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Zwönitztaler Anzeiger : 01.12.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-12-01
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-193712018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19371201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19371201
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1937
- Monat1937-12
- Tag1937-12-01
- Monat1937-12
- Jahr1937
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 01.12.1937
- Autor
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MWM Anzeiger wöchentlich viermal, »m Momag, Mittwoch, Freitag «P S»>niade»d. — Durch unicre Lriiger wvnatllch t»M Wi.eiuschl. 8oNrl>vng,ieb., durch die Pali de,»gen 1.40 Ml. «cher Z«ftell^g,«eb. Druck». Berlage vuchdrackereiS Bernhard Htt, owSaiß. Fuh u. derantwartl.Hauvt chriftlelterSari Bernhard Mt. zwSnld. Stelldertr.: Dipl.-Balk,Wirt Hein, Vtt, Zwönitz. Ver- «Wtt»»rtt. ILr de» Nildcrdieust: Hein, Vtt. FSr Le» Nnzeigcnteil: a«rl Bernhard vtt. »es»Sft,ft: Zwönitz war« 171. B», Nr. rr. ,»««».«1« 8et»»la. - XI »7:01« Der Ulwötriptaler Anzeiger^ ist da, »er» gelesene Blatt in Zwönitz. »Sh»hald-, Leulrr». L«b BurgftSdtrl. Weitere, «erbrelMng,gebiet: »»rschrmuitz, Thalheim, Sün,. Lars, H»rmer,dars. Auerbach, G»r»»dms, weineraLars usw. Nefes Blatt enthalt die amtlichen Bekanntmachungen der städtischen Behörden z« Zwönitz Anzeigen: Die 48 mm breite Millimeter-Zeile 8 Bsennige. Di« areigospaitrne Millimeter. Zeile <S» Millimeter) im Lextteil U Psennige un» sür amtliche Anzeigen im Leitte» 10 «seimige. Fm übrigen gilt die Anzeigenvrei-list- Nr. 7. «ei Nankursen, Zwang,-Ber,Icichrn lall» ieder aus Anzeigen gewährte Nach, iah weg. Anzeigenausgabe durch Fernsprecher schließt jed« Beschwerde an«. Nr. 186 j Mittwoch, 1. und Donnerstag, 2. Dezember 1937 l 62. Jahrg. Aus Heimat und Vaterland Zwönitz, den 1. Dezember 1937. Mitteilungen über örtliche Borkommnisse find un, iedrrzeit willkommen! Die Schriftleitung. „Sine gut gebratene Gans..." In den Jahreil vor dem Kriege wurden jährlich mehr als vier Millionen Gänse aus dem Auslände eingeführk. Durch die Beschränkung der Gänseeinfuhr hat sich die Anzucht der Gänse in den deutschen Landschaften, wo ihnen reichlich Wasser zum Schwimmen zur Verfügung steht, stark gehoben. Der größte Teil der Magergänse, die dann gemästet werden, kommt aus Bayern, Pommern, Westfalen, Schlesien und aus Hessen. Diese Magergäuse wiegen zwei bis fünf Kilo. Eine einzige Großmästerei liefert z. B. jährlich fast 18 MO gemästete Gänse. Das ist keine leichte Arbeit, denn die Gänse verlangen sorgfältige Pflege und Wartung. Sic sind Tag und Nacht in Vcrschlägen im Freien nntcrgebracht. Je kälter die Witterung ist, nm so mehr steigert sich die Freßlnst der Gänse, die es in vier bis sechs Wochen ans ein Schlachtgewicht von fünf bis sieben Kilo bringen. Ein ohrenbctänb!kndcs Geschnat ter herrscht in diesen Mästereien. Futtcrleutc füllen vor den Perschlägen die Wassereimcr und die Futterkiste. Gierig fressen die Gänse, um dann wieder die Ruhe zu suchen, die zum Fett werden unerläßlich ist. Um ein halbes Kilo Gewichtszunahme zu erreichen, sind beinahe drei Nilo Fntter notwendig. Durch schnittlich braucht eine Gans während ihrer Mastzcrt 12 bis 15 Kilo Futter. Die ausgesucht fetten Gänse wandern unter das Schlacht- messcr. Die Lücken in den Verschlügen werden sofort wieder mit Magcrgänscn aufgcfüllt. Geschickte Männer und Frauen schlachten in einer Stunde beinahe IM Gänse. Aus dem Schlachtraum bringt man die Gänse zu den Rupfmädchcn. Flott geht ihnen die Arbeit von der Hand. Wie Schneeflocken hängen ihnen Lie leichten Daunen in den haaren und an den Kleidern. Die Gänse kommen dann in den Kühlranm, und am nächsten Tag treten sic zu je zehn Stück in Weidcukörben ver packt ihre Reise nach den Städten an. Auch die Federn finden bald ihre Verwendung. Drei Gänse liefern etwa ein halbes Kilo Fct>ern. Sie wandern in Zentncrballen in die großen Bcttfedernfabrikcn