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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.08.1934
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1934-08-30
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19340830013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1934083001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1934083001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1934
- Monat1934-08
- Tag1934-08-30
- Monat1934-08
- Jahr1934
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.08.1934
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78. ßahrgan«. M. kl! lx», s-n monMtch n«. »H», diach «oft»«,,« NW. »« Mich«««« « «»,. V»p»«»ichi »b>u v«ß»xstelli>n^«rütr> »«I iktenmal «vpchrntNch«» Befind. Mn»«t- nxm»« ro »q, U Not. Gegrunöek 1TS6 Verlun Lttpsch » Attchaedt, Vreoben-A.!, Marie»« V*r. Fernruf Lk LSI. Postscheckkonto IvSS Vreden , n-i. Vt— «la« enthält bi« «mtlichrn Bekanntmachungen der «A* rlmtedauvtmannschatt vkeeden «nb dee Schlebeamte« beim n-chNcht«n. u» Gberverslcherungeamt Vreeden «««,«»» »erde» iE «-s»r«-»n. Beginn regelmüßiger FernWendungen AM vsr »euM-Wui-rMtk NerMWum Lss^iSncts^/ Luns /^nmsiciung muK bis rum 31. August voniisgsn allem besteht die Gefahr, baß morgen Franzosen, wenn sie sehen, wie die Dinge in dem Kessel Mitteleuropa hin und her wogten, tm Hinblick auf den Belitz Elsab-Vothrtngrn» und die Versicherungen Hitler- sowie die eigenen starken Be festigungen sich gegenüber den Ereignissen In Oesterreich reserviert verhalten würben. Ganz leicht« An-eichen dieser Denkart habe man bereits bet Gelegenheit der letzten, im Zusammenhang mit dem Tode Dollfuß' entstandenen Krisen bemerken können. Besorgt schreibt der „Lavoro* weiter, es genüge nur, die Möglich kett dieser franzö sischen Tendenz anzndeuten, um gleich zu erkennen, „daß sie nicht nur für ganz Europa, sondern letzten Endes gerade für Frankreich selb st ruinös sein würden*. Wenn Deutsch land seine Donauabsichten durchführe, dann würde Frankreich» Position in Europa enorm geschwächt werden. Deutschland würde sich nach dem Donausteg, so ruft der Arttkelschreiber den Franzosen warnend zu, dem Rhein zu wenden und von neuem von Elsaß-Lothringen zu träumen anfangen. Wenn bte Befürchtungen des italienischen Blattes über nachteilige Folgen einer eventuellen beutsch-sranzösischen Ver ständigung für Italien auch durchaus unbegründet sind, so be stätigen st« doch die in unserem heutigen Leitartikel zum Aus- druck gebrachte Ansicht, baß bte italienische Politik in ihrem österreichischen Abenteuer sich nicht sicher fühlt und dort mehr denn je auf bi« franzüstsche Duldung angewiesen ist. Diese Beschwörungen an bte französische Adresse sind kein Zeichen einer festen und mutigen Politik, wie wir sie vom Faschismus gewöhnt lind. Im übrigen steht man darau» wieder, baß e» Deutschland niemals recht machen kann. Seit Jahren fordert man uns auf — nicht zuletzt von Rom aus —, mit Frankreich unseren Frieden zu machen, und wenn der Führer ein verstänbigungSangebot macht, da» noch dazu vor läufig wenig Aussicht aus Annahme hat, dann wittert man wieder von einer anderen Seite her irgendeine Teufelei da- hinter. Die reinste Freude über solche Winkelzüge wirb man ganz sicher in Parts Haven. .auSstellungen gehabt. UeLer M0 000 Besucher konnten gezählt werden. 108 Sonderzüge, überwiegend vom RetchSverband Deutscher Rundfunkteilnehmer organisiert, und mehrere hun dert Gesellschaftsfahrten,mit Bahn und Omnibus brachten dtt AuSstellungSbrsucher aus allen Teilen de» Reiches nach Berlin. Buch «» Ul»»««rr Dich Mttkhren MchitfMche« Erfol»«« havL» -tue, A«fte«»a bqd«S fttr atü ««ch« Mhrhettingenomme«. Verl tu, SS. August. Heute mittag wurde Vertreter« der Presse und der Wirtschaft »um erste« Male durch die Reichssendeleitung derueue Ferusehwage« vorgestibrt. Reichsfeudeletter Hadamowsk, «ahm diese Gelegenheit wahr, «m die gruudsätzliche Stellungnahme der »«- ftä«dtge« Stelle« zu« Ausdruck zu bringe«. Er führte a«S, daß dieser Versuch, der de» Besucher« der FuukauSstellnng mit de« Ferusehwage« vorgeführt «orde« sei, al» A »- ia « a einer neue« Epoche gewertet «erde« müsse. Wen« hente da» Fernsehe« auch «och nicht allgemein besriedlge, so müsse man doch anerkenne«, daß alle Volksgenosse» die Versuch« mit grSbtem I«t«ress« verfolgte«. Der Fernsehwag«« soll in Kürze für regelmäßige Reportage« eingesetzt «erde«, so daß die FuakauSstellung 1»»S als Startp««kt des Fernsehe«» z« betrachte« sei. Auch die t« Laboratorien burchgeführte« Arbeiten solle« setzt >« der Präzis ihre Brauch- barkeit beweis««. Di« regelmäßige« Sendungen sollen der Funkindustrie Gelegenheit gebe», geeigneteFer«lehempsä«ser z« entwerfe«. u»b aus de» Markt »« bringe«. Dieser vo« »er Reichs sende, leU««g gefaßte Beschluß ist zweisello» z« »«grüßen, den« baS mA der A»Sstell««g in der Fernsehhalle Gezeigte ist Beweis genug, baß bente einwandsreieSFernsehe« mSglich ist. Mängel sind natürlich «och vorhnnden, aber st« werbe« überwunbe« werbe«. Die Reichsrnndsunkgesellschast wirb ge- «ei«sam mit »er PiG «eg'ermützlgb FerNfehse*»»«« führen, so b«L wie RelchSsenbeleiter Hadamow, lhrte, vielleicht 1« »eh« Jahr«« teber De«tfche so Sin ttrtzki des „Lavoro" Mailanb, SS. August. Der Genueser „Lavoro* ver- öffentlicht einen langen Leitartikel „Die Rede von Koblenz*. der um so aufschlußreicher ist, al» «S sich bei ihm um die erste eingehende Stellungnahme der italienischen Presse zur Saarkundgebung handelt. Die Rebe Hitler», heißt es, sei durchaus zu beachten als ein wegweisendes Zeichen der Tendenzen der Außenpolitik beS Reiche». Gege« Frankreich nicht ei« einziges Wort. Mehr «och, gerade,« ei« Friedensangebot an Frankreich. Die diesbezüglichen Worte hätten gar nicht klarer und lieben», würdiger sein können. Die Versicherung lei erneuert worden, nach der Rückkehr der Saar nach Deutschland nicht mehr von Frankreich zu fordern, auch nicht Elsaß-Lothrtngrn. „Lavoro* bemerkt hierzu, daß ganz Europa dem zu- stimmen würde wie der Ankündigung der Beenoi- gung eine» tausendsährigen Duells zwischen den beiden Nationen, »wenn wir nicht argwöhnten, daß eS sich um ein Manöver handele, gefährlich für alle wie nie zuvor.* Diese» Manöver könnte darin bestehen, daß Deutschland um seben Preis Frankreich lievtue, um e» »u beruhigen und e» auf diele Weise nachsichtiger und toleranter in bezug auf die deutschen Zielt in Oesterreich zu machen. Wenn «in solches Manöver — so sährt der Artikel fort — wirklich existiere, wenn auch erst im AnfangSstabium, da«« sei es viel gelährlicher sttr den Friede« Enropa», als wen« Hitler «antend Rede« «m die Wiedergewinnung Elsaß-Lothri«ge«S gehalten hätte. Die größte Gefahr diese» Manövers bestehe darin, daß die Möglichkeit gegeben sei. e» werde in gewissen französischen Kreisen zu ausmerkfam Gehör sinbenr zwar nicht bet Herrn Barthou oder sonst einem der Verantwortlichen der französischen Außenpolitik, aber vielleicht bei denjenigen, die morgen auf verantwortlichen Posten stehen könnten. Bor Das Ael: Aiimdim jedes SeutWn vrabtmolüuag eumoror Sorlloor SvdrUNaliemg l sernseh«« kann, »ie er hente den Rundfunk bewundert und nicht