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Weißeritz-Zeitung : 25.07.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-07-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193207254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19320725
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19320725
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1932
- Monat1932-07
- Tag1932-07-25
- Monat1932-07
- Jahr1932
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 25.07.1932
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98. Jahrgang Montag, am 25. Juli 1932 Nr. 172 Anzetzrnpr«»: Die 42 Millimeter breit« PeNtzrll, 20 Relchtpfennlg«, Eingesandt „d Reklamen 00 Relchtpfennigr WecheritzJeitung Ml» mrei«« str DiMMswawe, Schmiere»«, II.U. Bezogtpreil: Für «Inen Monat 2.— RM. mit Zutragenr einzelne Nummern 10 «plü- Gemelnde-Berbandr-DIrokonto Nr. Fernsprecher: Amt Dlppoldltwalde Nr. 403 Postscheckkonto Dresden 12848 Bauern wohnten nur noch auf ihren Höfen und seien nur noch geduldet. Das Sicherungsversahren sei lehr mangelhast. Zwei Drittel der gesamten Ernte rechts der Elbe seien schon verpfändet. Der Druck würde durch das Sicherungsverfahren auf dem Markte dann groß sein, und alle hätten darunter zu leiden. Ende Dezember würde dann das Betriebskapital zu Ende gehen. Was für die bäuerliche Verrdelungswlrtschaft getan worden sei, brauche er wohl auch nicht erst zu erwähnen, denn darüber wüßten alle Anwesenden auch schon genügend Bescheid. Wenn man jetzt die prachtvollen Felder sehe, so könnte doch der Bauernstand nicht zufrieden in die Zukunft schauen, da alle Ernte bereits schon wieder gerechnet sei. Eine Wendung müsse nun einmal kommen, und deshalb hoffe die deutsche Landwirtschaft auf das Wahlergebnis vom 3 l. Juli. Das Arbeitslosenproblem und die Agrarnot würden von den Nationalsozialisten Immer besprechen, beide gehörten zusammen, und wenn hier nicht bald eine Lösung käme, würde Deutsch- land vollkommen vernichtet sein. Gregor Strasser habe sein ArbeUsprogramm schon bekanntgegeben. Zwei Kräfte brauche vor allen Dingen Deutschland: die Arbeitskraft und die Kraft r Hin dauern. Arbeit gäbe es auf dem Bauernhöfe tn Sülle und Fülle, Geld aber kein»; und dieses Geld müsse eben geschaffen werden. Bor allen Dingen müsse die Zufuhr ^EEsAn Lebensmitteln abgeschafft werden. Wenn man dann den Bauern vorwerfe, er solle sich doch umstellen, so müsse man dem entgegenhalten, daß er das nach dem vie- ß Ltttlichcs »ii- ZWM Mp»o»l4>oal»«. Nach den heftigen Eewitttergüssen Inder Sonnabend-Nacht, die auf kurze Zeit auch von elektrischen Entladungen und fernem Donnerrollen begleitet waren, war der Sonntag trüb und regnerisch. Auf dem Gebirgskamm lag dichter Nebel, dort regnete es auch ununterbrochen, während bei uns nur zeitweise Regen fiel. Trotzdem war der Sonn tagsverkehr noch ziemlich lebhaft. Auch zur Wahlpropaganda .wurde er stark benutzt. DtppoldKwalde. Am Sonnabend nachmittag veranstaltete die Bezirksleitung Osterzgebirge der NSDAP, eine Baucrn- kundgebung, die sehr gut besucht war. Trotzdem erst am vor ausgegangenen Tage die Strasser-Kundgebung stattgefunden hatte, waren im Saale der „Reichskrone" etwa 200 Land wirte erschienen, die sich die Ausführungen über das Thema „Die Rettung des deutschen Bauern" durch Adolf Hitler" mit anhören wollten. Stellvertretender Bezirksleiter Delang be grüßte alle Erschienenen im Namen der Bezirksleitung, dankte für den guten Besuch und erteilte hierauf sofort dem ersten Redner, Gutspächter Khrner—Piskowitz) das Wort. Der Redner verstand es, mit vorzüglichem