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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.12.1936
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-12-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19361207017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936120701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936120701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-12
- Tag1936-12-07
- Monat1936-12
- Jahr1936
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.12.1936
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«ontav, 7. Sezember 1»H» NSMLMSrsö», Skm» kin im rorfsKiklscksn Kukbsu ;Z MMm« UM fU das MW 0*0 ^«all-er Au- 7i«. a.ao, durch ^mlchl. 4»,7 «pl. Volseb. laUNAigrbühr) bei ilebenma' ^^LeNand. itinrel-dir. lo «ul., -über» «chsen» mU »bnrd-iiuaa-b- lb Opi. Druck a. Verlas, Licpsch ck Relchardt, Vrerden-A. l, Marien - «njeigeupreiie lt.»reuniie«r.»: vw,me«er,ea» straße iS/tt. Fernruf 2,241. psstscheckksnt» los» Dre.de» -» "" «rei.>»,,»«»!. R-chUiie na» ei-il- v. Vie« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen brr 8-mUien-n,e>gn.undE'-llen^uch^-imim-u» rimt.hauptnmnnschast Dreien und de« Schied«amtr« beim mi^Qu.n^-na-be Iraner R°»n»,en1 Dberverflcherung.amt Dresden un««n-ngie Lchrilistücke «erden nichi -uibew-br Gln Drittel mehr als lm versangenen Fahre Verlln, S. Dezember. Das Relchsmlnislerlum für Dolksaufklürung und Propaganda gibt bekannt: Das Ergebnis der diesjährigen Sammlung am „lag der nationalen Solidarität" beträgt 5 363 267,51 RM. Das Ergebnis de» Jahre» 1935 betrug 4 084 813 RM, da» des Jahres 1934 4 021 069 RM. Gegen über dem Ergebnis de» Jahres 1935 bedeutet das Ergebnis des „Tages der nationalen Solidarität" 1936 also eine Steigerung um 1278 454,02 RM oder um 31,2 v. H. NeichSminister Dr. Goebbels verössentlicht sollende Erklärung: „Angesichts des einzigartigen Ergebnisses der diesjährigen Sammlung vm Tage der nationalen Solidarität ist es mir ein Bedürfnis, allen daran Beteiligten, den un gezählten bekannten und unbekannten Sammlern, aber auch den vielen Millionen Spendern herzlichen nnd auf richtigen Dank zu sagen. Die deutsche Nation hat sich bei dieser Großaktion des Winterhilfswerkes für die Armen und Notleidenden in diesem Jahre zu einer Art sozialer Volksabstimmung zusammengeschlossen. Im friedlichen Opferwillen haben wir Deutschen eine Schlacht aus dem Felde der »Volksgemeinschaft gewonnen. Zu gleich aber war dteler Sammeltag, seinem Sinn und Zweck gemäß, ein demonstratives Bekenntnis aller im öffentlichen ^'eben stehenden deutschen Männer und Frauen zu jenem grosien Heer unbekannter Sammler, die durch ihr un- criniidliches, stilles Wirken bas Winterhilsswerk zur glüh ten sozialen Einrichtung der Gegenwart gemacht hoben. Sic seien deshalb besonders in diesen Tank mit ein- gelchlvssen. Der 5. Dezember 1989 ist damit ein- Mark stein im sozialistischen Aufbauwerk des FiihrerS geworden. Millionen Kinder der vom Winterhilfswerk be treuten Volksgenossen, denen wir am 21. Dezember «ine besondere Weihnachtssreude bereiten wollen, werden mit glänzenden Augen' und glücklichen Herzen der Nation ihren Dank sisr den am 5. Dezember bewiesenen Opferwillen abstatten." Dazu wird ergänzend mitgeteilt: Die Ergebnisse der Sammlung am „Tag der natio nalen Solidarität" in den einzelnen Gauen, verglichen mit den Ergebnissen der Jahre 1931 und 1933, zeigen folgenden Stand: 1934 Baden 148 von,NN Bayrische Ostmark ItNNNN.NN Berlin 8MNNN.NN Dttsscldvrf 104NNN.UN Essen 49 NM,NN Frauke» nnnnn.m Halle-Merseburg 89NM.NN Hamburg 34NM.M Hesse,l-Nassau 220 000,00 ttvblenz-Trier ünnm.nu Kvln-Aachcn INS NON,00 Kurhessen 77 VMM Kurmark 180 000,00 Magdeburg-Anhalt 1N3NM.NN Main-Franken 48 NNO,NN Mecklenburg-Lübeck 9NNNV.M München-Oberbayern 1S8NM,NN Ost-Hannover 189 NM,M Ostpreuhen 184 MN,m Pommer» 144 MN,M Saarpsalz 91MN.M Sachsen 284 999,99 Schlesien 282 nm,NN Schleswig-Holstein 221 MN,M Schwaben 85 MN,M Westhannover - Braunschweig 1N7 nnn.m Thüringen 159 NM,M We er-Ems 79 nnn.M Westfalen-Nord 127 nm,m We tsalcn-Sttd m mn.m Württemberg smmn.m 1985 1989 141 5M,M 109 599,27 94 228,18) 125 NNN.M 819193,21 517 NM,54 119 983,17 1'18189,79 55149,99 M 999.87 88 172,19 188 791,92 99 977,98 92 777,81 193851,59 182999,19 185MN.M 212M8.48 48 827,79 97 414,95 129 0N9,M 128 ij 9,24 97 295,27 9N 849,98 1-5 MN,M 191171,40 197 975/,7 187 792/,9 44 982N5 58 799,N7 11N 582,17 1'11799,28 15NNNN,M 225151,22 175NNN,NN 282 989,02 89 878,8'1 89 891,79 111 702,57 124 783,28 94 987,73 95 287,72 293 489,97 889 484,99 25N 000,90 237 777,94 204 NON,M 283 009.99 97 912,00 120 708,98 IM 579,89 125 085,19 117 427,81 184 948,45 119 182,M 147 85'1,27 117 789,08 119 151,89 101 235,85 114 151,14 187 000,00 810 000,00 Gesamtsumme 4021000,00 4084 818,49 5893 297,51 Ein Mark st einim sozialistische »Ausbau — so tau» das Ergebnis des Tages der nationalen Solidarität mit Recht bezeichnet werden, «eit drei Jahren bedeutet dieser Tag den äuherlichen Höhepunkt der Sammelaktion für das Winterhilsswerk. An diesem Tage vereinigten sich mit den Zehntausenden von unbekannten Sammlern die führen den Männer des üssentlichen Lebens zu einem Appell an den Opferst nn der Volksgemeinschaft. In diesem Jahre halte der Sammeltag ein Ergebnis, bas selbst die tühnsten Erwartungen weit übertraf. Wenn die VorjahrS- iumme um ein Drittel gesteigert werden konnte, so ist das ei» überzeugender Beweis für das immer stärker werdende Ge- suhl der deutschen Schicksalsgemetnschaft, von 1 dem daS deutsche Volk heute beseelt ist. Zugleich spricht es mit diesem Opfer dem Führer und Reichskanzler Dank für seine staatsmännische Arbeit aus, deren Erfolge täglich so überzeugend sichtbar werden. Dank sttr das Geleistete und Vertrauen in die zukünftige Entwicklung — das ist der Sinn dieses Tages nationaler Solidarität. Das gesamte deutsche Volk hat sich zu dem neuen Sozialismus be kannt, der unseren Staat heute beherrscht und der im Bier- jahreSvlan noch mehr als bisher Gestalt gewinnen wirb. Deutschland hat mit dem Tag der nationalen Solidarität in einer Welt der Unruhe, des Mißtrauens und des inneren Kampfes einen neuen Beweis für feine innere Geschlossenheit und Stärke gegeben. Nach Abschluß der Straßen- sammlung am Tage der natts- nalen Solidarität begaben sich mehrer« Sammler aufElnladung dr» Führer» In die Reichskanzlei, um hier noch die Spend« Adolf Hitler« entgrgenzunehmen Recht« vom Führer Rarln Hardt, Frau v. plaren . «md Lu-rn Aloepfrr aut«, »»ttimiw Vareelona wir- Komintern-Gitz lSlgsolmrtvdt ck»r vr«<tn«r dk»vkr1otit»n Lissabon, 9. Dezember. Meldungen aus Madrid scheinen zu bestätigen, baß der Sih de» Generälsekretartate» der Komintern nach Barcelona verlegt werben soll. Manutlski, Ercolt, Bela Khun und acht- unbzwanzig andere Funktionäre der Kommunistischen Inter» nationale erhielten bereits Anweisung, nach Barcelona zu gehen. Mehrere Gebäude in Barcelona sollen für die Zwecke der Komintern beschlagnahmt werden. Au» Kreisen der spanischen Bolschewisten verlaut^, baß man di« « nkunst DtmttroffS in Valencia und Madrid erwarte, sobald sein Aufenthalt in Parts beendet fei. Wie ReickSmintfter und Künstler in Berlin sammelten vradimolckaag unevrvr SorUnor SodrHUoltuag Berlin, 9. Dezember. 