mehr entbehre« möchte. Großer Erfolg -er Furikausstellung Berlin, LS. August. Am Mittwoch wurde nach einer drei tägigen Verlängerung die Tore der 11. Großen Deutschen FunkauSstelluna endgültig geschlossen. Die Ausstellung hat den stärksten Besuch aller bisherigen Funk- Sie »retMnte Sinrichtmm in Veitemw Wie«, Sv. August. I« de« große« Militärgericht-Prozeß i« Leobe« gege« die A«sftä»»ische« vo« Weißenbach- St. Salle« im mittlere« «»«Stal w«,be am Mittwochabend der Hauptangeklagte Franz Ebner ,«m Tobebnrchbe« Strang verurteilt. Die Angeklagte» Kloria« Schiß «nb Verger erhielte« lebenslängliche Kerkerftrase«) »o» be« übrige« Angeklagte« w«rbe« zwei z« SS Jahre«, ««»« ,« 10 Jahre«, einer z« » Jahre« ««» ei«er »« eine« Jahr schwere« verschärst«< Kerker» verurteilt. Da» Gnadengesuch siir Fra«, Eb«e« ist,«rü»gewies«> worbe«. Da» Urteil w«rbe am Mittwoch «m «Z0 Uhr b«rch de« Strang vollzogen S» ist die» bi« 1». Hinrich«»»» ttn Zusammenhang mit be» F»littllrelg«issen vor dem wiener MilttäraertchtShof fand am Mittwoch ein Prozeß gegen zwei Iult-Ausstänbische statt, die von der Anklage al- diejenigen bezeichnet werben, die im Bundes- kanzleramt die Gefangennahme der Minister Fey und Kar- winsky burchsührten. Da» Vericht verurteilte di« beiden internier, «n von -en werben. spuren »ereitS eS nunmehr seiner- Faust Iugo- ^rern in Oester- itleistet habe. Gegen- -sen böswilligen und tendenziösen Schreibereien stnd wir ^gebender Stelle ermächtigt zu erklären, daß all diese tunaen gänzlich aus Erfindung beruhen und voll- Angeklagten, Srauvatz und Wölfel, wegen entfernter Mit schuld an dem AufstanbSversuch zu je 1b Jahren schwe ren Kerkers. Auch »te »irmr Kresse tm Schlepptau Stallens Belgrad, SS. August, Die Agentur « valla verösfentltcht solgenbe Erklärung: Die „Wiener RetchSvost" hat in ihrer Nr. W einen Artikel mit der Ueberschrift „Düstere MachenschaftentnIugoslawten* veröffentlicht. Er enthält vbll kommen phantastische Nachrichten, die den Anschein erwecken sollen, al» ob die in Jugoslawien ir.:.. ten, aü» vesterreich geflüchteten Nattonalsozialtstc . sngoslawischen Behörden besonder» begünstigt w« Da» ossiaiöse österreichische Organ folgt dabei den Fußsi der tt alte ntfchen Presse, beren unbegründete und b -urückgewiesene Behauptungen dieser Art e» nunmehr seiner seits ausgreift. E» sucht ferner auf eigene Faust Iugo- flamten anzuklaaen, daß «» den Aufrührern in Oester reich bei ihrem Umsturzversuch Hili« geleistet habe. Gegen- über diesen böswilligen und tendenziösen S, von maßgebender Stelle en ' Behauptungen gänzlich a ' ständig unbegründet find. Stattens neue« Kues Seit der überraschenden Wendung -er italienischen Außenpolitik in den verhängnisvollen letzten Julitagen ist setzt so viel Zeit verflossen, daß man sich, ohne ein Dementi durch die Ereignisse befürchten zu müssen, Rechenschaft ab legen kann über den neuen Kurs der faschistischen Politik, der von den Ereignissen in Oesterreich seinen AuSgang genommen hat. Denn eS wäre zwecklos, sich dar über noch Illusionen hinzugeben, daß in Rom ein völli- gerpolttischerUmbruch erfolgt ist, der für den weite ren Gang der europäischen Entwicklung von ausschlaggeben der Bedeutung wirb. Die Angriffe, die setzt von der italie nischen Presse ohne jeden Anlaß sogar aus kulturpolitischem Gebiet gegen Deutschland und den Nationalsozialismus ge richtet werden, zeigen ta zur Genüge, daß e» sich bei der Polemik der letzten Wochen nicht um ein vorübergehendes Ausbrausen de» südländischen Temperaments gehandelt hat, sondern um eine wohlüberlegte und von der straffen