Delete Search...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.03.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-03-27
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189903271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18990327
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18990327
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-03
- Tag1899-03-27
- Monat1899-03
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.03.1899
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Uiesaer K Tageblatt SS. Jehrg «ontag, SV. «irz 189», «VE Kosten eine geeignete anderweit« Anbringung der Flaggen» i Nachmittag- ein heftiges Schneetreiben zugesellte, stattgefundeu stavgen bewirken zulasten und soll rin bezügl.Grsuch an die t hat. Ein Ritckdlick auf den dirimaligen Winter zeigt, daß zuständige Stelle gerichtet werden. — Weiter beschloß man ' die Kälte nie lange Zeit aogehalten hat; es bestanden die Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag «darb» mit An-na-m, der Sonn» und Schlage. »iertüjMtch« B«zug»p«i» dri Abholung in den Expedition« in Riesa and «ttehl, »de »ur^ u« , TrLger srri in» Hau» 1 Mari kO Pfg., bei Abholung am Schall« d« iaiserl. Postanstalt« 1 Mart 28 Pfg., durch den BrichtrSg« f«t in» Hm» 1 «art SS Ps». In-tt-m-Annatzna für di« «mva« d«s Auchubetage» di» «ormittag 9 Uhr ohne «ewchr. »ruck und Verlag von Langer 4 winterlich in Riesa. — «eschöstlstelr« Kastanirnpraß« 5S. — Mk di« Rr»«tlon verantvmetlich: Hermann Schmidt in Riesa. Auf die in No. 65 deS Dresdner Journals und der Leipziger Zeitung erschienene Ver ordnung d«S Königlichen Ministeriums des Innern, Maßregel» gegen Verschleppung der Maul- und Klauenseuche betreffend, vom 17. März 1899 und insbesondere auf die nachstehend ab gedruckten Bestimmungen unter Punkt 3 und 4 derselben wird hiermit hingewiesen. Großenhain, den 23. März 1899. Königliche Amtshanptmannschaft. 854 L. vr. Uhlemann. Mke. 3. Die von Händlern zum Zwecke öffentlichen Verkaufs ausgestellten oder öffentlich au»- gebotenen Rindvieh« und Schweiuebestände, sowie die zum verkauf im Ümherziehen bestimmten Schweinebestände dürfen erst dann verkauft werden, wenn sie während einer Be- obachtungssrist von 5 Tagen sich frei von der Maul- und Klauenseuche erwiesen haben. Ausgenommen sind hiervon nur Mastschweine, welche binnen 3 Tagen (von Beginn der Abstellung bei dem betreffenden Händler ab gerechnet) zur Abschlachtung gelangen, und Saug ferkel (Korb-, Span crkel). — Vergl Punkt 7 der Verordnung vom 25. Februar 1897. — 4. Alle von zusammengebrachten Rindvieh- und Schweinebeständen benutzten Wege und Standorte (Rampen, Buchten, Gastställe, Marktplätze) sind nach ihrer Benutzung gründlich zu reinigen. An den Stationen, an welchen Vieh- und Schlachtmärkte abgehalten werden, sind die Rampen, sowie die Vieh-Linlade- und -Ausladeplätze nach dem Ein- und nach dem Ausladen durch Reinigung und Besprengung mit 5procentigen Karbolsäurelösungen zu desinstciren. Die Bezirksthierärzte haben hierüber die nöthige Ueberwachung aukzuüben und sind zu dem Zwecke ermächtigt, Gastställe, private Schlachthäuser, sowie Slälle von Viehhändlern zu revidiren — Vergl. 