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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.06.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-06-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189906190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18990619
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18990619
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-06
- Tag1899-06-19
- Monat1899-06
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.06.1899
- Autor
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Riesaer H Tageblatt ««v A«r»tg»r Metlttt Aqeirch. Z Amtsblatt "rr- der König!. Amtshauptmamschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des Stadtraths zu Riesa. UZT Montag, IS Juni 1899 «bendS. SS. IahrgT" »n» «trsarr rageölatt «ichrtut t»d« Tag «imt» mit L-rduahm, d« voml. mW Festtags «ierteijahrlich« »eprgöpr« Mt «ihodo« tu d« EUE»« st» «tchi Md Gtrchl, ob« dmch »ch« rriig« frtt vtt H-u» 1 «art so Pfg., btt «Holm, « Schalt« d« tust«!. Postachalt« 1 »mk 25 P^, durch deavrtchwch« srck stch H«G IMoü «VW fltt dtt Rmnmi» »S WchMchMDM tN M«E»g g Nh» ot>» G«Üßv Druck md »«lag von Laugar I »tnterltch tu »tas« — GchchiisttM, »astantenstraß« 89. — -ür dtt Wdaettt» veamtwortllch: Herma» Schmidt st» Rtcha. Die m Gemäßheit von Artikel ll. tz 6 der Allerhöchsten Verordnung vom 21. Juni 1887 — Reichitgesrtz-Blatt Seite 245 flg. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise des Hauptnmrktvrtes Großenhain im Monat M«ß dieses JahreS festgesetzte und um fünf vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemeinden resp. Quartierwirthen innerhalb der Amtshanptmaunschaft Großenhain im Monate Jrmi dieses Jahre« an MMErpfe^e t«r Verabreichung gelangende Marschfourage beträgt 8 Mk. 12,7 Pfg- für 50 Kilo Hafer, S - 48, - - 50 - Heu, 1 - 89 - - 50 - Skoh. Kömßliche Amtsharrptmannschast Sroßetchim, am 19. Juni 1899. O. 462. vr. UHI«oa«u. Tn. Grasverpachtung. Die Grasnutzung auf den Parzellen Nr. 1, 2, 3, 4 und 5 des in Flur Gröba gelegenen nördlichen DammeS des Verkehrs» und Winterhafens bei Riesa soll für die Jahre 1899 bis mit 1901 anderweit verpachtet werden. Pachtzins-Angebote und zwar getrennt für jede der genannten Parzellen find bi« zu« «4. l. tz». an die mitunterzeichnet« Baurerwalterei, Schloßberg Nr. 9, abzugeben, während die näheren Pachtbedirgnugen «nd das Berzrichniß der einzelnen Parzelle» im Dienstlokale d«S Herrn Hafen meisters Siegemund m Gröba eiugesehen werden können. Diejenigen Gebote, auf welche bis zum 29. l. M. eine Nachricht nicht ertheilt wordm I ist, find als abgelehnt zu betrachten. > Meißen, am 16. Jnni 1899. * ir-ni-liche Straße«- «nd Wasser- SSui-Uche Bauinspektion I. Barrveru»alterei. «Ingel. Friedrich. Mn. Bekanntmachung. Der.Anbn» » da- Schnlh»- z» Merzdorf soll an den Mindrstforternden der» geben werden. Zeichnung, Bedingungen und BlanketS sind beim Gem.»Borstand einzukeheu. Angebote find versiegelt mit der Aufschrift „Schulhau-anb»" bis 26. d. M., Nachmittag» 5 Uhr, beim Unterzeichneten einzureichen. Die Auswahl unter den Bewerbern bleibt Vor behalten. Merzdorf, den 16. Juni 1899. Der Schulvarstaad. I. Zetsche, Bors. stirb«» »Rief«« Tageblatt- erbitten un« bi» späteste«» «vormittag» v Uhr de» jeweilig«, Ausgabetage». Die SeschLftSsteste. vertltches und Sächsisches. «1,1». I». Juni IS»». — Am 12. Juni er. hielt Herr Amtöhauptmai n Or. Uhleman» anläßlich der Aushebung i« „Wettiner Hof' einen AmtStag ab, au welche« sämmtltche Gemriudevorstände de» Riesaer Am« gerichtt bezirk«, sowie verschiedene Gut« Vorsteher Theil »ab««». — In der am Sonnabend, den 17 d. M., in der Restauration zur Slbterraffe stattgehabten Gauoersammlung von Mitglieder» de» deutschen Lehrerveretn» für Naturkunde hielt, nachdem der Vorfitzende, Herr Lehrer Döring aus Dresden, in seiner Eröffnungsansprache die Bestrebungen der Bereinigung grkennzelchnet und der Vorsteher der Ortsgruppe Riesa die Erschienenen willkommen geheißen hatte, Herr Lehrer Mißbach au» Dresden unter Vorlegung eines reichhaltigen Herbarium» einen Vortrag über die i« Tlbthale vorkom- menden Pflanze» und wie» insbesondere auf die vielfach j°tzt noch sporadisch auftretenden Gewächse hi», die früher im lkb- thale nicht vorgekomme», nach und »ach aber auf mannigfache Weise eingewandert find und daher al» Nomaden bezeichnet werden könne». Herr Metz, Oberlehrer am Seminar zu Oschatz, legte eine wohlgeordnete Sammlung von Kryptogamen, wie auch eiue Anzahl durch Bohrversuche in der Oschatzer Segead erlangte Scheins- und Erdarten vor und sprach hierauf über die in unserer Gegend vorkommrnden Algen, den interchantra Vortrag in allen seinen Theilen durch die Vor legung ron Photographie» wikroskepischer Vergrößerungen s der erwähnten kleinen Pflanzengebtlde veranschaulichend. Nach s Schluß der Versammlung unternahmen mehrere Thellnehmer j «ine Waaderung durch den Stadtpark. Auch de« Nonnen- i garten wurde rin Besuch abgestattrt, wozu i» b-rettwilltgfter ? Weise Erlaubniß ertheilt morden war. Al» Ort der räch- ! ste» Gruversammluvg wurde Großenhain bchiwwt. — Der Reichstag-abgeordnett uasere» 7. Reichstag»' z Wahlkreise», Gutsbesitzer Gustav Gäbel-Klessig, feierte gestern ; da» Fest de« 25 jährige» Ehejubiläum», von den Re- ! formvereiue» Großenhain, Meißen, Riesa und Lommatzsch über brachten Deputationen dem Jubelpaar« Glückwünsche und Ehrengeschenk«. — Heute, Montag, ist in Lmtrwitz bei Krögi« in Brr- eiuigung mit der Postagrvtur daselbst «t»e mtt Fernsprecher verseheae Telegraph««- VetrtebSstelle mit beschränktem Tages dienst eröffnet «erde». — Da» König!, sächs. Ministerium de« Innern hat la»t einer der Prager „Bohrmta" zugrhe«deu Meldung Er- mitt«langen vo nehmen laffeu, in welcher Weise der Zuzug tschechischer Industriearbeiter «ach Sachsen «iazuschränken, ev. zu verhindern ist, um den bedrohten deutschen Charakter der Srenzorte gegen die Gefahr allmählicher Slaviftruog schütze» zu könne». WH »Md — Der Verein sächsischer Schuldirektoren hat die von Dr. Haupt »nd RiLard Seyfert eingehend begründete An gliederung genannte» Verein» an de» „Allgemeinen Sächsische» Lehrrrvereia abgelehnt. — Bet der Delegittenversammlung der Schütz?« und ' Jäger in Werdau ist rin bemerkrnswerthrr Beschluß gefaßt worden. E« soll für jede» Schützen- nnd Jägrrbatatlloa jährlich «in Pret» für beste Schitßleistungen der Unteroffiziere und Mannschaften derselben zu stiften sein. Die Mittel hierzu find durch «ineßSondrrsteurr vo» 5 Pf. für da« Mit glied der einzelne« Vereine aufzubringen. — Da- „Vaterland", da« Organ de« konservative» LandeSverein«, hält in seiner letzten Nr. folg «dr Abrechnung mtt dem Ultramontanilmu«: Die ultramoniane „Germania' schreibt: „Au« dem Königreich Sachsen kommt die neue un erfreuliche Meldung, daß für die Kinder de« künftigen Thron folger« nun« hr ein lutherischer Lehrer «»gestellt worden ist. Warum wählte «an denn unter den Hunderten von katho lischen Lehrern Sachsen« Niemanden zu diese« Amt? — Wenn man da« Hetzgeschrei protestantischer Prediger, da» verleumde» und Beschimpfen der katholischen Kirche und ihrer Bekenner tagtäglich anhören muß und in jedem großen und kleinen Zettunggblatt täglich die immer wiederkehrende Rubrik zu Gesicht bekommt: „Gegen Rom", „Gegen die Röm- ttnge". Römische Uebergriffe", Ultramontane Frechheit", Römische Ausländer" usw., dann b, greift man in etwa», da« in» Interesse der Friedensliebe und Nachgiebigkeit Manche« geschieht, wa« außerhalb Sachsen« gerechte« Erstaunen Her vorrufen muß. Wer aber die sächsisch« Art «nd Weise kennt, der weiß, daß durch diese« Zugeständntß an die evangelischen Bunde«btüder der Hunger dieser nur um so größer wird, uud daß die Lage der Katholiken sich sehr verschlimmert. Wie z. B. könne« die Katholiken im Lande e« wagen, katho lische Schulen zu fördern? Auch heut« noch erhalten eiu Drittel (8000) der in Sachsen gesetzmäßig katholisch zu er ziehenden Kinder keinen anderen Religionsunterricht ol« den evangelischen ihrer Orttschule; e« giebt eompacte katholische Gemeinden mtt Hunderten katholischer Kinder, di« nicht die Grlaubuiß bekommen, sich eigene katholische Schulen aus eigene Kosten zu bauen. Wahrlich ein sehr traurige« Capitel!' — Allerding« wäre da« ein traurige« Tapitel, wenn die Be hauptung Sruud hätte. Die« aber bestreften wir auf da« Entschiedenste. Die Königliche StaatSregiernng wie die Stände stad redlich