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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.05.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-05-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193905054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19390505
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19390505
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1939
- Monat1939-05
- Tag1939-05-05
- Monat1939-05
- Jahr1939
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.05.1939
- Autor
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Riesaer Tageblatt SS. J-Hrg. Postscheckkonto: Dresden 1580 Virokaff« «iesa Nr. » »m-Mufch-fft, T-^blatt «es« - Fernrnf »»7 Postfach Nr. « »ud Auzri-er fLldebM Ml» Aa-tlgkk». „ .„».Wl kS?^' SR WLKS KL«, m->. und de» Hauptzollamte» Meißeu Freitag, S. Mai 19SS, «bendS Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Ta« abend» '/,« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtags ^»»g^rei»' bet Vorauszahlung für einen Monat^2r k,^ obne ühr, durch Postbezug RM. 2.14 einschl. Postgebühr lohne Zustellgebühr), bet Abholung in der GeschäftsstelleWochenkartela^ ^übernommen. Grundpreis ßür tzte Nummer de» Ausgabetage» sind bi» 10 Uhr vormittag» aufzugeben; eine Gewähr für da» Erscheinen an ^stimmt«, g Petit 8 mm hoch). Ziffergebühr 27 Rpf-, tabellarischer Nichtangriffspakt Deutschland-Lettland vor dem Abschluß Verhandlungen auch mit der estnischen Regierung st Verl in. Aus Grund eine» bei frühere« Gelegenheiten zwischen der deutsch«« und der lettische» Regier««» «nge- dah«te« Mei«««g»a«Stausches find die Regierungen der beide» Länder nunmehr übereingekommen, eine« Nichtangriffs pakt abzuschlieb««, über dessen Inhalt bereit» Uebereinftimmung besteht. Desgleichen werde« zwischen der Reichsregierung und der Negierung Estlands Verhandlungen über de« Abschluß eine» Nichtangriffspaktes geführt, die gleichfalls bereits weit fortgeschritten find. Während man in London, Paris, Neuyork und neuer dings auch in Warschau so die tollsten Prophezeiungen über die künftige Entwicklung hört, während man zum »liege hetzt, die Presse da» Volk aufputscht usw., da herrscht in den autoritären Staaten, gegen die ja das eigentliche Kessel treiben gerichtet ist, nicht nur Ruhe, sondern man hat Ver handlungen mit den verschiedensten Ländern, um den Frie den in Europa zu sichern. So wurden die Kriegshetzer gestern einmal mehr unan genehm überrascht durch die Mitteilung, dast die Verhand lungen über Nichtangriffspakte zwischen Litauen und Est land mit dem Großdeutschen Reich kurz vor dem Abschluß stehen, nachdem die hauptsächlichsten Fragen bereits er ledigt find. Herr Roosevelt hatte in seiner geradezu als kindisch anzusprechenden Anfrage an den Führer auch die »Garan tie* dafür verlangt, daß deutsche Truppen nicht in den bal- tischen Staaten einmarschieren würden. Der Führer hat den baltischen Staaten in seiner Rede vom 28. Avril den Nichtangriffspakt vorgescklagen und heute, genau acht Tage nach seiner Rede, ist das Abkommen kurz vor dem Abschluß. In der Aalandsrage. die in diesen Tagen ebenfalls geregelt wurde, hat Deutschland bereits seinen guten Willen zum Ausdruck gebracht, daß cs auch mit Schweben und Norwegen in Frieden und Ruhe leben will. Wir sehen hier also zwei große Gegensätze. Ans der einen Leite di« sogenannten »Einkreisnngspolititer*. die unbedingt zum Kriege Hetze«, und ans der andere« Leite den Führer, der durch freundschastliche Verständigung der beiden Völker sich «ach bestem Könne« bemüht, d«» Krieg zu vermeiden. Die Welt, die uns heute noch nicht versteht, bzw. ver stehen will, die wird wohl über kurz oder lang nicht um hin können, festzustellen, daß die Politik de» Führers bester ist als die. die die Staatsmänner der sogenannte» »Demo kratien* für ihre Richtschnur halten. Ausbrüche wilden Hasses i« Skioberschlesien Schmähschriften auf de« Führer verteilt fs Kattowitz. In Kattowitz und Umgebung wurden in der Nacht zum 8. Mai. dem polnische« Nationalfeiertag, Schmähschriften ans den Führer »nd das deutsche Volk »er» teilt «nd an Häusern und Zäunen angebracht, deren gemei ner Inhalt nicht wiederzugcbe« ist. Volksdeutsche beschimpft und mifthandelt Wie die polnischen Aulständischen ihren Nationalfeiertag begingen Die aus den verschiedenen Orten Ostoberschlesiens eintrek- fenden Berichte über den Verlaus der Nacht vor dem pol nischen Nationalfeiertag besagen, daß in allen Orten zahl reich« Volksdeutsche beschimpst. bedroht «nd mißhandelt wurden. In den meisten Fällen entfesselten Aufständische und Angehörige der polnischen Jugendorganisation diese Ausschreitungen. In Kunzeudors. Landkreis Kattowitz, einer überwie gend deutschen Gemeinde, wurden in der genannten Nacht von umherziehenden Aufständischen und jungen polnischen Burschen die Fensterscheiben in de« Wohnungen Deutscher ringeschlage» «nd eingeworsen. Ganze Straßen,üge boten «in Bild der Verwüstung. Trauriger Ruhm Polnisches Frohlocke« über Rückgang der dentschen Schul« einschreibongen i» Ostoberschlefie« N Kattowitz. Nach einer amtlichen Melduna find bet den Lchuleinschreibungen in Ostoberschlrsien, die in der Zeit vom 20. bis 22. 4. stattfanden. 23 394 Kinder zu den polnischen Schulen und nur 1098, b. s. 4,2 vH., zu den staat lichen deutschen Mindcrheitcnschulen angemeldet worden. Diese Tatsache wird von der offiziösen Polnischen Tele graphen Agentur mit Zeichen besonderer Genugtuung her ausgestellt. Die Agentur verkündet frohlockend, daß die Zahl der zu den deutschen Schulen angemeldeten Kinder gegenüber dem Vorjahre um ein volles Prozent zurück gegangen sei, denn im vergangenen Jahr seien noch 1430 Kinder zu den deutschen Minderheitenschulen angemcldet worden. Die Polnische Telcgraphen-Agentur vergißt dabei nur zu schildern, mit welch rigorosen, erbärmlichen Mitteln von Leiten der polnischen Behörden vorgegangen wurde, um die Zahl der angcmeldcten deutschen Kinder herabzu drücken. Daß hierbei stets die übelsten Druckmittel wirt schaftlicher oder politischer Natur wie Entlastungen. Gewalt androhungen und Gewaltausübungen angewendet werden und verwaltungstechnische Schikanen und Willkürakte her halten müssen, lft ein osfenes Geheimnis. Höchstgeschwindigkeit siir Hraftsahrzeuge neu geregelt Berlin. Im Reichsgesetzblatt ist eine Verordnung zur Aenderung der Verordnung über das Verhalten im Straßenverkehr sSrraßenverkehrsordnung — StVO.) vom 8. Mai 1989 erschienen, nach der die Verordnung über das Verhalten im Straßenverkehr vom 18. November 1987 in der Fassung der Verordnung vom 18. Oktober 1988 ge ändert wird. Ueber die Neuordnung sprach am Freitag der Chef der Ordnungspolizei Y-Obergruppenführer General der Polizei Taluege vor Vertretern der Presse. Innerhalb der letzten Woche hat sich eine große Zahl schwerer Ber- kehrsunkälle mit zahlreichen Toten und Schwerverletzten ereignet. Angesichts dieser Tatsache und bei der Unver nunft so vieler Kraftfahrzeugführer waren einschneidende Maßnahmen erforderlich. Der Führer hat daher eine Be grenzung der Fahrgeschwindigkeit für Kraftfahrzeug« be fohlen. Im Reichsgesetzblatt wirb eine Verordnung zur Aen derung der Straßenverkehrsverordnung veröffentlicht, durch die mit Wirkung vom 7. Mat 1989 für den Kraft sahrzeugverkehr folgende hüchstzulässige Fahrgeschwinbig- ketten festgesetzt werden: Innerhalb geschloffener Ortschaften für Personenkraftwagen sowie Krafträder mit und ohne Beiwagen 69 Kilometer je Stunde für Lastkraftwagen, Omnibusse und alle übrigen Kraft fahrzeuge 40 Kilometer je Stünde «nßerhalb geschloffener Ortschaften und ans allen Retchsantobahnen für Personenkraftwagen sowie Krafträder mit und ohne Beiwagen 100 Kilometer je Stund ¬ kür Lastkraftwagen, Omnibusse und alle übrigen Kraft fahrzeuge 70 Kilometer je Stunde Ausdrücklich sei darauf hingewiesen, daß die für ge schloffene Ortschaften bestimmten Höchstgeschwindigkeiten insbesondere auch auf der Ost-West-Achse in Berlin und aus gleichartigen oder ähnlichen Verkehrsadern gelten. Auch auf der Ost-West-Achse dürfen also Personenkraft wagen und Krafträder nicht schneller als mit 60 Kilo meterstunden und Lastkraftwagen sowie alle übrigen Kraft- sahrzeuge nicht mehr als mit 40-Silometerstunden fahren. Die Polizeibehörden find angewiesen worden, die Ein haltung der Höchstgeschwindigkeiten durch motorisierte Streife — auch in Zivil und mit Kraftfahrzeugen ohne Pol.-Nummer — wirksam zu überwachen. Die Partei und ihre Gliederungen, insbesondere das NSKK, werden bei der Ueberwachung Mitwirken. Es ist vorgesehen, weitere Maßnahmen technischer Art zur Ueberwachung der festgesetzten Höchstgeschwindigkeiten zu treffen. Ueberschreitung der Höchstgeschwindigkeiten wird strengstens, in der Regel mit Polizeistrafen nicht unter 20 RM., in schweren Fällen darüber hinaus mit Ent ziehung des Führerscheins geahndet werden. Die Polizei wird allerdings, was eigentlich nicht besonder» betont zu werden braucht, keineswegs kleinlich verfahren. Sie wird bei ihrer Ueberwachungstättakeit vor allem auch berück sichtigen, baß in gewissen BerkehrSlagen ein« vorttbx^ gehende Ueberschreitung der höchst,ulässtgen Fahrgeschwind»- kett zur Umgehung drohende, Verkehrsgefahr«« sogar nok- wendig sein kann. Bei den. Kontrollen werben die Polizeistreifen auch deckt' vorschriftsmäßigen Rechtsfahren und Ueberhole« ihre be- sonder« Aufmerksamkeit ,»wenden,' beide» läßt, namentlich auf den großen Durchgangsstraßen, noch sehr zu wünschen übrig. Auch Verstöße gegen die Vorschrift des Rechtsfah rens habe» in den letzten Woche» wiederholt »» schwer«« aur Donnerstag im Unterbau» wiederum über de» Stand der^Berhandlungen mit der Sowjetunion befragt. Cham- daß ch , klarungen etwa» hiuzuzufügen. Zwei schwer« «zplost»»«, in englische« Elektrizitätswerk ^-London. Im Elektrizitätswerk von Barmouth er- .a"Eten sich am Donnerstag zwei schwere Explosionen, die ein« Reihe von Branden «nd die Abschneidung -er Strom- LÄ"^.^'-?armouth und Lowestoft zur Folge hatten. Bei der «inen Explosto» kam ein Mau« um» Lebe«. Berkebrsunfällen geführt. Der Volksgenosse muß endlich ernsehen. baß scharfes Rechtsfahren die unbedingte Vor aussetzung für einen geordneten, reibungslosen und damit sicheren Straßenverkehr ist. und daß die Polizei keineswegs etwa nur aus Lust an der Handhabung einmal erlaßener Vorschriften immer wieder an die Verkehrsteilnehmer °*"^iert^abnahn" der Geschwindigkeitsbegrenzung trifft nicht den vernünftigen, d. h. rücksichtsvollen und einsichtigen Volksgenossen, der auch schon bisher nicht schneller ge fahren ist. Generalfeldmarschall Göring in Gan Remo eingetroffen )i San Remo. Generalfeldmarschall «»ring ist am Donnerstag 18,30 Uhr in San Remo eingetroffen. Z« seinem Empfang waren der Präfekt, der Gauleiter und andere Vertreter von Staat und Partei auf dem Bahnhof erschienen, vor dem dem Generalfeldmarschall ein -überaus herzlicher Empfang bereitet wurde. An dem festlichen Empfang be- teiligten sich auch KdF.-Fahrer, die kurz vorher in San Remo eingetroffen waren. Paris zur Italien-Reise Görings und Ribbentrops )t Paris. Die Reise deS GeneralfelbmarschallS Göring und des Reichsaußenministers von Ribbentrop nach Italien bedeuten für die Pariser Preise eine »eträchtliche Ueber- raschnng Man erblickt darin den Einsatz einer energischen diplomatischen Gegenoffensive der Achse gegen die Londoner Einkreisungsbemühungen Der „Petit Parisien" kann sich die Reise nicht anders erklären als durch die oft behaup. teten und erhofften, doch nie eintretenden Schwankungen der Achsenmächte- Generaloberst von Brauchitsch in Tripolis Sandsturm zwang Flngzeng zum Lande» )f Rom. Auf dem Flug von Bengasi nach TrivvliS mußte daS Flugzeug mitGeneraloberstvonBrauchitsch,General Pariani und Luftmarschall Balbo an Bord wegen eine» plötzlich einsetzenden Landsturm» auf halber Strecke für einige Zeit niedergehen und konnte erst später den Flug nach Tripolis beenden. Auch im Flughafen Tripoli» nahm der Oberste Befehlshaber des deutschen Heeres eine Parade über Abteilungen der Luftwaffe und der liboschen Truppen ab. Abends gab Luftmarschall Balbo zu Ehren de» deutschen Gastes einen Empfang. Beendigung der Libyen-Reise Generaloberst von Brauchitsch Hohe Auerkeunnug für die kulturelle» und militärischen Leistungen Italiens Tripolis. Der Oberbefehlshaber de» deutschen Heeres Generaloberst von Brauchitsch wird in Begleitung des Staatssekretärs General Pariani am Sonnabend vor mittag Tripolis im Flugzeug verlaßen, um nach Rom zu- rückzukebren, wo er an den anläßlich des Tages des ita lienischen Heeres stattsindenden Kundgebungen teilneknncn wird. Während seiner Libyen-Reise hat der Oberbefehlshaber des deutschen Heeres, dem überall die herzlichsten xund- aebungen von feiten der Bevölkerung zuteil wurden. Ge legenheit gehabt, die kolonisatorische Aufbauarbeit des faschistischen Italiens in Nordasrika kcnncnzulerncn und auch einen lvertvollen Einblick in die dortige militärische Organisation zu nehmen. Generaloberst von Brauchitsch hat wiederholt dem Generalgouverneur von Libncn. Marschall Balbo, und dem ihn auf der Reise begleitenden Staatssekretär seine hohe Anerkennung sowohl siir die kulturellen als auch für die militärischen Leistungen des befreundeten Italiens in diesem Gebietsteil des italieni schen Imperiums zum Ausdruck gebracht. Die Truppen teile und Truppengattungen haben bei dem Befehlshaber de» deutschen Heeres hinsichtlich ihrer vorbildlichen Hal tung, Organisation und Leistungsfähigkeit den vorzüglich, sten Eindruck hinterlaßen. Fast die ganze Braunkohlenindustrie der Vereinigten Staaten durch Streik stillgelegt Neuyork. Am Freitag traten wieder nahezu loaooa Man» von der »raunkohlenindnftrie Amerikas in de» «nsftand, so daß die Gesamtzahl der Streikenden jetzt 4S8M» beträgt. Damit find nahezu sämtliche Bergwerte der Vereinigte« Staate» durch Streik stillgelegt. Dieser Anfstand ist der größte seit dem Sommer 1922. Damals streikte« rnnd «ine halb« Million. Die «ohleknappheit in de« Großstädte« nimmt stündlich ernstere Folgen an. Peinliche Neugierde des Unterhauses . . . «Wie steh«, die Verhandln»»«« mit der Sowjetunions ff London. Ministerpräsident Chamberlain wurde . Sowjetunion befragt. Cham- nnederholte. wie er bereits gestern erklärt habe, «och nicht t« »er Lage sei, zu den bisherigen Er-
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