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Dresdner neueste Nachrichten : 18.04.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-04-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194204180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19420418
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19420418
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-04
- Tag1942-04-18
- Monat1942-04
- Jahr1942
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 18.04.1942
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Dresdner Neueste Nachrichten GonnaSend/Goimtag, 1S./1S. April 1942 SV. Jahrgang SüsickrZuMmew« Hm, chlschcrrä,«rs°ba moaaä.2.-NM. V» » «n,et,.npsels«! «mnbpret«: bl« zwelspalllg, nun-Zell« 2» N»f. «l-lkenzeßich, PM*>» «.- NM. lüchchtüK.«^ ^>r.poß^bülse«),HI«r,u X Npf. N«fi«n,uz. aaaa» IlIHlD EßtzAßßtzUtzöj^ uni» peivale Famlilen-mclgen «welspal«, 22 Nps„ »I« »»«tspa'llg« INM-ZM a>« Hat»m»vatt.1.-NM. krrevt»avbs«atu»äl2oIa«drZNpt.^tu^and 1.-NM.»sch«oit. GGGGG «^stz^GAGGVWGv^ TGGG V ^^GGVaGlGG Gv'^ZvGTTGGGHß Mubeanjelge 1,10 NM. Nachlaß nach Malstaffet < oder M«n,enfta>stt v.r>rtes»«bahr «I»,»« «omüss^u^a»« »I ar»»»n«d« und außechaid « «»«. für Zifferanzet-ra ro Nps. aueschl. Port». Zu, Zell ist «nj«l,enprele!lste Nr. 10 M««. Verlag and sqrWMagr Vtes-e» «, Ferdloandffra-e 4 « pvfiaMrist: Vrttsten «1, Postfach * ?ernrus: orttvettehr Sammeloummer 24S01, rernvette-r MSI * Telegramme: Neueste Dresden * Postscheck: Dresden 2oao Alchtverlangt« Einseadungea « Rjj Schelflleltuag ihn» Rückporto werden weder »urück-esandt noch auftewahrt. - Im -all« höherer Gewalt »der SetrlebMrung haben unsere Lezleher keinen Anspruch aus Nachlieferung oder Grstatsgng deck entsprechenden Entgelt« Nr. 9« Burmas Erdölquellen in Brand gesteckt Europäische Themen ans dem studentischen KrontkSmpsertresfen in Dresden - IS britische Flugzeuge am Kanal abgeschossen Der Führer V»» IkvlckäepvveeveAsI vr. Metrlel» Zum dritten Male begehen wir den GeburtStag geb Führers im Kriege. In diesem schicksalhasten Kamps um Leben und Zukunft der Nation sind alle unser« Gedanken, alle unser« Kräste und Energien nur aus ein Ziel konzentriert! auf Len Steg. Der Geburts tag des Führers aber ist für das deutsch« Volk zugleich «in Tag der Besinnung, ein geistiger Ruhepunkt im rast losen Strom -es Geschehens, «in Meilenstein am Wege, um Ausschau und Rückschau zu halten auf die Kräfte, di« unser Schicksal und unsere Zukunst bestimmen. Drei Garanten sind «S, di« uns über alle Prüfungen hinweg den Sieg verbtirgen: Wir haben di« besten Soldaten, wir besitzen die beste Führung, und wir ver- stiaen über di« bessere Idee. In der Steghafttgkett dieser Idee liegt die tiefste Gewähr des Erfolges. Sie ist die Fahne, di« sich über allem erhebt. Aus ihr erwüchst der Geist, -er unsere Soldaten beseelt. Sie prägt den Ge nius, aus dem unser Führertum sich gestaltet, und sie ist die unversiegbare Quelle jener großen moralischen Kräfte, di« aus der Geburt einer neuen Zeit hetvor- brechen und unser Volk zu unvergänglichen Leistungen befähigen. Schöpfer und zugleich Symbol dieser Kräfte ist der Führer. Er hat dir Wende -er Zeit herbeigesührt. In ihm verkürpert sich daher auch ihre Größe und ihr Charakter. In der Gestalt des Führers sieht unser Volk sich selbst. Der Führer erscheint ihm wie der Brennpunkt im Spiegelglas seiner Gedanken, in dem alle Sonn« gefammüt wieder auf fein eigenes Leben zurückstrahlt. Da« «ort »Sichrer' ist dem Volk ,um Wesens- Trager -«schaffe« wurde. Che det Führer Führ,« ge nannt wprd«, war er ««. Dieser Führerbegrtfs stgmmt au« »em Ideengut unserer Zeit, er ist ureigenste Schöpfung -es Nationalsozialtsmus un- umfaßt alle Wesensmerkmale unserer Weltanschauung. DaS Führertum Adolf Hitlers verbindet -ic böchste Form der Persönlichkeit mit -er tiefsten Verwurzelung im Volke, deren sich jemals eine Staatsform rühmen konnte. Dieser Volksstaat des Führers ist in seiner Verfassung und Organisation eilt genialer Wurf. Er überwindet in beispielloser revo lutionärer Kühnheit jene geschichtliche Problematik im staatlichen Zusammenleben der Menschen, die der Gegensatz von Statik und Dynamik zwischen Führung und Volk aufgerichtet hat. Alle Staatssührung strebt notwendigerweise zur Statik — das Dasein des Volkes aber ist blutvollea Leben, ist unaufhörliche Dynamik. Deshalb gewährleistet diejenige Herrschaftsform am besten das Glück der Völker, die ihr Führertum aus der Dynamik -es Volkes entwickelt, das Volk aber zur Stattk der Führung erzieht. Einen solchen Volksstaat hat der Führer geschaffen. In ihm ist jene einzigartige Synthese von Führung und Volk gelungen, die in ihrer wechselwirkenden Kraft die Gegensätze aushebt und sie aus höherer Eben« zu schöpferischer Entfaltung bringt. Hier wird der Aufstieg der Führer zur Sache des Volkes und damit der soziale Ausstieg des Volkes zur Sache der Führer. Die Weisheit dieser StaatSform liegt in -er tiefen Erkenntnis, Laß die soziale Frage in Wahrheit ein Ftthrerproblem, und daß die Führerfrage in Wirklich keit rin soziales Problem -er MenschenauSlese ist. Nur -er Genius großer Persönlichkeiten kann -em schaffen- -en Volk gegen «in« Welt von Wi-erstän-en -en sozia len Ausstieg erkämpfen, aber ebenso vermag nur der unbehinderte Aufstieg -er Besten aus -em unerschöpf- llchen Reservoir -er Kräfte eines ganzen Volkes die höchstmögliche Qualität -er Führung zu garantieren. Welches Meer von Irrungen mußte erst durchschritten und welche Berge von Vorurteilen mußten erst abge tragen werden, um zu -er Erkenntnis vorzudringrn, -aß im Zeltalter des Volkes -er Geburtsadel -er Führer nur ihre eigene Leistung ist, und daß wahre Führer eines Volke» nur -tejentgey sein können, die, an« seinem Schoße geboren, als Kämpfer seines sozialen Fortschritts -as Banner skiner ewigen Erneuerung tragen. Das Wort vom Marschallstab im Tornister, das vor hundert Jahren ausgesprochen wurde, hat heute im sozialen BolkSstaat des Führers seine Erfüllung ge funden. Ein Sohn des arbeitenden Volkes steht heute am Steuer der Nation, um seinen Kameraden ^das leichter werden zu taffen, »aS er selbst sich unendlich hart und schwer erkämpsen mußte. Ein einfacher Soldat des Weltkrieges ist heute der oberste Befehlshaber des Heeres und der deutschen Wehrmacht, um das Ber- mächtni» derer zu erfttlleri^ die für ein Reich der nationalen Größe und sozialen Gerechtigkeit thr Leben gaben. Dieses Reich hat der Führer dem deutschen Volk erbaut und erkämpft. 20 Jahre lang hat er tm Innern um bte Seele feines Volke» aerüngen, hat es geeint und stark gemacht, um nun diese« Reich nach außen in einem schicksalhaften Kampfe gegen eine Welt de« Haffes und der plutokrattschen Reaktion zu verteidigen und für immer zu sichern. Diesem Reich der schaffenden Deutschen, dem Reich de» sozi-len Fortschritt» und der nationalen Größe hat der Führer bi« Arbeit und den Kamps feine» ganzen Lebeii« geopfert. Jeder Tag und jede Stunde, jeder Gedanke und jeder Herzschlag de» Führers gehören ihm, und deshalb gehören dem Führer auch bte Herzen und Hände aller, die teilhaben an diesem Werk. Deffen werben wir «n» heut« am Geburtstag de» Führer» besonder» bewußt. Fest anrtnandergesüat sind Führer «Nd Volk tm Ringen um Leben und Zukunst der Ration. I« Gletchklang ihter Herze« liegt der Rhythmus unserer Krast, und die Einheit ihre» Willen» trägt die Gewißheit unsere« StsgeS. Gibt Alexander die Ebenen aus? > Telegramm unsere Stockholm, 18. April Obwohl «ach Angaben von Tschungking ständig chtnesische Verstärkungen iu B«r«a eintreffen, ver möge« st« doch nichts daran »« ändern, daß die Lage für di« Verteidiger immer unhaltbarer wird. Offenbar sind die Tschungkingtrnppeu, von denen sich London so viel »ersprach, nur sehr notdürftig mit schweren Nassen »ersehen. Die britischen Berichte ans Burma vermögen daher auch nichts anderes als Niederlagen nyd ständige Rückzüge zu melden. General Sir Harold Alexander, der Oberbefehls haber der Streitkräfte tn Burma, muß, . wie schon In Frankreich — Alexander hatte damals vor allem den Rückzug von Dünkirchen durchführen müssen —, jetzt auch tn Burma das gleiche tun. Gegen wärtig sind seine Truppen außer mit Rückzügen am meisten noch mit der Zerstörung der nicht mehr zu haltenden Erdölfelder beschäftigt. ES heißt, daß von 800« Erdölqnellen bereits «000 brennen, während die restlichen 200« bereits unterminiert sind. Die aus einer burmesischen Stadt in der Nähe von Pegu flüch tenden Tschungking-Streitkräste haben sämtliche »Ge bäude zerstört. Natürlich macht die nationale Einheits bewegung in Burma unter solchen Umständen Fort schritte. Es gibt für »ie Briten kaum noch Möglichkeiten, Verstärkungen aus Indien an »ie Burmasront zu brin gen, -a -ie Japaner -en Bengalischen Meerbusen be herrschen, un- Tank» und schwere Artillerie angesichts ter schwierigen Geländeverhältnisse kgum aus dem Land- wegr transportiert werden köngen. E- ^väre töricht, Express,'leugnen zu wollen, -a«-irvaaetzou Tag zu Tag ernster werde. Dte nordburmesifchen Oelsel-er seien so gut wie verloren, und man müsse sie ganz ab. schreiben, gleichgültig, ob die Japaner sie heute oder morgen besäßen. Die Hauptschwierigkeiten für die General Alexander unterstehenden britischen Truppe» liegen nach wie vor in -er Versorgung. Verstärkungen und Material erreichten diese Truppen nur in sehr un- genügendem Ausmaß. Die Aussichten, Mandalat zu halten, würden immer geringer. In unterrichteten Kreisen tn Tschungking, so berichtet United Preß von dort, ist man der Ansicht, daß nach -er Zerstörung -er Erdölfelder Alrxan»er seine bisherige Taktik ändern un- sich von -en Flachebenen zurückziehen werde. Statt -essen werd« er sich auf Korrespondenten die GebirgSzitge beschränken, um sich ganz auf die Ver teidigung von Manbalai und der nur schwachen Ver bindungslinien mit Tschungking zu konzentrieren. Tschungkings Isolierung aber wird -urch -ic japa nischen Erfolge ebenfalls immer bedrohlicher. Das wird auch deutlich durch -ie jetzt in Tschungking bekannt gewordene Absicht Roosevelts, der Waffen und Muni tion nicht mehr zu liefern vermag, wenigstens Inge nieure au Tschaug Kat-schck zu schicken; sic sollen ver suchen, -ic Kriegsproduktion an Ort »nd Stelle zu organisieren. Wo aber nichts ist, läßt sich auch nichts organisieren. 16 USA.-Generale auf Vataan gefangen Telegramm unseres Korrespondenten Stockholm, 18. April Nach Mitteilung des Washingtoner Kriegsmini steriums fielen auf der Bataanhalbinscl 4 General majore und 7 Brigadegenerale der amerikanischen Armee und ö Brigadegcnerale der philippinischen ein geborenen Truppen sdie auch Amerikaner sind) in japanische Hand. Von mehr als t>.'>n»l> Militär- und Zivilpersonen auf der Bataanhalbinscl lägen keine Nachrichten vor, sie seien also vermutlich in die Hände ber Japaner gefallen. Nach Eorregidor seien nur wenige entkommen. Ueber die Verluste an Toten und Ver letzten sei ebenfalls nichts bekannt, man nehme aber an, daß sie schwer seien. Schädel - Nev^MtistfKgzckg« aßgefchofsen cknk. Tvkt», 18 April Das Hauptquartier für den östlichen Verteidigungs abschnitt gab am Sonnabendmtttag bekannt, baß nach bisher vorliegenden Meldungen bei einem Angriff feindlicher Flugzeuge gegen das Gebjet von Tokio und Iokohama neun feindliche Flugzeuge abgeschossen wurden. Es mar -er erste feindliche Luftangriff seit Beginn des Krieges. Feindliche Flugzeuge flogen dabei etwa nm 12.30 Uhr japanischer Zeit aus verschiedenen Rich tungen ein, worauf sic sofort von -er Jagd- und Boden verteidigung abgewehrt wurden. Dte -urch diesen Luft angriff entstandenen Schäden sind gering. Amoklauf gegen das brasilianische Deutschtum Roosevelts Aegyptisienmgsagenten am Wert - Brasilien wird die Folgen tragen müssen Von unserer Berlt Lr. Berlin, 18. April Es gehört z» Roosevelts politischen Prinzipien, iiberall dort, wo die britischen Interessen zwangsläufig durch dte Ereignisse de« Kriege« zurückgebrängt wer den, amerikanische Interessenzonen zu errichte». Roose velt denkt hier natürlich nicht an eine Stellvertretung, sondern die USA. sollen diese Stellungen, dte sie wäh rend des Krieges etnzunrhnien vermochten, auch nach dem Kriege sür immer halten. Ein Stück dieser ame rikanischen Expansionspolitik ist dte Eroberung Süd amerikas. Roosevelts Idee ist cs, die Staaten Süd amerikas in ein scstcs Abhängigkeitsvcrhältnis zu den USA. zu bringen, das kolonialen Charakter trägt. Ent sprechend dieser Konzeption hat Roosevelt eine größere Reihe sttdamerikantscher Staaten für den USA.-Jmpr- rialismus seiner Prägung „gewonnen". Unter ihnen bestndet sich der territorial größte Staat Südamerikas, Brasilien. Die entschieden nationale Einstellung dqr obersten Spitze im brasilianischen Staat hat Roose velt überwunden durch die mit amerikanischen Geldern ansgehaltene Kreatur des Außenministers Araäha. Dieser Ara-Ha hat als langjähriger Botschafter in Washington gelernt, Roosevelt zu dienen, und er hat auch bte Person des Generals Lehmann-Miller, eines führende» Militärs in Brasilien, für die USA.- Intereffen in Brasilien gewonnen. Für die USA. soll Brasilien tn Zukunft als Rohstoffquelle etwa dte Nolle spielen, wie sie Indien und Aegypten innerhalb des britischen Empires bis zum Ausbruch des Krieges ge- spielt haben. Beinahe täglich werden unter den bümmstey Ber- dkchttgungen Haussuchungen bet Deutschen und Deutschbrastltanern vorgenommen und Verhaftungen unter ihnen durchgesührt. Bet den Verhören werden Mittel angewandt, die an Moskauer Methoden erinnern. Die Zahl der festge- nommenen Deutschen und Deutschbrastlianer beträgt allein tn Rio d« Janeiro über 20tt! Unter ihnen befin den .sich viele ftthrend« Kaufleute, Männer, di« seit vielen Jahrzehnten tn Brasilien leben und zum Auf schwung seiner Hauptstadt betgrtragen haben. Nach einer Reutermeldung plant dte brasilianisch« Regie rung, dies« Deutschen aus eine vor der brasilianischen Küste gelegene, wegen ihres ungesunden Klimas be rüchtigt« Insel zu verbanntn. Nachdem der größte Teil' ber Gefangenen durch -ie Behandlung tn den Kerkern von Rio bereits physisch uüd seelisch aus da» äußerste geschwächt ist, würde die Verbringung der Deutschen auf diese IiÄel sür viele den sicheren Tod bedeuten. Auch dte Beschlagnahm« deutschen Eigentums in Brasilien, dte Schließung deutschtr Firmen und ihre Plünde- rung durch -en apsgehetzten Mob ist noch immer im Gang«. Um Lies« Absichten zu ma-kteren, hat man In vra- ner Schrtftleitung silien unter Roosevelts intellektueller Verantwortung eine De utschr »Hetze allergrößten Ausmaßes ctn- geleitet. Man hat den Deutschen -as Eigentum weg genommen, hat -eutschr Firmen geplündert und hat zahllose Deutsche, die sich um das Lau- Brasilien auf allen Gebieten -er Wirtschaft und der Kultur verdient gemacht haben, kurzerhaich ins Gefängnis geworfen. Es ist tn Deutschland bekannt, daß dte Urheber dieser schamlosen Vorgänge vor allem in Washington zu suchen sind. Alles, was der Fleiß und Unterneh mungsgeist von Deutschen, Italienern, Spaniern und Portugiesen tn Südamerika aufgebant hat, alles, was an die kulturelle und wirtschaftliche Leistung dieser Völker erinnert, soll eingestampst und kaputt gemacht werden. Denn nur so, glaubt Roosevelt, können die Staaten Südamerikas zu etncr kritischen Annahme der USA.-Ziviltsation, ihrer politischen und militärischen Oberherrschaft, gebracht werden. Die Ausrottung des Deutschtums In Brasilien ist dabei einer der wichtigsten Programmpunkte der nordamerikanischen Penetration. Ein ähnlicher Vorgang, wenn auch anders angelegt und gestaltet, vollzieht sich in E k u a d o r. Dort hat man einen angeblich „revolutionären Putsch" gegen -ic Re gierung aufgedeckt. Es handelt sich darum, daß dte aktiven Mitglieder der konservativen katholischen Par- tei verhaftet worden sind, Männer, von denen durchweg bekannt war, -aß ihnen -er Zusammenschluß -er tbero- amertkanischen Länder ans Grund -er gemeinsamen Religion und Rasse mehr am Herzen lag, als -aS Zu- sammenarbetien mit -en USA. im kolonialen «bhän- gigkeitsverhältnis, -. h. sie wollten die Unabhängigkeit -er Ration wahren. Der „Putsch" ist nichts als eine Rooseveltsche Fiktion, die man als Handhabe brauchte, um gegen diese unbequemen Mahner zur nationalen Pflicht tn Ekuador vorgehen zu können. Man hat vor kurzem in Uruguay ähnlich gehandelt, und man er wartet, -aß auch tn Kolumbien unter Benutzung der Dollarhörtgkett einiger Landesverräter rin glejch- arttger „Putsch" aufgsdrckt werden wird. S-Ne stellt richtig PrtvattelegrammberDNN. -- Buenos AtreS, 18. April Der chilenische Außenminister Barros Iarpa protestierte in einer Zuschrift an die „Nrwyork Times" gegen einen Artikel, in dem ein Korrespondent des BtztteS behauptet hatt^ Chile hätte in den USA. Sympathien verloren. Der Außenminister betonte in dem Schreiben, daß die interamerikanisch« Freund- schäft nur gewinnen könne, wenn die Veröffentlichung unverantwortlicher Artikel unterbliebe. Chile leist« mehr für die Sach« der Demokratien mit -er Tat als ander« im Reden. , Entscheidllngsstont am Atlantik l/nxer Lor/inor -lobri/k/ei/er /«Ute /ir-it, t-l-i einen L'a/int eutta»// «ken /raurösievboi» -4t/antik/eü«te cki'e. //ö/e« uuck 8<ütr/»«u^te »u.eerer klHes8»»«niue, bexonc/eix ckie r/en l7-üoote, ne -e»«e/,e». /u einiseu Antike/» xe/ii/Uent en iui fo/»eucken .-seine /!>'inktnüe/.e nnet ckio /-otitssesto Z/eckeutuns cken .-kt/unti^/nont. Am Atlantik, Anfang April Nur noch wenige Wolken stehen am Himmel; der starke, aber schon warme Wind hat sie auseinander getrieben. Die Sonne hat sich durchgesetzt. Es ist ihr in diesem Jahr schwer gering geworden. Im Osten be ginnt erst jetzt -ie Kälte langsam zu weichen. Noch ist -ort unter schmelzendem Schnee und Eis -er Boden nicht wieder frei geworden. Hier aber heben sich schon -ic grünen Halme aus dem dunklen Boden, und die kahlen Zweige von Obstbaumen und Ziersträuchern sind mit weißen, rosa und violetten Blüten überzogen. In den Blattknospcn regt es sich. Nur ganz in -er Nähe sichtbare gelbliche Blattspitzcn lugen fürwihig aus -er gesprengten settia branncn Umhüllung, nm zu sehen, ob ihre Ltnnde schon -a ist und -ie Blüten endlich fallen. Wir stehen am Hafenbecken. Tic Wagen schieben sich weiter und weiter an den Strand heran. Die Sonne verwandelt die winzigen Tröpfchen von Schaum und Gischt in leuchtende Perlen. Tie Flut naht mit fun kelndem Geschmeide und überspült immer größere Flächen des Sandes, der in der FrühlingSwärme be reits getrocknet ist. Die Stadt hinter uns mit Wohn raum für einige zehntausend Menschen hat der Atlantik an der Mündung mehrerer Ströme aufgebant. Men schen, dir über den AtlaiMk-von den Schätzen Indien« SHmketch, Lols« ryEen, UHen sich »ter nieder» IG» mir -en yelmkrhrcnden Schisst« kamen Güter, deren Bergung, Verarbeitung und Wei terleitung nach neuen ArbcitShäuden verlangten. Um die Mitte des 17. Jahrhunderts wies ein Dekret des Königs „die Leeren und unbestimmten und unnützen Plätze" dieses Gebietes der von Ludwig XIV. weit schauendem WirtschastSministcr Colbert gegründeten „OnnipuMiiv »Ion Inckaü Orientale»;" z». Daß schon einige Jahrzehnte später der Platz als Kriegshascn ein gerichtet wurde, verdeutlichte auch in diesem Fall, wie nahe beieinander Seehandel und Seemacht liegen. Noch ehe die große Revolution kam, stachen von hier aus -ic ersten transatlantische« Paketschisse nach Amerika in See. Heute steht die deutsche Kriegsmarine an dieser Kü ste und in diesem Hasen. Ihre Schisse lausen ein und aus; sie sichern das Ätistcnvorscld und schützen wert volle Transporte. Ein Schiss trägt über Lee das Mehr fache dessen heran, was iiber Land nur viele Eisenbahn züge zu bewältigen vermöchten. Heute lause» aus die sem Hasen deutsche U-Voote zum Angriss gegen die Lchissahrt Englands und der Bereinigten Staaten aus. Die deutsche Wehrmacht ist im Westseldzug bis an die Atlantikküste vorgestoften. Aber das Meer blieb nicht die äußerste Grenze des deutschen Vormarsches. Die deutsche Kriegsmarine dringt Tag um Tag von dieser Küste aus tn dir Weite des Atlantik bis zu seinen Ge- gcnküstcn vor. Hügel frieden den Hasen ein, und von Ihnen verliert sich der Blick über die Weile des Meeres, dessen Unendlichkeit durch das scheinbare Verfließen von Himmel und Wasser in einer im Licht der Frühlings sonne verlchwimmcnden Ferne uns nur noch eindring licher bewußt wird. Ter Rand des Meeres, die Atlantik küste, ist eine deutsche Angrisfssront geworden. Einst war Frankreich das Hinterland dieses Hafens: heute ist es Europa. Dieser Hasen ist der Vorposten und die Angrisfsposition einer Macht, die den curopä- H Vbo». »vch Ketv/iem/nie/er Ku«k bä/ cker LrüLnuns ckg« euroT-koben SkuckenteGre/en, i« Droeckem
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