Delete Search...
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 08.10.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-10-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191510083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19151008
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19151008
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-10
- Tag1915-10-08
- Monat1915-10
- Jahr1915
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
MW ßr die MM MMmmWist Wh, das MM MzmG and dm WW za IrMMerz i. §L Verantwortlicher Redakteur: Trust Roßberg in Frankenberg t. Sa. — Druck und «erlag von L. G. Roßberg in Frankenberg i. Sa. 234 ' Freitag »e« 8. Oktober e»IS 74 SahrMS DK in der Amtshauptmannschaft Mha gelegen« Gemeinde „Wiesa", Bezirk Chemnitz, führt künftig den Ramen „Niederwiesa". Dresden, am 30. September ISIS. Ministerium de- Inner«. Ke« Wegebaupflichtige« im Bezirke der unterzeichneten Königlichen Amtshaupt« Mannschaft wird hiermit die rechtzeitige Vornahme der znr Unterhaltung der chommnnikationSwege notwendige« Herbstarbeite« (die Beseitigung der Uneben« heilen der Fahrbahn, das Heben der Sritengraben, das Abtreiben der Abschläge und das Abziehen drS Schlammes, daS Anfahren und Einhauen des zu den Nachbesserungen nötigen Materials, dir Ergänzungen der Baumpflanzungrn, das Anpsählen und Anbindrn der Straßen- bäume u. s. w) zur Pflicht gemacht. Zur Unterstützung und schnelleren Ausführung der erforderlichen Herstellungen find den Wrgewärtrrn, soweit nötig, Beiarbeiter zu stellen. Flöha, am 5. Oktober ISIS. Die Königliche AmLSHauPtmannschaft. Stiftung. Se. Exzellenz der Herr Staatsminister vv» Beck hat der Stadtgemeinde Franken berg am I. Oktober d. I. in Erinnerung an den Tag, an dem er vor 26 Jahren an die Spitze der Verwaltung unsrer Stadt getreten ist, unter der Bezeichnung „Kriegsstistung ISIS" und mit der Bestimmung, daß die jährlichen Zinsen an einen hilfsbedürftigen Teilnehmer am gegenwärtigen Kriege aus Frankenberg oder an die hilfsbedürftigen Angehörigen eines solchen vergeben werden sollen, den Betrag von 1000 Mark zu Eigentum überwiesen. Wir geben der Bewohnerschaft von diesem erneuten sinnigen Beweis freundlicher, wohl wollender Gesinnung des früheren Herrn Bürgermeisters unsrer Stadt, dessen tatkräftiges er folgreiches Wirken und dessen von aufrichtiger Menschenfreundlichkeit durchdrungenes Wesen hier unvergessen ist, mit dem Ausdrucke tiefgefühltesten Dankes und in de^ sicheren Annahme Kenntnis, daß er in allen Kreisen freudigste Genugtuung auSlöseu wird. Frankenberg, den S. Oktober ISIS. Der Ttndtr^S« Brotkartenverteilung^ Am ^vS-ag,be«8.Olt»ber-.J„ Nachmittag vonL'/rSUHr werden dir Brotkarten aus dir Kalenderwochen vom 0 Oktobrr bis mit 5. November ISIS in den bekannten Ausgabestellen verabfolgt. ES gelangen wieder zur Ausgabe 4-Pfundbrotkartrn für Personen im Alter von über 6 Jahren, 3-Psundbrotkarten sür Kinder tm Alter von 1—6 Jahre», Zwiebackkartrn sür Kinder unter I Jahr und die aus brfondrrrn Antrag bewilligten Zufatzkarten. Bei der Inempfangnahme der neuen Brotkarten sind tie Umschläge der jetzt gütigen, zu Heften vereinigten Brotkarten und die Stammkarten — Köpfe — der Zwieback- und Zu« satzkartrn, soweit solche schon früher zugebilligt worden sind, zmückzugeben. Den diesmal zur Ausgabe gelangenden Brotkarten werden, mit dem Ratsstempel und der bis« geltenden Brotheftnummer versehene, AusweiSkürten — je eine sür «inen Haus halt — betgesügt. Die Nummer« dieser Ausweise sind vor dem Gebrauche eine» Brothefte-, einer Zwieback- oder Zusatzkarte auf diese an derdasiir vorgesehene« Stelle zn übertrage«, wie auch die Brotheste, Zwieback- und Zusatz - karten vom Ha«-haltuug-vorsta«de mit seiner Unterschrift zu versehe« sind. Künftig sind die AuSwrtSkarlen bei jeder BrotkartenauSgabe mit den ungültig gewordenen Brothestumschlägrn und Stammkarten, sowi« bet allen Meldungen von Zu- und Wegzügen, Urberschrritung einer Altersgrenze u. s. w. vorzulegrn. Die Ä«-WeiSkarte« sind d H« halb gnt anfzubewahre«. Im übrigen findet unser« Bekanntmachung vom 8. September ISIS sinngewähr An wendung. Ttadtrat Frankenberg am k. Oktobrr ISIS. Nartoffelverlans au viemiaderbemittelte Bevölkerung Frankenbergs. Sonnabend, den S. Oktober d. Borm. 9 1 Uhr und Nachmittag 3—6 Uhr. PreiS 4 M. für den Zentner. Zahlung des Kaufpreises in der Nachtpolt« zriwache des Rathauses; Kartoffelausgabe Inner« Freiberger Str. 40. (Untrr 26,.Pfund werd«» nicht abgegeben.) Ttadtrat Frankenberg, am 30. Septrmber 1S18. Dauerfleischverkauf an Vie miud-rvemittelle Bevölkerung Krankcab-rgs. Sonnabend, 9. den Oktober V.J., >i Borm. 10—LL ««d Aachm. 4- 6 Uhr tm hiesigen Schlachthof. Zum Verkauf gelangen wieder Konserven in Dosen und zwar Niss» fleisch, Kümmelfleisch und Gonlasch rom Rind. Preis: I Dose mit 400 gr. Inhalt kostet I M. 28 Bfg., I „ „ 1000 „ „ „ 3 „ 10 „ . Außerdem 10 Pfg. Einlage sür jede Dose, welcher Betrag bri Rückgabe der ent leerten Dos« und der empfangenen Kontrollmarke zurückgrzahlt wird. Ttadtrat Frankenberg, am 7. Oktober ISIS In dem Ka«k«r<verfahreu üb-r das Vermögen des SchnittwarcnhändlerS rmd Hausbesitzers Friedrich Otto Friede« i« Niederwiesa wird zur Abnahme der Schluß rechnung d«S Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das SchlußverzrichniS der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubig« über die nicht, verwertbaren BrrmögenSstücke brr Schlußtermin aus den 2. November 1S1S, vormittags.IO Uhr vor dem Königlichen Amtsgerichte Frankenberg bestimmt. Frankenberg, den I. Oktober IS15. 2 4/1S. Königliches Amtsgericht. Auf Blatt 482 des hiesigen Handelsregisters ist heut« die Firma Olga Pert«ch in Frankenberg und als deren Inhaberin Agnes Hedwig Olga verchel. Pertnch geb. Siebert daselbst ring«tragen worden. Angegebener Geschäftszweig: Zigarrenfabrikation und ^-verkauf. f Frankenberg, den 6. Oktobrr ISIS. -Z 4. «eg 247/IS. Kö«tgltches:«mt»gertchtE^ Vorm Jahr 7. Oktober Am 7. Oktober hatten die Kämpse auf dem rechten Heeres- fiügrl in Frankreich noch zu keiner Entscheidung geführt. Vor stöße der Franzosen in den Argonnen und aus der Nordost front von Verdun wurden zurückgrworf«n. Bei Antwerpen wurde daS Fort Broechem von der deutschen Belagerungs- arm« genommen. Unser Angriff überschritt den Nrtheabschnitt und näherte sich dem inneren FortSgürtel. Eine englische Brigade und die Belgier