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Elbeblatt und Anzeiger : 22.06.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-06-22
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666406244-188206224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666406244-18820622
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666406244-18820622
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungElbeblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-06
- Tag1882-06-22
- Monat1882-06
- Jahr1882
- Titel
- Elbeblatt und Anzeiger : 22.06.1882
- Autor
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3S. Jahrg Donnerstag, den 22. Juni 1882 und Weißker, Rfdr. für Oeffenlliche Vorladung. Der am 26. October 1831 in Oschatz geborene Provisionsreisende Ernst August Schumann ist auf eine wider ihn erstattete Anzeige zu vernehmen. Da Schnmann's gegenwärtiger Aufenthaltsort unbekannt ist, so wird derselbe hiermit öffentlich vorgeladen den 14. Juli 1882, Vormittags I« Uhr, an hiesiger Amtsstelle zu seiner Vernehmung sich einznsinden, widrigenfalls Lorführungsbefehl gegen ihn wird erlassen werden. Mügeln, am 16. Juni 1882. Das Königliche Amtsgericht. Pctrenz. Bekanntmachung Das Königliche Amtsgericht Riesa hat im Handelsregister seines Bezirks zufolge der Registraturen vom 25. und 31. Mai und 9. Juni 1882 am 31. Mai 1882 auf Fol. 96 das Erlöschen der Firma: Ferdinand Wustlich in Riesa, am 3. Juni 1882 auf Fol. 26 das Erlöschen der Firma: Heinrich Tchielei» in Riesa am 19. Juni 1882 auf Fol. 8 das Erlöschen der Firma: Friedericke Wilhelmine Hoffmann in Riesa verlautbart. Riesa, am 19. Juni 1882. Königliches Amtsgericht. Scheuffler. — Der Spurschnee, ein Berräther. Ein Seitenstück zu dem Berichte in voriger Nummer d. Bl. über Fälschung eines Sparkassenbuchs, als Beweis, daß der bösen That die strafende Gerechtigkeit oft auf dem Fuße nachfolgt, liefert folgende Thatsache. Vor 50 Jahren wurde in dem '/, Stunde von hier entfernten Dorfe R. des Nachts aus dem Siebengebäude eines Gehöftes ein Gebett Betten, in Abwesenheit der darin Schlafenden, gestohlen. Während der Dieb ein- und aussteigt und die Betten einbindet, fällt ein wenig Schnee, ein sogenannter Spurschnee. Am Morgen des andern Tages findet der älteste Sohn des Gutes die Spur des Diebes in dein gefallenen Schnee und folgt derselben durch das nahgelegene Kiefernwäldchen, dann quer üb:r die Felder bis zu dem Dorfe L. Hier führt sie in den Garten eines Hauses. Sofort holt der Verfolger der Spur die Gerichtspersonen des Ortes, läßt in dem betreffenden Hause aussuchen, und siehe da, die gestohlenen Betten werden gefunden. Gewiß hatte der Dieb nicht gedacht, daß der Schnee sein Verrcither werden und die Strafe ihm in Wirklichkeit auf dem Fuße Nachfolgen würde. Oschatz, 19. Juni. Bezüglich der Korrespondenz, die Maßregelung verschiedener Lehrer wegen politischer Agitation betr., haben die „Gem. Bl.," auf Veranlassung des Stadtraths hin auf Grund dessen amtlicher Mit theilung, und in Folge einer von dem früheren hiesigen Lehrer und jetzigen Schuldirector Herrn Arnold in Adorf eingegangenen Zuschrift Folgendes richtig zu stellen: Herr Arnold ist einer von denjenigen Lehrern gewesen, der sich 1878 in Oschatz anläßlich der Reichs tagswahl an der Agitation für den fortschrittlichen Kandidaten Or. Hirsch lebhaft betheiligt hat, indem er als Mitglied des Wahlcomitees der vereinigten Liberalen sowohl in Oschatz als in Strehla Wahlver sammlungen einberufen, Wahlaufrufe und Zeitungs artikel abgefaßt und einen anderen Lehrer zur Einbe rufung von Wahlversammlungen oufgefordeit. Ueber- dies war er beschuldigt worden, daß er Schulkinder zur Vervielfältigung seiner Korrespondenzen und zur Verbreitung agitatorischer Schriften verwendet habe. Letzteres hat jedoch in der Untersuchung Bestätigung nicht gefunden. — Auf Beschluß der Bezirksschulin- spection wurde Herr» Ar»yU>. eine Privatermah nung ertheilt wegen seiner Mhästen Betheiligung an der Wahlagitation, indem man davon auszing, daß ein Lehrer um seines Berufs willen nicht agitatorisch thätig werden dürfe, weil er bei denjenigen Vätern seiner Zöglinge, die nickt seine politischen Ansichten theilen, leicht Anstoß erregen und bastn in der Schule Elbeblall und Atychcr. Amlsötalt der Lömgl. Amtshauptummrschast Großenhain, -er LSnigl. Amtsgerichte Mesa and Strehla, sowie des Äadtraths zu Riesa. Erjcheim in Nie>a wöchentlich dreimal: Dienstag, Donnerstag und Sonnabend. — AbonnementSprei« vierteljährlich 1 Mark 2S Pfg. — Bestellungen nehmen alle Kaiser!. Postanstalten, die Ezfedilionen in Riesa und Strehla (S. Schön), sowie alle Boten entgegen. — Inserate, welche bei dem ausgebreiteten Leserkreis eine wirksame Veröffentlichung finden, erbitten wir uns dis Lags vorher Vormittags lv Uhr. deutschen Fortschrittspartei in Sachsen um Aufnahme j während Alles in Allem zur Zeit in Hamburg 9000 nachstehender Erklärung resp. Berichtigung, der wir Raum l Sänger angemeldet sind. gewähren wollen, obwohl wir von allen den zu „berichti genden" Sachen Nichts gebracht haben, und in Folge dessen uns auch keinerlei Verpflichtung zur Aufnahine obliegt. 