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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 23.01.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-01-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188101238
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18810123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18810123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-01
- Tag1881-01-23
- Monat1881-01
- Jahr1881
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1881 Sonntag, dtn 23. Januar. - >.0^* ^ezirksa^^ »NchrtM I«,««, «U «u»n°tmc »-- ««UV und z-m-e«. «t-ndl für dm s-l- ^ndm ras. V» dt-rtiljähutch I M. bo Pf,., monaMch da Psg., SM. V«fI«I»n,m «chmm all« Poft- anftallm, Posidolen lund die «u»g-de> fxllm de» r°e«> dt-II-t an. Inserate ««dm MU « Pf,, für »td Kksdaltene Sarr»«- SletüßetInfemtm« d-tr«, -a Vf,. IkmpliztrrlrLndt»- i-llartsch« gnsemt« nach desondermr tkartf. Jnfmtm-dlnaaha« ft>r dt- sewaw^ Sdmd»umm« bi, varmtUa^ -ouhr. L o r k e i. Novelle »°n Karl W. Heina,,. (Fortsetzung.) Wie ein Bann lastete die Erinnerung an Irmas Erscheinung noch auf der Gesellschaft; da klang eine mutige Polonaise, und am Arme Hildeggs kam Irma herausgeschritlen, eine Königin. Alles eilte hinzu, alles wollte zuerst Lob und Schmeicheleien anbringen, auch Hildegg wurde über- schüttet; Irma aber dankte herzlich und blickte sich um; wo weilt Graf Otto? Noch stand er auf seinem Platze; Irmas Blick forderte ihn auf, näher zu treten und zögernd trat er heran. „Hat Graf Otto gar kein Wort des Lobes für mich?" fragte graziös lächelnd Irma und reicht- ihm die Hand, die der Graf ehrfurchtsvoll an den Mund führte. „Nein", erwidert« hochaufatmend Graf Otto. „Worte nicht, Baronesse, wenigstens jetzt nicht!" „Und warum?" , Der Schiffer im kleinen Kahne blickt nur hinauf nern, Enten, Tauben und Ziergeflügel werden darauf aufmerksam gemacht, daß der Katalog für die vom 25. bis 27. d. M. stattfindende Ausstellung des chemnitzer Gcflügelzüchtervereins sehr reichhaltig ist und daß die 'Namen der Aussteller auch bezüglich der Qualität für eine völlig befriedigende Ausstellung garantieren. — Un ter den 200 Stämmen Hühnern, Enten rc. befinden sich z. B. 12 Stämme Cochin-China, ca. 30 Stämme Brahma- Putra, 7 Stämme Dorkings, 7 St. Malayer, 3 St. Nokohamas, 2 St. Bredas, 8 St. La-Flcches, 4 St. Eröve-Cocurs, 10 St. Houdans, 1 St. Plymouth-Rocks, 2 St. Holländer, 25 St. Italiener, 20 St. Spanier, 2 St. bcrg. Kräher, 13 St. Hamburger, 4 St. große englische Kämpfer, 19 St. kleine cngl. Kämpfer, 5 St. diverse Bantanis, 6 St. Landhühner und Kreuzungen, 12 St. Enten und Gänse rc. rc. Die Tauben, in ca. 500 Paaren vertreten, repräsentieren fast alle Rassen; außerdem hat Hr. Hromada in Dresden eine große Kollektion Papageien und kleinere überseeische Vögel an- gemeldet, die zur Schmückung des Ganzen wesentlich beitragen werden. Der Besuch der Ausstellung ist sicher lohnend und dürfte jedem zu empfehlen sein, der Freund der befiederten Welt ist. — Schließlich dürfte auch man chem Leser die Mitthcilung von Interesse sein, daß der chemnitzer Geflügelzüchterverein die Ehre hat, den aner kannt bedeutendsten Hühnerkennler Deutschlands, Hrn. Kaufmann Hugo du Roi in Braunschweig, als Preis richter bei sich zu sehen. — Auf der Silbcrzeche „Gotthardt" - zu Lichtenberg bei Freiberg ist ein zu den schönsten Hoffnungen berech tigender neuer Erzanbruch gemacht worden. Die Freude der betreffenden Gewerkschaft ist natürlich eine große. — Ani kgl. Polytechnikum zu Dresden hat sich jetzt der Oberiugcnicur E. Nobe als Privatdozent für Eisen bahnbetriebs-Lehre habilitiert. In seiner Antrittsrede begründete Nobe die Notwendigkeit, daß der dem Eisen bahnfach sich widmende Techniker sein Studium auch auf das Wesen des Eisenbahnbetriebes erstrecke, und er örterte die aus der Eigenartigkeit des Eisenbahn-Trans portwesens sich ergebenden besonderen Aufgaben desselben. — Graf Herbert Bismarck, der bisherige Sekretär der kgl. preußischen Gesandtschaft