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Weißeritz-Zeitung : 01.04.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-04-01
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193604013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19360401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19360401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1936
- Monat1936-04
- Tag1936-04-01
- Monat1936-04
- Jahr1936
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 01.04.1936
- Autor
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Tageszeiümg un- I Bezoasperis: Für einen Monat 2.— ! ? mit Zutrauen; einzelne Nummer 10 Rpfg- - :: Gemeint e-Verbandt-GIrokonto Nr. 8 r: I : Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 40» ? Postscheckkonto Dresden 125 48 L — Anzeiger für Dippolüiswalöe, Schmieöeberg u. U. Aelteste Zeitung -es Bezirks Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmanuschaft, des Stadtrats und des Finanzamts Dippoldiswalde - Anzei-eavrels: Dl« 40 Millimeter breit« - - Milstmeterzeile 8 ; >m Tertleil dl« SS - j Millimeter breit« Millimeterzeile 18 Npfg. l Anzelgtnschluh: 1v Uhr vormittag». Zur Zeit Ist Preisliste Nr. 4 gültig Nr. 78 Mittwoch, am 1. April 1936 102. Jahrgang Ätttliches un- SülMes Dippoldiswalde. Gestern mittag 12 Uhr liehen auch die Glocken unserer Stadttirche ihr ehernes Lied über die Stadt und das Land erklingen und stimmten so mit ein in das große Dankesgeläut für den herrlichen Wahlsieg am Sonntag. Dippoldiswalde. Am gestrigen 31. März trat nach Er reichen der gesetzlichen Altersgrenze die Bezirkspfle tz e r i n Frl. Elsa Hellriegel in den Ruhestand. Für ihre langjährige im Dienste der Allgemeinheit und insbeson dere des Bezirksverbands der Amtshauptmannschaft und der Stadt Dippoldiswalde entwickelte segensreiche Tätigkeit gebührt ihr aufrichtigster Dank. Lange Jahre ist es ihr ver gönnt gewesen, selbstlos und uneigennützig fürsorgerisch tätig zu sein und ihre dadurch gesammelten reichen Erfahrungen auf sozialem Gebiete auf dem ihr übertragenen Arbeilsfelde zu verwerten. Ihre bewiesene vorbildliche Pflichttreue im öffentlichen Dienste wird unvergessen bleiben. Möge ihr ein schöner Lebensabend beschieden sein. — Frl. Hellriegel, die Tochter unseres einstigen Kantors, der älteren und alten Dippoldiswaldern noch in guter Erinnerung ist, war, ach wie lange schon, in der kirchlichen Gemeindediakonie tätig, als sie am 1. 2. 1921 als Wohlfahrkspflegerin für den Pflege verband für die Stadt Dippoldiswalde und Umg. angestellt wurde. Als mit dem 1. 4. 23 der Mohlfahrtspflegeverband mit dem der Amkshauptmannschaft verschmolzen wurde, wurde sie mit übernommen. Und sie wirkte nun genau so segenbrlngend im größeren Rahmen weiter wie vorher. Sie wußte, wie sonst niemand in der Stadt, wo Not wohnte, wo Krankheit herrschte, wo Hilftz nötig war. Und sie brachte diese Hilfe, soweit es in ihren Kräften stand. Ihr Kommen wurde immer gern gesehen; denn ihre Pflege beruhigte, ihre Ratschläge schlugen an, ihre Worte trösteten. Wo sie nur konnte und wie es ihr nur irgend möglich war, trat sie ein für die, die der Betreuung bedurften. Aber über ihren amt lichen Dienst hinaus war sie noch weiter helfend tätig. In der kirchlichen Gemeindediakonie wirkte sie weiter, sie lei tete den Nähverein, der Jahr für Jahr