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Dresdner neueste Nachrichten : 10.03.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-03-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-190403106
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19040310
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19040310
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-03
- Tag1904-03-10
- Monat1904-03
- Jahr1904
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 10.03.1904
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Ho. ». 675 XII. Jahrgang. Tiigtich 90000 Naiv-ge. Donnerstag, 10. März 1904. DxesdnerNeUefteNachrichten «« M227J3·"«-k!-Ei qYkksscksksiksYcisss DREI-111 s Pressa net· Fische OF« Ist. Web-r. Glas-wisc- Sssjzz II« Auges. Ists-um. Hm Topas-Hokus. Papst« III« «« Misset- gzsassgtxkwgicxgx«si«xs.gtssi M« E« ufiikfteuftrqse It: Essen« Räder. Platte-Mr Es: IN« m« Opssellftts s It: F. Umlauf. fassend-Zier- L VIII, szhürmer. Ast-nomine Pia-I A. Kessels. As»- LFVIF »« schnleödekz octsiifekftraåe l; Jst-OR! vsæitciesp s « · . : . sum-me. n» et« .oke. FLIZHIHJLFIJ O. Vceifrqiissd allssusklunoisfxseeasEuropas-s. Unabhängige Tageszeitunkx Größte Auflage in Sachsen. II« Nummer mnfqßx js S s· Seite« 17 und is. «« R««««« Dctnonftratfosnen in Prag fiel) wiederholen: jähe: diese Stadt den Auznahmqsuftatvd zu ver klugen. Bring-Wien. s« unserm Biene: id.-Korreivondeuteu. Wien. s. März. D« parlamentarische Revolte der Minori- W ist aus Oesterveichsungarn nicht mehr zu »« Die Odstruktioii ist in Ungarn W. kkkxggchrochen mit größerer Vehemenz jk zuvor, unsd sie hat auch in Oester- Hch heute wieder, sofort beim Wieder mmcntritt des Neichsratiz nrit voll-er Wucht »He« In Ungarn i-ft wenigstens ein W: Anlaß dazu vorhanden infolge des WHchen Antrage-s auif Abänderung der "ftsordn«ung. In Oesterreich aber shinuiercn die Tschcchen unentwegt weiter, »» das; Dr. v. Körber auch nsur dad ge swkkg ihnen zuleide getan hätte. Die Regie- M hat nichts unternommen, was die Mischc Obstrucktion auch nur im entfernte: sei-verständlich machen könnte. Aber« weil die gchkchen die innere tschechiiche Amtsiivrariie und s» ilniversitiit in Briinn ervressen wollen, M; Verfassung und Parlament, die ganze kjmknielle und wirtschaftliche Entwicklung des Sinnes ialjmgelegt werden. Und als Vorspiel pu dieser Haltung der tschcchischens Abgeordneten »Nun« schon seit drei Sonntage-n der Prager Hchkchische Sllioili modilisierh um die deutsche Ve otttekung und insbesondere die Prager kutschen Couleurstudenten zu in snltieren und an Leid und Leben zu bedrohen. Zweimal hat sich die Prager Polizei als unfähig Wiesen, die deutschen Bewohner wirksam zu ikfchiitzciy am letzten Sonntag inußte Militän Jnfanterie und Kavalier-je« zur Herftellunn der kdkkung und zum Schuhe der Denttschcn auf qeboten werden. Betreffs dieser durch die Hetze i« tfcheciyischen Presse hervorgcrufenen wieder holten Exzesse des fanatifierten tschechischen hobelö wurde deute von deutscher« Seite eine Znterpella tio n im Abgeordnetenharnse eingebracht und der Vollzugsaussscliiiß der ver einigten dcitvschcn Parteien wird dieserhkrlib quch mündliche Vorstellungen beim Minister näsidenten,erheben. Mit Gensuatntunsg darf hervor-gehoben werden, das; die at a d e m i schcn Behörde n der deutschen Universität Pkag für das Recht der fsarlietctraaciideii Studenten sich krästigst eingesetzts haben; desgleichen hat heute auch der R e kto r ierWiener Universität seine Solida riiät mit den Beschlüssen der dcutsrljen Studentcnschast Wiens, die den Praiger Kom niliionen ihre