staat lichen Presscleltung gewollte Generalmobilmachung der öffentlichen Meinung Italien» gegen Deutschland. Wieder einmal hat Mussolini bei bieser Gelegenheit ge, zeigt — worauf wir beinahe vergessen hatten —, baß «S für ihn in der Politik keine Sentimentalitäten und nicht einmal Rücksichten auf weltanschauliche Verwandtschaften mit Bewegungen in anderen Ländern gibt, sondern nur setze kalt rechnende, rein italienische Realpolitik, bte er selbst al ben heiligen Egoismus bezeichnet hat. In Deutsch- land war di« jahrelange, auf enger Interessengemeinschaft und SessnnutzgSverwanttschaft begründet, FrrnnMchaft «Mer- ding» ttefer anfgesaßt worbe«, «nb dtes« gefühlsmäßig« Ein- schätzung be» Verhältnisse» -um faschistischen Italien hat uns — wie offen zugegeben werden kann — die Wendung in den letzten Wochen um so bitterer empfinden lassen. Um für die Zukunft vor solchen Irrtümern und Enttäuschungen geschützt zu sein, ist es setzt an der Zeit, sich über die Grundlagen der neuen römischen Politik klar zu werden. Daß der Faschismus, trotz de» romantischen Nimbus, mit dem er sich zu umgeben liebt, nach außen hin völlig un romantisch und nüchtern ist, haben wir aus der italienischen Presse zur Genüge erfahren. Daß er überhaupt in erster Linie außenpolitisch orien 1 tert ist, hat Mussolini in seinen letzten Reden deutlich durchblicken lassen. Weniger klar ist au» den Auslassungen der Zeitungen und de» Regierungs chefs hervorgegangen, warum in diesem Augenblick der Bruch mit den alten außenpolitischen Traditionen de» Faschismus für notwendig gehalten wurde. Wenn man an seine Anfänge zurückbenkt, dann steht am Beginn aller faschistischen Politik als ihre Grundlage der Drang zur Beherrschung des Mtttelmeere» unter Wiederaufnahme der Gedanken des altrömischen Imperiums. Die Zielrichtungen weisen dementsprechend überbteAbria — daher der Gegensatz zu Sübslawten —, nach Nord- afrika — daher der Konflikt mit Frankreich —, auf den Balkan und seine Hinterländer —, daher der Interessen- sammenstoß mit Deutschland in der Frage des Donau raume». Ohne diese selbstgestellten Aufgaben völlig zu lösen, hatte der Faschismus in den zwölf Jahren seiner Wirksam- kett doch erhebliche Fortschritte erzielt. Diese Verbesserung der machtpolitischen Geltung Italien» hat eine doppelte Ur sache: einmal war Ne begründet in der inneren Kräftigung be» Lande» durch Mussolini» moralische Sanierung und di« Schaffung einer starken, achtunggebietenden Wehrmacht. Dazu kam aber entscheidend die Sonderstellung, die sich Mussolini in Europa dadurch zu schassen wußte, daß er sich von den westlichen Stegermächten absonberte und al» Vor kämpfer der mit Versailles Unzufriedenen. alöBertreter des revisionistischen Gedankens und der Gleich berechtigung auftrat. Diese mit Konsequenz und Energie durchgeführte Politik verschaffte ihm allmählich die Stellung eines Schiedsrichters, der auf beide europäischen Lager, da» der Sieger und der Besiegten, Einfluß hatte und von beiden Rücksichtnahme auf die besonderen Wünsche Ita lien» verlangen konnte. Bis vor kurzem schien es. daß auf diesem Weg, der weitgehend mit dem der deutschen Befrei- ungSpolttik zusammenlief, auch die italienisch« Politik ihren Vorteil am besten gewahrt sah. Da kam plötzlich der Bruch, zuerst angedeutet bei der Ausrollung des OstpaktprosekteS; durch dessen Empsehlung Italien von seiner Linie abwich, und bann praktisch vollzogen durch die heftige Offensive der Heut« Gartenbeilag«! Garten, Blumenfenster und Rleinrierzucht Sette y und Io
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