für Wäsche und Klei dungsstücke für Hilfsbedürftigle sorgte, sie führte die Weih nachtsbescherungen der Gemeindediakonie durch, sie umsorgte die Grohmütterchen im Grohmütterchenverein, und im Iungfrauenverein wieder half sie dem Heranwachsenden Ge schlecht, tüchtige Menschen zu werden. So danken ihr wei teste Kreise aus vollem Herzen für ihre Arbeit. Bielen wird sie fehlen, wenn sie nun ihren Wohnsitz nach Weinböhla ver letzt. Seiten des Bezirksverbandes und der Stadt wurde ihr ein herzlich gehaltenes Dankschreiben überreicht und ihre Mitarbeiter sowohl beim Stadtrat, wie beim Bezirks verband ehrten sie durch Geschenke, die sie an ihre bisherige Wirkungsstätte erinnern. Die Kirchverwaltung dankte ihr durch Sup. Fügner für ihre viele und große uneigennützige Arbeit und lieh ebenfalls ein Bild überreichen. — Heute kann die Fa. Mar Laftger auf ein 40jahriges Bestehen zmückblicken. Aus kleinen Anfängen heraus hat der Firmengründer sein Geschäft zu einem der ersten Mode- und Manufakturwaren-Eeschäste unserer Stadt entwickelt und sein Sohn hat des Balers Weik tatkräftig weitergeführt. Ein herz liches Glück aus! zum Eintritt ins 5. Jahrzehnt, dem goldenen Jubiläum entgegen. — Das Konkursverfahren über das Vermögen des Schuh machermeisters Karl Gottlob Giebe in Kipsdorf Nr. 28 ist auf gehoben worden, nachdem der Im Vergleichstermine vom 11. März angenommene Zwangsvergleich durch rechtskräftigen Beschluß be stätigt worden Ist. — Die Saatgutstelle, die vom Reichsnährstand mit der Sicherstellung des Saatgulbedarfes von Lein beauftragt ist, bittet uns um Veröffentlichung folgender Mitteilung: Be kanntlich ist alle Leinsaat inländischer Erzeugung der Saat gulstelle, Berlin W 35, Lützowstraße 109/110 oder den von ihr beauftragten Erfassungsstellen zum Kauf anzubieten. Es ist der Saatgutstelle bekannt, daß eine größere Zahl von Er zeugern der Ablieferungspflicht bisher nicht nachgekommen ist. Es wird deshalb nochmals darauf hingemiesen, daß eine anderweitige Verwendung der Leinsaat, insbesondere zu Futterzwecken und Oelzwecken ohne Genehmigung der Saatgutstslle verboten ist. Wer seiner Abliefe rungspflicht nicht umgehend nachkommt, setzt sich derGefahr aus, nach den Bestim- mungen -es Maismonopol gefetzes zur Ver antwortung gezogen zu werden. Nach dem 1. April werden die Ablieferungen von Besitzern mit einer Sitzung des Reichrlabinelts Annahme des Reichshaushalles finjl936r der Dank des Führers Das Reichskabinett beschäftigte sich in seiner Sihun; am Dienstag mit dem Reichshaushalt für 19ZS. Vorbehalt lich einiger noch nicht definitiv feststehender Positionen wur den die Vorschläge des Reichsfinanzministers, wie sie sich aus Grund der Verhandlungen mit den einzelnen Ressorts ergeben haben, angenommen; gleichzeitig wurde der Rach lragshaushalt für 1935 genehmigt. 3m Anschluß an diese Beratung gab der Führe, und Reichskanzler eine kurze Darstellungderaußen politischen Lage und gedachte ferner mit wartest ti esst gefühlten Dankes des überwältigen» den Bekenntnisses des deutschen Volke» zu» politischen Führung in Staal und Partei. Der Führer unL Reichskanzler würoigte hierbei die einzigartige organisalo» rische Leittuna des Varleiavvarates und die unübertreff» Uche Arbeit der Relchs-Wahlkampsleitung. , Die nächste Kabinettssitzung findet nach den Osterfeier» tagen