bemüht, dr» Kinder» aller Bekenntnisse, soweit da« überhaupt möglich ist, Uatern»«tsu»g i» ihre« Glauben durch Lehrer ihrer Confelfion zu Theil werden zu lassen. Den Sprößltuge« tschechischer und polnischer Arbeitrr zu Liebe aber den Staat-ha»«halt übermäßig zu belasten, liegt eine Veranlassung um so weniger vor, al« di« Erfahrungen, die Preuße« in der Rheinprooinz gemacht hat, wo die pol nische« Schulen wahr« Pflanzstätten de« grimmigsten Deut« schenhaffe« geworden find, die Ziele der ulttamontane« Pro- paganda mtt überzeugender Deutlichkeit offenbare«. In Sachsen will aber weder Regierung «och Volk etar« Na- Itonalitätevstreit oder «inen Culturkawpf entfachen. Wa» da« angebliche „Hktzgeschrei protestantischer Prediger" w. aubc- langt, so haben wir davon bi« jetzt nicht« bemerk, wohl aber un« gefreut, daß die fortwährend von Rom ausgehenden Be schimpfungen der protestantische« Kirche und der Reformatoren mit würdigem Ernst zorückgrwiesen und al» Verleumdungen gekennzeichnet werden. Für eine ««erhörte Anmaßung aber wüsten wir e« erkläre«, weon da« «lttamoataue Blatt sich erdreistet, die B:rustng eine« lutherischen Lehrer« z»r Er ziehung der Kinder de« künftigeu Thronfolger« zu mißbillige». Wir können vielmehr nur hoffen und wünschen, daß mir diese« verantwortungSretchen Ehrensurte eine gleich tüchtige Persönlichkeit betraut werde, wie sie seiaerzrit der hochseliz« König Johann sür seinen ältesten Prinzen Albert, unseren jetzigen »heueren König, in der Person de« protestantischen Friedrich Albert von Langen« gefunden hat, und daß auch jetzt wieder der Erzieher angewiesen werde, darauf hinzu wirken, daß echte positive Religiosität mit fester Anhänglich keit an die Grundsätze seiner Kirche, jedoch ohne allen Wider willen gegen andere Confksfioa»verwaadte, in de« Prinzen Hrrze« Wurzel schlage. Dieser wahrhaft «del» uud christ lichen ErziehuogSmoxime, die sich von Religionsgleichgültigkett wie von religiöser Unduldsamkeit gleich fern hält, habe» wir e« zu verdanken, daß unsere« Lande auch in schwierige« Zeiten der Rrltgtonsfriede erhalten blieb, die zu nahezu 96 Prozent protestantische Bevölkerung mit herzlichster Verehrung und unerschütterlichem vertrauen zu ihre« erhabenen König und dr« Königshaus« aufschaut, und daß der Unterschied tu Bezug auf da« religöse Bekenntuiß sketne Schranke bildet ! zwischen einem treuen, gut christlichen Volke und seine» von i Gott gesetzten Hrrrn. So soll e«, will r« Gott, auch in ! Zukunft bleiben, und daß «ine Aeaderung in dem glücklich,« j Berhältniß nicht eintrete, dazu wollen auch wir an unsere» . bescheidene« Theil beitragen und weisen daher di« frevelhafte i Einmischung einer frtrdenftörendeu, undeutschen u d uuchrist- lichra Sippe in unsere sächsischen Verhältnisse eia sür alle mal nachdrücklich zurück. — Herr Expedient Barth der Königlichen Amt-Haupt- Mannschaft Großenhain ist zum Bureauassistenten befördert worden. lA — Zur zweiten Lesung der Mittellandkanal-Borlage im preußischen Abgeordnetenhaus« ist nun auch die Handels kammer sür die westliche Nkederlausitz zu CottbuS mit einer KomprnsationSforderung, d. h. mit der Forderung eine« Kanals hervorgrtreten. In einer an das Abgeordnetenhaus gerichteten Petition weist die Kammer daraufhin, daß die billigen Frachtsätze des Mittellandkanäle- eine Reihe von Industrie« zweigen ihre- Bezirke« schädigen müßten. Dies würde noch schlimmer werden, wenn der Großschifffahrtsweg Berlin-Stettin erbaut und Schlesien Kompensationen bewilligt würden, ohne daß der Kammerbezirk und seine weitere Umgebung, an da- Kanalnrtz Anschluß erhielten. Als solche geschädigte In dustriezweige führt die Petition in erster Linie die Braun kohlen- und die Brlkett-Jndustrie sowohl de» Kammerbezirk,- wie der schlesischen Kreise Rothenburg und Hoyerswerda, so wie d«S Kreise- Ltebenwerda in der Provinz Sachsen, ferner die Stein-, GlaS-, Maschinen-, Spielwaaren-, Möbel-, Holz- berettungSsabriken, die KieSwäschrreien, die Glassandgruben und bedeutenden Mühlen an. Sie verlangt als Kompensation einen von Mühlberg oder Riesa a. d. Elbe ausgehen den über Elsterwerda, Senftenberg Tpremberg, EottbuS, führen.
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