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Dresdner neueste Nachrichten : 25.09.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-09-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193709256
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19370925
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19370925
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-09
- Tag1937-09-25
- Monat1937-09
- Jahr1937
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 25.09.1937
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Meldung ÜÜKLWIZ «tttnstwisen »schuhe n», weiß und bl«, ..»< »Uer,m.angegoII«nei l«, schwa» I.«r.»oHsuri^ bl-m ob« weiß, mlt aüxmaen....... «sr !g»n Sviltr »oston ssamtzio kenn» d Heim" kember, 2« Uhr > k « l l « n , I l a , I er strautz" t Setter, Tenor ovbon nd Hand-tznidNl er ' efter, DNIet»! «n HSbratb Rette, numerier»! iS lab 1t. Reite, in ebttnli Hauutbad». <r » » - 5u„ H—MH». Son.»«,« »»/«/»<»< St,, Z»vve«p, </. ?7. »'/ -Ä «. o/.«»e.»,</. ra», «iw,»«», Le« sc«»»», »/«/»« <r. ». «»Midvnch </. r. ,«»»-, r.» eo.-trit ar«,»«»-, < ,s. r.50«» >, S-MM-^-5»». «o», p/aw Fc», /?„.», wno»>o,»mm« ,r,a ZvKIpöstl'.lö Zvwii'lulig Skts tlüclis > Sonnabend/Sonntag, 2S./LS. September 1937 Dres-ner NeAe Nachnchtm M.NÜ7ÜL»' 2,<x>nm. mit Wandels- und Indussn'e.^eituna «»,-'«-»»--'1-- ^,bmEN.1,«)rM.P«stb<rugm°^<,.rEM.e,nsch,.4ZNpf.p°stgebahren bRbl bl-N MNU rsApf.Zustellung<s«b.j Kreuzbands«.».: Für bl, Wochel^a AM. FamI!man,«Ig«n «Nps.dl,IS «wbrest. wm-Zelle im T«r"ell 1,10AM. ' . Nachlaß nach Malssaffel l »der Mengenstafftl o. Lriefgebllhr für Mer- üinzelnümmer ,o vresbeo und auewärt« 20 Rpf. vchnstlelmng, Verlas und öavpiaeskvaitssieue: vresoen-A^ serdinandflraVe 4 anzeigen n Nps.ausschl.Porto. Zur Zelt Ist AnzelgenprelsllsteNr.rgallig. posiallschrtst: Dresden.«. 1. postsach * Fernruf: OrtsverkehrSammelnummer24S01, xernvettehr 27S81-27SSZ * Telegr.r Aeueste Dresden * VerNner Schrlftleltnng: Verlln W.SS,Vlktorlastr.4«r Fernrnf: 21SZ61-21SZ66 p-stschrck: vresden 20S0 - Nlchtvrrlangt« Slnsmbuagen ohne Rückporto «oerden koeder zurückgesandt noch aufbewahrt. -Zm Fall, hbherer SewaN oder LetrirbsssSwng haben unsr, Lozleher keinen Anspruch auf Nachlieferung ober Erstattung bet entsprechenden Cntgelts Tlr.rrs , Sonnabend/Sonntag, 2S./26. September 1937 45. Jahrgang Der Führer empfängt dm Duce Mussolini in -er Hauptstadt -er Bewegung eingetrosfen — Triumphsahrt -es Führers und -es Duce durch die Straßen Münchens vdsl >, ß, releber t» MW Die Begrüßung in München Telegramm unsres Korrespondenten Fahrt durch die festliche Stadt Punkt zehn Uhr lief heute vormittag der Sonderzug, der den »tattenssche« StaatSchef Mussolini in die -anptstadß der Bewegung bracht«, auf dem Mtinchner -auptbahnhof «in. Am Bahnsteig wurde der Duc« vom Führer Herz. Ilch begrüßt. Um S.4S Uhr war bi« Ehrenausstellung zur Begrü ßung des italienischen RegierungSchesS im Münchner tzauptbahnhos vollendet. Die groß« Hall«, die in ihrer lcstlichen Ausschmückung nicht wlederzuerkennen ist, Vot ein überaus farbenprächtiges, nie vorher gesehenes vild. Am Anfang dcS Bahnsteigs hatten Ehrenabord- imngen der Schwarzhemden und der Balilla Ausstel lung genommen, Ihnen schlossen sich die Ehren- Ivaiiere des Jungvolk« «ud der HI. an. Hinter den klbsperrketten drängte sich zu viele« Zehntausend«« die Bevölkerung Münchens. Wenig« Minuten vor 10 Uhr traf der Führer mit seiner Begleitung vor dem Hauptbahnhos