Sympathie ausgesdrijckt hatte, in mannhasten Worten erklärt. Wie ver-lautet, ge denkt die Regierung, falls die antideuvschen Ministerpräsident Dr· v. K ö rb e r hat heute die Reichsratstagung mit einer Rede eingeleitet, deren Inhalt die Tichecklen cum Aufgeben der Obstruttion veranlassen ist-übte. wenn iie Ver nunsstgründen itberhaicpt zugänglich wären. Jn dieser Rede veslektierte der Premier vor allem auf die Welteveignissex auf den rusfischs japanischen Krieg, betreffs welchen die Momarchie strikte Neutralität einholten wird, und aus die Baldanvorgängz die eine ruihige Lösung der Schwierigkeiten enhossew lassen, bei welcher Gelegenheit die alavmierensden Mobili sieruwgsgerüchte neuerlich dementiert wurden. Der Ministerpräsident wies auch asusf die der zeitigen Vorbereitungen zum Wbschlusse von Handelsverträgety insbesondere auch mit dem Deutschen Neichq hin, indem er zugleich der Erwartung Ausdruck gab, daß die gegenseitige Bedachtnahme auf die Produktions interessen der beiden Staaten den Abschluß eines Vertrages trotz der entgegenstehenden Schwierigkeiten ermöglichen werde. Dann kam die Misere der inneren Verhältnisse eindrucks voll zur Sprache, die ~varlamentarische Tote n st ad t«, zu der nun schon seit so vielen Jahren das Parlament geworden ist, die finanzielle Vedrängnis des Staates, die zahl reichen nnerledigten Vorlage-n» unter den-en namentlich die wirtschaftspolitischen von der größten Wichtigkeit sind, wie der Zolltarif und der Ausgleich mit Ungarn. Zum« Schlusz rieb tete der Minister-Präsident einen war me n Appell an das Haus, von feinen ver sassiingsmäfzigen Rechten Gebrauch zu machen. Dleußerlich blieb diese, auch in der Form volls endete, eintdkingliche Mahnung ohne Wirkung aus die Tichcchem Sie venlangten fviorrdte wörtliche Verleiung des Einkaufs. Demnächst beginnt die Debatte tdber die Grtläuung des Ministerpräsidentem Die Tagunig diivste wieder ergebnislos bleiben. FKOZL.«.«ZFZ-«EFJ«PL-F-LSZLZP·HN-T «.-7.-.·.«"«««.··-I preise. Die Use-lage Retiameseilet , s sites l« Garantie ist kicheiaeu von Das-kate- ss see esse-Deus Tagen and auf bestimmten P! sen wird IF( Ebenso-ists· setz-Restes; Ja« die« Poe; äioiiqilschuss . Zeit: H— s Flecke» mit: ~Äe·tzzåi,?erkläkie?et«sz7gäs lts-BUT? Zekzkkspn und Hauptgetchäsisaeat · » singen: a» u: an in- eiekrei - syst-n · · , Jssnchkk kk 49 liegende Blätter« reidner Reaeste aei iea visit· Beruf-redet. Reduktion Amt I Nr. OR, Ekpedixiqn Am; 1 Nr· VI« gest» in« l Uns« II: »Als-sub· Blätter« szsdszic lieu-Y- ilFtmmi J Zu lassen. Und denselben Ueber-Sang von: onvenstionellen zmn geichäiilichen tandpunkt iukVerkchr mit Russland scheinen die Ver« einststen Staaten vorzubereiten. Die anmpis kaniche Gesandtschaft in Petersburg bat sich genau so wie die englische iiber die Bin» c- Hofed zu beschweren Wohnt-i. ukp Re fuiiat find die drohenden eußerunsen der Zeus Staatssekretär Ha» nahestehenden reife. in zu kommt, daß die französiiche Retyierung täg lich auffitllig freundlicher de: encl schen gegen« iiber auftritt und es ist ja auch kein Geheim nis, daß die Idee, um Rußlands Gofgåiie in der Niawdfchutei zu decken, einen K es mit England zu machery in Frankreich ganz und a: keine Freunde hat. Die Ausfiidrun en gthres Pariser Korresponsdenten vom 10. sie« rnar haben hieran ja auch von Anfang au keinen Zweifel gelassen. Dagegen wünscht man in Frankreich sehr, und« hat ja auch allen Grund dazu, daß der Krieg miiglichit bald aufhört. Bereits in den ersten Tagen haben die französischen Saurer tiber eine halbe Milliarde an den rusiisiheis Werten verloren und die Aussichten verschlech