Geschick den Landwirten klar ! Der Friseurmeister Thiemar beabsichtigt, zwischen den Ufergrundstacken Nr. 43, 44 und 89 a/b des Flur buchs für Altenberg zu überdecken und die MrlM-asrs, Bade- und Waschhausabwässer aus dem bebauten Flurstücke Nr. 43 des obengenannten Flurbuchs in den Tiefenbach einzuleiten. Die Unterlagen können während der Dienststunden an bieüaer Amtsstelle eingesehen werden. Gemäß 8 3» -"May i des Wassergesehes wird dies mit der Aufforderung bekannt ge macht, etwaige Einwendungen gegen dieses Borhaben binnen zwei Wochen, von dem auf das Erscheinen gegenwärtiger Be kanntmachung folgenden Tage ab gerechnet, bei der unrerzeich- Einwendungem "die "nach Ablauf dieser Frist erhoben werden, bleiben, soweit sie nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhen, wegen Fristversäumnis unberücksichtigt. --- 8 -a. Dippoldiswalde, am 21. Juli 1932. Die Amtshauptmannschaft. Der GemeinderatOelsa beabsichtigt, die im Zuge der Dorfstraße beim Kriegerdenkmal über den Oelsabach geführte Brücke aus Berkehrsrücksichten von der talwärts gelegenen > Brückenstirn ab um 5,80 bis 8,89 Meter, im Mittel 7,3» Meter, zu verbreitern. , . . > Die Unterlagen können während der Dienststunden an hie- siger Amtsstelle eingesehen werden. Gemäß 8 3? Absatz 1 des Wassergesehes wird dies mit der Aufforderung bekannt gemacht, § etwaige Einwendungen gegen dieses Borhaben binnen 2 Wochen, , von dem auf das Erscheinen gegenwärtiger Bekanntmachung fol- - Zenden Tage ab gerechnet, bei der unterzeichneten Behörde anzu- s ^"Einwendungen, die nach Ablauf dieser Frist erhoben werden, bleiben, soweit sie nicht aus privatrechtlichen Titeln beruhen, wegen Fristversäumnls unberücksichtigt. L. 2»O. Dippoldiswalde, am 21. Juli 1932. Die Amtshauptmaonschaft. zu machen, warum der Bauer nur nationalsozialistisch wählen könne. Wohl kein Berufsstand habe so aufgealmet, als wie der Baueinftond, als dos Kabinett Brüning abtretrn mußte. » Wie es mit der Sanierung im Osten aussehe, das wüßten, s alle Bauern selbst schon, das brauche er ihnen nicht zu er- zählen. Trotz Osthilfe seien aber die Zahlen über da» Ergebnis erschütternd. 220 000 Morgen seien versteigert worden. Biele Preußens Klage gegen Reich Der prozetz vor dem Staatsgerichtshof in Leipzig Entscheidung heute Montag mittag Die Veryanomng oer Staatsrechtsklage der seitherigen Preußenregierung gegen die Einsetzung eines Reichskom- missars in Preußen vor dem Staatsgerichtshof begann vor einer so großen Zuhörerschaft, daß sie In einem größeren Saale als vorgesehen, stattfinden mußte. Durch die Klage Preußens soll dem von der Reichsregie rung eingesetzten Reichskommissar auferlegt werden, sich jeder Dieuslausübung zu enthalten. Durch diese einstweilige Verfügung soll die öffentliche Verwaltung ln Preußen eine vorläufige Regelung finden, bis über die Klage der ehe- maligen preußischen Regierung auf Feststellung der Verfaf- sungswidrigkeil der Einsetzung eines Reichskommissars in Preußen vom Staalsgerlchtshof entschieden Ist. Den Vorsitz führt Reichsgerichtspräsident Dr. Bumke, der zu diesem Zweck seinen Urlaub unterbrochen hat. Als Bei sitzer sind die Reichsgerichtsräte Triebel, Schmitz (Bericht erstatter) und Dr. Schwalb sowie die Oberverwaltungs- gerlchtsräte Dr. von Müller (Berlin), Dr. Gumbel (Mün- chen) und Dr. Striegler (Dresden) tätig. Die Klage wird von Ministerialdirektor I. W. Dr. Badt und Ministerial direktor Dr. Brecht sowie von Professor Dr. Giese- Frankfurt a. M. vertreten. Für die Zentrumsfraktion -es Peußischen Landtages ist Professor Dr. Peters-Berlin und für die Fraktion der