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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.09.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-09-14
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190009140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19000914
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19000914
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-09
- Tag1900-09-14
- Monat1900-09
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.09.1900
- Autor
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Bekanntmachung. Unterzeichnetes Bataillon beabsichtigt vom 1. 10. 1900 ab seinen Bedarf an Warrn pp. auf 1 Jahr looSweise zu verdingen. LooS I. Material-Waren. Erbsen, gesch, Bohnen, Linsen, Reis, Graupen, Rubeln, GitcS, Cicao, Kartcffckmchs, Citronen, Pfeffer, gem., Salz, Kümmel, Füischgewürz, Zimntt, Rosiren, Cyrup, Speiseöl, Ejsig, Heringe, Mischobst rc. LooS ll. Back-Waren. Brötchen, Brot, Semmel, altb. Semmel, geriebene Semmel, Braunmehl, Weizenmehl, Pfefferkuchen. Loos M. Kartoffeln. Loos rr. Kaffee, Zucker, Würfel und gemahlen. LooS V. Butter, Milch, Käse, Eier. Versiegelte Offerten mit der Aufschrift: „Warenverdingung betreffend Loos I H. re." sind bis zum 20. d. M. an unterzeichnete Stelle, woselbst auch die Bedingungen, sowie «ine Zusammenstellung über die in dem letzten Hatbjahr verbrauchten Mergcn einzusehcn sind, ein- zureichen. Warenproben erwünscht. Riesa, den 11. September 1960. Centralverkaufsstelle S. (K. S ) Pionier-Bataillon Sir. LS. A4. Kreit«,, 14. LePteNber IWO, Abend» 58 Jahr, »«» «ester r«-»M «fchibN Mn A, «mb» mV «Mmhme der «muo nvb Aeßw». Rt-NeySRNcha »«MMni» bei Abholung in dm «rpeditionm «» «efa «d Strchl« «da durchuufe« stei in» H«n» 1 «mt »0 Ä», bet «btzsdmg «n Vchcllt« da Laifal. PosvmMN» 1 kR«ck SS Pfg., durch dm vttchrSger frei in» Hau» 1 «ar» SS Pf. *ub«lg« Auuitz», sbe »0 Aumm« de» »u»gad«»aW» bi» vormittag 9 Uhr ohne OewLhr. Druck und vertag van Langer 4 «interltch in Riesa. — AefchRWtzkl«: Laßanienstraße SS. — Für dir Redactim vmuNsarUich: Her»««» Schmidt in Mas«. D°» unterzeichnete Amt»gericht hat heute auf Blatt 380 de» Handelsregister» für selnm Bezirk dl« am 1. August 1900 errichtete offene Handelsgesellschaft Gebrüder Douglas in Strehla Uftd alr deren Gesellschafter die Herren Bergwerksbesitzer ShoUo DouglaS und Theobald DouglaS in Berlin eingetragen. Angegebener Geschäftszweig: Chemische Reinigung und Berwerthuvg de» Graphit und der daraus gewönne»«« Produtte. Riesa, den 13. September 1900. Königliche- Amtsgericht. - n Helduer. Brebm. " Montag, den 17. September d. I., Bonn. 1V Uhr, sollen im AuctionSlokale de» hiesigen K^l. AmiSgrrickt» zwei braune Wallache meistbietend gegen sofortige Baarzahlung öffentlich versteigert werden. Riesa, am 14 Skp eu b r 1900. Der Gerichtsvollzieher beim Kgl. Amtsgerichte das. I. St.: Vrv. Franke. Bekanntmachung. Der unterzeichnete Kirchevvorstand macht wirderholt auf dir an den ArledHostthorr» an« geschlagenen Bestimmungen sowie auf A 38 der FriedhosSordnunz ausmerlsam, der besagt, daß Grabdenkmäler aller Art (auch Einfriedigungen) in keinem Fall« eher errichtet werden dürfe», bevor die Genehmigung de» Silchrnvorstand» durch dessen Vorsitzenden erteilt' ist, und daß jede Grabinschrift, bevor sie angebracht wird, dnn Psarramte zur Genehmigung vorzulrgeu ist. Die gedruckte Frledhostordnung ist für 10 Pf. in der PsanamtLexpeditlon zu habe». Riesa, den 14. September 19V0. Der Kirchenvorftand. Friedrich, Ps. MIM «nd Anzeiger MtbstN «s Alytt-tt). De>ch«»u» Adnffe Amchmechßell» „Da,ebl.tt", Riesa. Re«. der Königl. AmtsbauptmaMschast Großenhain, des KSnial. Amtsgerichts mid des Stadtraths zu Riesa. Der Missionsverelil in der Ephorie Großenhain gedenkt, so Golt will, sein JahreSfcst Sonntag, den 16. September 1S0V in Grotzeuhaia