statt. Botschafter von Ribbentrop überreicht die deutsche Antwortnote Botschafter von Ribbentrop und die Mitglieder der deutschen Abordnung sind am Dienstag um 21.35 Uhr MEZ auf dem Flugplatz Croydon eingetroffen. Zu ihrer Begrüßung hatten sich der deutsche Botschafter in London, Dr. von Hoesch, sowie Mitglieder der Botschaft eingefunden. Die deutsche Antwortnote auf die Vorschläge der Rest- Locarnomächte wird im Laufe des TNitlwochvormsttag dem englischen Außenminister Eden durch Botschafter von Aiv< bentrov überreicht werden. ' > . London. 1. April. Botschafter von Ribbentrop über reichte heute morgen 10 Uhr (englischer Zeit) dem englischen Außenminister die deutsche Antwortnote. Flachsanbaufläche von 1 Hektar und mehr nachgeprüft. Auch ist es verboten, den Saatlein, den die Saatgukstelle zu Saakzwecken liefert, anderen Verwendungszwecken zuzu- sühren. Anbauer, die über betriebseigenes Saatgut verfü gen, sollen im Interesse der Versorgung anderer Landes bauernschaften von einer Anforderung zusätzlichen Saat leines absehen, zumal ihnen die selbst erzeugte Leinsaat un ter der ausdrücklichen Verpflichtung belassen worden ist, ihren Saatgutbedarf aus eigener Erzeugung zu decken. — 30 Millionen Liter Süßmost. Einen bedeutenden Aufschwung hat in den letzten drei Jahren auch die deutsche Süßmostherftellung erfahren. 1932 wurden in ganz Deutsch land 12 Millionen Liter hergestellt, davon allein 6 Millionen Liter in Sachsen. 1935 betrug die deutsche Erzeugung 30 Millionen Liter. Der Anteil Sachsens hieran war wiederum so hoch, daß Sachsen hinsichtlich der Süßmosterzeugung in ganz Deutschland an erster Stelle steht. Diese gesteigerte Er zeugung bedingte naturgemäß einen höheren Verbrauch von Gegenständen, die zur Süßmostherftellung benötigt werden, wie Flaschen, Maschinen usw., so daß auch andere Gewerbe- zwekge dadurch günstig beeinflußt wurden. Erzeuger, Obst- Verteiler und Obstverwertungsindustrie stehet heute in einer Front. Sie wissen, daß die Maßnahmen des Nationalsozialis mus auch ihnen den Weg zu einer gedeihlichen Arbeit ge ebnet hat. Schmiedeberg. Die Freude über das überwältigende Bekennt nis des deutschen Volkes für den Führer und seine Politik wurde am Montag abend in unserem Orte durch einen Fackelzug der NS-Formationen bekundet. Die Teilnehmer stellten gegen 8 Uhr an der Buschmühle und zogen von dort nach dem Nxumarkle zu einer öffentlichen Kundgebung. Nach Einleitung dürch den Ge sang der ersten Strophe Les Deutschlandliedes nahm OG.-Leiler Fleischer das Wort zu einer Ansprache. Das deutsche Volk, so führte er aus, habe den Nachweis erbracht, Laß es die Mahnung des Führers verstanden hat. Die Stimme des Blutes habe ge siegt, der deutsche Mensch hat sich wieder zu seinem Vaterlande gefunden. Adolf Hitler trete nun im Namen seines Volkes vor die Welt und biete die Hand des Friedens. Wir hätten die Ueber- zcugung, Laß das Werk gelingen werde. Mit ihm wollten wir die Volksgemeinschaft bauen. Der Weg, den Deutschland gehe, sei schwer, aber getrost könnten wir alle dem Führer folgen. Nach einem dreimaligen Sieg Heil auf den Führer schloß die Kund gebung mit dem Horsl-Wellel-Liede. — Es wird bei solchen Ver- ansialtungen, die in den Abendstunden statlfinden, das Fehlen einer Marklbelcuchlung recht empfunden. Dresden. Auch in diesem Jahre werden die wahlweise gül tigen Fahrscheine für den Dampfer der Sächs.