören. Sie habm sich wie im Vorjahre wegen Bestellung und Empfang nahme des Zuckers an den für ihren Ort zustandigm Bienm- züchterverein zu wenden. Flöha, dm 1. April 1920. Der Kommunalverband Berichtigung. In der Bekanntmachung vom 15. März 1920, Ortsvor- schriften über Einschränkung des Verbrauchs elektrischer Ar beit ist folgender Fehler im Manuskript unterlaufen und zu berichtigen: In Punkt 2 heißt es unter o Zeile 2 „in verändertem Anschlußwert", wahrend es „unverändertem Anschlußwert" heißen muß. Wettere amtliche Anzeigen stehe Beilage. , ö. April. 1552 Ein Befehl des Kurfürsten, wegen Einbringung der Soldatenfteuern langt in Zschopau an. Eine Kollekte zum Neubau unseres Gotteshauses wird gesammelt und ergibt 101 Taler. Die Gemeinde Gornau schenkte außerdem noch besonders 10 Taler. 1897 Die Freiwillige Feuerwehr erkält eine Schiebeleiter (Balanceleiter). Die Länge der Leiter beträgt 17 Meter, der Raddurchmesser 2,80 Meter. 1917 Fabrikbesitzer Rasmussen übergibt dem Stadtrat 5000 Mark zur Beschaffung von Milchkühen.
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