nnd bilden mit den hauptvcrdienst der Gän- semästcr. Eine Gans ist ein sehr beliebter Festlagsbraten. Sic liefert mehrere Mahlzeiten; und neben dem Gänsetlciu ist auch das Gänsefett sehr begehrt, das man gern als Brotaufstrich verzehrt. Die Gans ist schon immer ein beliebter Weihnachts- bratcn gewesen und ist es auch heute noch. Ausgabe von Sountagsrüüfahrkarten mit erweiterter Geltungsdauer zum Wintersport ab 4. Dezember 1S37 Wie in den Vorjahren, gibt die Reichsbahn auch in diesem Jahre wieder durch die Bahnhöfe, bei denen ständig Sonn tagsrückfahrkarten nach Mintersportorten aufliegen, an Sonn abenden nnd an Tagen vor Festtagen Sonntagsrückfahrkarten mit erweiterter Geltungsdauer aus. Die Karten gelten: Zur Hinfahrt: an Tagen vor Sonn- und Festtagen von 0 Ahr bis Sonntag oder Festtag 24 Uhr (Ende der Hinfahrt). Zur Rückfahrt: an Tagen vor Sonn- und Festtagen von 12 Uhr bis Montag 24 Uhr (Ende der Rückfahrt). Außerdem werden in diesem Jahr erstmals — nnd zwar versuchsweise — an Mittwochen die nach den Winter sports rten aufliegendcn Mittwochsrückfahrkarten bereits ob 0 Uhr ausgegeben. Die Vergünstigung tritt im Bezirk der Reichsbahndircktron 'Dresden am 4. Dezember 1937 in Kraft. Sie gilt bis Ende März 1938. Als Winterspvrtortc kommen in Frage: Altenberg i. Erzgeb., Bärenstein (Bez Chemnitz), Blaucnthal, C-arlsfeld, Eibenstock, Erlbach i. V., Frauenstein, Geising, Gottleuba, Großschönau i. Sa., hermsdors-Nchefcld, holzhau. Iägersgrün, Jöhstadt, Johanngeorgenstadt, Klingen thal, Kurort Jonsdorf. Kurort Kipsdorf, Kurort Oberwiesen thal, Kurort Ogbin, Lauenstein, Marienberg, Muldcnberg, Neuhausen, Neukirch (Lausitz) Ost nnd West, Oberrittersgrün, Radiumbad Brambach, Rautenkvanz, Reitzcnhäin, Sayda, Schönberg bei Bad Brambgch, Schöneck i. V. und Schland. „Was dir die Heimat gibt" Vor wenigen Tagen äußerte sich die Reichsfraucnschaftssüh- rerin Scholtz-Klink anläßlich ihres Besuches zur Feierstunde Les hiesigen Fraucnwerkes, daß wohl nirgends in Deutschland Lie Advcntszeit so schön gefeiert werde wie gerade im Erzge birge. Warum wohl? Weil das Erzgebirge ein althergebrachtes Brauchtum sein eigen nennen kann, tief verwurzelt mit der Natur, weil uns ein crzgebirgijcher Dichter, unser Günther- Anton, verbunden mit seiner Heimat, seinen Bergen, seinen rauschenden Wäldern, ein Liedgut schuf, in dem die Seele Les Erzgebirgcrs spricht in seiner schlichten Einfachheit, sein Wesen und sein Verbundcnseiu mit seinen Bergen ungekünstelt Ausdruck findet, so wie die echten Erzgebirge»' sind, wenn sic ihre Heimat lieben. Diese besondere Eigenart zn pflegen, wieder zu erwecken, soweit sic in Vergessenheit geriet, ihr neues Le- bcu zu geben und sic weiter zn geben an kommende Generatio nen, das ist die hohe und zugleich schöne Aufgabe des Hei- matwerkcs Sachsen, dessen hiesige Ortsgruppe gestern einen Volkstumsabcnd bot, der wohl nicht besser zeigen tonnte, welch innerlich-wertvollen Reichtum «rzgcbirgischcs Brauchtum deu Menschen zn vermitteln vermag. Schon aus dem Willkommensgrnß, in crzgcbirgischer Mund art von Eva Grunert gesprochen, klang das gemütvoll heimische heraus, was erzgcbirgischcr Art ganz entspricht. -Anschließend sprach Bürgermeister Grunert als Ortsbcauf- tragtcr des heimatwcrkes Sachsen, begrüßte den in Vertre tung Les Kreisleiters erschienenen Kreisamtslciter der NSV, Pg. Falke- Srollbcrg, und gab seiner Freude Ausdruck über den trotz schlechten Wetters so schönen Besuch. Bürgermeister Grunert führte weiter aus, daß es eine Zeit gegeben habe, in Ler man nichts für derartige Veranstaltungen übrig gehabt habe. Das sei im Dritten Reich anders geworden. Man habe jich wieder auf die Heimat besonnen, und gerade wir Sachsen könnten Lem Reichsstatthaltcr Mutschmann nicht dankbar ge nug sein, daß er das hcimatwert ins Leben gerufen habe. Nnd cs müsse sei»»: zur Förderung unserer sächsischen Knltnr, zur Vernichtung dessen, was den Sachsen als eine lächerliche arm selige Figur, dem Gespött aller anderen