tern sich täglich. Da aber über acht Tliilliardeir russische Vsaluta inFraiickreich, und zwar haupt sächlich bei dem kleinen Sparen unter-siebente: sind, hat die sranzdsische Regierung ein se lebharites Interesse daran, diesen ungeheuren Verlusten am Nationalvermögen ein Ende zu bereiten. Denn obwohl jetzt, nachdem man in Frankreich die russischen Valuta nicht mehr haben will, mit Hochdruck daran gearbeitet wird, sie in Deutschland zu vlaciereiy scheint die französische Regierung doch nicht anzu nehmen, daß die deutschen Sparer Lust haben werden, die Erfahrungen der französischen am eigenen Leibe zu machen. Heute erfährt nun die »Pall Mall Gazette«, »daß hinter» den Ku lissen stsack daran gearbeitet wird, eine Eini gung herbeizuführen. Seit zwei Tagen sei plötzlich der Ton der russischem sowie der deut schen, nach Diktat »der respetiiven Lluöiviirtigen Aemter arbeitenden Presse aussallend liebens würdig gegen Aineriska und England gewor den, und unter oder besonderen Förderung des Berliner Hofes werde ictzt eine Aktion e use« leitet, deren Zwei! sei, Japan zur Einsiellung der Feindsseligteiten zu veranlassen und e dabei gleich möglichst um die Friichte seiner Siege zu bringen. Diese letzte Annahme sei begründet, da Desutschlansd und Frankreich Russland ja bereits bei dem Frieden von Shi monoseki halfen, Japan um die Bruch« seiner Siege zu bringen. Die »Pall all Gazette« hat hierzu weiter erfahren, daß England iiud Amerika für diesen Plan nicht zu ha en wären. Japan hat vox eint-gen Tagen durch das Regierungöblatt »Im« erilären lassen, daß es zu Unterhandlungen bereit tst« wenn Rußlawd ejne angcmessene Kriege-deut fchisdigunq zahlt, die Mandsschurej endlich räumi- und in Oftasicn abrüisteit Diese Vokfchläge werden inidessen von Russland wohl nicht erst diskutiert werdens. FlszPuccinis »Bohåme«. Die Dresdner Hosoper hat sich acht Jahre besonnen, ehe sie Puecinis 1896 in Italien zu erst gegebenes Werk annahm. Darin lieat um lclweniger ein Vorwurf, als wir unutöglich wiinschen dürfen, daß das Ausland ohne alle Weh! Besitz von den deutschenßijlmen ergreifen müsse. Seit Viascagnis «Cavalter»i»a« lag ja die Versuchung nahe, solcher ~Geschaste« melzr Hin-reden. Aber seit »i5-reund Fritz«, »Die Enden« und ~Natclig« absolut versagten, diimmtcn die deutichen ülynen die italienische Flutwelle stark ein. Anch Leoneavallo ist nur mit dem «Baiazzo« erfolgreich geblieben. Wie das aber so gest, die Vorsicht gegen den Verismo traf ni t nur Giordano oder Tosen Vds7Floridia, sondern auch den geistvollstcn lebenden italienischen Komponisten, Pn c - sitz« i. Er kann nicht schlechliveg zu den Ver-isten gizshli·werden, obgleich er seine Stokffe teils e! realcstisrdeii Nichtuna entnimmt. L bei« aus diesen Stoffen zaubert seine Musik hvckmkudin Ivetiiche Gebilde. Nicht nur, wel er erstaun lich viel als Musiker« gelernt hat und kann, sondern weil sein E m v s i n d e n viel, seiner ist, 111 das seiner Mitstreiter auf den! Lxiegss zum arnask Puecini. Schüler von isazziiii und vntdielli in Mailand, ist in Lucca 1877 ge- MIL Hambur unter Polliiri entdecktc sur Deutzcvlsland das Zalent Dort erschiene» 1891 «« « kkllöc eine ccht Skdwarzwälder Spuk« osickylchte dek niichtllcheu Ware-getreu. Du— Oper M! zu fein für den aewalti großen Rahmen. 