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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.06.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-06-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190706294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19070629
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19070629
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-06
- Tag1907-06-29
- Monat1907-06
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.06.1907
- Autor
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Riesaer H Tageblatt und A«xrlger (Elbeblatt mü> Anzeiger). DAegramm-Adreff« O Fernsprechstells .Tageblatt", Riesa. Nr N für die Königl. Amtshanptmannschast Großenhain, das Königl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 14S. Sonuavend, 29. Juni 1997, abends. 69. Jahrg. » ' " » > Da» Mesa« Tageblatt «schetttt jeden Tag abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark 80 Pfg-, durch unsere Träger frei i»S Hau» 1 Mark SV Pfg., bei Abholung am Schatt« d« iaiserl. Postanstatten 1 Mark SV Psg., durch dm Briefträger frei in» HauS 2 Mark 7 Pfg. Auch MonatSabonnemmtS werden angenommen. Anzeigen-Annahme für die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag do» Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethrstraße 89. — Für die Redaktton verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. —— , , > » . Ansammlungen von Personen auf den Straßen der Gemeinden Gröba, Weida, Merzdorf und Pochra, die geeignet sind, den Verkehr zu stören oder das Publikum zu belästigen oder auch zu beunruhige», find zur Vermeidung einer Geldstrafe bi» zu 60 Mark oder bi» zu 14 Lagen Hast Verbote«. Großenhain, am 29. Juni 1907. 1561» L. Königliche Amtshauplmanuschast. Die Mannschaften der Feuerwehr z« Riesa und zwar: da» freiwillige RettungSkorp», die Feuerreserve, Spritze Nr. 1 (Hauptmann Götze), die Wachmannschaft ( „ Bornkefsel), haben sich Dienstag, den 2. Juli er. abend» 7 Uhr zu einer Uebung am Feuerwehr- depot pünktlich einzufinden. Begründete Entschuldigungen find vorher beim Branddirektor Müller, Haupt- stratze 53, einzureichen. Die Uniform ist anzulegen. Auf 8 27 der Feuerlöschordnung wird aufmerksam gemacht. Riesa, den 24. Juni 1907. Der Rat der Stadt Riesa. Versteigerung von Rogge«. Am 4. Juli d. I. von 8 ° vorm. ab soll der auf den Feldern der Kommandantur anstehende Roggen in 24 Losen — von je ungefähr */, Acker Größe — nach vorheriger Bekanntgabe der Bedingungen an den Meistbietenden gegen Barzahlung versteigert werden. Die Bedingungen können vorher auch im Geschäftszimmer der Kommandantur etngesehen werden. Die Versteigerung findet bei gutem Wetter an den Feldern — an der Straße von Zeithain nach dem Wasserturm —, und bei schlechtem Wetter im Hotel Reichshof in Zeithain statt. Kommandantur des TrappenübnngSplatzes Zeithai«. He« dteSj. Ernte und Roggenlangstroh — magaztnmäßig — wird für die Magazine Riesa und Zeithain gekauft. Königl. Provia«1amt Riesa. Wö AL für da» „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bis spätesten» vormittag- 3 Uhr des jeweiligen Ausgabetage». Die Geschäftsstelle. Ass gute tvedeek-Aier 44 Innungen war Gesellenmangel zu konstatieren, in 78 Innung«, hält die Verschlechterung de» Verhältnisse» zwi schen Meister und Gesellen an und in 81 Innungen konnte die 12 stündige Arbeitszeit nicht eingehallen werden. Die Fragen nach den Wohlfahrtseinrichtungen ergaben, daß in 37 Innungen väckerfachklassen für die Lehrlinge bestehen und von 6 Innungen solche zu gründen in Aussicht ge nommen find. Krankenkassen bestehen in 30 und Sterbe kaffen in 22 Innungen. Eigentliche Schiedsgerichte be stehe« in 9 Innungen, während in 53 Innungen der LehrlingSauSschuß bei Streitigkeiten zwischen Meistern und Oertliches und Sächsisches. Riesa, 29. Juni 1907. ^—* König Friedrich, August wird am 15. Juli zum Kuraufenthalt in Norderney erwartet. —* Auf dem Festplatze im Stadtparke, wv für das miorgende Parkfest älless vorbereitet ist, fand gestern eine Pvobebeleuchitung durch die elektrische Anlage statt, die zu aller Zufriedenheit ausfiel. Dank dieser Anlage wird an den Abenden der Festtage der Platz in größter Helligkeit erstrahlen. — Zu den Belustigungen, die wir schon