zu holten. Der Anfang des Festgottesdiensteö in der hiesigen Marienkirche, bei welchem Herr , Vr. Georg Schnrdcrmann, Professor der Theologie au der Universität Leipzig dir Pceditzl übernommen Hot, ist auf Punkt 4 Uhr scstgejctzl worden. An denselben soll sich abends « Uhr im Saale des Hotel cis 8uxs eine öffentliche Miffionsversammlung anschließen. in w >ch?r Herr Missionssenior Pastor Handmann aus Lr pztg über „die ev. luth. Mission in Indien", Herr Pfarrer Paul aus Lorenz- kirch aber „über unsere MissionSgediele in Afrika" beachten wird. Wir laden olle Mhsionösreunde zu dllsem unrein F sie hierdu ch herzlichst ein. ' Der Vorstand des Missionsvereins in der Ephorie Grohrnhain. Sup. Pach>', Vorsitzender. verrttches WS SüchfischeS. Riesa, 11. September IWO — Am 1. Oktober tritt aus den sächsischen StaaiSeisen- bahnen und den niiivcrwallecen übrigen Eisenbahnen der Win- ° trrfahrplan in Kraft. Nähere Auskunft ertheilen vom 16. d. Mts. ab die Stationen rind Auskunftsstellen. Bei beiden ist auch der neue Fahrplan in Buchform sür 10. Pf. und in AuS- hangSform für 50 Pf. erhältlich. ' — Am 15. d. Mts. treten in Glashütte (S.) und Lauen stein (S.) Stgdt-Fernsprecheinrtchtungcn in Wirksamkeit. — Am 12. dieses Monats hat eine abermalige AnSloosung königlich Sächsischer Staatspapiere fiattgesundrn, von welcher die 3°/„ StatSfchulden-Kassenscheine vom Jahre 1855 betroffen worden sind. Die Inhaber der genannten Staatspapier« werden hierauf noch besonders mit dem Hinzu fügen aufmerksam gemacht, daß die Listen der gezogenen Nummern in der Leipziger Zeitung, dem Dresdner Journal und dem Dresdner Anzeiger veröffentlicht, auch bei sämmilichen Bezirks- Steuer-Einnahmen, sowie bei allen Stadträthen, Bürgermeistern und Gemeindevorstünden des Landes zu Jedermann» Einsicht auSgelegt werden. Mit diesen Listen werden zugleich die in früheren Terminen auSgeloosten bez. gekündigten, aber noch nicht abgehobenen Nummern wieder ausgerusen, deren große Zahl leider beweist, wie viele Interessenten zu ihrem Schade« die AuSloosungen übersehen. Es können dieselben nicht genug davor gewarnt werden, sich dem Jrrtbume hinzugeben, daß, so lange sie Zinsschrine haben und diese unbeanstandet eingrlöst werden, Ihr Kapital ungrlündigt sei. Die CinlösnngSstcllen können eine Prüfung der ihnen zur Zahlung präsentirten ZtnSscheine nicht vornchnie» und lösen jeden echten ZtnSfchrin ein. Da nun, aber * eine Verzinsung auSgelooster öder gekündigter Kapitale über deren Fälligkeitstermin hinaus in keinem Falle stattfindet, so werden^ die von den Betheiligtrn in Folge Unkenntniß der AuSloosung zu viel erhobenen Zinsen seinerzeit am Kapitale »igekürzt, vor welchem pst empfindlichen Nachtheile sich die V Inhaber von Staastpaplerchi nur durch regelmäßige Einsicht der , I« Ziehungslisten (der gezogenen wie der rrstirende» Nummern) tz schützen können I — D« anttvchen Gtattftik der ArbeiterauSstände I M ORWelch Sachst» siel Folgende» entnommen: Im Jahre 1899 brachen in Sachsen 135 AuSsiäude aus, die sich auf 929 Betriebe erstreckten und an denrn die Bauarbeiter (Maurer, Zimmerer, Ofensetzer rc.) mit 49, die Metallarbeiter mit 36 und die Textilarbeiter mit 9 bcthciligt waren. In den betroffenen Betrieben waren bci Beginn der Ausstände 34 500Personen be schäftigt, von denen jedoch nur 13142 sich an den Ausständen selbst betheiligtrn. Von ihnen waren 7741 zur sofortigen Arbeitseinstellung berechtigt, während 4294 kontraktbrüchig wurden. Zum völligen Stillstand kamen nur 158 Betriebe durch die Arbeitsniederlegung. Der vierte Theil aller in Sachsen vor gekommenen ArbeitrrauSstände entfällt auf Leipz'g, wo 36 Ar beitseinstellungen in 523 Betrieben erfolgten. Von den dort beschäftigten 11880 Arbeitern Lethetligten sich nur 5008 an den Ausständen, von denen wiederum 1560 die Arbeit unter Kon traktbuch