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Dresdner Nachrichten : 28.04.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-04-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188604285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860428
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860428
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1886
- Monat1886-04
- Tag1886-04-28
- Monat1886-04
- Jahr1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.04.1886
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A»sla-t: 42,000 Srpl. wttter»nafla«flflcktr» skr de» LS. «pril: Südwind »o» »„ilcrrr Ltirke. Thrllweise bcipSlkt, aber »rocke«, rcniperatur veihättulbiuLtili warm. Dresden, 1886. Mittwoch, 28. April. »» Jür -ie Uc»»a1e ?rlüi und Mm werden Moinicmciits ans die „Dresdner Nachrichten" in der Ex pedition, Marienstrafte Nr. I». zu t Mart 70 Psa„ für a»s- ivnrtS bei den Kaiserlichen Poilaittlalteii im deutschen Reichs,zcl-iet in I Mark 81 Psg., in der Oesterreichttck > Un,irischen Ntonarchie zn l t^nldcn 51 Kreuzer lercl. Agiozuschlagl angenommen. Expeditton per „Dresdner Nacstrtcdten". Martenstr. L». vcmulwoellickcv Rednttcnr sin PplstisthkA vr, 8mil Biere» in Dre-den, Das Osterfest hat Etwas nicht gebracht, waS man befürchten musste, dafür hat cs aber Etwas gebracht, was man kaum hoffen durfte: cS sind keine schlimmen Nachrichten aus Belgien, desto bessere ans Griechenland eingetrvsfen. Für die Ostertage hatten die Sozialisten Belgiens einen Kongreß nach Gent ausgeschrieben. In Gent sind jene belgischen Sozialdemokraten, die ungefähr den Standpunkt der deutschen einnehmen, am besten organisirt; sie ver werfen zunächst das Ergreifen von Gcwaltmnßregeln und machen auch gelegentlich Front gegen die Anarchisten. Tai;, wenn sic die Gcmütker gcnngsam zur Revolution vorbereitet haben, daun die gewaltkhätigcren Anarchisten die Bewegung in die Hand nehmen und sie selbst ans die Seite schieben oder über sie hinweggehen werden, kümmert zunächst auch die belgischen Sozialdemokraten nicht. Sie wollten nun zu Ostern in der Hauptstadt Flanderns tagen. Ihr Kongreß ist wenigstens anr ersten Tage ohne Nuhestö- rungen verlausen. Daraus folgt freilich noch nichts für die Zukunft. Mau betrachtete den sozialdemokratischen Ostcrlongreß in Gent als die Generalprobe für die große Demonstration, welche die Anarchi sten für'S Pfingst'est nach Brüssel ausgeschrieben haben. Für diese hat die belgische Negierung, falls sie sie überhaupt gestattet, beson dere Borsichtsmahregeln getroffen. Immerhin ist es erfreulich, daß die Feier des Osterfestes nicht durch Ausschreitungen irgend welcher Art gestört wurde. Das europäische Publikum hatte ja überhaupt dem diesjährigen Frühling mit ziemlichem Mißbehagen entgegenge- sehen. Die unheimlichen Bewegungen im Innern der Gesellschaft machten die Politiker empfindlicher als sonst für die Reibungen, die zwischen den einzelnen Reichen nach wie vor stattsinden. Das Frühjahr ist stets die Jahreszeit, in der sich die politischen Gewitter bilden. Der bedrohlichste Wcttcrwinkel lag zunächst im Osten, über Griechenland hatte sich die meiste Elektrizität angesammelt. Ilm so tröstlicher ist eS. daß soeben der griechische Minister präsident Delhaunis dem französischen Gesandten in Athen, Grafen Mony, erklärte: Griechenland wolle abriisten, es füge sich den ihm crthcilten Rathschlägen Europas und suche die Regelung der schwe benden Fragen auf diplomatischem Wege nach. ES ist charakteristisch, daß