8 17 des Reichsgesetzes. — und Anzeiger (Mtblakt Md Anzeiger). Amtsblatt -rr- der König!. Amtshanptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtrath- zu Rief« einstimmig, an de» Stadtrath eine Petition zu richten dahin» gehend, daß die Reinigung der Straßen und Fußwege in städtische Regie übernommen werde, da dirs-lben dem all gemeinen Verkehre dienen und dem Hausbesitzer an die selben keine besonderen Rechte zustehen. — Schließlich be schwerte sich Herr Abendroth noch darüber, daß leerstehende und vermiether; Wohnungen im Wohnungsnachweisbureau so wenig an» und bez. abgemeldet würden und endlich wurde noch aus der Mittte der Versammlung dem Wunsche Aus» druck gegeben, daß die Gartenstraße baldmöglichst durchgesührt werden möchte, hierzu aber anderseitig bemerkt, daß ries be reit- in Aussicht genommen sei. — Der Viehmarkt, welcher am 8. April d. I. hier« selbst stattfinden sollte, ist, wie bereit aus dem amtlichen Theil vor. Nr. zu ersehen war, mit Rücksicht auf die Zu nahme des Maul- und Klauenseuche verboten worden. — Heute wurden die neuen A-B-L-Schützen der Schule zugeführr. Hochbesriedigt und hocherfreut waren si; vcn d.n ersten Schulstunden, und jubelnd kehrten st; heim, wurde ihnen doch der erste Schulgang durch die gewichtige Zucker düte, die schon seit Wochen da- vielerörterte Gesprächsthema bildete, versüß«. — In der am Sonnabend stattgefundenen Aufsicht-« rathsfitzung der DampfschleppschifffahrtSgesel-schäft vereinigter Elbe« «ad Saale»Schiffer wurde die Bilanz pro 1898 vor gelegt. Dieselbe schließt mit einem Bruttogewinn von 483 3»3 Mk. (gegen 1897 446931 Mk.) ab. Nach vor- «ahme der Abschreibungen in Höhe von 206832 Mk. auf di« Betrieb-Mittel (gegen 1897 209 666 Mk.) verbleibt ein Reingewinn von 276 550 Mk. (gegen 1897 199243 Mk.), welcher der iiu April dies « Jahre» stattfindenden General versammlung die Vertheilung einer Dividende von 10 Pro cent auf 2000000 Mk. Tapital und einer Dividende von 4 Procent auf 750000 Mk, Kapital pro rat« tvmport» in Borschlag gebracht werden soll. — Lei der Vergebung der ErdarbrUe« zu« Tasernen« bau in Torgau wurde für die Bewegung von 35000 Lubtkmeter Erdreich da- Höchstgebot mit 57750 Mk. uud da» Miudeftgebot mit 11500 MI. abgegeben. — Ein« Nachricht der Naumann'schen „Hilfe" und de- Leipziger „General-Anzeige,»", da- sächsische Erstell der Ordnung-parteien beabsichtige, i« Landtage «inen Ges tz'Nt« wurf einzubringen, welcher den Polizeibehörden das Recht -iebt, Verein« und Versammlungen, die die Sicherheit de» Staate» bedrohen, einfach zu verbiete«, wird ebenso wie von der nationalltberalen „Sächsischen ZeituugSeorrespondeuz", so auch von dem „Vaterland", dem osficiellea Organ de- con« srrvatioen sächsischen Lande-verein», al» erfunden bezeichnet. — Da« Wetter scheint sich nunmehr leidlicher gestalten zu «ollen, nachdem gestern «och ein starker Sturm, dem sich JahreSkl. 1891 am - 1892 1893, 1894 « - 1895, 1896 - - 1897 und 1898 « Unentschuldigt«» Ausbleiben Pie e find mitzubriogen. — Ja der am Freitag Abend im „Wettiner Hof" statt gefundenen Grneralve, sammlung de« Hau-besitzerver- etn« erstattete der Borfitzende, Herr Schuhmachermetster R. H. Nitzsche, zunächst Bericht über da- abgelaufene Ge- schäst-jahr und konnte dabei koostatiren, daß der Verein, der gegenwärtig 190 Mitglieder zählt, weiter pro-perirt und io-« besondere bet den Stadtverordnrtenwahlen wieder einen vollen Erfolg zu verzeichnen hatte. — Der Kassenbericht wie» eine Einnahme von 480 M. 16 Pf., «ine Ausgabe von 299 M. 24 