ausgesetzt, hingestcllt habe. Denn aus der Heimatgcmcinschaft erwachse die Volksge meinschaft, und es sei abwegig, zu behaupten, das Heimatwerk wolle die Eigenbrüdelci und fördere den Partitnlarismus. Nichts von alledem. Wer seine Heimat liebe, der liebe sein Volk. Solle im Staat die Volksgemeinschaft geschaffen werden, dann müsse bis zum letzten Menschen die Begcistcrungsfähig- kcit zu seinem Volkstum hcrangetragcu und ausgclöst werden. Das wolle der heutige erste Abend in seiner frohen und fröh lichen Fcicrabcndgcstaltung. Das Gebotene komme von Herzen und möchte zum Herzen der Anwesenden gellen. All das Schö ne aber verdanken wir unserem Führer. Nach den beiden Lie dern „Deitsch un frei wolln mr sei" nnd „Vergaß bei Hamit net", vom Schulchor unter' Leitung von Kantor Commi chau gesungen, zeigte eine Hutznstubc auf der Bühne, wie lustig und unterhaltsam doch eine solches Zusammensein bei den Erzgebirgern sein kann. Da geht einem das Herz wieder auf und läßt die Alltagssorgcn vergessen, wenn die „Klipplmäd" oder der „Hannelsma" unsere schönen crzgebirgischen Lieder fingen, die uns der Günther-Anton schenkte, wenn der Vater, „e richtichs Orchinal" (das abzugeben Lehrer Göckeritz ganz ausgezeichnet verstand), seine Gedichte und Schnorken erzählt, wenn die Schnitzer um den Tisch Herumsitzen und an ihren Holzfiguren arbeiten, zu deren Gestaltung Gednld und Liebe aufgebracht werden müssen, unterstützt von Begabung und mei sterhafter Fertigkeit der Hände, die ein Werk entstehen lassen, in dem die Verehrnng zur erzgebirgischen Heimat und die see lische Einstellung des Schnitzers ihren Ausdruck findet. Das innere feine Empfinden, das Hingezogenfühlcn zur Ueberlie- ferung, all das spiegelte sich in der Hutznstubc wieder. And wenn nicht gesungen wurde, woran sich auch fleißig die Be sucher beteiligten, dann spielte die Hauskapellc Niederzwönitz Märsche von Anton Günther. Die künstlerische Ausgestaltung Les Saales und der Hutznstubc, getreu dem Vorbild erzgebir- gischer Ncbcrlieferung, ruhte in den Händen des Volkstums- Wartes der Zwönitzer Hcimatwerk-Ortsgruppe, Kamerad Ro- I bert Küchler, dem bereitwillige Helfer zur Seite standen. Die Knaben Lcr Dictrich-Eckart-Schnlc bastelten unter Lehrer ! Schumachers Leitung den Schwibbogen und die Trans- ' parcnte. All den vielen Helfern, die ihren Teil zur Ausge staltung des gelungenen Abends beitrugen, an dieser Stelle herzlichen Dank. Wohl in allen, die diesen ersten Volkstumsabend miterleb ten — nnd es war ein Miterleben —, wird sich etwas geregt haben, was inan in dem Wunsch zusammcnfassen kann, bald wieder ein solches Zusammensein bei erzgcbirgischcr Fröhlich keit und zugleich auch innerer Besinnlichkeit haben zn können. DaS ist sehr wohl möglich und kann auch öfters geschehen, ohne zu verflachen, im Gegenteil, weitere Ausgestaltung erfahren, wenn »vir Lem Hcimatwerk unsere Mitarbeit zur Verfügung stellen. Glück auf! H» Sonnabend „Las der nationalen Solidarität" Alljährlich seit der Machtübernahme rüstet sich in den Ta gen vor Weihnachten das ganze deutsche Volk, um einen besonders starken Schlag gegen die Sorge und die Not des Winters zu führen. Allen voran die maßgebenden Männer voir Partei und Staat. Der Tag der Nationalen Solidarität, den wir am nächsten Sonnabend wieder begehen werden, ist nns zum Begriff echter Volksgemeinschaft geworden. Wie die führenden Persönlichkeiten unseres öffentlichen Lebens im Ge gensatz zu früheren Zeiten nicht bürokratisch reine Schrcib- tischmenschen sind, wie sie in ihrem Amte eng verbunden und mitten im Volke stehen, so nehmen sic, dem Rufe des Führers folgend, freudig die Sammelbüchse in die Hand, um auch so nicht mit Redensarten, sondern durch die Tat den ärmsten der Volksgenossen zu helfen. Keiner sollte und keiner wird sich ihrer Bitte am nächsten Sonnabend verschließen! MmalmLMiiM Der Gaubeauftragte sür das WHW in Sachse«, Pg Büttner, sammelt am Tag der nationalen Solidarität
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