5 500 Sammler waren in der Rcichshauptstadt auf marschiert, um die Spenden für das Winterhilsswerk entgegen- zunehmen. Als unter Fanfarenstötzen und Trommelwirbel Punkt 4 Uhr die Sammelaktion einsetzte, hatten sich überall da, wo führende Männer des Staates und der Partei sammelte», schon dichte Menschenmengen eingesunden. Die Straße Unter den Linden, der Potsdamer Platz, der Alexanderplatz, die Tauentzienstraße waren Ziele vieler Tausende geworben. Vor der Lindcn-Passage, vor der Ministerpräsident Generaloberst Göring sammelte, gab es kein Weiterkommen mehr. Selbst berittene Polizeibeamte hatten die größte Mühe, den Menschcnstrom in geordnete Bahnen zu lenken. Es beburste nicht des kernigen Humors des Ministerpräsidenten, um die ihn Umdrängendcn zu einer Spende auszusordern. Seine großen Sammelbüchsen erwiesen sich fast als zu klein für die Flut von Spenden, die sie auszunehmen hatten. Die gleichen lebhaften Ovationen, wie sie Ministerpräsident Göring ge bracht wurden, erhielt auch Reichöpropagandaminister Dr. Goebbels, der vor dem Hotel Adlon sammelte. Auch hier wieder eine unübersehbare Menschenmenge. Hätte Dr. Goebbels noch den zahllosen Wünschen um ein Autogramm entsprechen wollen, die mit mancher Spende vfrbflnden wßse», so wäre, obwohl man hier schon den Verkehr umlestete, eiste heillose Verstopfung eistgetrete». Unter den Linde« sammelt« auch der Reichspressechef Dr. Dietrich, Reichslciter Rosenberg an der Leipziger Straße, der NetchSaußen» minister Freiherr von Neurath am Potsdamer Platz. Auch die Gattinnen der Minister hatten es sich nicht nehmen lassen, sich in den Dienst des Winterhilfswerkes zu stellen. So sammelte die Gattin des Ministerpräsidenten Göring vor der Berolina am Aleranderplatz, die Gattin des Reichs» propagandaministers in der Leipziger Straße. Auch sie tvunten mit dem Ergebnis zufrieden sein. Auf dem Herrmann- platz in Neukölln nahm der Stellvertreter des Führers, Reichsministcr Rudolf Heß, die Spenden entgegen. Trotz der „Konkurrenz", die ihnen von den Ministern und den übrigen Persönlichkeiten aus Staat und Partei bereitet wurde, brauchten die K ü n st l e r von Bühne und Film sich nicht iiber einen Mangel an „Knndschast" zu beklagen. Auch ihre Büchsen wurden voll. Anch sie atmeten mitunter er leichtert auf, wenn ihnen die Verkehrspolizisten etwas Luft verschafften. Die Künstler mnßten gehörig Autogramme geben, denn diese Gelegenheit, ihre Lieblinge vor die Feder oder den Bleistift zu bekommen, ließen sich insbesondere die Film begeisterten nicht entgehen. Selbst die Jüngsten von der Lein wand fehlten nicht. So schwang, aus den Schultern eine» SA-Mannes sitzend, der kleine Peter Bosse seine Büchse, die bald gestillt war. Musik, Plakate, Zeichnungen und nicht zuletzt der Humor sorgten dafür, daß die Sammeltätigkeit in Schwung blieb. Recht originell „versüßte" der stellvertretende Berliner Gauleiter Gürlitzer den Spendern ihr Opfer für da» Winterhilsswerk. Er hatte sich einen großen Vorrat von Bonbons mitgebracht, und für jede Spende gab er einen. Lachend nahm jeder der Beschenkten den Bonbon entgegen, aber schon nach kurzer Zeit mußte Staatsrat Görlttzer mit seiner „Gcgenspende" aushören, weil nämlich der Vorrat auf gebraucht war. Nicht minder originell war der Einfall eines anderen Sammlers, der sich mit dem Schornsteinfeger seines Bezirks verbündet hatte. Der schwarze Glücksmann trug nicht wenig dazu bei, daß sich die Sammelbüchsen schnell bis zum Rande--füllten. Andere wiederum begleiteten ihr Sammel geschäft mit eigener Musik. Kurzum, man konnte diesmal in Berlin darüber staunen, welche Findigkeit aufgewanbt wurde, um bas Sammelergebnis zu erhöhen. Eine besondere Freude wurde einer Anzahl von Künstlern und Künstlerinnen zuteil, die den Führer in der Reichskanzlei aufsuchen durften und von ihm eine Spende entgegennehmcn konnten. Im RetchSpropaganda Ministerium, bas eines der Abrechnungsstellen für Berlin war, wurde dann ein grober Teil der vielen gefüllten Büchsen abgeliefert. In den Büchsen befanden sich viele Goldmünzen, die ihre Besitzer gespendet hatten, um damit bedürftigen Volksgenossen zum Weihnachtsfest eine Freude bereiten zu können. Während hier und in den anderen Sammelstellen die ganze Nacht ge- arbeitet wurde, waren aber auch die Sammler noch unter wegs. In jeder Gastwirtschaft wurde in den späten Abend» stunden noch fleißig gesammelt.
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