-Böhm. Dampf- schisfahrt A.-G. und den staatlichen Kraftomnibus au,sgegeb«n. Die wahlweise Benutzung dieser Rückfahrschein« erstreckt sich nicht nur auf alle Haltestellen zwischen Dresden und Riesa, sondern auch auf Haltestellen der zwischen Dresden und Bad Schandau be stehenden Verbindungen beider Verwaltungen. - Dretden. Generalleutnant a. D. Löblich kann am 1. April sein 85jähriges Mllitärdienstjubiläum begehen. ^Er trat am 1. April 1871 als Avantageur beim Feld-Art.-Reg. 12 ein. Von 1898 bis 1901 war er Vorstand des Artilleriedepots Dresden und Artillerieoffizier vom Platz. 3m 3ahre 1998 wurde er unter Er nennung zum Generalleutnant zur Disposition gestellt. General leutnant Löblich ist 87 3ahre alt. — Generalmajor a. D. Frantz begeht am 1. April seinen 75. Geburtstag. Er war 1919 Kom mandeur des 3nf.-Regks. 178 in Kamenz und 1912 Lündwehr- inspekteur in Plauen. Am Weltkrieg nahm er teil als Regiments kommandeur in Frankreich un- später als Brigadekommandeur in Rußland. Er wurde siebenmal verwundet un^ verlor auf dem linken Ohr Las Gehör vollständig. Generalmaior Frantz siedelte nach dem Kriege nach Siebeneichen über und lebt jetzt In Dresden. ' Klotzsche. Am Dienstag nachmittag wurde auf der Staats straße nach Lauf« ein 26 Jahre alter Radfahrer von einem i Personenkraftwagen angefahren und schwer verletzt. Der Ver- , unglückte verschied bereits auf dem Transport ins Kranken haus. Die Schuldstage ist noch nicht geklärt. ! Bischofswerda. Die, Privilegierte Schühengesellschaft Bi schofswerda begeht im nächsten 3ahr die Feier ihres 350 jährigen Bestehens. Das Jubiläum soll unter Teilnahme Ler umliegenden Schühengesellschaften begangen werden. Der älteste Schütze der ' Gesellschaft ist der 85 jährige Ehrenkommandant Ernst Bauer, der ! sich noch immer als erfolgreicher Meisterschütze betätigt. Leipzig. Seit Sonnabend, 28. März, wird der in Leip- ! zig-Leutzsch, Schlageterstraße 39, bei seinen Ellern wohnende 11 jährige Schüler der 57. Volksschule, Paul Gerhard Kra mer, vermißt. Er ist am genannten Tage gegen 18 Ahr in Begleitung eines Mannes gesehen worden. Sie gingen ge meinsam die Straße Am langen Felde entlang nach der Merseburger Straße zu. Seitdem ist der Vermißte nicht wieder gesehen worden. Leipzig. Der jüdische Rauchwarenhändler Sonnenschein von der Firma D. Sonnenschein, Pelzkonfektionsfabrlk, Leipzig C 1, Grimmaische Straße 20, ist unter Hinterlassung von Schulden plötzlich ins Ausland geflüchtet. Die eigen tümlichen Praktiken der Firma haben wiederholt die Ge richte beschäftigt. Sonnenschein ist wegen unlauteren Wett bewerbs erst kürzlich in Königsberg zu 500 RM. Geldstrafe verurteilt worden. Im Dezember v. I. erging ein Auswei sungsbefehl aus dem Deutschen Reich gegen ihn, wogegen Sonnenschein Protest einlegle. Er hat den Ausgang des Verfahrens nicht abgewartet, sondern ist über die Grenze geflüchtet. Sonnenschein ist, ebenso wie sein Bruder Davi- Sonnenschein, aus Galizien zugewandert und besitzt nicht die deutsche Staatsangehörigkeit. WellMlMsW litt MAMrWsltt Ausgabeort Dresden für Donnerstag: Mäßige, teils frische, vorübergehend auf Südwest drehende, sonst westliche Winde. Meist stärkere Bewöl kung. Regenfälle. Metierhln recht mild.
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