erwähnten, ist noch eine weitere hinzugevoMmen. Es ist noch, großes! Preis-Vogel- ^nd Scheibenschießen arran giert, bei dem schießgewandte Herren sich schöne Preise durch ihre Schießkunst erringen können. —* Nach einem heißen Tage hatte ess gestern abend in der zehnten Stunde den Anschein, als! ob über die hiesige Gegend ein Gewitter Heraufziehen wolle. Am westlichen Himmel türMtm sich dunkle Wolken auf, in denen in ziemlich rascher Folge Mitze aufleuchteten. Zum Auftreten eines! Gewitters! kam es jedoch hier nicht. Heute vormittag bis in den Nachmittag hinein herrschte Pracht tige Witterung bei allerdings/ sehr heißer Temperatur. Nach 4 Uhr aber zog ein Gewitter aM Himmel herauf. Es! wurde in den Stuben so finster, daß man sich ge nötigt sah, Licht anzuzünden. —* Auch ein« Art BolkSjustiz war e», die gestern Freitag in der Carolastraße ein etwa 15 jähriges Bürschchen zu kosten bekam. Der junge Mensch hatte «in kleines Mädchen, da« für die Mutter einkaufen ging, angehalten, ihm da» Geldtäschchen geöffnet und diesem 20 Pfg. ent nommen. Auf das Geschrei der Kleinen eilten Männer und Frauen herbei, die den Dieb ziemlich nachhaltig be arbeiteten. Daß die» nicht allein mit Händen, sondern auch mit — Füßen geschah, machte die Situation aber wenig erquicklich. Da den Jungen schließlich zwei Arme faßten, um ihn der Obrigkeit znzuführen, so wird er noch Gelegenheit haben, über seine Torheit nachzudenken. —** Internationale Photographische Ausstellung 1909. Nachdem Se. Majestät der König Friedrich August von Sachsen das! Protektorat über die Ausstellung und Se. Königl. Hoheit Prinz Johann Ge org, Herzog zu Sachsen, das! Präsidium über den Ehren- ausschjuß zu übernehmen geruht haben, macht sich in allen Kreisen der Interessenten deÄ photographischen Faches und der Bevölkerung ein lebhafte» Interesse an der Ausstellung bemerkbar. Anfang September soll mit dem Versand eines in mehreren Sprachen gedruckten um- —* Wie man un» mitteilt, wird am 1. Juli 1907 da« von der Sächs. StaatSetsenbahn-Berwaltung erbaute, im Be reiche der GüteroerkehrSanlagen deS Dresdner Bahnhof» in Leipzig gelegene und mit Gleisanschluß versehene Lagerhaus eröffnet. Da» Lagerhaus tritt an die Stelle de» bisher von der Stadt Leipzig bettiebenen „Lagerhofes", der infolge der fortschreitenden Bahnhofsumbauten geschloffen wird. ES enthält Lagerräume für Waren aller Art, so wohl für solche de» freien Verkehr» al» auch für unter Zollverschluß zu lagernde. Die Zollabfertigungen im Lager hause besorgt dieZollabfertigungSstelle am Dresdner Bahn hof. Der Betrich de» Lagerhauses ist eisenbahnseitig an die Gesellschaft mit beschränkter Haftung „Leipziger Lager hof" verpachtet worden. — Mit Beginn der Reisezeit erscheint von neuem die Mahnung angebracht, die Reise nicht ohne Legitim«. tionSpapiere anzutreten. Niemand kann vorauSsehen, welchen Zufälligkeiten er fern von der Heimat ausgesetzt werden kann, namentlich wenn die» ernste Unfälle sind, die e» für Behörden doppelt erwünscht sein lassen, die be ttoffene Persönlichkeit sofort seststellen zu können. Auch bei dem Verlust von Geld, Handgepäck, bei der Entgegennahme von Briefen und Geldsendungen muß der Reisende in der Lage sein, sich auSweisen zu können. In Deutschland ge nügen Paßkarte, Einwohner-, Bürgerschein, auch ist die Postbehörde durch die Einführung von LegittmationSkarten dem Publikum ,sehr entgegengekommen. Man kommt mit diesen Ausweisen auch in Oesterreich, Italien, der Schweiz, Dänemark, Schweden und Norwegen anstandslos durch, wenn der Fall nicht besonder» schwer liegt, aber immerhin ist eine Paßkarte ratsam. —88 Dem soeben erschienenen Geschäftsbericht de« Verbandes Sächsischer Bäcker-Innungen „Saxonia", der am nächsten DienStag zu seinem 25. VerbandStage in Dresden zusammenttitt, entnehmen wir folgendes: Dem Verbände gehörten Ende 1906 141 Innungen (76 Zwang»- und 65 freie Innungen) mit 8L00 Mitgliedern an, von wel- chen 476 privatisieren. Außerhalb deS Verbandes stehen nur noch 337 VSckermeister. Die 8800 Mitglieder beschäf. ttgen 5900 Gesellen und 4927 Lehrlinge. Da« Sprech, wesen haben 109 Innungen nach den BerbandSvorschriften geregelt und wurden an den verschiedenen Sprechämtern 11955 Gesellen al» arbeitsuchend eingetragen und davon 9408 in Arbeit gestellt. Für JnnungSgeschenke wurden an 9696 Gesellen 1708,07 Mark verausgabt. E» lagen im BerbandSbezirk durchschnittlich 113 Gesellen täglich fremd, d. h. ohne Arbeit und zwar wie in den Vorjahren hauptsächlich in den Herbergen der Großstädte. Die Fragen Lehrlingen entscheidet. Wirtschaftliche Vereinigungen, Haupt- sächlich zum Hefe- und Kohlenbezug, bestehen 65 und außer dem 6 Einkaufsgenossenschaften. — Bauernregeln für den Monat Juli. Wie der Juli war, ist der nächste Januar. — Regnet'» am Martentag, so regnet'S vierzehn Tage nach. — Regnet'S am Magdalenentag (22.), so folget stet» mehr Regen nach. — Ist'» Jakobi hell und warm, macht'» im Winter leicht den Ofen warm. — Ist eS hell auf den JakobuStag, bringt un» der Winter Kält' und Plag'. — De» Juli warmer Sonnenschein macht alle Früchte reif und fein. — Im Juli will der Bauer schwitzen, anstatt hinter dem Ofen sitzen. — Wie'» Wetter am Siebenbrüdertag (10.), e» sieben Wochen bleiben mag. — An Jakobi Regen, stört den Erntesegen. — Merkt, daß heran Gewitter zieh', schnappt auf der Weid' nach Lust da» Vieh; auch wenn'» die Nasen aufwärts streckt und in die Höh' die Schwänze reckt. — Dampft die Wies' nach Gewitterregen, kehrt's Gewitter wieder auf anderen Wegen. — Dem Sommer sind Donner- weiter nicht Schande, sie nützen der Luft und auch dem Lande. — Sommers Höhenrauch in Menge, ist Vorbote von großer Winterstrenge. — Sind am Abend über Wies' - und Fluß Nebel zü schauen, wird die Luft anhaltend schön' Wetter brauen. — Wer nicht geht mit dem Rechen, wenn Bien'n und Bremsen stechen, geht Winters mit dem Stroh seil und fraget: wer hat Stroh feil? — Wechselt Regen und Sonnenschein, wird im Nächstjahr die Ernte reichlich sein. — Werfen um St. Anna (26.) die Ameisen auf, so folgt ein arger Winter draus. — HundStage heiß und klar, zeigen an ein gutes Jahr. — Regnet'S am Margareten- tag (13.), keine Nuß gedeihen mag. — So golden die Sonne im Juli strahlt, so golden sich der Roggen mahlt. — Am Margaretentag ist Regen eine Plag'. — St. Bin- zensen Sc^nenschein, füllt die Fässer mit gutem Wein. — Staubregen wird guter Bote sein, schön trocken Wetter tritt dann ein. — Geht Marie (2.) über'» Gebirge naß, dann regnet'S ohne Unterlaß. — Vor Jakobi schön drei Sonntag, das Korn gut geraten mag. — Ist der Juli kühl und naß, bleibt leer Scheune und Faß. — Nur in der Juliglut wird Obst und Wein dir gut. — Wenn ge deihen soll der Wein, muß der Juli trocken sein. —88 Am Freitag nachmittag fand im Sitzungssaals de» Dresdner OberverwaltungSgerichtS die 13. ordent liche Generalversammlung de» LandrSoereinS vom Roten Kreuz für da» Königreich Sachsen unter dem Vorsitze de» Dr. Grafen Vitzthum v. Eckstädt statt. Derselbe führte nach einem herzlichen Willkommengruß au», daß die. ver flossenen zwei Jahre arbeit», aber auch erfolgreich waren. Ungerecht sei der Borwurf, daß da» Direktorium nicht rührig genug gewesen sei. Der Hauptgewinn floß mit 80000 M. au« der vom Kgl Ministerium genehmigten Lotterie. Die größten Opfer kostete die Deutsche Heilstätte in Loschwitz. Wichtig sei die Tatsache, daß durch die Verdienste de» Generalmajor» z. D. Schmidt die Mannschaften de» Roten Kreuze» für dieMobilmachung militärisch schlagfertig dastehen. Hierauf wurden dieJahreirechnungen für 1905 und 1906 rich tig befunden und der HauShaltplan für 1907 und 1908 ge- «ehmtgt. Der Lande»verein umfaßte 1906 35 Zwetgoerettw mit 5541 Mitgliedern. Eine Neuerung ist die Einführung der Kolonnen. Inspizienten, die hauptsächlich eine gleich ¬ sangreichen Programms begannen werden. Eine außer- de» MaximalarbeitStage» ergaben folgende» Resultat: In ordentlich lebhafte Beteiligung ist nach den bereits k-r- " " liegenden zahlreichen Erkundigungen, besonders vom Auslande, mit Sicherheit zu erwarten. An Bedeutung wird die Ausstellung alle bisherigen Unternehmungen gleicher Art übertreffen. Die» charakterisiert sich schon dadurch, daß die beiden anderen für da« Jahr 1909 geplanttu photographischen Weltausstellungen von Mün chen ünd von Florenz mit Rücksicht auf die Dresdner Ausstellung verschoben Morden sind. Auskünfte erteilt die Geschäftsstelle der Ausstellung, Dreshen-A., Neu markt 1, Hotel Stadt Berlin,
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