Sozialdemokratischen Partei im Preußischen Landtag Professor Dr. Hermann Heller- Frankfurt a. M. erschienen. Das Reich wird durch den Mi nisterialdirektor Im Reichsministerium des Innern Gott- Heiner vertreten. Zu Beginn der Sitzung verlas der Vorsitzende den preußischen Antrag. Nach dieser Darstellung des Antrages, so erklärte der Vorsitzende, werde ausgeführt, daß der Staatsgerichtshof ür das Deutsch« Reich gemäß Artikel 19 der Reichsverfas- ung zur Entscheidung des Streites voll zuständig sei, daß «rner das preußische Staatsministerium nach Artikel 49 und 59 der Verfassung zur Vertretung des Antrages berechtigt sei und daß das Staatsministerium nach seinem Rücktritt die laufenden Geschäfte weiterführe. Dazu gehöre auch die Ver tretung Preußens in der anhängigen Streitsache. Zur Sache selbst werde ausgeführt, die Einsetzung des Reichskommissars sei zu Unrecht aus dem Artikel 48 der Reichsverfassuna be gründet worden. Es treff« w«d«r der Absatz k noch der Absatz II des Artikels 48 zu, well einmal von einer Nicht erfüllung der Preußen nach der Reichsverfassuna obliegenden Pflichten nicht die Rede sein könne und weil sodann weder die öffentliche Ruhe und Sicherheit gestört oder gefährdet worden sei, noch auch dl« Maßnahmen des Reichspräsi denten zur Wiederherstellung von Ordnung und Sicherheit erforderlich waren. Der Staatsgerichtshof habe also diese Fragen nachzuprüfen. ! Der Schriftsatz komme zu dem Schluß, daß die Vor aussetzung des Arnkels 4S für die Einsetzung eiue» Reichs- kommijsars nicht vorlägen, und daher die Einsetzung des Reichskommissar der Verfassung widerspricht. Vie von dem .Reichskommissar vorgenommenen Regiernngsmaß- - nahmen hatten daher keinen Anspruch auf rechtliche Beach tung. Da es unter diesen Umstanden unumgänglich sein würde, daß widersprechende Anordnungen ergehen, fei eine ordnungsmäßige Verwaltung nicht mehr möglich. Die schweren Fotzen könnten nur dadurch verhütet werden, daß der Staalsgerichlshof eine einstweilige Verfügung im Sinne des Antrages trnfe. Durch den Erlaß der Verfügung werde der Entscheidung zur Hauptsache nicht vorgegrisfen, sondern lediglich vorläufig angeordueh daß es einstweilen bei dem bestehenden Anstand zu bewenden habe. Anschließend führte der Vorsitzende Dr. Bumke aus, er würde es daher begrüßen, wenn in den Verhandlungen schon gewisse Grundlagen der gegenseitigen Einstellung so ausgearbeitet werden könnten, daß die einzelnen Streitteile ich darüber klar sind, worauf es im weiteren Verlauf haupt- ächlich ankommen kann. Der Vorsitzende ging sodann auf ü« Telegramme der bayerischen und der badischen Staat» regleruna an den Staatsgerichtshof ein. Er betonte, da? diese Telegramme nicht bezweckten, der preußischen Klage ohne weiteres beizutreten, sondern sie enthielten den Wunsch, daß der Staatsgerichtshof gewisse prinzipielle Fragen, die durch das Vorgehen der Reichsregierung akut geworden seien, entscheid«. Darau» ergriffen di« Parteivertreter zur Erörterung dieser Frage das Wort. Zunächst sprach für das Reich Mini- st«rialdireklor Gotthein « r. Nachdem er erklärt hatte, daß diese in der Verhandlung auf einstweilige Verfügung zum mindesten keine Bedenken gegen eine Aktivlegitimation gegen len Umstellen jetzt überhaupt nicht mehr könne. Jetzt müße sich einmal der Verbraucher umstellen. Der Hafer müsse bei dem Bauer bis zur nächsten Ernte langen, warum liehe sich das nicht auch bei Kartoffeln, Obst usw. bei dem Ver braucher einführen. Drei Milliarden Mark seien für diese Einfuhr bereits ins Ausland gegangen; durch eine ent sprechende Maßnahme könnte man aber