Pf. und ein Verein-Vermögen von 807 M. 27 Pf. nach. — Al» Vorstand-Mitglieder wurden gewählt bez. wiederge wühlt die Herren Bernhard Müller, R. Abendroth, H. Röeh- lich, Wilh. Hinnnitzsch und I. H ckmaao, sowie Hrrr E. Lhalhrttu al» Ersatzmann. — tzieranf wurde die äußerst lässige Weiterbeförderung der Hau»besitze«. Zeitung fetten einiger Mitglieder durch de« Brretu-bibliothekar scharf ge- rügt, derselbe legt« sei» Amt Nieder uud wurde au dessen Stelle Hrrr H. Anker gewählt. — Al-dana sand eine mehr seitige Au-sprache sstatt über die Bezahlung für Reinigung der Wafseru»«sfer. Man war der Ansicht, daß diese Reinig ung sich nothwendig mache, weil da» Wasser viel Schmutz absetzt und daß dieselbe de-halb vom Wasserwerk zu tragen sei. Beschlossen wurde, eine dir-bez. Eingabe an den Stadt rath zu richte». — Weiter debattiere «an darüber, ob e» möglich sei, daß in Rie a eine zwrite Apotheke errichtet würde. Man sprach sich für und gegen «ine die-bez. Eingabe au» und vertagte schließlich die Frage, bi« weitere Erörterungen stattgefuuden haben «erden. — In Folge der Lettungrdrähte de« Elektrieität-werke« können eia« Anzahl Hau-befitzrr die Flaggen nicht mehr hissen. Man war der Meinung, daß da- Elektricität-werk verpflichtet sei, die betreffenden Haus- -esitzer zu entschädigen bez. aus sein« (de» ElrktrtcttSt-werkes) «Llteperioden immer nur au» wenigen Tagen. Hierzu ge hör-n dir Zett vom 24. bi« 27. December, die vom 26. bi« 28. Januar, vom 31. Januar bis 7 F-bruar, vom 24. bi« 28. Februar, der 6. und 7. März und j tzt die Tage vom 20. März an. Nach den Aufzeichnungen, wie sie in den Eh-wnitzer Wetterberichten veröffentlicht werden, trat der 6. Februar mit einer Mirtcltemperalur von — 5,3 Grad Cel sius al« der kälteste Tag auf; gleich an zweite Stelle ist aber nun der 21. März mit — 4,8 Grad gerückt. Der tiefste Stand de» Thermometer« betrug —10,3 Grad am 4. Februar, dann folgte —8,2 Grad am 7. Februar und nun — 6 9 Grad am 22. März. Wenn in der verflossenen Woche an den höchsten Stellen de« Erzgebirge« bis zu —15,5 Grad und in Elster sogar —16 7 Grad beobachtet wurden,' so hat man dort auch in den eigentlichen Wintermonaten eine beträchtlichere Kälte nicht erlebt. Sie hat sich übrigen- über ganz Deutschland ausgebreitet, so daß et keinen Ort giebt, der verschont geblieben wäre. Ziemlich hart ist sie an den Küsten der Nord- und Ostsee aufgetreten, wo saft überall 10 bis 13 Grad beobachtet wurden. Aehvltch waren die Temperaturen in den Alpenländern, so meldeten Bregenz — 11, Innsbruck und Salzburg —9, Ischl —13, Graz und Gleichenberg —10, Klagenfurt —12, Laibach — 9 Grad al» tiefsten Stand; auf den Bergen sank da- Thermometer «och bet Weitem mehr, so auf de« Pilatu« «nd de« Obir bis —17, auf dem Gänti» bi« — 20 und auf dt« Sonn blick bi« — 27 Grad. Roch Westen hin hat sich da« Frost gebiet über Frankreich bi« zur Westküste au»g«breitet, in Pari- uud Liermont betrug die Kälte — 6 Grad. Reichliche Schuremrngen find an den ersten Wochentagen besonder» an der Ostsee uiedergegaugen, am Dien-tag meldeten Swiae- «ünde 12 und Rügenwalderwünde 22 ow Schneehöhe. — Angesicht» de« jüngsten Rückfall« in die Wintrrkätt« wird an da- Jahr 1887 eriuurrt. In jene« Jahr« kehrte der Winter erst am 8., 4. «nd 5. April zurück «nd trat dann mit solcher Kraft auf, daß viel Wild erfror und die Postwagen nicht