zu Dresden, verläßt diesen Posten, um in die politische Abteilung des Aus wärtigen Amtes des Reichs einzutreten. Sein Nach folger ist Graf Waldenburg von der deutschen Gesandt schaft in Athen. Das diplomatische Corps und die Ari stokratie Dresdens verliert in Gras Bismarck ein sehr beliebtes Mitglied. — Einer statistischen Nachweisung über den Obstvcr- sandt auf den Eisenbahnstationen Dresden-Neustadt (Leip ziger Bahnhof), Kötzschenbroda, CoSwig, Meißen, Döbeln, zu der stolzen, schönen Zauberin, seine Zunge ist ge fesselt, seine Augen allein sprechen, was sein Herz „Grat, ich wußte nicht, daß auch Sie poetisch sein könnten. Neichen Sie mir den Arm, wir wollen zur Tafel." „Irma", begann der Graf, als sie, ein vornehm prächtiges Paar, gefolgt von der Gesellschaft gleichwie von ihren Hofstaaten in die Nebenzimmer schritten. „Worte nicht, Otto, wenigstens jetzt nicht", erwiderte Irma, seine Worte wiederholend; ein leiser Druck ihres Armes, ein schneller Blick gab ihm die Antwort dessen, was er zu fragen wünschte. Eben trat Pater Arno heran; sein Antlitz zu freund lichem Grinsen verziehend, sprach er zur Baronesse: „Meisterhaft, Baronesse!" „Zur gröberen Ehre Gottes", war die lakonische, von verächtlichem Lächeln begleitete Antwort Irmas; der Jesuit biß sich in die Lippen und zog sich zurück. In den Zimmern des Schlosses, die an den Saal stießen, waren die Tafeln gedeckt; zwanglos nahm man Platz. Rechts von der Baronin saß Graf Otto, links der alte Oberst, der in poetischen Komplimenten über Irmas wunderbare Darstellung sich selbst übertraf und Gedenktage aus großer Zeil. 14. Januar: Der König von Preußen teilt in einem Schrei, b-n dm deutschen Fürsten mu, daß und in welchem Sinn- er di- deutsch- «ms-rlr°ne ann-dm-. - H-stige «ussäll- der Pariser Bc. satzung g-g-n die Garde de. L- Bourget und Drancy, gegen da« Xl. «orp« bei M-udon und g-gm das tl. baierisch- Korps bei Llamart werden überall mit siegreichem Erfolge Mllcka-schiag-n. 77" Die ununterbrochen fortgesetzie B-schi-ßun, von Pari« bringt die Batterien aus Fort Jssy, Banve« und Momrouge säst ganz -um schweigen. - Fortgesetzte B-rsolgung der bei Le Man« ge- schlagenen Armee d-s General« Lhancv. — Ausweisung von ILM Deutschen au« Marseille. lb.—17. Januar: Werder« Heldenkömpse am Lisaimbach: ge- gen dreifache Uedermacht wird, hauptsächlich durch starte, von Po- sitionSgeschützen unterstützt- Artill-rukrast, di- w-itg,d-hnt- Lini- ftearrich behauptet. Neben der badischen Division wirken dazu hauptsächlich norddeutsch- Landwehren Mit. — Bor Paris am srü- hin Morgen ein neuer Ausfall gegen die Stellungen der Garde und de« sächsischen Armeekoip« bei Le Bourget, Dugny und Avron. 16. Januar: Dir fortgesetzte Beschießung von Pari« bringt von neuem einige scanzösische «atteeien aus d-r SUdseit- zum Schweigen. — Neue« Geiecht bei Bapanine, die deutschen ^Lortrnp. pen ziehen sich zurück, die Franzosen konzentrieren sich bei St. Quentin. — 8. Tag an der «isaine: der rechte deutsche Flügel gewinnt all- kurz- Zeit ausgegebenen Position-n zurück. örtliches und Sächsisches. Frankenberg, 22. Januar 1881. se Der königliche Kapellmeister Hr. Friedrich Wag ner giebt nächsten Montag im Saale des Hrn. Benedix mit dem Trompeterchor des K. S. Garde-Reiter-Re giments aus Dresden ein Concert; wie das heute ab gedruckte Programm beweist, ist ein genußreicher Abend zu erwarten, worauf wir das kunstliebende Publikum aufmerksam machen. — Herr Wagner war seit 18 Jah ren nicht in Frankenberg. — Der chemnitzer Arbeiterverein beschäftigte sich in seiner letzten Sitzung auch mit der leidigen Judenfrage und nahm dabei folgende Resolutionen an: „Der chem nitzer Arbeiterverein erklärt die Bestrebungen einer ge wissen Partei, die deutschen jüdischen Glaubensgenossen in ihren bürgerlichen Rechten zu beschränken, mit unserer Gesetzgebung und dem Bildungsgrade unserer Zeit nicht vereinbar, erkennt vielmehr darin eine große Gefahr für die freiheitliche Entwickelung des deutschen Volkes. Die Führer und Helfershelfer jener Partei, deren Endziel nicht nur die Unterdrückung der Juden und die durch die Judcnhetze bei den nächsten Reichstagswahlen erhoffte Spaltung und Schwächung der Liberalen ist, sondern die auch die Vernichtung unserer freiheitlichen, kaum er rungenen Gesetze erstreben, sind deshalb der allgemeinen Verachtung wert und mit allen gesetzlichen Mitteln zu bekämpfen." — Chemnitz. Liebhaber und Züchter von Hüh- Stauchitz, Ostrau, Leismg M TE^bem zufolge war die Berfrach Pflaumen, Weintrau- Kilogr. gegen 3,193 94l Kiligr. unter Musik- - In HarA I^renam j" Schlitten ein. begleitung etwa 30 em- u^ Teilnehmer Da sich das G-ruch verbr-^ der Schllttenpartle sewn Insassen H ^Mamten Colditz, welche in Begleitung e-mg« , i die herrliche Schlittenbahn zu e 'er Ausfahr benutz hätten, mar Alt und Jung auf den Beinen um d.e Jr ren rü leben aber sehr erstaunt über die ruhigen, sty wie andere Gäste betragenden Nach «eit stellte fick denn auch heraus, daß Nicht Gelslesrranre, N-!n °sii° andere Gesellschaft auS.Cold.tz und Umge- qend Veranstalter der Schlittenpartie waren und da- Mißverständnis nur dadurch entstanden war, daß sich einige Aufseher der colditzer Anstalt m den bekannten Dienstmützen unter den Teilnehmern befanden. Nach dem die Gäste den Grund der besonderen Aufmerksamkeit erfahren hatten, erregte dies unter der überhaupt fide len Gesellschaft ungeheure Heiterkeit — In diesen Tagen stand das Rathaus m Riesa in Gefahr, «in Raub der Flammen zu werden. In der dicht an das Rathaus anstoßenden Schloßbrauerei brach Feuer aus, welches jedoch noch rechtzeitig entdeckt und gelöscht wurde. Indessen ist trotzdem ein nicht unbe deutender Brandschaden entstanden. , — Ein trauriger Fall ereignete stch m einer dres dener Familie. Der Vater dreier blühender Kinder be schäftigte sich in wahrer Zärtlichkeit viel mit denselben und besonders mit einem hübschen 3jährlgen Knaben. Als er jüngst mit demselben spielte und ihm emporge hoben hatte, will es das Unglück, daß der Knabe seinen Händen entfällt und so auf den Hinterkopft stürzt, daß er alsbald eine Leiche ist. Der unglückliche Vater soll der Verzweiflung nahe sein. — Der wegen der durch fortgesetzte Mißhandlungen hcrbeigeführtc» Tötung seines 5jährigen Stieftöchterchens unter Anklage gestellte, flüchtig gewordene Feuermann Herzog aus Waltersdorf ist in Paderborn in Westfale» ergriffen worden. — Ein Lugauer Bergarbeiter hat sich am Sonn abend in seiner Wohnung mittelst einer Dynamitpatrone, die er in den Mund gesteckt, getötet. Der Kopf wurde ihm vollständig zerrissen. Durch die Explosion wurden sämtliche Fenster zersprengt. — Durch eine Explosion in der Gasanstalt zu Hals- auf ihr Wohl manch schäumendes Glas perlenden Champagners leerte. Gegenüber der Baronesse wollte der Pater Arna Platz nehmen, als ein junger Offizier und einige Damen ihn gemütlich bei Seite schoben und die Plätze an diesem Tische occupierten. An einem Nebentische mußte der Pater Platz nehmen; doch blieben seine Augen immerwährend auf Otto und Irma hasten. Hier und da blickte die Gesellschaft auf diese beiden; jeden Augenblick glaubte man, würde Graf Otto seine Verlobung verkünden. Doch unbefangen plauderten die beiden, gleich, als fesselte sie nicht das geringste Interesse aneinander; Irma war heiter, ausgelassen, ihre Unterhaltung war ein Raketenfeuer geistvoller Bemerkungen, Graf Otto sekundierte mannhaft und Hildegg war nahe daran, in Versen zu sprechen. " - > b sich der alte Oberst und klingle an nm ""r^ wie mit einem Zauberschlag« ON° I.'SLLV? Lächeln» ließ der Oberst seine Blicke über die Ge- Ämtsblatt der König!. Amtshauptmannschaft Flöha, des König!. Amtsgerichts und des LtadtratsM^nkenberg. Inserat- «ufträ,e der B-rlagS-w-dttion auch deren Z-itungsbot-n, auswärts sämtliche Bureau« und Filialstellen der Annoncen - LMditi°n-n : H-as-nfiein L Bvgler - G. L Daube L Lv. ,c. außerdem in Flöha Hr. Buchbinder Rudolf Bog-l, in Niederwiesa Hr. mat-nalw-renhändler
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