das Geld auch der deutschen Landwirtschaft zuführen. Die Nationalsozialisten seien keine Feinde vom Freiwilligen Arbeitsdienst. Die Arbeitsdienstpflicht habe nichts zu tun mit Tarifarbeit, weil sie die frühere Milltärzeit ersehen soll. 3m Braunen Haus in München liege bereits für die Arbeitsdienstpflicht Arbeit für 18 Jahre vor. Eingezogen würden ohne Standesunker- schted alle jungen Menschen von 17—25 Jahren. DerStan- desunkerschied muß gebrochen werden. Jeder Stand muß den anderen wieder ehren. Der Marxismus und die So zialdemokraten wollen unzufriedene Menschen, Adolf Hitler wolle aber ein zufriedenes Volk haben, und das sei der wahre deutsche Sozialismus. Die Landwirtschaft brauche vor allen Dingen wieder die Herstellung der Rentabilität. Das Bekrlebsmaterial müsse wesentlich herabgesetzt werden. Die Nationalsozialisten fordern in der Produktionsmaterial industrie die Staatsaufsicht. Der Redner betonte ferner, daß der Druck der landwirtschaftlichen Organisationen be seitigt werden müßte. Es müsse wieder ein Volksstaat ge schaffen werden, bet dem Gemeinnutz vor Eigennutz gehe. Lebhafter Beifall dankte dem Redner für seine Interessan ten Ausführungen. Hierauf erteilte Pg. Heber, Reichstädt, Dr. Schöne, Cohmannsdorf, das Wort, der sehr wichtige Punkte der Gemeindepolitik anschnttt. Als die Staats gebäude in die Hände der Novemberverbrecher gegangen seien, sei das deutsche Volk noch nicht ganz verloren ge wesen, als aber die rote Fahne auch auf den Gemeinde häusern wehte, da sei es natürlich vorbei gewesen. Wenn die Nationalsozialisten die Macht ergreifen würden, müßten vor allen Dingen erst einmal die Haushaltpläne geprüft werden. Früher sei mit dem Gelds mit bestem Wißen und Gewißen gearbeitet worden, das sei ln den letzten 13 Jahren aber ganz anders geworden. Heute dürfe nichts mehr übrig j bleiben. In der nationalsozialistischen Gemeinde würde der Pumpwirtschaft ein Ende gemacht werden. Auch dieser Redner geißelte noch einmal den Standesdünkel, der aller- , dlngs auch in dem landwirtschaftlichen Stande zu Hause ! wäre. Der 31. Juli müße eine Aenderung in der deutschen ! Geschichte bringen und deshalb solle jeder die Liste der Na tionalsozialisten wählen. Nach einem kurzen Schlußwort nahm die Kundgebung gegen 6 Uhr ihr Ende. — Das neue Baugesetz für Sachsen. Das vom Landtage in seiner letzten Tagung verabschiedete Baugesetz für den Freistaat Sachsen wird jetzt in seiner neuen Fassung be- kanntzegeben. Es tritt bekanntlich mit dem l. Oktober 1932 in Kraft. pauls-ork. Auf der etwas schmalen Dorfstraße kam am Sonnabend, abends gegen 9 Uhr, der Grünwarenhändler Groh- mann aus Malter mit seinem Lieferkraftwagen beim Begegnen mit einem schweizerischen (Züricher) Auto, dessen Scheinwerfer nach An gabe des Führers abgeblendet waren, aber hell brannten, zu weit nach rechts und stieß an das Geländer der Talsperre an. Dadurch wurde die Ladebrücke des Wagens abgerissen und zertrümmert, die Waren wurden auf die Straße zerstreut. Schuld dürste zum größten Teile Grohmann selbst treffen, der beide Standlichter und den linken Scheinwerfer brennen hatte, während der rechte Scheinwerfer nicht brannte. Altenberg. Einem auswärtigen Heideibeersucher wurde im Kahleberggebiete, während er Heidelbeeren pflückte, von seinem Fahrrad das Vorderrad gestohlen. Einem anderen wurde das ganze Fahrrad entwendet. 2n beiden Fällen fällt der Ver dacht auf andere fremde Beersucher. > -------SS Mlter kür morgen: Meist schwache Winde aus veränderlichen Richtungen. Hauptsächlich heiter Warm.'
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