wurden zwischen äußerem und inneren Fortgürtel auf Antwerpen zurückgeworfen. Vier schwere Batterien, 62 Feldgeschütze, viel« Maschinengewehre, darunter auch zahlreiche englische, wurden im freien Felde genommen. Ans dem östlichen Kriegsschauplätze wurde der Angriff der Russen im Gouvernement Suwalki zurückgewiesen. Die Russen verloren 2700 Gefangene und neun Maschinengewehre. In Polen wurden in kleineren erfolgreichen Gefechten westlich Iwangorod 4800 Gefangene gemacht. Vom galizischen Kriegsschauplatz meldete der Wiener Be richt: DaS plötzliche Vordringen der deutschen und österreichisch- ungarischen Streitkräfte in Russisch-Polen hat den Feind voll kommen überrascht. Die Offensive der Verbündeten erreicht« unter kleineren Gefechten überall ihre Ziele. Laut Meldung eines im kühnen Fluge aus PrzrmySl zurückgrkehrten General« stabSosfizierS wird dir Verteidigung der Festung von der br- gristerten Brsutzung mit größter Tätigkeit und Umsicht geführt. Unsere Ausfälle drängten dieftindlicht Linie zurück und brach ten zahlreiche Gefangrne «iu. Alle Angriffe der Russe« brachen unter furchtbaren Verlusten im Feuer der Festungswerke zu sammen. I« den Karpathen steht westlich de- Wyßkower SokclS kein Feind mehr. Vie „MchentkUrmee»" Etwa «in Jahr ist verflossen, seit der Begriff der „Kit- chruer-Armern" zuerst auftauchte. Alle ««deren Krirgführen- d«n hatten Heer», di« auf der mehrjährigen allgemeinen W'^r- Pflicht beruhte«; England unternahm es, Armeen aus der Erde zu stampfen. Dir anderen Völker rangen um den Sieg mit Truppen, die daS Ergebnis der Arbeit vieler Jahrzehnte waren; England nahm den Wettbewerb mit ihnen auf, indem eS Freiwillige ausries und st« in d«n groß«» Kamps hinrin« warf. ES hat lange gedauert, bis diese „Kitchener-Armeen" den Weg vom Wcrbezimmer durch die Kaserne über den Urbungs- platz, über den Kanal, durch daS halb englisch gewordene Nordsrankreich, in den Schützengraben, in den wirklichen Krieg, Augr in Ang« mit dem deutschen Gegner gefunden haben. Erst die Kämpfe der letzten Septembertage haben zu rinrr genauen Bekanntschaft der Deutschen mit richtigen Kttchenrr- Divisiouen geführt und dm Deutschen in Gestalt von zahl reichen englischen Gefangenen die Unterlage geboten, sich ein zuverlässiges Bild von diesem Gegner zu machen. Und dieses Bild ist nicht «hebend: Ein« große Zahl der Leute war gezwungen, in die „Kit chener-Armee" rinzutreten, da sie von ihren Arbeitgebern ent lassen wurden. Teilweise wurden auch Flugschriften verteilt, dir ihnen zu verstehen gaben, daß sie brotlos würden, falls sie sich nicht anwerbrn ließen. Die meisten der Leute sind unwillig in den Krieg gezogen, da sie sich nicht als Soldaten betrachten. Sämtlich« Gefangene machen einen unmilitärischen Eindruck und sind zum große« Teil zufrieden, daß sie aus der Front heraus sind. Dir Ausbildung in der Heimat bestand hauptsächlich in Marschübungen. Ein großer Teil der Leute hat überhaupt nicht geschossen, die anderen ein- bis dreimal, insgesamt 60 Patronen. Bis vor kurzem exerzierten sie noch mit Holz- gewehrrn; ein Teil wurde erst im Juni, «In großer Teil kurz vor dem Abtransport nach Frankreich mit Gewehren aus gerüstet. Nur einige