der griechische Minister seine Erklärung zuvörderst gerade an den Bcrtreler Frankreichs richtete. Es bestärkt dies die Annahme, daß Griechenland in seinem Trotze und scheinbaren Kriegsetter haupt sächlich durch die Hoffnung auf französiiche Hilfe erhalten und be- släikt wurde. Frankreich war die einzige Großmacht, die keine Kriegsschiffe zur europäischen Flotte nach der Sudabay entsendet hatte; sogar Rußland hatte dies gelhnn, wenn es auch schließlich wohl kann, an der Blvkade der griechischen Häsen Tbeil genommen hätte. Wenn jedoch nun auch Frankreich ernstlich, nicht bloS zum Scheine, Griechenland zum Nuhehalten mahnt, so muß dieses zu letzt wohl klein beigcben. Die klägliche Verfassung des griechischen HccrcS, die trostlosen Finanzen ließen von vornherein ein kriegeri sches Abenteuer als den Hellen Wahnsinn erscheinen; aber ein Ver zweifelter thnt Manches, was ein Vernünftiger unterläßt. Was aber mag Frankreich bewogen haben, in Athen im Sinne des Friedens nufzutreten? Frankreich spielt seit einiger Zeit ein Doppelspiel. Die Trompetenstöße der Revanchepolitiker, die von Zeit zu Zeit über die Vogesen zu uns herübcrschmettern, bedeuten an sich wenig. Auch nach Waterloo träumten die Franzosen Jahrzehnte lang von 'Revanche; eS ist begreiflich, daß sie auch jetzt Jahrzehnte bedürfen, um ihre Niederlage zu verwinden. Aber zwei Umstände sind bedenklich: einmal haben sie eine Armee, deren Größe sie zu einer Kraftprobe verlocken könnte und sodann pflegen die Franzosen aus ihren inneren Wirren leicht einen Ausweg in einem Kriege zu suchen. Für sich allein wrrd zedoch Frankreich niemals den Waffen gang mit Deutschland wagen. Es bedarf dazu eines Verbündeten und hierfür bietet sich ihm kein Günstigerer als Rußland. Als nun der Czar nach Livadia ging, besorgte alle Welt (Frankreich allein bofste es), daß er sich zum Ausrollen der orientalischen Frage und War am griechischen Zipfel bestimmen lassen würde. Der jetzige Czar hat m der afghanischen Frage durch seine Unerschütterlichkeit das Ansehen Rußlands zum Siege geführt: man mußte erwarte», daß er. ebenso beharrlich in seiner Feindschaft gegen seinen bulgari schen Vetter, nicht vor dem Acußersten zurücklclirecken werde. Am Czarciihoic kämpfte wieder einmal die Kriegs- und die Fricdens- varici mit einander: erster? scheint unterlegen zu sein. Die FricdcnSpartei ist augenscheinlich mit dem Grunde dnrchgcdrungcn, daß ein Gcwnltstreich gegen den Füchten Alexander als ein Ge- waltstrcicb gegen die Freiheit aller Balkanstaaten aufgesaßt wird, womit sich Rußland um die Sympathie Aller für immer brächte. Der Czar hat in Livadia »sic seinem Minister des Acußere» und seinen Gesandten anS Konstantinopel, Athen und Bukarest beralhen, wie Rußland die orientalischen Wirren am Vorthcilhastcsten aushcutcn könne: dabei mag er zuletzt z» der Uebcrzeilgiinä gelangt sein, daß en, stürmisches Vorgehen jetzt nicht angezcigt ist. Daher ordnet sich d>c griechische Frage friedlich, und in weiterer Folge entfällt für Frankreich die Möglichkeit, letzt an den, griechischen Feuer den Brand anznzünden, welchen eS gegen Deutschland schleudern möchte. Man greüt nicht fehl, wenn man die Zurückhaltung Rußlands i» wesentliche Verbindung bringt mit der Entschlossenheit, welche augenblicklich England in der Orirntsrage bekundet. Gladstone ist die Diuchbriiigniig der Landstnruworlage m Oesterreich und die Beschleunigung des Kirchensrwoens in Dcnlschland gemacht. In beiden Fällen haben die Regierungen unzweifelhaft