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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-07-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193507191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19350719
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19350719
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1935
- Monat1935-07
- Tag1935-07-19
- Monat1935-07
- Jahr1935
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1935
- Autor
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Riesaer Tageblatt und Anzeiger lCidedlM Ml- Atlreiger). Tageblatt »t«s«. Dreed« IM. tz«nr«s Xi- Dos Niestwr Lagoblatt ist das Mr Veröffentlichung dar amtlich«, Bekanntmachungen der Lmtshasptmannschaft Girokaff« Dostiack Nr. öS. Großenhain dä Finanzamts Riesa und de» Hauvtiwllamts Meißen behördlicherseits bestimmt« Blatt. Riesa Nr. 5s I. I«« Freitag, I». In« 1935, abends 88. Jahrg. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Laa abend» '/,» Uhr mit ««»nähme der Gon«, und Festtage. vez«g»prei», bei Barauszahlung, für einen Monat 2 Mark, ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 einschl. Postgebühr lohne Zustellgebühr), bet Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte (6 aufeinanderfolgende Nr.) 55 Pfg., Einzelnummer 15 Pfg. Anzeige» für die Nummer des Ausgabetages sind bis 1v Uhr vormittags aufzugeben; eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für di« gesetzt« 46 mm breite mm.Z«ile oder deren Raum v Rpf., die W mm breite, 8 gespaltene mm.Zeile im Tertteil 25 Rpf. (Grunbschrtft: Petit 3 mm hoch). Zisfergebühr 27 Rpf-, tabellarischer Satz 5vV. Aufschlag, vet fernmündlicher Anzeigen-Vestellung oder fernmündlicher Abänderung eingesanbter Anzeigentexte oder Probeabzüge schltebt der Verlag die Inanspruch nahme au» Mängeln nicht drucktechnischer Art au». Preisliste Nr. 2. Bei Konkurs oder Zwangsvergletch wird etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort für Lieferung »ud Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa. Höhere Gewalt, Betriebsstörnnaen „sw entbinden den Verlag von allen «tngegangenen Verpflichtungen. Geschäftsstelle: Riesa, Goetheftraße 5». 3usmnmenWmig der Kirchemmgeleaenhetten Bearbeitung dem Reichsminister Kerrl übertragen Erlaß Süll lle NWineiHMW ter WtiitlM ter »Mer mit vMeos w MlteiWeleieiteliei u Berlin. Im ReichSgesetzblatt, Teil l, Nr. 8«, vom 18. 7. wird folgender Erlaß veröffentlicht: «uf den Reich»mlnlfker ohne Seschäf1»bereich, k errl, gehen die bisher im Reichs- und preuhiscken Ministerium de» Innern sowie im Reichs- und preusischen Ministerium für Wissenschaft. Erziehung und Volksbildung bearbeiteten kirchlichen Angelegenheiten über, wegen der Ausführung de» Erlasse» treffen die beteiligte« Reichs- und preußischen Minister nähere Bestimmung. Berlin, 16. Juli 1935. Der Führer und Reichskanzler: Adolf Hitler Der Reichsminifter des Inner«: Frick Der Reichsminifter für «ipenschatt, Erziehung und Volksbildung: Rust Der Preußische Ministerpräsident: t. B.: Körner. Eine notwendige Warnung ZentrumSmachenschaste« iu „K«ltnrka»ps"-tarn«ng NSK. Tie Herausforderungen, mit denen gewiss« Kreise der katlioliichen Geistlichkeit glauben dem national sozialistischen Staat Abbruch tun zu können, haben in letz ter Zeit Formen angenommen, die geeignet sind, «ine Ge fahr für den inneren Frieden Deutschland» zu iverden. In offen provokatorischer Form wird unter dem Deck mantel einer Konsession politische Wühlarbeit betrieben. An der Methode und an der Zielrichtung dieser Arbeit er kennt da» deutsche Volk eindeutig wieder die Kräfte des ehemaligen Zentrums, die hier auf Kosten der inneren