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Weißeritz-Zeitung : 08.11.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-11-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193211081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19321108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19321108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1932
- Monat1932-11
- Tag1932-11-08
- Monat1932-11
- Jahr1932
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 08.11.1932
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-- Dienstag, am 8. November 1932 98. Jahrgang Nr. 262 WeifferitzJeitung <r^«z.inm, m» Aazeisa-flr MopovNswalöe, SchwietederzLU. Postscheäckoat» Dm»« 1»« Aufgehoben ist di« für Mittwoch, den 9. November d.I., vormittagSS Uhr, »in Gasthaus zur schönen Aussicht in Klptdorf anberaomte Versteigerung. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgericht- Dippolditwalde. Versteigerung. Mittwoch, den S. November 1932, vormittags 1v Ahr, sollen im gerichtlichen Berstelgerungsraume mir-,. IS Herrenpullover, 8 gefütterte Herren-Wind jacken, 1 Taselklavier öffentlich gegen Barzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher de- Amtsgericht» Dippoldiswalde. Stadtverordnetenwohl. Die Stadtverordnekenwahl findet Sonntag, den 13. d. M., von vormittags 9 Uhr bis nachmittags 6 Uhr, statt. Näheres über die zugelassenen Wahlvorschläge und Durchführung der Wahl ist aus dem öffentlichen Anschläge lm Rathause ersichtlich. Dippoldiswalde, am 8. November 1932. Der Stadtrat. Sonnabend, den 12.November 1932, sollen in Kempes Gasthof in Reichenau von nachmittags 3 Uhr an ca- 99,0 rm fl. Brenn- schette, 60,0 rm fi. Brennknüppel, 150,0 rm fi.Brennäste z.T. 2 m lang, ausbereitet in den Abteilungen 2, 3, 5, 5 0, 8, 9, 10, l2, 14, 16, 17, 19 (Bruch- und Durchforstungshölzer), 6-^ und l7 (Kahlschläge) gegen sofortige Bezahlung und unter den vorher be kanntzugebenen Bedingungen versteigert werden. Forstamt Frauenstein. Forstkasse Dresden. Seitliches und Sächsisches vlppoktttwakbi. Kirchweihfest im Gotteshause. Sonntag, der 6. November, der Todestag Gustav Adolfs der Wahltag zum Reichstage und der Vortag unserer Kirchweih gab dem Prediger, Oberkirchenrat Michael Veranlassung, dank bar des großen Schwedenkönigs zu gedenken, günstige Reichs- tagsarbeit für das Gedeihen des Vaterlandes zu erhoffen und der Gemeinde ins Gewissen zu reden, treu zu ihrer evange lischen Kirche zu halten. Nach Erfüllung dieser Wünsche können wir fröhlich einstimmen in den 126. Psalm, als in ein Lied aus schweren Tagen. Es enthält herzlichen Dank, heißes Bitten, hoffendes Sehnen. Zur Kirmesvorfeier sang der Kirchenchor: „Wie lieblich ist doch, Herr die Stätte, da deines Namens Ehre wohnet". Am Montag erhielt der Gottesdienst zur Kirch weih zunächst ein festliche» Gepräge durch den Sologesang von Heinrich Roche, jun.: „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre", sowie durch da» Mitklingen der Posaunen beim Haupllirde. 2n der Predigt sprach Pfarrer Müller über da« Bekennen, da» Christus in MStth. 10, Vers 32 fordert. Bekennen heißt ernstliches Hineinversenken in Jesu Lehre, Leben und Sterben, „Wer mich bekennet vor den Menschen, den will ich lenken vor meinem himmlischen Vater". Dar ist eine Fürbitte für uns um Gottes Gnade, aber auch eine Aufforderung an uns zur völligen Hingabe in Gottes Willen. vlppoidkwalde. Die Kirmerfeiertage fanden ihren Ab schluß gestern abend mit einem Militär-Konzert in der Reichslrone. Wie das Kirmeskonzert des Männergelangvereins am Sonntag ist auch dieses Militär-Konzett Tradition, doch muß man sich nach dem schwachen Besuch, den es gestern fand, fragen, ob sie sich in Zukunft noch wahren läßt, ob sich noch jemand findet, der da» Risiko einer solchen Veranstaltung übernimmt. Gewiß, Sorgen und Nöte drücken heute jeden und man dreht jeden Groschen mehrmals um, ehe man ihn ausgibt, und an Veranstaltungen hat es nicht gefehlt. Aber in dieser Hinsicht ruhige Zeiten hat es eigentlich noch nicht gegeben. Und wenn man da zurückschaut auf die mancherlei Militär-Konzerte, die in letzter Zeit gegeben wurden und doch im Sinne des Wortes gar keine Militär-Konzerte waren, und sich dessen erinnert, was dort geboten wurde und dem gegen über stellt, was die Kapelle des 3. Bat. Jnf.-Reg. >0 gestern ihrer Hörerschaft vorsetzte, da muß man wirklich bedauern, daß diese so klein war und man muß glauben, daß anscheinend recht wenig Musikverständni» in Dippoldiswalde herrscht. Die Kapelle hat vor wenig Wochen in Obercarsdorf konzertiert und wir haben damals schon über ihr hervorragendes Können berichtet. Auch gestern bot sie in ihrem Programm wieder ganz hervorragendes. Selbst die schwierigsten Stellen, deren es in den gewählten Stücke eine große Anzahl gab, kamen in vollendeter Weise zum Vortrag, daß selbst der Musste Kritiker nichts aursetzen konnte. Wurde in der Hauptsache auch Streichmusik geboten, so waren die letzten beiden Programm- Nummern Milttürmusik, darunter die beliebten Fanfaren- Märsche. Auch der anschließende Tanz stand ganzem Zeichen : einer schneidigen Musik. Die Lage nach der Wahl Umbildung der Regierung? Berlin. 8. November. Reichspräsident von Hindenburg empfing den Reichs kanzler von Papen zum Vortrag über die durch die Neuwahl des Reichstags geschaffene Lage. Nunmehr dürfte, so vermutet man. Reichskanzler von Pa pen die Parteien demnächst erneut vor die -rage stellen, ob und unter welchen Bedingungen sie zur Mitarbeit an den Zielen der Reichsreglerung bereit sind. Entscheidend wird in diesem Zusammenhang die Haltung der Nationalsozialisten sein. ! Die Hoffnungen, daß die Entscheidung der Nationalsozia listen positiv ausfällt, sind nach den ersten Aeuherungen, die nach der Dahl von nationalsozialistischer Selle bekannt wur den, recht gering,da es den Anschein hat, daß Adolf Hitler von der Forderung der ganzen Macht nicht abgehea wird. Versagen sich die Parteien einem erneuten Ausruf zur Mitarbeit ohne gleichzeitig imstande zu fein eine posi tive Regierungsmehrheit zu stellen, so dürste der Reichspräsi dent das Relchskablnekt von Papen weiter unterstützen. Reichstag am 6. Dezember? Diese Erwägungen werden den zeitlichen Raum bis zum Zusammentritt des Reichstages ausfüllen, also voraussicht lich die nächsten vier Wochen; denn man rechnet damit, daß das neue Parlament zum ersten Male am Dienstag, den! 6. Dezember, zusammentreten wird. Seine erste Auf-! gäbe ist dann die Wahl des Präsidiums. Gleichzeitig schon, wird die Reichsregierung dem Reichstag ihre Pläne für die' Verfassungsreform vorlegen. Während der alte Reichstag im Zeichen