an Gefahren von anSwärls her gedacht, anaesichls deren man die hcimifcke Kraft znsammenhalten muß. Daher zeigt sich der politische Himmel nach dem Osterfeste etwas srenndlicher als vor demselben: er ist noch mit Wolken bedeckt und die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, daß ein Krieg im Orient ansblicht, aber es ist dies um viel u»wahrschei»licher geworden. In dem österreichischen Kronland Galizien ist die Ruhe noch lange nicht wieder hergeslellt In der Banernschast gährt es sehr bedenklich gegen den polisiichen Adel, die Schlacbla. Tie volnischc Presse vertuscht die Ereignisse möglichst, weil sic der AnßenweltEinblick in die von de» volnischc» Edclleitten, den Schlackzizen, geschaffene» Zustände gewähren. Was polnische Wirthschait ist, wohin sie sich icherlnssen und vo» keinem höheren Kulturelemeule, wie in Pienßen, beeinflußt, führt, kann man in Galizien studiren. Ter Adel Polens hat Alles unterlasse», um die Bauernschaft aus eine höhere Stufe der Gesittung zu führe»; die poliiücheu wie die ruthenischcu Bauer» verrohten und verarmten immer ticiee. 1816 brach der In grimm dieser Bauern hervor, die ein förmliches Blutlmd unter dem polnischen Landadel anrichtcten. Trotz der Vcriassuug sind die Bauer» Galiziens auch jetzt »och lciktAH ohne Vertretung. Die Negie rung stützt sich ausschließlich auf de» Adel, der höchstens noch den Inden, denen er tief verschuldet ist. einige Sitze im Parlamente cin- räuint. Durch Wahtvrnktiken schlimmster Art wurde stets die städtische und ländliche Bevölkerung jeder Vertretung »n Land- und Reichs tag beraubt, so daß sie kein Mittel hat, ihre Wünsche und Be schwerden aus gesetzmäßigem Wege ausznspreche». Wo man dem Bauer bei den Wahlen nickt mit ScknapS, Wurst und Geld bcikomine» konnte, schüchterte man ihn so ei», daß er nur polnische Edellentc oder Rabbiner relp. jüdische Handelsleute wählte. Nur im Tarnower Bezirke wnrde ein richtiger Bauer und ei» katholischer Priester ge wählt. Den Echtere» suchte der polnische Adel mit allerhand Mittel» aus dem Parlamente zu entfernen, aber der zähe Bauer, rzechowski hieß er, wollte nicht weichen. Der Geistliche aber. Pater Kopoczinski, wurde aui's Gröblichste chikniiirt, und als Alles nichts hals, mußte er aus Beseht seines Bischofs sein Mandat niedcrlcgcn. Diese Vorgänge haben die Bauernschaft auf's Aenßerste erbittert, und nun fanden die nngehenerlichstcn und lächerlichste» Gerüchte Glauben. Ein Geistlicher, Pater Chotowski, entbrannte in heiligem Etter, die Sonntaasheiliguug in Galizien besser Lnrch- zittührcn. Das ist dort ein bewn^rs schwieriges Unternehmen, da die mächtige Judcnschcttt dort zwar den hebräischen S Bauern Unterschriften zu einer Petition für strenge Sonntags Heiligung. Die unwissenden Bane«, bildeten sich ein, wenn sie ihre Unterschrift gäbe», würde die Leibeigenschaft mit allen Frolin- dienllen (Robot) wieder eingcsübrt. Der „alte Kaiser", so crzählien sie sich, bereite sich zu einem Kampfe mit dem jungen Kaiser vor, welch' Letzterer aus Seite der Edclleute stehe und die Robot wieder eiittühren «volle. Diese läppischen Gerüchte zeigen zugleich die Kul turstufe, ans welcher die Bauer» stehen. Da die russische Partei dic!c Aufregung schürt, ist sie sür den Gesammtstaat Oesterreich nicht ohne große Bedenken. Kenrfte Telegramme ver..Drr-Vner Rackir." vom 27. April. Berlin. Ter Kaiser übersandte dem Papst durch Herrn v. Schlözer znm Osterfeste ein kunstvoll gearbeitetes, kostbares Kreuz als Geschenk. — Die Kaiserin