1898 Mute «Manon LeseantY ider aleirlkc Stoff. VII! Mstssenetd ietzt in Dresden heimistde Oper -Y7«UOU« NO, und 1896 kam dann d e »Bo- VEMEC ne n der aleicdnainiaen und stoislicki slsschen Oper Leoncavallos aleichlam eine Mvedatorische Konkurrenz. Dann erst - ganz dlich erschien die ~Tosea«, deren Dresd- Ut Ausführung der Ksynwonist der hierher ge- Mii war, über alles Lob erhaben fand. Nssch R! starken Wirt« der ~Togea« enstschlvß ssch Dresden zur »B-;3«e«me«« die minnt-list musi skelilch uns-keim- hom sieht. um» weihen-d Fxcäini in Mailand und Rom um sein neuested « »Wie-dann: S metterlina« kämpfen Muß» Mast« in Dresden ein Name zu arme« große! Vermittlnngsverfuche ? ausltssxetzcdplätxu stM itHrb ei te r schreibt uns Gute Freunde und getreue Idvrlfbarn in diesem Falle also Frankreich und Deutsch land rühren Jetzt, wie man in London heute wiederum versichern hört, die eifrmen Hälrde, um Rußlaud eine goldene Brjjcke zu schlagen. Gebrauchen könnte Ruczlansd sie gut und gerne. Es hat mit dem Verlust der Hernschaft zur See auch die Kontrolle über dte südliche Manto sschurei verloren, und auch in Peters burg zweifelt man heute wohl nicht nich: daran, daß Port Arthur verloren ist. Jn zivifcheki hat die ruffische Landarmem «die vor Er hat bei der ~B o he: m e«, deren Jnhalt wir gestern skizziertem Glück mit der Text« dichtung gehabt. Wohl keiner hätte in kurzen Zügen Slsiurgers ~vier Bilder aus dem Leben der» Voheme« so poetisch fein zergliedern und erzählen können, wie Luiai Jlliea, der Text verfafser auch des ..Eornelins Sehnt-«, der selbst ein Stück Poet von Gottes Gnaden ift. Wir sagten gestern, ein handelndes Drama find die Bohemebilder gar nicht. Um so mehr war fiir die losen Szenen wichtig, die Stimmung zu treffen, das feinneistige Milieuz und das Hat Jllica bewundernswert erreicht. Puccini hat als Musiker zwei Haugheiliau Bach und Wagner. Er ist des strengen Satzes völlig uns-fing, und bei Waaner hat er die moderne Modnlation und Orchestrierunn selbst verständlich studiert. Da aber feine italienische Frohnsatnr ihn behütet doktrinär oder gelehrt zu werden, so gibt sich seine Musik nur fiir den . enn e r äußerst geistreicly während der Laie sich des sittnlichen Wohlilannes freut, der sein-in bar bei Puecini ganz leicht fließt. Eine fsroße Rolle fpielt bei Pnecini der mufikal sehe Witz: Ciegenbensegitngeti in den Mittel stimmen, ganz offene (~verboteiie!«) Quintens fortfchreitnngety uliitzlicls wie lachend ab brechenda schroff difsonierende Ølkkordc Am ärgften ärgert ~unfre Alten» die Einleitung zum zweiten Bild »Hm lateinischen Viertel« , wo d e Quintenpara elen ganz den Uebermnt der Szene widerfpieaelm Das ist Miitreickäe Mache des unaemcin feinbenabten its-let. Daneben aber sind die Gcsiihlsmometny die Liebeds enen Mimiss mit Rudolf, nnd die Musik des» riigrenden SchlnfibildeG von ergreifender Würme und Schönheit. Daß die Musik beim erlten Hören einen oft bustiklseriplittertem nicht behaglich aus«-nen den ernster triiah lieat im Stoff. Die launigett Reden und Vrakylereien der: vier Kum vane (Dicdter, Musiker, Maler« Philosoph) können nicht breit kotnvoniert werden. Ader iede Gelegenheit erfaßt Puceini. in Melodie im schwebten. Hat man die lleberfülle der Detail-«- erst begriffen, dann cmibt lich dein: zweiten und dritten Hören ein große: Genuß. In Dresden schon beim zweiter( Hören. der Klarheit« unsre: Aus-sit rang wesen. kskässszkxk III« Tiel Isihyhsph »« lot-if» von eine-«· .ol’l’, us. kerveyizstemy enuun xichu luaeulclden. Attcstc does Seite 71. kn und die iorsindenf Ort, »Wer: oder sonst n du Wer! zu halten, zentlich tat csgab, wie ick aufleqte ihm leid, Jmständen die seiner ; wenden, Und mit tmc feiner vier Uhr, räzisc halb : so schncll sin Kuchen n, »sich« gtc Klarcy ukommctn enn Luise achhcr die denn de! »c morgen sie wieder lebhaften var feine mal. Die per wußte schen im noch zu: und iraehslusbrurh