uiederlegten, während die übrigen zur sofortigen Arbeits einstellung berechtigt waren. Der umfangreichste Lohnkampf war derjenige der Former, der sich auf 18 Betrieb« mit 3776 Ar beitern erstreckte. Bon ihnen legten 992 die Arbeit nieder. Der Bauschlosserausstand ergriff 104 Betriebe mit ca. 800 Ge hilfen, von den 378 sich am Ausstand betheiligtrn, darunter 18 unter Kontraktbruch. Der Bau- und Möbeltischlerausstand um faßte 165 Betriebe mit 1142 Arbeitern, von denen.1122 die Arbeit niederlegten, darunter 822 unter Kontraktbruch, Hier kamen 15 Betriebe zum völligen Stillstand. — Zum Baupolizeirecht hat Ms sächsische Mi nisterium des Innern eine Verordnung erlassen, aus der Folgendes hervorgehoben wird: „Das Allgemeine Bauge setz für das Königreich Sachsen vom 1. Juli 1900 hat zur Vermeidung von Härten und unnöthigen Schwierig keiten zahlreiche Ausnahmebewilligungen vorgesehen und solche namentlich auch in Paragraphen 6 und 92 den Baupolizeibehörden Überlassen. Ohne Zweifel werden erst durch eine weise und sachgemäße Handhabung dieses Tis- pensattonsrechtes die Absichten des Gesetzes voll erreicht und namentlich auch die in anderer Weise schwer zu fas- senden Ausschreitungen der ungesunden bez. sogar gemein- schädlichen Bau- und Grundstücksspekulation einigermaßen einzudümmen sein. ES muß daher erwartet werden, daß die BaupolizeibehSrden sich der großen Verantwortung, welche ihnen eine so weite Vollmacht auferlegt, jederzeit bewußt bleiben und ihre Entschließungen so fassen werden, daß sie der wahren allgemeinen Wohlfahrt und damit der Willensmeinung des Gesetzgebers entsprechen. In dieser . Beziehung ist namentlich auch darauf hinzuweisen, daß die Begründung des Gesetzentwurfs mit Zustimmung des Landtages wiederholt zwischen Speculationsbauten und solchen zum eigenen Gebrauche des Erbauers unterschieden und an einer Stelle ausdrücklich bemerkt hat, daß „die Baupolizeibehörde bei Ausübung des Tispensationsrechtes zwischen diesen beiden Arten von Bauten unterscheiden dürfe und solle". An anderer Stelle wird darauf hinge wiesen, daß die Anforderungen der Baupolizeibehörde im Interesse der Festigkeit, FkUersicherheit und Gesund heitspflege, bei dem Miethhause höhere als bei den zum eigenen Gebrauche bestimmten Hause sein und mit der Zahl der Geschosse und Wohnungen steigen müsse. Denn es handele sich hier nicht bloß darum, den Nachbar gegen den Nachbar und das öffentliche Interesse gegen privaten Mißbrauch in Schutz zu nehmen, sondern auch die zukünf tigen Bewohner gegen einen Bauherrn zu schützen, der nur ein spekulatives Werk zu seinem eigenen Vortheil und zum Vortheil des Grundbesitzers oder des Geld gebers schafft, ohne zu seinem Bau und dessen späteren Insassen in eine innere Beziehung zu treten. Andererseits kann Demjenigen, welcher für eigene Gebrauchszwecke baut, ein reichliches Maß von Baufreiheit zugestanden werden. Unter der Voraussetzung, daß die Rücksichten der Feuer- und Verkehrssicherheit, sowie der öffentlichen Gesundheit und nach Paragraph 7 des Gesetzes zu erörternden und gewissenhaft abzuwägenden Rechte und rechtlich geschütz ten Interessen Dritter gewahrt bleiben, werden die bau polizeilichen Anforderungen an das eigene Wohn- und Wirthschastsgebäude soweit ermäßigt werden können, daß auch den Minderbemittelten die Erwerbung eines eigenen Hauses und die zur Annehmlichkeit des Wohnens und j Lebens wesentlich beitragende Befriedigung individueller Geschmacks- und anderer Bedürfnisse ermöglicht wird". Die Kreishauptmannschaften erhalten in der Verordnung An weisung, die ihnen unterstellten BaupolizeibehSrden hier- ' von in Kenntniß zu setzen, die Thättgkeit dieser Behörden gerade auch auf diesem Gebiete fortgesetzt im Auge zu be- ! halten und, wenn Fehlgriffe Vorkommen sollten, die be- j
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