des Wlrtschaftsprogramms stand, wird also der neue im Problem der Verfassungsreform seine Arbeitsfähig keit zu beweisen haben. Man wird abwarten müssen, ob das praktisch noch in diesem Jahre der Fall sein oder ob der Reichstag es vorziehen wird, die nächsten großen Entschei dungen über die Weihnachtsferien in den Januar hinein zu vertagen. In Kreisen, die der Regierung nabestehen, rechnet man mehr auf eine langsame parlamentarische Entwicklung. Man' glaubt, zumeist, daß die Parteien sich mit ihrer endgültigen Stellungnahme nicht überstürzen werden, so daß also die' letzten Entscheidungen des neuen Reichstages und damit gegebenenfalls die über sein Schicksal erst Anfang nächsten' Jahres zu erwarten sind. j Jedenfalls wird la der wilhelmstraße betont, daß für, dle Reichsreglerung kelne Veranlafsnng besteht, ihren Kurs zu ändern oder von ihrem Sur» abzugehen. Stellmmahme der Parteien Das Nachrichtenbüro des Vereins Deutscher Zeitung--, Verleger hat durch eine Umfrage bei den Patteien Ane eMe Stellungnahme zum Ergebnis der Reichstagswabl ermittelt, wobei jedoch zu beachten ist, daß die beschließenden Partei gremien erst nach einiger Zeit, wahrscheinlich erst in der kommenden Woche, zusammentreten werden. In Kreisest der Nationalsozialisten wurde erklärt, jetzt könne man aber darauf Hinweisen, daß nach dem Ergebnis dieser Reichstagswahl die NSDAP, be rechtigt sei; weiterhin ihrenAnspruch a u f F ü b- rung der Reichsregierung zu vertreten. Dabei sei die Frage von nicht so großer Aktualität, ob die NSDAP, an Stelle Adolf Hitlers Gregor Strasser als Nachfolger von Papen Vorschlägen wolle. In Kreisen der Deutschnationalen Volkspartei wird hervorgekoben, daß diese Pattei mit dem Wahlergeb-! nis sehr zufrieden fei. Von politischem Wett sei für, die Deutschnationalen besonders, daß eine „schwarz-braune, Koalitionsmehrheit" jetzt nicht mehr allein im Reich möglich! sei. In dem Wahlergebnis zeige sich zugleich ein moralt-' scher Erfolg für die Regierung von Papen. Politische Fol-' gerungen könne man zurzeit aus dem Wahlergebnis noch nicht ziehen, weil sich die Ko-r-auenzen bisher noch nicht' übersehen ließen. Bei der Zentrumspattei hört das Nachrichtenbüro, daß das Zentrum unter den ge gebenen Verhältnissen mit dem Ergebnis der Reichstaaswaht durchauszufrieden fei. Welche Konsequenzen sich für das Zentrum aus dem Wahlverlauf ergäben, darüber könne man im Augenblick nichts sagen. Cs sei auch noch nicht fest» gesetzt, wann die maßgebenden Patteiinstanzen sich mit die-, en Dingen beschäftigen würden. Die großen Grundlinien >er Zentrumspolitik, die diese Pattei auch im neuen Reichs ag vertreten werde, habe der Parteiführer Kaas vor allem n seiner Rede in Münster dargelegt. In jener Rede hatte Kaas in den Mittelpunkt seiner Ausführungen die Warnung vor Experimenten mit der Verfassung gestellt. Beim Christlich-Sozialen Volksdlenfi wird erklärt, daß diese Bewegung außerordentlichbe- friedig tsei mit einem Stimmenzuwachs von 10 Prozent, oer in der Spitze sogar SO Prozent betrage. Nach Meinung des Voltsdienstes muffe auf Grund des Wahlergebnisses das Kabinett von Papen seine Politik liquidieren. Auch im neuen Reichstag sei es möglich, mit Hilfe der kleineren Gruppen eine positiv« Mehrheit zu bilden. Bon Parlamen tariern der Sozialdemokratie wird zum Ausdruck gebracht, daß die SPD. insofern mit dem Wahlergebnis zufrieden sei, als sie mit stärkeren Verlu sten an die Kommunisten gerechnet hätte. Politisch würden wohl jetzt Versuch« «insetzen, Deutschnational«, Na- Berrenth. In unsrer kleinen Gemeinde hat der Wähler für die Gemeindeverordnetenwahl die Auswahl unter folgen den drei Vorschlägen. Liste Hölemann: Hölemann, Paul, Arbeiter, Nr. 8; Kloppmann, Walter, Kassierer, Nr. 3; Liste Fischer: Fischer, Karl, Schmied, Nr. 14; Zönnchen, Paul, Dreher, Nr. 6b; Liste der Landarbeiter: Grumpelt, Mar, Ge- schirrführer^ Nr. I b; Rönsch, Alwin, Hausbesitzer, Nr. 12. Oberhäslich. Zwei Listen sind hier für die Gemeinde- verordnelenwahl eingereicht und zwar: Wahlvorschlag I: Göbel, Benno, Seidler, Bruno. Wahlvorschlag ll: Beyer, Martin, Groß, Walter. Retnholdchiün. Am Sonntag (1. Kirmesfeiertag) veran staltete der Turnverein Reinholdshain u. U. (DT.) im hiesigen Gasthofe vor ausverkauftem Hause eine öffentliche Theater aufführung. Gespielt wurde: 1. „Lisettchen in Höschen" (oder: Die neue Richtung), Schwank in einem Akt, 2. „Der Erbe von Schnobelpitsch" (oder: Robert und Bertram), Schwank in 3 Akten. Alle Spieler gaben ihr Bestes und wurden oft mals von brausendem Beifall unterbrochen. In einer Pause hieß der 1. Vorsitzende des Vereins, Erwin Fischer, die Er schienenen herzlich willkommen. Auf vielseitigen Wunsch wird der Theaterabend wiederholt werden. Nach Schluß des The aters hielt feiner Ball die Besuch noch bis zum Schluß der Polizeistunde in froher Stimmung beisammen. Obercarsdorf Für die Gemeindeverordnetenwahl sind hier folgende zwei Listen eingereicht: Vertreter der Bürgerlichen: Bruno Böhme, 33, Ernst Flemming, 92», Han» Nitzsche, 5 Moritz Stenker, 380, Emil Weinhold, 44, Karl Lehnert, 48. Arbeitervertreter: Hans Rietzschel, 51, Mar Wolf, 44H, Otto Neubert, 50, Willy Kreb», 430, Alfred Flecks, 46, Albert Schi, 32 b. Schmiedeberg. Hier sind für die Gemeindeverordnetenwahl folgende drei Listen eingereicht worden: Wahlvorschlag der Sozialdemokratischen Pattei: Grahle, Georg, Wolf, Franz; Wahlvorschlag der vereinigten bürgerlichen Parteien: Haupt, Arthur, Wendschuh, Georg; Wahlvorschlag der Kommunisti schen Partei: Kunert, Ferdinand, Dietrich, Otto. lveeMen. Wie der Telunion-Sachsendienst erfährt, ist die für den 8. d. M. angesetzt gewesene Urteilsverkündung in dem Prozeß gegen die der Anstiftung zum Gattenmord beschuldigte Charlotte Kriebel auf Sonnabend, 12. November, verschoben worden. Da» ist der letzte Termin, der nach der Strafprozeß» ordnung möglich ist. Man hofft, daß der erkrankte Richter bis dahin völlig wieder in der Lage sein wird, als bei sitzender Richter zu amtieren. «ibenstock. Der am 18. Zant 1902 hier geboren« Ber- waltungsasfistent Emil Fritz Georg Zahn wurde wegen schwerer Unterschlagung zu zwei Jahren drei Monaten Zuchthaus ver urteilt. Er hat die önvalidenverflcherungsbeständ« sür fretwllllg Bersicherle nicht ordnungsgemäß verwendet, Weltmarken unter schlagen und die Karten zur Invalidenversicherung verschwinden Wetter für morgen: Schwache bi» mäßige Winde aus südlichen Richtungen. Vor wiegend noch bewölkt und morgen» düsia. Kelne oder nur on- «rhebllch« Niederschläge. Nachts kühl, tagt Temperaturen langsam ansteigend.
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