derFeindseligkeiten am Jalu konzentriert war und, wie es hieß, einen Vor stoß aus das Herz lioreas machen würde, von diesem kühnen Plane sehr schnell wieder Alb stand genommen und sich hinter dem Vorhang der südlich vom Jalu operierenden Asavallerie riickrvärtö konzenstriew Es ist ja nun ntdglickh das; die Ereignisse der nåchsten Tage plödlich eine Wewdung zugunsten Rußlands bringen, aber das könnte kaum anders als durch ctnen gnfall genügen, und die weitaus sgrößere uhrfcheinli eit ist, das; Russland eh ge zwungen sieht, vor dem iapani chen Unmut-ich zuLande Yuriickåu weichen, oielleicht aus Char bin, mtigl cherw se auch bis aus Sibiriem Die grasen Aktionen Rußlands sind von der ersten is zur letzten Zukunstdmuiih Die Entsendung der unuberwindlichen Armada, der Ausmavsch eines ungeheuren Heer-es existieren Futen» in den oratokischen Erleichterungen etersburger Herrschaften und allensalls aus dem gedul isgen Papier des rtrssiischen General stabeö. Kommt ed jemals ssu der Llbsendung des großen Geschwaderh so werden lich an iedem Tage, mit dem es sieh von der Ostsee entfernt, idte Schwierigkeiten steigern. In neutralen Hasen kann es keine Ko len erhal ten, dieMitiiihrung vonsiohlendanwsern ist hin· derlich und bei der Annäherung an ieindliehe Gewässer geradezu verliert-lich, Zu Lande sieht Russland sich dann gleichzeitig vor der Aus gabe, aus der sihirischen Bahn Mannschasteki unsd enormen Proviant nach dem fernen Osten zu werfen. Daß aber die Bahn oder die lon stigen Kommunikationen imstande sind« eine Belastung zu ertragen, wie sie notwendig ist, damit aus einmal eine große kamspssahige Armee dort verfügbar ist, erscheint ganz und gar ausgeschiossem Diesen militäkifchen Schwierig keiten schließen sich die diplomati fchen an. Rußlaird ficht mit Ausnahme des Berliner Hofes, dessen Gefiilligkeit es W in letzter Stunde noch sicherte, kriegen-Is in den Kabinettem die ·in Frage minnen, freundliche Gesichter. DteDifserenz mit England ist jetzkgliicklich so weit gediehen, daß der jetzige hritische Getan-die in Peters burg, Si: Charleö Stett, ~Gefun«dheitsrücks iebten« bekommen bat« und an feiner Stelle Mr. Chor-les Bardinge die Geschäfte dort liber nimm-t. Mr. Hsardinge ist ein junger, sehr enersgifcher Mann, sdet das persönliche Ver trauen des Königs, auch das private, in hohem Maße bessitzt Gduard VII. schätzt ihn seh! wegen feiner kühlen Unnahbarleit und man sagt, daß Hardinge, der eine glänxskeiide Kar riere hinter sich hat, noch nie eine auch nur kleine Kvnzesiivn gemarht hat, wenn er nicht »die-selbe fchon vorher geplant hatte. Der König hatte schon als Prince of Waleg den jungen Hardinge fasst ständig in feiner vers-In lichen Umgebung, hier unid auf Reisen. Seine Eiitfendung nach Petershurg bedeutet also, wenn nichts andres, fo doch das Eine, daß der König ed für notwendig hält, setzt den zuver släfsiasften iind energifkhsten Mann, den er zur Hand hat, die Geschäfte mit Rnßland führen Der Ersolä wuchs von Akt zu Akt. Die pikanien Far enklectse, möchte man sagen, die· kurzatmendeii Floskeln interessterem erst-ar men aber n)enig. Im dritten und vierten Akt aber namentlich lvor dem dritten eine melan cholisch antlitizende Onarteriscauengrietitsalten sich wundervo e Melodien. Die gen sind oft von zauberhaiter Jnnigkeit - und welch vornehmer, ganz moderner Geist über dem Ganzen. Der E-Dur-Walzer der Musette, das entzitckende Tanzauartctt im Schluszakt und das ergreisend ties empsundene Liehcsduo vor Mimis Tod zeigen die italienische Musik ans der vollen Höhe herrlichen Tempcramentetk Eine Pcrrtitur wie diese ist seit