Einheit Deutschland» erneut versuchen, eine Plattform sür ihr destruktives politisches Wirken zu finden. ES ist eine sittliche Berpslichtnng, die der Staat gegen über dem deutschen Volke hat, hier die Augen ossenzuhal- ten, zu warnen und wenn nötig, einzugrcisrn. Tenn ebenso wenig wie es im nationalsozialistischen Staat marpistische ZersetzungSarbeit geben kann, ebenso wenig ist es möglich, das, der zweite Bruder der «iustigen schwarz-roten Front in Deutschland wieder Gift zu streuen versucht. Ueber das Zentrum ist die nationalsozialistische Revolution hinweggegangen. sie hat rS organisatorisch vernichtet, und sie hat die Pflicht gegenüber dem deutschen Volk, darüber zu wachen, daß eS niemals wieder auserstellt. Ten» die Geschichte der ZentrumSpolitik ist eiue Geschichte der Schmach und Schande d«S deutscheu Volkes. Sic ist auch eine Ge-chichte eiues schwere« Miß brauches des Ansehcno ter katholische« Kirche sür eigen- süchtige politische Machtinreressen. Wenn Ministerpräsident Göring in seiner Eigenschaft als Eües der Geheimen Staatspolizei in einem Erlaß an die preußischen Obcrpräsidentcn in ebenso energischer wie vornehmer Wette sict> mit den dunklen politischen Machen schaften auSeinanderjetzt, die zurzeit in Deutschland unter konseisioneller Tarnung betrieben werden, dauu hat er damit nicht nur im Sinne seiner Verautwortuua gegen über dem Volk gehandelt, sonder« auch der katholische» Kirche einen Dienst erwiesen. Wenn in diesem Erlaß in umfassender Weise und bi» in alle Einzelheiten begründet die bezeichnendsten Beispiele der gegen den Nationalsozialismus gerichteten politischen Hetze eines Teiles der katholischen Geistlichkeit ausgezetgt und energische staatliche Maßnahmen gegen dieses unver antwortliche Treiben angekündigt werden, dann werden auch die führenden Männer der katholischen Kirch« auf Tinge hingewiescn, die ihnen nicht gleichgültig sein können. Tie müssen erkennen, wie sehr jene Elemente daran sind, das Ansehen der katholischen Kirche im Volke herabzusetzen. Tenn ein scharfes Gestthl dafür, was die Einheit und da mit die Kraft der Nation zu zerstören geeignet ist, lebt heute im deutschen Volke. Das deutsche Volk von heute ist nicht mehr daS von vor SN Jahren, oder auch da» nicht von vor 15 Jahren. ES kennt die Zentrumspolitik und ihr« Resultate sowohl sür das kulturelle und religiöse Schicksal Deutschlands zu genau, um nicht in tiefer Abscheu darum besorgt zu sein, daß nicht erneut Priestertum und Gotteshäuser durch Zen- truwshetzc entweiht werden. >cr katholischen Kirche mag der Göring-Erlaß Anlaß sekn^ in ihren Reihen auf jene hetzerischen Elemente zu uch.cn und von sich aus den Beweis abzulegen, daß sie ihre Auiaoba w twll jzggllMggg Ksü «dchi. lw dar L-uitte Mit Lebensmitteln wird nicht „spekuliert" Vie Frühkartosfel-Vewirtschaftung in Sachsen Frühkartoffeln sind Kartoffeln der Ernte 1SSS, die vor dem 1. August zum Verkauf kommen. Während früher da» Frühkartoftelgeschäft alle Nachteile des ungeregelten Markte» in sich trug, sind heute die Grundsätze der Marktordnung de» Reichsnährstandes bindend. In Sachsen wurden die meisten Frühkartoffeln in den Amtshauptmannschaften Oschatz, Döbeln, Meißen und Grotzenhain ausgebaut. Deshalb wurden diese Gebiete zu geschlossenen Anbaugebieten erklärt, während das übrige Sachsen al» offenes Anbaugebiet gilt. Das bedeutet folgendes: Im geschlossenen Anbaugebiet ist eine straff« Absatz organisation aufgebgut, die jede unnötigen und preirver- teuernden Wege vom Erzeuger zum Verbraucher vermeidet. Den Absatz regelt «ine Bezirksabgabestelle, der verschiedene Sammelstellen unterstehen. Der Bauer, der Frühkartoffeln