1. Es ist unwahr, daß bei Gelegenheit der Stichwahl im 7. sächs. Wahlkreise den Socialdemokraten von irgend welcher dazu befugter Seite das Versprechen gegeben worden sei, sortschrittlicherseits bei der nächsten Wahl in Dresden für Bebel stimmen zu wollen. 2. Es ist unwahr, daß irgend Jemandem von „jüdischen Bankiers" oder sonstwem 12000, bezüglich 50000 Mark als Agitationsmittel für den fortschrittlichen Kandidaten übersandt worden wären. Die gesammten Kosten der Fortschrittspartei betrugen laut am 18. d. M. in Meißen erfolgter Zusammenstellung 3710 M. 61 Pf. für beide Wahlgänge. 3. Es ist unwahr, daß den Socialdemokraten dafür, daß sie in der Stichwahl für Kämpffer stimmen möchten, irgend welche Geldent schädigung (Tragung der Wahlkosten für die Kandidatur Geyers rc.) geboten oder gezahlt worden wäre. 4. Es ist unwahr, daß die Socialdemokraten bei der Stich wahl „geschlossen" für Kämpffer gestimmt hätten. Wie die einzelnen Resultate deutlich ergeben, haben z. B. die Großenhainer Socialdemokraten theils für Kämpffer, theils für Schickert gestimmt, theils sich der Wahl ent halten; ebenso ist in Lommatzsch die zuerst ausgegebene Parole „Wahlenthaltung" streng von ihnen befolgt worden. 5. Es ist unwahr, daß Baumeister Ed. Kämpffer außer der schon vor der ersten Wahl abgegebenen Er klärung, für Aufhebung des Socialistengesetzes (wie alle Fortschrittler) stimmen zu wollen, den Socialdemokraten irgend welche Versprechungen gemacht, resp. mit ihnen darüber verhandelt habe. Hochachtungsvoll Der Ge schäftsführer der Fortschrittspaitei in Dresden: Dir. G. W. C. Schmidt. — Im Laufe dieses Jahres haben sich in sämmt- lichen Provinzen Preußens und im Königreich Sachsen Verbände der Glaserinnungen gebildet. Die Vorarbeiten zu einem deutschen Glaserverbande haben voriges Jahr m Hamburg stattgefunden und soll nun in diesem Jahre in Dresden der deutsche Verband fest begründet werden. Der Verbandstag findet in den Tagen vom 15. bis 18. Juli in dem Etablissement der Gartenbaugesellschaft „Flora" statt und scheint die Beteiligung eine sehr rege zu werden. — DaS dritte GesangSfest des deutschen Sängerbundes, welche- vom 10. bis mit 13. August d. I. in Hamburg abgehalten wird, dürfte aus Sachsen verhältnißmäßig wohl mit den stärksten Zuzug finden, denn eS haben sich dazu bis jetzt nicht weniger als 14 Sängerverbände mit 3000 Sängern angemeldet, Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Für die Redaction verantwortlich: T. Langer in Riesa. 72 Abonnements auf das „Elbeblatt und Anzeiger -as HI. Quartal werden von sämmtlichen kaiserl. Postau, stallen, den Landbriefträgern, unfern Ex. peditionen in Riefa und Strehla, sowie unseren Boten zum Preise von 1 Mark 28 Pfi inel. Briugerlohn angenommen. finden im „Elbeblatt «. ADsSskTbATk Anzeiger" in den Amts, gerichtsbezirken Riesa und Strehla, sowie den aNgrenzendenOrtschaften anerkannter maßen die beste «nd zweckentsprechendste Berbreitntig. Die Verlags-Expedition. OerMches und Sächsisches. Riesa, den 21. Juni 1882. — Gestern Abend passirte Sr. Majestät der König mit dem 8 Uhr 47 Min. hier eintrefsenden Personenzuge die hiesige Station. Höchstderselbe wurde während Seines Aufenthalts hier von den Herren Oberstleutnant Krutzsch, Amtsrichter Scheuffler und Bürgermeister Steger ehrfurchtsvoll begrüßt und geruhte Sich mit denselben huldvollst zu unterhalten. — Se. Majestät begab Sich über Leipzig und Frankfurt nach Darmstadt zum Besuche des großherzoglichen Hofes und war von den Herren Generalleutnant von Nudorff, General s. la suite, und Flügeladjutant Major v. Malortie begleitet. Die Rückkehr ist für Sonnabend Abend in Aussicht genommen. — Nächsten Sonnabend, den 24. ds., wird, sicherem Vernehmen nach, Se. Kgl. Hoheit Prinz Georg den Schießübungen deS 2. Feld-Artillerie-Reg. Nr. 28 auf dem Schießplätze bei Zeithain beiwohnen. *— Einem Beschluß des Stadtrathes zu Folge soll, um die Dtadtcasse nicht zu belasten, für die diesjährige Einquartierung, da selbige ohne Verpflegung einquartiert wird, außer dem gesetzlicher, Servis pro Mann und Tag ca. 5 Pfg. — den Quartiergebern keinerlei Entschädigung gewählt werden. Um RaisoanementS zu vermeiden; ist nur zu wünschen, daß die Grundstücke genau nach Maßgabe der Steuereinheiten belegt werden. — Im Namen und Auftrage der Vorstände des liberalen Wahlvereins zu Großenhain, deS deutschen Fortschrittsvereins zu Riesa, sowie der fortschrittlichen WahlcomiteeS zu Meißen und Lommatzsck ersucht der unterzeichnete Geschäftsführer deS LandeSauSschnsseS der
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