begiebt sich am 5. Mai nach Baden- Baden. — Der Kronprinz mußte, obgleich fast völlig bergestellt, während der Feiertage das Zimmer hüten. — Jin Befinden des UnterstaatslekretärS Herbert Bismarck, der an einer Lungenentzünd ung erkrankte, ist eine leichte Besserungeingetreten. — Unter sehr zakmeichcr Betheitigung von Reichs- und Landesbehörden fand Vormittags die Beerdigung des verstorbenen Staatssekretärs von Möller statt. An der Tranerfcier nahm u. A, auch der sächs. Ge sandte und Bundesbevollmächligtc Gras Hohenthal Thcil. — Dem Bnndesrnthc ging ein Gesetzentwurf zu betreffend die Errichtung eines Seminars für orientalische Sprachen. Die Errichtung des Seminars ist als preußische Einrichtung unter Betheiligung des Reichs beabsichtigt. Berlin. Henke fanden zahlreiche Arbciterversammlniigen statt, von denen einige auf Gnmv des Sozialistengesetzes aufgelöst wurden. — Seit einer Reihe vo» Jahre» wurden bedeutende Unter- latiuc Banken uno fremde Rentei, blieben fest, besonders waren Russen gut beachtet, deutsche Bahnen schwach, Ostpreußen cmpc boten. Da eine bedeutende Apni-Mmdereinnahiiw cnvartei w co, waren österreichische Bahnen gleichfalls matt, Bergwerke still Fm Kassaverkehre waren dcutiche Bahnen thcilweise erholt, oste,reichliche niedriger, Banken fest, Bergwerke veruachtäisigt, Industrien hohe., österreichische Prioritäten ruhig. PrivatdiSkvnt si',» Prozent. sr » « ks « r« a. M.. P7. April, v.rcdil Aü»/„ S«°nisii»!m ,!>»>/,. evm- »ar»en 88>/>. Galizier ISSch." V»»vtrr 69,Sit. Ivror. UnM,-. (tioN»cnic ISottlinrdd»!,« —. D,Sr»»io 2>«I,7». Dirsdiicr Äank —. !!!u,Nq. Wir«, 27. AprU. grrdi» 29»,7ü. 8»i»lSl>alm 2.19,5». Luindaroc» >l».>». Rordweftt. l87H». Marknoik« Kl,77 Nn». (r>cd«i 291,25. rialinc» fl» >. P « r i fl, 27. April. SkUuli. !Nc»lc Sl,S2. AiNctlic N»,»». Ilaiicucc »7,7.. Siaotflbali» 486.25. Lomiiardc» 241.25. do. Priori«»»»» —. Soonicr Oes». Goidrenle —. S»»9»er 252.»«. Ottomane» 529,>w. gesi. London, 27. April. Bonn. II »>>r >» Mi». c?o»solo IM'»',,. >e7,!,r Aultkn !>9/„ glaiicncr 97. Lombarden 9ch. Kono. Tiiric» I l ch, 4b>rc. lundirtc Amerikaner 128-/,. wl'i'c. Nnaar. Goidrenle 83-,,. Lcsieri'. ttiolt- reittc !i9. Pre»tz. ^onsolfl 194-<?-»»,-icr 79 9icuc EaNVter 98. Oitom»»- bank 4Ich. S»ez.A«ic» 84-/«. — Stimm»»»: J-cst. — Meiler: Prachtvoll, B r e S l a u, 27. Avril, -Nachm. -Gcircidcmarltt. Svirilufl r-. 19» Liier »90 Proc. Pr. AV>U'Mai 33,99, vr. ttuni Inli 34,59. Pr, ft Lcvtbr, 3!!.! >. Monaco vr. April-Mai >33,94:, vr, Illlli-Jllii 134,59, vr. Scvl.-Oeivbcr 137,5». Rüböi loco pr. April-Moi 14,99. Hink - Wettcr: Scho». Stettin, 27. Avril Macholilianfl I Mir. iS>ctrc:dr»iarkl>. Weizen matt, loro 145—>54, pr. April-Mai 155,59, vr. ScVI.-Oc«. >69,59. -lioanc» unvcrände!», loro 121—127, vr. April-Mai 127,59, vr, Ervlrmdrr-Octobcr 133,99. liiäböl flau, vr. April-Mai 42,59, vr. Sepirmbrr-Ociover 41,59. Svirilua je::, loco 34,69, pr. -April-Mai 31,79, Pr, chi»i-,a:iU 35,9», vr. A»n»!!-Scv>cllivrr 37,89. Petroleum loco vcrstcncrt »sauer 1-, Proc. Tara 11,25. Amsterdam <Produftc»>, 27, April. iSchlnsi.t Weizr» per Mai —, per November 219, wcichend. Rongcn pcr Mai 13», per Lltobcr 133, ivcichcnb. S' <I> Dieser aber hat . Politik angeschlossen, thigeir Gladswne zu ußerm Politik freie Ha kbaltlo- der dentsch-österreickischm Fricdeus- lußlano hat cS nicht mehr mit den» wankelmü- Emdmck aus Rußland hal gewiß auch lcichsalls m Grunewald, wurde aber abgeschnitten und ist ver schwunden, — Der „Krenzztg." wird anS Wien aenieldet, daß in den dortigen unterrichteten Kreisen von einer Entrevuc zwiichen dem Kaiser von Rußland und demjenigen Oesterreichs nichts be kannt sei. Wien. Die Ueberreichung des Ultimatums an Griechen land erfolgte, weil die Vertreter d-r Mächte die Deutung nicht zulassen wollten, daß Europa irgend welche Ansprüche Griechen lands anerkenne. Europa verlangt bedingungslose Abrüstung. Wien. Der ehemalige Abgeordnete Advokat Hanisch erschoß sich wegen zerrütteter BermögcnSverhältnisse. Paris. In Saint Lesaire bei Nimes brachen beim Stierge- secht die Arenatribünen ein. 30 Personen wurden verletzt, Brüssel. In Gerö fand an den beiden Feiertagen cm Sozia- listenkongreß statt, an dem 400 Delegirte theilnahmen. Der Kon greß verlief ohne Ruhestörung, obgleich aus Anlaß desselben ein großer Straßcnmttzng mit 20,000 Tyeilnehmcm stattfand. Seitens der Behörden waren nnttassendc BorhenguiigSmaßrencln getroffen. Der Kongreß berieth die innere Organisation und beschloß eine große Manifestation, die am Pfingstsonntag in Brüssel stattsinden wll, sowie die Berufung eines europäischen Arbeiteikongresses zur internationalen Regelung der Arbeitcrverhältnisse. Der nächste Kongreß soll in Tharleroi stattfinden, Athe n. DaS Ultimatum von den Vertretern der süitt Mächte wurde überreicht, obgleich der französische Gesandte Mony dieselben ersuchte, zunächst neue Instruktionen ihrer Regierungen abzuwarten. Die Antwort Delyanni s wird noch heute erwartet. Die Kammer tritt alsdann wieder zusammen. Die Triiiobilisiruiig soll unverzüglich beginnen. In der Bucht Phnlcron »n PiraenS liegen angenblicklich süns Schiffe des internationalen Geichwadcis. Dieselben gaben bei dem Eintreffen die übliche» Salutschüsse. Athc n. Mit den Schiffen der Großmächte erschien auch eine von Tencdos eingetrosfene russische Fregatte im Pirncus. Berliner Börse. Tie griechischen Nachrichten wirkten günstig, doch folgte bald Abschwächung, als weitere Depeschen aus Atlnn wieder eine Reserve betreffs der AbnistungSkrage enthielten. DaS Geschäft entwickelte sich lebhaft, nahm aber später ab. Spcku- LoklllcS uns Lächiiiches. — Die Abreise Ihrer Kgl. Majestäten, sowie der Kgl, Prinzen Johann Georg, Max und Albert w>rd heute Mittag2 Ub.r aus dem schlesischen Bahnhose nach Sibyllenorr enolge». von wo Allerhöchsldieselhen Sonnabend 'Abend iiacl^hicr bcceil-c zurück- kehren werden, da Sc. Mas, der König von Sr, Kgl, .Hoheit dein Prinzen Albert von Saclsicn-Altenburg als Tan'zeuge nach dein Alvrechtsberge erbeten, wohin sich der König nebst Ihrer Majestät der Königin Sonntag Nachmittag begeben wird, Ten lll, oder 19, Mni soll, wie schon gemeldet, die wegen des Eharfrcitggs unler- blicbene Königspargde noch stgttsindcn. einige Tage darum werden Ihre Kgl. Majestäten und Kgl. Hoheit Prinz Georg nebst hoher Familie sich abermals nach Sibhllenort begeben, um einige Wochen daselbst Aufenthalt zu nehmen. Dort soll, gutem Ver nehmen nach, die Verlobung der jugendlichen Prinzessin Maria Iosephn mit einem ö;ste rrc i ch i - scheu Erzherzog vor sich gehen — ein Ereigniß, an dem gewiß das ganze Land freudigen Aittheil nehmen wird. — Se, Mas. der König kam gestern Vormittag halb 11 Ilhr nach dem Residenzschloß, um Meldungen neu ernannter Offiziere u, A. des zum General ernanncen Oberst Vvllborn, als auch Vor träge der Herren Stantsminiiter und des Herrn Geh. Rath Bär entgcgenzunchmen, 'Rach halb 2 Uhr fuhren Se, Mas, der König und Kgl. Hoheit Prinz Georg nach dem Kgl, Polytechnikum, um die geographische Ausstellung in Augenschein zu nehmei!. Nach Uhr begab sich Se. Maieslät in Begleitung des Flügeladju- tanlen von Malortie nach Strehlen zurück. Der heute statifindende» 1. Sitzung der Delegirten des deutichen GeographentageS wird So. Majestät beiwohnen. — Sr. Ma>. dem König wurde gestern morgen zwischen 9 bis 10 Uhr in der Villa in Ltrehlen das übliche 61 ebnete-tagS- ständchen vo» den Kapellen der drei Regimenter dargebrachk, deren Chef Se. Maj. der König ist: Garderciter-Regmicut, Leibgrona- dier-Reginint Nr. 100 und 1. Artillerie-Regiment, Die Kapellen spielten abwechselnd. Die drei Direktoren wurden durch Ansprachen beehrt, iu denen Se. Majestät u. A. auch sich lobend über die uni sikalischen Vortrüge aussprach. — Dem am Abend des zweiten Ostertags herkömmlichen Hol konzert in den Paradesälen des Kgl, Residenzschlosses wohnleu Ihre Majestäten der König und die Königin, Se, Kgl. Hoheit der Prinz Georg mit dem Prinzen Friedrich August und den Prin zessinnen Mathilde und Maria Joscpha, Kgl, Hoheiten, sowie Se Kgl. Hoheit der Prinz Albert von Sachscn-Altcnburg an und waren zu demselben über 300 Personen erschienen. Die Auosi'ih rung des Konzertes erfolgte durch die Kgl, innsikalische Kapelle nnicr Leitung des Kapellmeisters Hoiraths Schuch. Vor Beginn deS Kvnzerts nahmen Ihre Majestäten sowohl wie Ihre Kgl. Hoheiten Prinz Georg und Familie Vorstellungen entgegen. An den iu den Festsälen aufgestellten Buffets wurden in den Panien pcrschiedcne Erfrischungen gereicht, Punkt 12 Uhr cndiqtc- das Konzert, und damit schloß auch die Reihe der nir das vclflossene Winterhalbjahr bestimmt gewesenen Hoffcstlichkeiten, — Se. Durchlaucht Prinz Ferdinand von Hohen zollern ist vorgestern Abend nach Potsdam zurückgekehrt, — Ter hiesige nroßbritaunische Geschäftsträger Strachey hat nach loimercr Abwesenheit die Geschälte wieder übernommen. — Dem Erzieher Sr, Kgl, Hoheit des Prinzen Albert, Ober lehrer Joh. Poland wurde der Titel Hoirath verliehen, — Von Sr. Rias, dem König wurde genehmigt, daß 1) der Nmtshaupkmann Dr. Julius OSkar Gehe zu glöha und Ä der Premierlentnaitt im 1, (Leib-) Grcnadicrrcgimeitt Hans Ferdinand Albert Gebe den im Jahre UL7 vom Kauer Ferdinand II, einem ihrer Vorfahren verliehenen erblichen Adel aufnehmcn und die Prä dikate desselben führen. — Kaufmann Eduard Sagcl, hier, erhielt das Ritterlreuz deS Frain-Ivsesordens. — Der in Sachsen staatscmgehörige Dr, Phil, Schwarz, dermalen Geograph im Dienste des kaiserlichen Auswärtigen Amtes in Berlin, erhielt von Sr, Maj. dem Könige von Rumänien das Offizierskreuz des Ordens der rumänischen Krone. — Dem Antrag der Stadtverordneten, die beschlossene Er Höhung der Schnlgelt-sätze für auswärtige Schülerinnen der st ä d tischen höheren Töchterschule um 25 Prozent, auch ans die gegenwärtig die Schule besuchenden auswärtigen Schüleunnen culSzndelmcn und bei diesen vom 1. April 1887 ab ciittieten zu lassen, ist der Rath beigetreten, — Dieser Tage waren cs 25 Jahre (am 21 April«, daß ans dem kleinen jüdischen Friedhofe Wilhelm Schic begraben wurde, Ter Verstorbene, der zur Erinnerung an seine treffliche Gattin 18-51 das bekannte Henriettcnstist an der Eliasstraße gründete nnd^viele städtische Ehrenämter bekleidete, genoß gleich seinem VaterM, Srlsic auch bei der Regierung Hobes Vertrauen, weshalb auch durch die Finna Schic der bedciilciidstc Absatz der in den Jahren 1817—60 ncaociirte» Staatsanleihe cffektuirt wurde- r/p
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