verkaufen will, kann dies nur über «ine derartig« Sammrl- stelle tun: si« ist zunächst nur verpslichtet, von denjenigen Frühkartoffeln anzunehmen, die solch« schon tri tzen Bor- fahren angebaut haben. Die Güt« und Sortierung der Lieferung wird dauernd von amtlichen Prüfern überwacht. Der An bauer muh die Kartoffeln in vorschriftsmäßigen Säcken mit der Aufschrift „Deutsch« Frühkartoffeln" anliefern. Erst dann, wenn die Ware begutachtet ist, werden di« Säcke nach besonderer Vorschrift verschlossen und gekennzeichnet. Die Preisfestsetzung für inländische Frühkartoffeln er folgt durch die Hauptvereinigung der deutschen Kartoffel wirtschaft im Einvernehmen mit dem Reichskommissar für Preisüberwachung. Die Preise sind selbstverständlich bin dend; sie werden durch da» amtliche Derkündungsblatt der Landesbauernschaft. die Tagespresse und über den Rundfunk dekanntaeaeben. Die Bezirksabgabestelle kauft und verkauft grundsätz- lich nur gegen bar aus Grund besonderer Schluhscheine und rechnet Zug um Zug einmal mit dem abgebenden Erzeuger und zum anderen mit dem abnehmenden Verteiler ab. Um keine Störung im Fruhkartoffelgelchäft «intreten zu lassen, kann die Bezirksabgabestelle beim Fehlen oder Nachlassen der Nachfrage auch «in« Beschränkung de» ver sande» verfügen. Gleichzeitig mit der Anweisung, entspre chend der verringerten Aufnahmefähigkeit de» Markte» we niger Frühkartoffeln zu roden, beschrankt die Sammelstelle die Ausgabe der vorgeschriebenen Säcke dann gleichmäßig für alle ihr« Anlieferer. Zur Ueberwachung eine» ordnungsmäßigen Verkehr» mit Frühkartoffeln ist für sede Kreisbauernschaft vom Kar toffelwirtschaftsverband ein besonderer Bezirksbeaustragter eingesetzt. ImoffenenLnbaugebiet dürfen nur dtrienigen Genossenschaften und Händler Frühkartoffeln auskaufen, die im Besitz der amtlich vorgeschriebenen Schlußscheinhefte sind. Der Erzeuger darf Frühkartoffeln frei nur am Ort der Er zeugung an den umittelboren Verbraucher abgeben. Auf Wochenmärkten ist der Verkauf von Frühkartoffeln bis zu einer täglichen Menge von drei Zentner und einer Höchst abgab« bi» zu zehn Kilogramm nur solchen Händlern und Erzeugern gestattet, di« «wen besonderen Lu»wei» de» Kar« tofselwirtschafisverbande» besitzen. Di« Grundgedanken nationaksoziali- NischerMarktordnung finden in der vbsatzregelung der deutschen Frühkartoffelwirtschaft klar« Verwirklichung: Der Bedarf bestimmt den Umfang der Anlieferungen. Ein „Spekulieren" und .^Handeln", wie «» früher üblich war, ist durch di« amtlichen Preisfeststellungen unterbunden. Die Weg« der Kartoffeln vom Erzeuger über die Erfassungs- stellrn, den Großverteiler und Kleinverteiler bi« zum Ver braucher hin liegen klar und werden durch den Liefrr- und Schlußscheinzwang laufend überwacht. Der Erzeuaer erhält einen angemessenen Drei». Der Verbraucher bekommt «ine war«, deren Güte überprüft ist. in einer seiner Kaufkraft anaevaßten Preirlage. In allen Stufe« der Arühkarlofselbewirfichaslung ist also dafür ge sorgt. daß auch hier der Grundsatz seine Verwirklichung fin det: „Lebensmittel sind Lebensbrdarf und keine Ware de» Handel»!" De« Hetzer» selbst aber wirb jetzt zum Bewußtsein kommen, daß ihnen im nationalsozialistischen Staat mit aller Bestimmtheit das Handwerk gelegt wird. Tie gewal tige Ausgabe der inneren Wiederausrichtung und Stärkung unseres Volkes nach IDjähriger schwarz-roter Schmach ist so umfassend, und ihre snstematischc Tnrchsührnng eine so grobe Verpflichtung, daß der nationalsozialistische Staat sich hier nicht die Arbeit erschweren lasten kann. Diejenigen, die um dunkler politischer Ziele willen versuchen, dem nationalsozialistischen, Staat einen Kultur kampf auszuzwingen, werden eine schwere Enttäuschung er leben. Tas deutsche Volk erkennt in den .Kulturkämpfern" die ihm »»r allzu wohlbeka«»ten Zentrnmspolitiker und der nationalsozialistische Staat interessiert sich sür sie nur als kriminelle Erscheinungen. Er hat sie jetzt in eindringlicher Weise gewarnt. ES wird in ihrem eigenen Intereste liegen, diese Warnung nicht in den Wind zu schlagen. H. S. MM Hki Mikk MkiMkltkv )s Berlin. Der Polizeipräsident vo» Berlin, Konter admiral a. D. von Leoetzow, hat den Reichs, and prenßische« Minister des Inner«, Dr. Frick, »m Ent hebung vo« sei»em Amt gebeten. Der Reichs» »nd preu ßische Minister des Inner« hat dis znr endgültigen Ge» »ehmianng dnrch den Führer und Reichskanzler den Poli^ipräfidenten vo« Levcstow von seine« Dienst geschäften «ntbnnde» und mit ihrer »orlänstgen Wahr nehmung mit sofortiger Wirkung den Polizeipräsidenten vo« Potsdam, KA -Grnppensührer Gras Helldors, betraut. In Verfolg dieser Neuernennung fand Freitagmittag eine Besprechung statt, an der mit Reichsminifter Gauleiter Dr. Goebbels, der Staatskommissar der Hauptstadt Berlin, Dr. Lippert, Generalleutnant der LanbeSpolizei, Dalnege, der stellvertr. Gauleiter Görlitzer, Polizeipräsident SA - Gruppenführer Helldorf und SA.-Gruppenführer Uhland teilnahmen. In dieser Besprechung wurden die Richtlinien sestgelcgt, nach denen in Zukunft in planvoller Zusammen arbeit zwischen politischer Gauleituna, SA.-Ftihrung, Polizei, und Stadtverwaltung der Kamps «m die Säube rung der Reichshauptftadt von kommunistische» Zer setzungsversuchen, reaktionäre« Treibereien und bolschewi stisch-jüdischer Anmaßung weitergesührt werden soll. Die ergab eine vollkommene Ueberetnstimmung, die die Gewähr bieten wird, baß auch in Zukunft dcr Eba- rakter der Reichsbanptstadt als einer durch die NSDAP, eroberten deutschen und nat.ttoz. Stadt, die dieses Reiches und Volkes würdig ist, in vollem Umfang gewahrt bleibt. Partei, Polizei und Verwaltung werden es als ihre Ehrenpflicht anschen, iu Eintracht zusammcnzuivirkc«, diesem großen Ziele zu dienen. Mlrill Mikl MIM MW )s Athen. KriegSminister »nd stell». Ministerpräsident General Kondylis sowie LandwirischastSminifter Th«o»okis haben überraschend ihren Rücktritt erklärt Wahrscheinlich werden auch andere Mitglieder der Re gierung ihre Aemter niederlegen. Man bemüht sich gegen wärtig, di« Minister zur Zurücknahme ihre» Entschlüsse» zu bewegen. Ueber die Begründung des Rücktrittes liege» im Augenblick noch keine Meldungen vor. M MkkWMk st Weil )s Athen. Nach dem Rücktritt der Minister Kondvlii und Theotoki» forderte Ministerpräsident Ssaldaris im Ministerrat, in dem e» in der Frage der StaatSsorm zu Meinungsverschiedenheiten gekommen war, die übrigen Minister ans, ihren Rücktritt einznreicheu. Tsaldari» wird im Laufe -es Tage« vom Staatspräsidenten ZaimiS empfan gen und mit der Kabtnettsneubildung betraut werden. Die Reise de» Ministerpräsidenten Tsaldari» nach Teutschlan- wird infolge der Ministerkrise verschoben. MMk AMMINIst ÄWkll- M MMllMNMWIIe stk Wik» st Athen. Im Piräus befindet sich gegenwärtig «ine italienisch« Kommission, die griechische Fracht- und Perso- nendamvfer für militärische Zwecke aufkauft. Bisher wur- de« 1« Frachtdampser gekanst, di« al» Truppen- »nd Muni- «tonstransportschiff« verwendet »erden sollen. Die italienische Kommission hat u. a. auch den griechischen Ozeandampfer „Edison" aufgekauft und verhandelt Z. noch wegen de» Aufkaufes von zwei anderen großen Ueberseedampfern, für bi« jedoch di« griechische Regierung die Genehmigung zu erteil«« bat.
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