et«. Lang anhaltender, brausender Jubel pflanzte sich vom Bahn hofsvorplatz in die Halle hinein fort, wo dem Führer vom Jungvolk, von der Hitlerfugend «nd -er Balilla ein stürmischer Empfang bereitet wurde. Nachdem Adolf Hitler die Front ber Mitglieder deS Führer« korpö der NSDAP, abgefchritte« hatte, «ah« er an ihrer Spitze Ausstellung. Punkt 1» Uhr lies der Sonderzug in die Hall« et«. Sodann bestiegen ber Duce und der Führer, um braust von dem Jubel der Massen, die Wagen. Ihnen folgten zunächst der Stellvertreter des Führers, Reichs- Minister Rudols H « ß, mit dem Generalsekretär der faschistischen Partei, Minister Starace, ber Reichs- außcnmtnister, ff-Gruppensührcr v. Neurath, mit dem italienischen Außenminister Ciano. ReichSminl- ster Dr. Goebbels mit dem italienischen Minister für Bolkskultnr, Alftert. ES folgten bann der Reichssührer ff und Ebes der deutschen Polizei, Himmler, und dann in langer Wagenkolonne die andern hohen italienischen Gäste, begleitet von führen- den Männern der Partei und des Staates. Man sah u. a. den NeichSitatthalter in Bayern. Generäl Ritter v. Epp, Gauleiter Staatsminister AdolfWagner und Reichsleiter Oberbürgermeister Fi «hier, die Repräsentanten des Landes Bayern, des Tradition«- gaueS München-Oberbayern und der Hauptstadt ber Bewegung, -aS gesamte Führe rkorpS der NSDAP. Als der vage« b«S Führer», i« dem aus »en Rück sitzen rechts -er D«e«, links ber Führer Platz genom- «e» hatte, di« Triumphpfort« beim Eingang ,«r Schützens«raß« passierte, da war die Lust erfüllt von einem Orkan -es BeisallS «nt des UeberschwangrS ter Freude. Di« ganz« Straß« «ar wie ei« wogendes Meer in vrü« «nd Weiß «nd Rot. Hunderttausend«, die sich hinter dem Spalter der ff drängten, schwenkten Fähnchen in den Farben be» saschistischen Italiens und rote Hakenkreuzsähnchen. Ti, Stabt München hat den schönsten Schmuck in ihrer München, 25. September Die historischen Tage -er Begegnung des Schöpfers des neuen Italiens und -es Führers -es nationalsozialistischen Deutschlands, ber großen Begegnung zweiter Nationen in ihren Führern, haben ihren Anfang genommen. Umgeben vom gesamten Führerkorps -er Partei hat Adolf Hitler heute morgen Benito Mussolini bei seiner Ankunft in München willkommen geheißen. Umtost von einer Begeisterung ohnegleichen sind der Führer und Reichskanzler und der italienische Regierungschef durch die Straßen ber Hauptstadt der Bewegung gefahren, in denen sich Unzählige drängten, dm beiden Männern zuzujubeln, die ein neues Europa und eine geschichtliche Wende geschaffen haben, und der gleiche Jubel begleitet« dm Duee auf seiner Fahrt vom Prinz-Karl- Palais, wo er Wohnung genommm hat, zur Privatwohnung -es Führers, in der er Adolf Hitler seinen Besuch abstattete. Heute mittag legt Mussolini an dm Ehren tempeln am Königlichen Platz «inm Kranz nieder, und dann erfolgt ber große Vorbei marsch der Parteiformationen vor ber Ewigen Wache. Ein Empfang beim Führer wird den ersten Tag des geschichtlichen Besuches beenden, über den Mussolini das schöne Wort gesprochm hat: „Iwei Völker werden einander die Hände reichen und Seite an Seite in die Zukunft marschiere»." '' Geschichte für diesen «roßen Tag anaeleat. Das Auae ist geblendet von Glanz und Farben, von dem Gold der Liktorenbünbel und der Hoheitszeichen, die die Straßen säumen, von ber bunten Farbenpracht ber Fahnen und Flaaaen. Und so wie es am Bahnhof und in ber Schützcnstraße war, so war es in ber ganzen