unter den Leuten haben ein- bis zwei mal Schützengräben aus gehoben. Die Offizier« überlassen die Ausbildung den schon wenige Wochen nach Eintritt ins Heer zu Unteroffizieren beförderten Leuten; von den sogenannten „Drtlling-SergeantS", altge« dienten Untrrosfizirren, sind nicht mehr viel« in der Heimat. Nach der Ankunft in Frankreich hörte jede Ausbildung auf. Eine Reihe von UebungSmärschrn führte die Leute all mählich der Front näher. Erst kurz vor den letzten großen Kämpfen kamen sie in die Gräbeu. Sir sagen allgemein au-, daß ihnen bis zum letzten Augenblick nichts von dem bevor stehenden Gefecht bekannt war. Ein Bataillon war erst einige Stunde« in der zweiten Linie, als es beim deutschen Gegen angriff umzingelt wurde; sämtliche Offiziere fielen, und unter dem Feu-r deutscher Maschinengewehre blieb fast niemand übrig. Dir berrtt grstrlltrn Verstärkungen griffen überhaupt nicht in da- Gefecht rin. Ein andrrrS Bataillon, gleichfalls umringt, dabei von der eigenen Artillerie geschädigt, erlitt so schwer« Verlusts, daß sich der Rest auf Befehl drS Regiments« führers «gab. Ein drittes Bataillon wurde von seiner Bri gade abgrschnitten, erhielt keine Unterstützung; u»hr«r Kom panie» wurden gänzlich ausgerirben. Gefangen«, die einer Reihe anderer Bataillon« augrhört«», nahmen an dem Angriff teil, den die Engländer selbst unter- nahmrn. Sie sagen, daß die ganze Front dabei in Auf lösung geraten sei, da die erwarteten Verstärkungen nicht ein getroffen seien. Verluste seien besonders durch Maschinen- gewehrfeuer s«hr groß gewesen. Sie glauben nicht, baß viele Leute der Brigade übrig blieben. Di« Osfizirr« seien ent weder gefallen od« gefangen genommen. So sind, alles in allem, die Kitchener-Divisionen für die Offensive nicht geeignet. Da di« Leute zum Teil überhaupt noch nicht im Schützengraben waren, fehlt ihnen auch die hier notwen dig« Zähigkeit. Sie machten, »rotzdem viele sehr bald nach ihrem Einrücken in dir vordere Linie gefangen waren, einen abgespannten, müden Eindruck. Sir ergaben sich, einmal flankiert, sehr bald und hielten nicht durch. Sie geben zu, daß sie froh sind, heraus zu sein, und sprachen sich srhr un gehalten Über dir Unfähigkeit ihrer Offiziere aus. Letzter«, ebrnfo die Leute, sind meistens srhr jung. Man steht außer gewöhnlich viel schlecht gewachsene Leute. Die Disziplin ließ alles zu wünschen übrig. Einen guten Eindruck machte nur der grüßte Teil der Unteroffiziere. Ein Bild, daS zu denken gibt! Wir ernten die Früchte der allgemeinen Wehrpflicht, und zwar rinrr durch hundrrt Jahre jedem Deutschen in Fleisch und Blut übrrgrgangrnu», die Engländer dir Folgrn ihrrS Systems. Balkan Die Würfel find gefeNe«! d. Rußland brach U« diplomatischen Beziehungen zu Bul garien ab. Die anderen Mächte des Viervnbandes werden folgen. Von da bis zur Eröffnung der Feindseligkeiten ist nnr ein kleiner Schritt, der kaum noch zu vermeide« sein wird. So dürfen wir heute fchon die tapferen Bulgaren als BundeSgenoffrn in dem Kampfe gegen «ine Wett von Feinde, die auch di« Feinde Bulgariens sind, begrüßen. Die Bul garen werden sich, wenn sie zum Schwert greifen, rbrnso
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview