Delete Search...
01 Deutsche allgemeine Zeitung : 09.01.1849
- Titel
- 01
- Erscheinungsdatum
- 1849-01-09
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-18490109018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-1849010901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-1849010901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1849
- Monat1849-01
- Tag1849-01-09
- Monat1849-01
- Jahr1849
- Titel
- 01 Deutsche allgemeine Zeitung : 09.01.1849
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Leipzig. Dit Zeimng > Preis für d«S Nitrit'.- rEMr Deutsche AVgemeiue Zeitung. «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Ueberbkick. Deutschland. Frankfurt a. M. Die österreichische Note. Bemerkun gen des Reichsministers dazu. **Frankfurt a. M. Der österreichi sche Verfassungsäusschuß. — Baiern und Hannover. — Hr. v. Raumer. Frhr. v. Lerchenfeld. — Professor 0r. Edel. — Beranger. >i< Dresden. Neujahr. Dresden. Gerüchte. 0 Leipzig. Wahlen. — Die bairische Re gierung in ihrem Verhalten gegen das deutsche Gesammtinteresse. — Die Erklärungen der hannoverschen Regierung über die Grundrechte. — Stuttgart. II. Kammer, die Civilliste und Apanagen. Die körper liche Züchtigung. Der Staatshaushalt. Lasset. Die Stände, das Reichsoberhaupt, die bairische Sonderbündclei. — Die Darmstädter Zei tung über die politischen Verfolgungen. 0 Gotha. Die Conferenz thü ringischer Minister. * Ärnstadt. Die Vorgänge in Gotha. ch Detmold. Die Landstände, das Wahlgesetz. Die Militaircinrichtungen. Die Volks- vereinc. — Der Bürgervcrcin in Frankfurt a. M. — Die Sachen in Schleswig-Holstein, Friedcnsvcrhandlungen; die Räumung Alsens. Der Herzog von Augustenburg. Preußen. Berlin. Der Preußcnverein. Hr. Waldeck. — Verordnung. — Die Neue Preußische Zeitung. — Die Wohnungs- und Miethsverän- derung in Berlin. — Die Arbeitseinstellungen in Berlin. — Die Bor- sig'schc Maschincnbauanstalt. — Hr. v. Merkel in Liegnitz. — Referendar Bredow. — Die beiden Mecklenburgs. — Microslawski. — Schaffraneck. *Ndsen. Die Gerüchte von einer neuen Polenverschwörung. Die Wah len. Einkommensteuer. * Köln. Soldatcnexcesse. Die Verfolgung de mokratischer Abgeordneter. Handel und Industrie. Ankündigungen. 's Leipzig, 8. Jan. Die österreichische Note gegen das v. Ga- gcrn'sche Programm und über die Stellung Oesterreichs zur neuen Union der deutschen Bundesstaaten wird heute im Wortlaute mitge- theilt. Hrn. v. Gagcrn's beabsichtigte Unterhandlung mit Oesterreich auf gesandtschaftlichem Wege wird als unstatthaft abgewiesen, da sich am Sitze der Centralgewalt ein österreichischer Bevollmächtigter befinde und Oesterreich nicht aufgehört habe, eine Bundesmacht zu sein. Die Note fußt mit aller Sicherheit auf dem Rechte und spricht nur aus, was alle bisher von dieser Seite bekannt gewordenen Aclenstücke er warten ließen für Diejenigen, welche nicht ganz oberflächlich mit der artigen Dingen verkehren. Die publicistische Befähigung und das poli tische Urtheil der deutschen Zeitungen, die seither sich aufs äußerste an strengten, um wie Don Quixote Windmühlen als Riesen, um Oester reich als zurückgetreten vom deutschen Unionswerke anzusehen, hat damit ihre Charakterisirung erhalten. Diese Note aber wird im Vereine mit den von andern deutschen Regierungen, namentlich von Hannover in Hin sicht der Grundrechte und dcrVerfassungsvcreinbarung abgegebenen Erklä rungen dazu beitragen, die Lage der Sachen und die Stellung der Reichs versammlung, der Centralgewalt, der Regierungen zu einander ins Klare zu bringen. Einstweilen hat das Reichsministerium nun in seiner Mit- theilung an den österreichischen Ausschuß bezüglich der Verfassung das allgemeine Vereinbarungsprincip zurückgewiescn. Hierzu ist freilich zu bemerken, daß das Gesetz vom 28. Jun. v. I. zwar die Einwir kung der Centralgewalt auf die Errichtung des Vcrfassungswcrkes aus schließt, von den Regierungen der deutschen Staaten in dieser Bezie hung aber schweigt. Aus Baiern bringt ein münchener Blatt eine Abwehr der Anschuldigungen wegen bairischer Sonderbündlerei in deut schen Anglegenheitcn, während gleichzeitig die Oberpostamts-Zeitung das Gerücht bestätigt, daß Baiern und Hannover in London hätten erklä ren lassen, sie würden einem Neichsoberhaupte sich nicht unterordncn. Wir wollen die Bestätigung dieser Bestätigung abwartcn. In Kassel hat die Ständeversammlung sich für ein preußisches Rcichsregiment aus gesprochen. Die württembergischc II. Kammer ist mit dem Bud get beschäftigt; ihre Hoffnungen auf eine festzustcllende Herabsetzung der Civilliste und Apanagen scheinen in weite Ferne gerückt zu werden. In Gotha haben dieser Tage die erwarteten Ministerconfercnzen we gen gemeinnütziger Einigungen der thüringer Staaten zwar stattgefun-! den, allein nur ein dürftiges Ergcbniß geliefert. Werthvoll würde die Be wahrheitung einer Nachricht aus Greifswald von dem bevorstehen den Anschluß beider Mecklenburge an den Zollverein auch jetzt noch sein, weil sie das allgemeine Einigungswerk erleichtern müßte. Von der Neuen Preußischen (Kreuz-) Zeitung wird die Einführung des öffentlichen Verfahrens und der Geschworenen dem Justizmini sterium übel vermerkt, während in einer Zeit, wo sich hohe preußi sche Gerichtshöfe in Bezug auf Vermengung politischer Gesinnung und amtlicher Thätigkeit so traurige Blößen gegeben haben, das Mi nisterium nur Anerkennung verdient. Man würde sonst gewiß die Zei ten wiederkehren sehen, wo misfällige Reden und Umtriebe als Ursache öiner Aufregung galten und behandelt wurden, die aus den Mängeln des Negierungssystems nur natürlich folgte. Aus Berlin wird be richtet, daß die große Borsig'sche Maschincnbauanstalt aus Mangel an Aufträgen ihre Arbeiten eingestellt habe. Ucber die Fortschritte der kaiserlichen Truppen in Ungarn bleiben die Nachrichten günstig. Aus Wien verlauten wieder mehre Vcrurthcilungcn. Beim Reichs tag in Kremsier hat der Minister des Innern eine Erklärung über Artikel 1 des Entwurfs der Grundrechte abgegeben und denselben, daß nämlich alle Gewalt vom Volk ausgche, als ganz unverein bar mit dem Rechtsbestande der Monarchie bezeichnet. Die Ne gierung erwartet dessen Verwerfung. Aus Rußland wird von Bauernunruhen in südlichen und östlichen Gouvernements erzählt. Die Nachrichten aus Italien reden nur von Fortdauer der pro visorischen Zustände und Verwirrung. Der Carneval scheint keine Diversion darin machen zu wollen. Von Paris lauten die Ansichten über das Zustandekommen des italienischen Kongresses in Brüssel wi dersprechend; auch hieß es, der Papst habe Oesterreich um seine In tervention ersucht. Bei der Jnstallirung von Hieronymus Bonaparte als Gouverneur des Jnvalidenhauses riefen die alten Invaliden: Es lebe der Kaiser! Man kann denen schon die Freude lassen. Es scheint abermals, als wolle eine Einigung zwischen Frankreich und England den Wirren am Platastrom ein Ziel setzen. Deutschland. Frankfurt a. M., 5. Jan. Der Text der in den letzten Ta gen vielfach erwähnten österreichischen Note über das Verhältniß zu Deutschland und das v. Gagern'schc Programm lautet: Wien, 28. Dec. 1818. Ohne in eine erschöpfende Erörterung des von dem Herrn Minister v. Gagern der deutschen Nationalversammlung vorgelcgten Programms ein- zugchen, was einem andern Zeitpunkte Vorbehalten bleibt, glaube ich den noch die Aufmerksamkeit des Ministers schon heute auf nachstehende Punkte lenken zu müssen. Es wird in Ihrem Programm von der Ansicht ausgc- gangcn, als spreche Oesterreich an, in den zu errichtenden deutschen Bun desstaat nicht einzutreten, d. h. sich von demselben auszuschließen. Die Darlegung der Politik des österreichischen Cabincts, wie sic am 27. v. M. zu Kremsier geschehen ist, hat jedoch ausdrücklich die Regelung der deut schen Verhältnisse einer weitern Vereinbarung Vorbehalten und eine Absicht, wie sie uns in dem Programm des Hrn. v. Gagern unterlegt wird, kei neswegs ausgesprochen. Es ergibt sich daraus, daß, wenn wir die Prä misse nicht zugeben, wir uns auch mit den weitern Folgerungen unmöglich für einverstanden erklären können. Oesterreich ist heute noch eine deutsche Bundcsmacht. Diese Stellung, hcrvorgcgangcn aus der naturgemäßen Ent wickelung tausendjähriger Verhältnisse, gedenkt es nicht aufzugcbcn. Kann cs gelingen, wie wir ausrichtig wünschen und gern erwarten, daß eine in nigere Verschmelzung der Interessen der verschiedenen Bcstandtheilc Deutsch lands zu Stande gebracht werde, wird das Verfaffungswcrk, an welchem Oesterreich sich bethciligt, auf eine gedeihliche Weise seinem Ziele zugeführt, so wird Oesterreich in diesem neuen Staatskörpcr seine Stelle zu behaup ten wissen. Jedenfalls würde der künftigen Gestaltung des bisherigen deut schen Staatenbundes auf eine wesentliche Weise vorgcgriffcn, wollte man schon jetzt Vas Ausscheiden Oesterreichs aus dem, wie cs in dem genannten Programm heißt, „zu errichtenden Bundesstaat" als eine ausgemachte Sache' annchmen. Eine Folgerung dieser von uns als unstatthaft zurückgewicse- nen Voraussetzung erscheint die von dem Herrn Minister bei der National versammlung nachgesuchte Ermächtigung, die gcsandtschaftlichc Verbindung mit dem österreichischen Kaiserreich anknüpfen zu dürfen. Wir haben, eben so wie alle andern deutschen Bundesstaaten, einen Bevollmächtigten am
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview
First Page
Back 10 Pages
Previous Page