Stadt. ' Nach allen Seiten grüßte derDnce immer wieder mit dem faschistischen Gruß. Jetzt war der KarlSijlatz erreicht. Masten tragen hier einen riesigen E r ni«- kränz, symbolisches Zeichen eines von reichem Arbettssegen gekrönten Jahres, wahrlich eine Ehren pforte besonderer Art. Durch baS KarlStor ging die Fahrt dann weiter durch die Neuhauser- und die Kaustngerstraße hinein in da» alte geschichtliche Mitn- chen mit seinen ehrwürdigen Bauten. Nun weitet sich die Straße: der Marienplah «st erreicht mit dem stolzen Bau des Münchner Rat hauses. Den Platz flankier, n vergoldete Säulen, die abwechselnd die Wappen deutscher und italienischer Städte tragen. Im Borbetfahren liest man die Namen: SyrakuS, Bochum, Mailand, Königsberg, Genua, Köln und so viele andre mehr. Bon jedem Wappen spannt sich ein schmale» Fahnrnband in den Farben der be- tresfenben Stadt hinauf zu dem Dachfirst der Giebel- Häuser und des Rathauses. KetnFensteristhter freigeblieben. Wie Trauben hängen die Men- schen übereinander in den Fenstern, und es ist, al» ob bi« Häuserfronten lebendig wären. Denn bis unter di« Dächer sind sie ein wogende» Meer von Menschen uizd Wimpeln. lFortsetznng ans Seit« L) dl« „Hymne ans Rom". Als Mussolini Wagen verließ, trat ber Führer aus ihn «nd begrüßte ihn mit kräftigem Händedruck herzlichen Worten. Dann schritten Mussolini Aböls Hitler die Front deS FührcrkorpS ab. Begleitet von nicht endenden Heilrnsen der italienischen «nd der dentschcn Jugend, traten sie aus den Bahnhossplatz hinaus. Zehntansenbe umsäumten den durch lange Reihen von Hakenkreuzfahnen abgeschlossenen Platz, in dessen Mitte dle Ehrenabteilungcn des Heeres, der Marine, ber Lustwafse, der ff, der SA. und deö Arbeitsdienstes aufmarschiert waren. Fanfaren klangen ans,- unter Kanonen salut betrat drei. Minuten nach 10 Uhr Benito Mussglint in der blaugrauen Uniform eines Kommandanten der Miliz an der Sette des Führers den Platz. Donnernde tzeilruse hallten durch den Raum, während der Duce mit Adols Hitler -um rechten Flügel der Ehrenausstellung trat, wo die Musik den Präsenttermarsch spielte. Während die Kapellen die Marcia reale und das Deutschlandlied er klingen ließen, schritten die beiden Staatsmänner die Ehr-nsronten ab. Bon den Tribünen her scholl das rhythmische „Duce, Duce" der vtelen anwesenden Italiener. 1V0VV Fähnchen wogten aus den Fenstern ringsum und immer wieder mischten sich die Hrilrufe mit den tem- peramentvollen Kundgebungen ber Italiener. Di« Musik intonierte den LleblingSmarsch Mussolini», den »« und und Benito Mussolini Mussolinis Gestalt ist hente, nachdem ber FaschiS- muS fast fünfzehn Jahre lang Italien regiert, weit über die grünwcißroten Grenzpsähle hinaus im Be wußtsein ber Mitmenschen so fest Umrissen, und so viele Bücher sind über dem Duce und den Faschismus geschrieben worden, daß eS fast müßig erscheint, noch einmal aus gedrängtem Raums den Bersuch einer Schilderung zu unternehmen. Dennoch wird der deutsche Leser gerade in diesen Tagen, da der Duce zum ersten Male seit der Machtübernahme durch den Faschismus einem ausländischen Staats- und Regierungschef einen Besuch abstattet ldtr Teilnahme an den internationalen Konferenzen von Lausanne und Locarno 1V22 und 1Ü25, die beiden einzigen AuS- landretscn seit der Machtübernahme, ist nicht als solcher Besuch anzusehcn), das Bedürfnis nach einir Deutung dcS Mannes empfinden, der seinem Lande ein neues Gesicht gab und damit «ine neue Epoche der europäischen Geschichte etnlcitete. Benito Mussolini wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf und wurde von seinem Vater früh in die Lehren dcS Sozialismus etngeweiht. Kein Wunder, daß die vom Sozialismus, von seinem Partetapparat, von seinen Ausbildungsmöglichkeiten gesteckten Ziele ihm auch als Wege zum eigenen Ausstieg erschienen. Sein Einlenken in die von der sozialistischen Politik gesteck ten Bahnen war beinahe selbstverständlich, «ber in Mussolini war früh ein starker Unabhängigkeitssinn r ge, der sich in den Jahren des Schweizer Exils 1NN2 bis 1004 in intensive« Lektüre und Studium auS- wtrkte. Man kann ohne Urbertretbung sagen, daß Mussolini seine Jugend hungernd und lesend ver- brachte. Entscheidend ist nun, baß er in der Schweiz die Bekanntschaft zweier Männer machte, die zwar Sozialisten waren, den osfiziellen Marxismus aber ablehnten. Der in ber Schweiz lebende italienische Soziologe Btlfrede Pareto und der französische Soziologe Georges Sorel, von dem er später be kannte, daß er ihm „das meiste verdank«", wurden seine Lehrer. Zu ihren Einwirkungen trat ber Ein- stutz Nietzsches. Man mag e» als Zufall betrachten, aber man kann auch einen tieferen Sinn dahinter er blicken. dab Mussolini von früh an so gegen den Mar ¬ xismus, gegen den mechanistischen Rationalismus einer nur „daö größtmögliche, materielle Glück der möglichst vielen" anstrebendcn Lehre gcseit umritt, dab er Haltung und Stil, Gefühl und Wille als A>7- tricbe und Formkräste allen politischen Handelns er kannte. Er ist nie der geistigen Impotenz deS herr schenden Marxismus verfallen, den er herctts vor dem Weltkrieg mit -en drastischen Worten kennzeichnete: „Ein Riese von Gestalt, der trotz seiner acwaliigen Ausmaße nicht in der Lage ist, eine Jungfrau.zu schwängern." Frlihzeistg erkannte Mussolini den Wert ber Nation als einer in gefühlsmäßigen und ethischen Bindungen verankerten Größe. Und frühzeitig schon verband er sozialistische und nationale Gedanken und Zielsetzungen. E§ ist wohl kein Zufall, daß Musso lini nach seiner Ausweisung aus der Schweiz sich dem auf österreichischem Staatsgebiet lebeuden Jrridcn- tisten Battistt anschloß, ber Sozialist war und für den Anschluß ber Italiener in Trient an Italien kämpfte. Mussolini hat aus den Erfahrungen, die er hier gemacht hat, Lehren gezogen, die er in einem, selbst in -er italienischen Literatur wenig gekannten Büchlein ntebergelegt hat. (Benito Mussolini, II Drentino. Veckuto ckn un svoialista. Xoto o notirie. k'ironrv IS1I.) Darin stellt er fest, daß der nationale Kampf weder von den bürgerlichen National-Liberalen noch von den Klerikalen, sondern nur vom „Proletariat" geführt werde, denn das Pro letariat allein sei kämpferisch gesinnt, im Proletariat allein lebe der Wille zum Machtkampf. Der Einfluß SorelS ist in bteser Verschmelzung sozialistischer und nationaler Gedanken unverkennbar, und Georges Sorel hatte nur zu recht, wenn er prophezeite: „Unser Mussolini ist kein gewöhnlicher Sozialist. Glauben 'Sie mir: Sie werben ihn eine» Tages an der Spitze eine» heiligen Bataillon» mit dem Degen die Fahne Italiens grüben sehen. Er ist ein Italiener des iv. Jahrhundert», ein Condottiere." Dieser Tag sollte bald kommen. S» war ber Tag, an dem Mussolini von ber Leitung be» offiziellen sozialistische» Partei- organ» „Avanti" zurücktrat, weil er, «in Gegensatz zur Zeichnung Plenv i.udit
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