Verdis Meister werk »Falsta-fs« nicht geschrieben worden. Die Auis ü h r u n g ist das Glänzendstz was unsre Oper zu leisten vermag. Die ganz unsäglichen Schwierigleitendes Orchesters und die rhythmisch sast unausfnhrbareti Ge7angs rollen - alles schwebend nichts bequem aus töiisend —— nvurdeti unter Generalissiniits von Schnchs geistooll hingeben-der Leitung wie ein Spielwert überwunden. Pnccini verlangt W ä r m e des Tours und der Phantasie - nnd die herrschte vor. Die Künstler· wurden deiuhelt und zahllos hervovaeruseiu Für die dreiste Mnsette tras das blutiunge FrtiuL v. d. O st e n das hellste Licht, nsähretid die Mimi des Franc. N ast an Gesiihldzaisber und zarter Innigkeit jede bisher von ihr kröierte Rolle übertraf· Die vier Plstlrstcrseinde in der Maniarde waren ebenzalls sehr richtig besser: der: B u r ria n als siudols braucht eigentlich so viel Stimme gar sticht. Aber seine feurige Hingebiing und die hohe Schönheit seines Diones. wenn dieser auch, um zu dankt-sen, sehr viel falfettiert wurde. rissen hin. In Spiel und Gesang verdient Herr Vurrian das allerarüszte Lob. Aber auch Srbeidemantels Genie machte aus dem Maler eine Prachtfigusq und Herr P l a s ch k e. Herr Nebnschka und Herr Ratns korn plettierten die lustigen Gesellen sehr gut. Gehoben wurde der Eindmck der Ins-leite. Das ausverkauite bang siaunte über die voeües volle Scbneelandscbast an der Barriere und über die historische Kostiinii und Modenpracht am »Tai-»« Meint-M, wo bis zu den sinnt-ern hinab alle die Hunderte Unzüae und oriqinellen Kopf· bei-errungen, ssutzüae und Thore der Kinde: und Erwachfetten eine fzenische Sebenswürdigs Hilf! låitdetejy wie ein großes Ausicatmngsss aspct , Kurz, zu hören und zu set-abgibt es so über ntiißig viel, daß jeder diese per wird schen mögen. Was Herr Rieck gemalt, Lserr Fand« kostiimgczciclinet und slerr Pievger in die Witt lirlvteit geführt haben, das hat trotz der fchweret verständlichen Piufiksdxwierigteit ·einen ganz großartigen Erfolg Pucpinis erzielt. Er but ihn als bcgnadcter Künstler· verdient. Ludwig Hatt-non. Kleines Fenilletoiu « Mitteilung aus dem Burekm der königl. spähend-r. Wegen Beurlaubung der Frau Bajtö kann die nächste Vorstellung von Otto Julius Bierbaums ~Stella und An to nie« erst Montag den 21. März stattfinden. Das neu cinoftwdicrte Lustspiel ~D l e d e u t fchen Kleinftädtet« von Kotzebue wird zunächst Freitag den 11. und Sonntag den is. Wkärz lanßer Abonnetnenti wiederholt. —- Donnerstag den to. März wird Shakefpeares fidnfaktigcs Trauerspiel ~J ull n s Eä s a r«- mit Frau Snlbach als Vor-tin, Lärm! Boiqstisilly als Calpurnim Herrn Wlmdd al Jsuslfuö Cäsar, Herrn Blanterpstein als Marcus Brutus, Herrn Decarll alq Manns Antonius, Herr« Wiene als Cafsius, Herrn Müller als case« und Herrn Dctttner als Octavsus Essai in den Haugtrollen gegeben. Die Vorstellung findet-an F; jlbonnetnent sinkt. « · Ja: Resideuztheater wird morgen abend der Sckywanck mit Gestank; »Nein-kanns Rheinia?rt«' mit Herrn Stgoeisbofet als Ggft das ertemal wiederholt. onntog mckp mtttsaa gebt zmn Benefkätfikt das Chor· uns Onbeftctpetfonal die illöckeffcht Opetetis ~Das verwunfchene Schloß« neueini studiert einnvalig in Szene. In der Rolle des Andredl gastiert Der: Osten· Uns» w« Herze-Hi. Hofdheatqr in,U«ltellbt-tyq. «« Franz Mystik-ist. der Beut-Oder de! weit-berühmten lithos mid Mdet p h oto pro· phifchen Firma. der 1877 idnb nnd ein echter Bauer« aus dem Tölzer Vetter-steife was« wurde vor hindert sitt-ve- 111 111 stu- it. »Ich erben i« damit« «U«-
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