befördert «erden konnte», weil « nicht ge lang, die Lhauffrrn trotz Anfgebot» vieler Hils-krifte passtr bar zu «achen. Die Elbe fror zu dieser Zeit zu und »ar für Fuhrwerk pasfirbar. Wenn wir auch tu diese« Jahre nicht so schlimm daran find, so lassen doch die aus de« ganzen Reiche «iugegaograen Meldungen erkennen, daß wir gegenwärtig tu Deutschland mit ähnlichen Witt«rung»ver- hältviffen zu rechnen haben. — Eine Zunahme der Conrurse ist in Sachse« leider auch in» Jahre 1898 wiederum sestzustellev. Zudem genießt unser Land den zweifilhaften Vorzug, an der Spitze der Eoncur-statistik zu stehen; e» hat 1093 gegen 857 in» Jahr« 1897 zu verzrichnrn. Jnlgesammt wurde« in Deutschland im verfloffeoen Jahre 7364 Loneurse eröffnet gegen 6954 Oertliches und Sächsisches. Riesa, 27. März 1899. —s- Zum kommandirenden General des neuen sächsischen 19. Armucorx« vurde Gen ral der Infanterie v. Trritschke, bisher Kommandeur der 24. Division in Leipzig, ernannt. — Die Frühjahrs-Kontrolversammlungen 1899 für die in der tztadt Riesa aufhältlichen Mannschaften de- Be« urlaubtenstonde« finden, wir schon grmeldrt, in Riesa, „tzöpfmrr Hotel" statt. Landwehrleuts 1. Aufgebots «nd Ersatz Reservisten. Jahrerki. 1886, 1887 l>. 1888 am 18. April 10 Uhr Bor«. - 1889 1890 - 18 «12 -Mittags. Reservisten, krsatz»Reservisten und zur Disposition der Er satz-Behörd n Entlassenen und Halbiovaltden. 18 April 12 Uhr Mittag«. - Nachmitt. - Vormitt. - Borsitt. wird bestraft. MiUtä.pr« Mit Rücksicht auf da- zunehmende Auftreten der UN)) OlüUblt- ! sbUchk und die mehrfachen Fälle der bei Hunden im hiesigen Bezirke ! werden die Besitzer von Hausthieren darauf hingewiesen, daß sie nach 8 9 des Reichsgesetzes, , 23 Juni 1880 - betreffend die Abwehr und Unterdrückung von Viehseuchen vom ' verpflichtet find, von dem Auftreten dieser Vencheu, sowie der übrigen, in 8 10 des gedachten Reichsgesetzes angeführten Seuchen — Milzbrand, Rotz der Pferde, Esel, Maulthiere und Maulesel; Lunzenseuche des Rindviehes; Pockenseuche der Schale; Beschälseuche der P'erde und BläSchenauSschlag der Pferde und deS Rindviehes; Räude der Pferde. Esel Maulthiere Maul esel und Schafe — unter ihren Viehbeständen und von allen verdächtige« Erscheinungen bei denselben, welche den Ausbruch einer der genann'en Krankheiten befürchte« kaffen, der Polizeibehörde ihres Ortes (Bürgermeister, Gemeindevorfiand) und wo die Vor steher selbstständiger Gutsbezir'e selbst in Frage kommen, der unterzeichneten Königlichen AmtS- hauptmannschaft Anzeige zu erstatten, auch die erkrankten Thiere von Orten, an welchen die Gefahr der Ansteckung fremder Thiere besteht, fern zu halte» haben. Wer der Vorschrift zuwider die Anzeige vom Ausbruche der Seuche oder vom Seuchen verdacht unterlätzt oder länger als 24 Stunden nach erhaltener Kenntnis verzögert oder es uuterläht, die verdächtigen Thiere von Orten, an welchen die Gefahr der Ansteckung fremder Thiere besteht, fern zu halten, wird gemäß 8 65 des Eingang« erwähnten Viehseuchen gesetzes mit Geldstrafe von 1« bis ISO Mk. oder mit Haft nicht unter einer Woche bestraft, sofern nicht nach den bestehenden gesetzlichen Bestimmungen eine höhere Strafe verwirkt ist. Königliche Amtshanptmannschaft Großenhain, den 24. März 1899. 878 L. vr Uhlemann. Mke. 18. « 2 19. - 10 19. - 10
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview