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Zwönitztaler Anzeiger : 22.01.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-01-22
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-193201227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19320122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19320122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1932
- Monat1932-01
- Tag1932-01-22
- Monat1932-01
- Jahr1932
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 22.01.1932
- Autor
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irUft Hr SO Lkdenb^wtch» In Mart 32-35 32-35 27-30 27-30 20-24 29-32 24-27 19-22 28—32 23-27 17-20 13-16 32-35 22-28 39—42 35-38 30—341 32-34 27-30 24-26 38-43 39-42 37—41 34—40 32-35 30-37 ! idervier: Liber, 3 ! ; afe mitte 58, Külil esen, wii gebühre.«' alten. tblür MMM Anzeiger Ursch eint wöchentlich viermal, a« «»»tag, Mittwoch, Freitag »» Sinnabrnö. — v«,ug»pr«I»: »urch unsere Trager »»Mltllch 14V «art einschl. gust-lluug-gebahr, durch die Poft S»»»»«» 14V Mart aus,er 8«ftellm»g»gebLhr. Druck und Verlag: vuchdruckerrl S. verubard Vtt, zwönitz. guhaber und derantwort. Schar «christleiter: Karl Bernhard Vtt, Awönih. SeschSstaftelle: «wönih. Mor« 171. Fernsprecher vr. » Poftsch. 4R« Leip,«,. Nr. 12 Der »gwlnlhtaler Anzeiger" ist da» meiftgelesene Blatt i« gwlni-, Nieverzwönlh, «öh»- -aide, Lenterodors, Nurgftödtel. «eitere, »erbreituug^rbiet: Dorschenmlt, Thalheim, Siin» dort, -«Meridors, «uerbach, Sonudorf, Mriner»dors »sw. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgerichts und der städtischen Behörde» z« Zwönitz Anzeige«: Die ftebengespaltene MUimeter-8eU« 7 Pseanige, Mr «efchilftoerSsf»»»»»-, Familien, und Finanzmrzelgen 8 Psennige. Li« dreigespaltene Millimeter-Feile I« vetlame» teile uad im amtlichen Telle 10 Pse»«ige. vei Wieder holung PreiiermShignn» »ach Vereinbarung, vei tkonkur- se», «lagen, Bergleiche» und gielüberschrrttung sSllt jede ans Anzeigen gewährte PreioermLHIgung weg. 8» diesem Falle Brrechimng de, Seilenpreise, am Tage der Fahl»»,. s S7. Iahrg. Freitag den SS. Januar 1S3S Amtlicher Teil. Sonnabend den 23. Januar vormittags 11 Uhr sollen in Zwönitz, Versteigerungsraum des Amtsgerichts, meistbietend gegen sofortige Bezahlung ein Warenfchrank und ein Schreib tisch mit Sessel versteigert werden. Zwönitz, den 22. Januar 1932. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts. Aus Heimat und Vaterland Zwönitz, den 22. Januar 1932. Vorklang zum Gustav-Adolf Jahr sek. In einer Botschaft zum Neujahrtagc hat König Gustaf von Schweden ungeordnet, das; der 300 jährige Todestag Gu stav Adolfs, der 6. November 1932, allgemein in Schweden der Erinnerung an den großen König gewidmet sein soll. „Gustav Adolf" — heißt cs in dieser Botschaft — „ist in der ganzen Welt der Herold der Freiheit des Gewissens und des Glau bens. Gewiß, er war es nicht, der dem Menschengeschlecht diese kostbaren Gaben schenkte. Diese Gaben haben anderen Ur sprung. Sie sind von Gott, gegeben durch Jesus Christus, ver kündet von den Aposteln und Reformatoren. Aber Gustav Adolf hütete den Schal; und stellte ihn sicher ... Er half je dem Volk, dessen Grenzen er betrat, seinem Gott in Freiheit zu dienen. Er hatte erkannt, daß zur Freiheit eines Christen die Gewissensfreiheit gehört. Für sie kämpfte er, für sie starb er." Seine Persönlichkeit sei ein vollhalliger Ausdruck für das Beste gewesen, was schwedische Denkungsart und evangelischer Glaube vollbracht haben. Als Frucht des Guslav-Adolf-Gc° dächtnisses erhofft die Botschaft eine „Erweckung unseres in neren Menschen". Der 6. November solle als Festtag begangen werden, an dem alle weltlichen Geschäfte ruhen und Schwedens Volk in des Herrn Haus geht und dort sein heiliges Wort be trachtet. In Deutschland ist bereits am 28. Mai eine schlichte Ge dächtnisfeier des Deutschen Evangelischen Kirchenausschnsscs auf dem Schlachtfeld von Lützen, wo Gustav Adolf den Tod fand, vorgesehen. Der Gustav-Adolf-Vcrein, der mit dem 300- jährigen Gustav-Adolf-Gedächtnis die Feier seines eigenen 100 jährigen Bestehens verbindet, wird Mitte September in Leipzig seine Jahrestagung abhalten und gleichfalls auf der geweihten Stätte in Lützen seines großen Ahnherrn gedenken. Kirchennachrichtcn für Zwönitz Sonntag den 24. Januar 1932: 9 Ahr vormittags Predigt- gottesdienst; l/»11 Ahr vormittags Beichte und Abendmahl. Mittwoch: nachmittags 5 Ahr Erzählungsstunde für Kinder. 7 Ahr abends Vorbereitung für den Kindergottesdicnst. Donnerstag: abends 8 Ahr Missionsstundc. Freitag: abends 8 Ahr Iungfrauenverein. Kirchennachrichten für Riederzwönitz Sonntag den 24. Januar (Septuagesima): vormittags 9 Ahr Predigtgottesdieust, danach Beichte und Feier des heiligen Abendmahles. Montag den 25. Januar: abends 8 Uhr Vereinsabend des Iungmädchenbundes im Pfarrhause (mit Lichtbildern). Dienstag den 26. Januar: nachmittags 3 Ahr Großmütter- chenvereiu im Pfarrhause. — Kinderspeisung. Am an seinem Teile an der Linderung der in diesem Winter in vielen Familien herrschen den schweren Not mit beizutragen, hat der Frauenverein zu Zwönitz für die Zeit von Neujahr bis Ostern an 2 Tagen der Woche einen Freitisch für bedürftige Kinder eingerichtet. In der Speiseanstalt von Frau Selma Becher, Bahnhofstraße, werden durch den Frauenverein 32 Schulkinder Dienstags und Donnerstags mittags beköstigt. Mitte Februar ist ein Wech sel in der Auswahl der Kinder geplant. Grünbai« (W e i h na chtsa u s st e l l u n g.) Die vom hiesigen Berg- und Krippenverein veranstaltete 3. große Weihnachtsausstel lung ersreut sich eines recht regen Besuches. Ist doch auch die Ausstellung so reichhaltig und vielseitig, daß auch ein jeder für seinen Geschmack Befriedigung findet. Der schöne, große Ver einsberg mit seinen ruhig dahinziehenden 3 Königen, dem prächtigen Engelaufzug und den vielen anderen Gruppen, wei ter die verschiedenen Einzclbergc, teils mit recht ansprechenden Gruppen und Bewegungen, die Winterlandschaft, das Berg werk, kurz, alles ist vertreten. Auch die crzgcbirgische Ecke mit Kloster, Holzschlag und Prinzenraub wirkt immer wieder neu. Dann wirken die geschnitzten und schön dargestellten Bilder aus dem Leiden Christi recht eindrucksvoll. And vor allen; auch an ! guten Schnitzereien ist die Ausstellung reich. Eine schöne De koration verleiht dem Ganzen eine prächtige Allgemcinwirkung. Den fleißigen nnd geduldigen Bastlern wäre ein guter Erfolg zu gönnen. Lugau. (Etappenweise Stillegung des Vertraucns- schachts.) Nach einer Mitteilung der Gewerkschaft „Gottes Segen" soll am 1. Februar d. I. mit der allmählichen Stille gung des „Vcrtrauensschachtes", die bereits seit längerer Zeit für das Jahr 1934 vorgesehen war, begonnen werden. Diese Maßnahme steht im Zusammenhang mit den allgemeinen berg baulichen Bestrebungen, sogenannte Randanlagcn stillzulcgen. Das Kohlenflöz des Vertrauensschachtes geht bei der Stille gung nicht verloren, sondern wird von den benachbarten Schäch ten aus abgebaut. Der größte Teil der Bergarbeiter wird auf andere Schächte übernommen. Nur ein geringer Teil der Be legschaft soll zur Entlassung kommen. Mittweida (Aufregende Zwangsräumung.) Eine aufregende Zwangsräumung, die ein erschütterndes Bild von der heutigen Not entwarf, spielte sich hier am Montag ab. Auf Gerichtsbe schluß sollte die Wohnung des seit 12 Jahren auf der hiesigen Weststraße wohnhaften Arbeiters Rauschenbach zwangsweise geräumt werden, da die Familie infolge schwerer Lungenerkran kung von Mann und Frau und fast vierjähriger Erwerbslosig keit seit langen; mit der Miete im Rückstand war. Vor dem Hause sammelten sich zahlreiche Erwerbslose an, die den Mie ter in seinem Versuche bestärkten, sich der Zwangsräumung zu widersetzen. Er verschloß die Tür nnd weigerte sich zu öffnen, so daß man schließlich einen Schlosser hcrbeizichcn muhte. Da die ständig mehr anwachsendc Menge eine drohende Hal tung einnahm, mußte die Polizei zu Hilse gerufen werden, die schließlich die Wohnung besetzte. Währenddessen fuhr die Menge auf der Straße den Möbelwagen fort. Rauschenbach geriet in derartige Wut, daß er einen Teil seiner Möbel zer trümmerte. Inzwischen war die Menschenmenge ans etwa 700 bis 800 Personen angewachsen, die teils erschüttert, teils em pört, teils maßlos hetzend den Vorgängen folgte. Man mußte deshalb das Chemnitzer Aebersallkommando zu Hilfe rufen, die die Straße räumte und das Haus besetzte, worauf die Räu mung durchgcführt werden konnte. In der Zwischenzeit war ein Vertreter der Staatsanwaltschaft am Ort erschienen. Sei tens des Bürgermeisters wurde den Exmittierte;; eine kleine Ersatzwohnung im Vorort Kokisch noch im Laufe des Tages zur Verfügung gestellt. Stenographisches Schitterwettfchreiben Auch in diesem Jahre wird für die Schüler der sächsischen Schulen unter Förderung der zuständigen Ministerien im Frei staat Sachsen ein stenographisches Schülerwettschreiben abge halten. Die Durchführung erfolgt wiederum durch den Säch sischen Stenographenvcrband. In; Gau Wcstcrzgebirgc findet das Schreiben Sonntag den 24. Januar in nachgenanntcu Schulen statt: Aue, Dürcrschulc, an; Postplatz, vormittags 9 Ahr, Schneeberg, Staatsrealgymnasium, vormittags 9 Ahr, Lößnitz, Bürgerschule, vormittags 8,30 Ahr, Schwarzenberg, Handelsschule, vormittags 9 Ahr, Johanngeorgenstadt, Berufsschule, vormittags 9,45 Ahr, Planitz, Kaffee Leistner, Schnmannstraße, vormittags 9 Ahr. Tcilnahmcberechtigt sind alle stenographickundigen Schüler, ganz gleich welcher Lehranstalt. Jeder Schüler kann an der ihm günstigsten Wcttschrcibstcllc teilnchmcn. Es wird ein Schönschreiben und ein Schncllschreibcn in mehreren Abteilun gen durchgeführt. Zur Geflügelzucht Die Pressestelle der Landwirtschaftskammcr teilt mit, daß entsprechende Futtcrzusätze, insbesondere Fütterung von Keim- Haier, die Helle Farbe der Dotter beim Hühnerei beeinflussen können. Wenn der Boden hartgefroren ist, wird den Hühnern jede Möglichkeit genommen, Grünzeug, aufznnehmen. Je Henne rechnet man täglich 10 g Hafer trocken gewogen. Am besten wird die Tagesmcngc in einen; Beutel über Nacht in lau warmes Wasser gelegt, an; Morgen dann in Holzkästen oder auf Horden geschüttet, wobei darauf zu achten ist, daß der Hafer täglich einmal dnrchgcrührt nnd besprengt werden muß. Nach 5—7 Tagen sind die Keime bis anderthalb Zentimeter groß und können verfüttert werden. Die Tiere nehmen den Hafer in dieser Form ganz besonders gern auf. Außer Keimhafer kön nen noch Grünkohl, Futterrüben und Möhre, Wicscnsprosscn- mehl, Luzerncnmehl und Hensamen benutzt werden. Vei star kem Frost ist darauf zu achwn, daß die Eier mehrmals am Tage von den Nestern genommen werden, da sie sonst durch Gefrieren an Geschmack und Haltbarkeit leiden. Reichsrat gegen Nnanzminister Ein scharfer Tadel Berlin, 21. Januar. Der Reichsrat beriet in seiner heu tigen Vollsitzung die von der Regierung vorgelegte Zusammen stellung über die am Haushaltplan 1931 vorgenommenen Aen- dcrungcn. Dabei faßte der Reichsrat einstimmig eine Ent schließung, in der es heißt: 1. Der Einnahmerückgang in der Gesamtsumme der Steuern. Zölle und Verbrauchsabgaben des Reiches gegenüber dem Vor jahre trifft, wenn man von der Industrieumlage und der Rc- parationsabgabe der Reichsbahn absieht, nicht das Reich, son dern bisher ausschließlich die Länder und Gemeinden, und zwar in Höhe von U Milliarden gegen 1930 und von mehr als einer Milliarde gegen 1928, während sich beim Reich wegen der Vor wegabzüge der Ledigensteuer, des Zuschlages zur Einkommen steuer und der Krisensteuer und wegen der übrigen Erhöhun gen Rückgänge und Mehreinsätze die Waage halten. 2. Infolge des Rückganges dieser Ucbcrweisungen und der eigenen Steuern, infolge der Ausfälle bei den Forsten usw. sowie infolge der reichsgesetzlichcu Beschränkung der Realsteu ern ergeben sich bei den Ländern trotz strengster Einschränkun gen noch große Fehlbeträge sowohl für 1931 als auch im Ent wurf für 1932, und keine Möglichkeiten, 1932 mit der Tilgung schwebender Schulden einzusetzen, während das Reich den Haushalt für 1931 und den Entwurf für das Jahr 1932 vor läufig gedeckt und dabei für 1932 eine von 420 auf 870 Mil lionen erhöhte Tilgung schwebender Schulden vorgesehen hat. Die Haushaltansätze des Reiches sind zwar durch die weitere ungünstige Entwicklung überholt. Dies trifft aber in gleichem Maße auch die Länder und Gemeinden. Infolge Steigerung der Zahl der Erwerbslosen, in Verbin dung mit der Tatsache, daß von ihnen die Gemeinden als Wohlfahrtserwerbslose nicht mehr 21 v. H„ wie im Jahres- - durchschnitt 1930, sondern etwa 35,6 v. H. ganz und in der Krisenfürsorge nicht mehr 14,7, sondern 32,7 v. H. zn einem Anteil unterstützen müssen, sowie in Verbindung mit der er wähnten Kürzung der Steucrüberweisungen behalten auch vie le Gemeindehaushalte für 1931 und 1932 große Fehlbeträge, deren Deckung nicht möglich ist. Die zusätzliche Aeberweisung des Reiches an die Gemeinden von 230 Millionen Mark für Wohlfahrtslasten reicht demgegenüber nicht aus. Trotzdem hat das Reich im nächsten Jahre nur noch eine Aeberweisung von 50 Millionen Mark vorgesehen. Der Reichsrat ersucht die Reichsregierung, im Interesse einer geordneten Finanzwirtschaft bei der Aufstellung des Haushal tes 1932 auf diese Tatsachen Rücksicht zu nehmen. Er ersucht die Regierung insbesondere, anstatt der für 1932 für das Reich atlein vorgesehenen erhöhten Schuldentilgung in den Reichs- Haushalt für 1932 nur die bereits sehr hohe gesetzliche außer-
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